So, hat ja lange gedauert, aber hier endlich meine Idee.
Meine Grundidee ist ein Bastard, aber in Anbetracht der doch recht überschaubaren Möglichkeiten, mit den Lifepaths einen Ritter zu machen, halte ich vier Life Paths schon für etwas sportlich. Bastard funktioniert nur an zweiter Stelle, für Cavalry Man brauche ich einen Hintergrund mit Pferden und von Bastard aus komme ich nur über Umwege an den Ritter, da erstmal nur City, Religious und Outcast offen stehen. Religious fällt auch flach, weil der Military Order Knight, Squire oder Soldier verlangt. Der in meinen Augen kürzeste Pfad zum Ritter wäre dann: Born Noble (Noble) -> Bastard (Noble) -> Groom (City) -> Cavalry Man (Soldier) -> Knight (Noble Court). Sind aber leider fünf Paths
Vielleicht hat einer von Euch noch Ideen, wie wir es machen können, vielleicht gibt die Gold Edition ja noch was her. Daher stelle ich die Charaktererschaffung erstmal zurück.
Den Bastard finde ich aus mehreren Gründen angenehem. Erstens ist seine Motivation klar: Sich trotz des Makels seiner Herkunft als echter Ritter würdig erweisen. Das wäre direkt schon ein Belief, wenn ich das noch etwas formuliere. Zweitens finde ich, dass die Idee recht gut in die überlegte Situation passt. Der wahre Erbe, sein Halbbruder, ist tot und seine Halbschwester (Niniane?) muss mit der Situation klarkommen. Die Welt erwartet von Bastard das, was man von Bastarden eben erwartet: Dass er durch irgendwelche dunkle Machenschaften versucht, seine Halbschwester zu entthronen und Erbe der Herrschaft zu werden. Doch das hat der Bastard gar nicht im Sinn, er will seiner Halbschwester helfen (Belief!) und dadurch seine Ritterlichkeit unter Beweis stellen - glauben tut ihm das niemand.
Zu Kupferstechers Charakter ergäben sich vielleicht auch interessante Verbindungen. Ich habe mir sogar kurzzeitig überlegt, ob ich auf den Status des Ritters verzichte und den Knappen von Kupferstechers Ritter mache, aber da habe ich noch keine Umsetzungsidee. Aber ritterliche Freundschaft, verbunden mit der gemeinsamen Aufgabe, der Dame in Nöten zu helfen, schaffen schon die Grundlage für Aventüren und Questen Seit an Seit.
Soviel zu der ersten Idee, die Umsetzung steht dann wohl noch aus, auch die Frage, inwiefern ich das mit den Lifepaths verwirklichen kann. Hier noch eine Frage zum Regelwerk: Ist die Gold Edition deutlich überarbeitet? Wie ich das aus Kupferstechers Beiträgen höre, hat er auch nur die Revised. Bei mir ist es ähnlich. Wenn es nicht extreme Verbesserungen in der Gold Edition gibt, würde ich auf die Revised zurückgreifen. Davon hätten zumindest drei von uns ein Regelwerk. Ansonsten fände ich es schade, das Regelwerk gekauft und nie gespielt zu haben. Aber wenn die Gold Edition eine deutliche Offenbarung ist, dann lohnt sich der Rückgriff auf die ältere natürlich nicht.
Was das Setting anbelangt, kann ich Kupferstechers letzten Post eigentlich nicht viel hinzufügen. Eine partikularisierte Landschaft mit vielen kleinen Lokalherrschern und Rittergütern ist genau mein Ding. Ein Fürst hält die Ritterideale hoch und veranstaltet Turniere, der nächste hat die Idee des Rittertums längst vergessen und überfällt seine Nachbarn, der dritte ist ein desillusionierter Herrscher, der von vergangenen Zeiten träumt, und der vierte hat von dem Knaben Artus gehört und macht sich auf, mit seinem Gefolge gen Camelot zu ziehen - herrlich, so stelle ich mir das vor.