Session 30: Teil 2
Bóin II., Khufur und Hargrimm hatten die Tage nach dem Aufbruch der Elben und Menschen genutzt, um dem Wirt des Gasthauses "Zur letzten Brücke" ein bisschen zur Hand zu gehen. Am Abend des 27. März 2783 3Z waren sie schliesslich zu Fuss, ihre Pferde am Halfter mit sich führend, aufgebrochen und der grossen Oststrasse nach Osten gefolgt. Den Wagen der Gemeinschaft hatten sie beim Gasthaus zurückgelassen. Bóin II. hatte dazu geraten, nachts zu reisen, um so Trollen oder anderen Gefahren besser aus dem Weg gehen zu können. Die ersten beiden Nächte waren ereignislos verlaufen und sie waren gut vorangekommen. In den frühen Morgenstunden des 29. März 2783 3Z hatten sie die grosse Oststrasse verlassen und den Weg nach Norden eingeschlagen, der vorbei an den Trollhöhen nach Cameth Brin führt.
Als sie in der Nacht vom 29. auf den 30. März 2783 3Z schon einige Kilometer zurückgelegt haben, vernehmen sie plötzlich von den Hügeln westlich des Weges her das Geheul zahlreicher Wölfe. Bóin II. und seine Begleiter wissen, dass sie weder schnell noch unauffällig genug sind, um jagenden Wölfen zu entkommen, wenn sie erst einmal entdeckt sind. Nachdem schon bald klar wird, dass das Wolfsrudel ihre Witterung aufgenommen hat, bereiten sich die Zwerge auf einen harten Kampf vor. Es dauert nicht lange, da machen die Zwerge und Hargrimm zahlreiche Wölfe in der Dunkelheit aus, die sie in einem wilden Blutrausch angreifen. Es entbrennt ein zäher Kampf, bei dem Bóin II., Khufur und auch Hargrimm viele Bisswunden einstecken müssen. Gleichwohl bestärkt sie die Hoffnung, dass sie ihre Gegner am Ende vertreiben oder erschlagen könnten, solange diesen nur kein ernsthafter Treffer gelingen würde. Doch dann nimmt das Schicksal eine für die Zwerge ebenso unerwartete wie folgenschwere Wende. Während sie sich noch immer voll im Kampf mit den Wölfen befinden, hören sie auf einmal vom östlich des Weges gelegenen Waldrand her die grollenden Rufe mehrerer Trolle, die sich ebenfalls auf der Jagd befinden. Das laute Gejaule der Wölfe und der Kampflärm müssen sie angelockt haben und sie sehen in den Zwergen eine willkommene Beute, die sie nur noch zu erschlagen und den Wölfen abzuluchsen brauchen. Der Boden unter Bóins II. Füssen zittert, als die grossen Trolle mit ihren massigen Körpern heranstürmen. Eingeschüchtert durch diese neue Kampfpartei, ziehen sich die meisten der Wölfe ein Stück zurück, doch werden die Zwerge dadurch kaum entlastet. Bóin II. und seine Begleiter sehen sich nun den mächtigen Knüppeln und Pranken der Trolle gegenüber, deren Fingernägel spitz und hart wie Klauen sind. Die Wucht, mit welcher die Trolle zuschlagen ist, immens und es dauert nicht lange, bis Hargrimm beim Versuch, seinen Gegner zu erschlagen, einen Volltreffer mit einem groben Knüppel einstecken muss. Der Schlag trifft den Kleinzwerg so schwer, dass er vor Schwäche bewusstlos wird und mit einer starken Blutung zu Boden geht. Als daraufhin ein Wolf versucht, Hargrimm an einem Fuss aus dem Getümmel zu ziehen, um sich an ihm gütlich zu tun, erschlägt ihn ein Troll kurzerhand mit einem einzigen Hieb seiner Faust, in der er einen grossen Fels hält. Dieser Anblick lässt nun auch die letzten Wölfe das Weite suchen, womit den schon schwer angeschlagenen Bóin II. und Khufur aber immer noch drei Trolle gegenüberstehen. Mit einem heroischen Angriff mit seinem grossen Streitkolben gelingt es Khufur, einen der Trolle zu erschlagen und kurz darauf sinkt auch ein zweiter Troll, von Bóins II. Mithrilaxt getroffen, leblos zu Boden.
[Technisch gesprochen: Khufurs Angriff führt zu einem kritischen Treffer, der gegen die Trolle auf der Tabelle für grosse Wesen ermittelt wird. Er würfelt eine UM 66, was bei Verwendung seines "normalen" Streitkolbens einen gut platzierten Halstreffer ergibt. Die Wucht zerreisst die Halsschlagader, macht 15 Treffer und führt nach 6 Runden Handlungsunfähigkeit zum Tod.]Die noch verbliebenen zwei Trolle gehen nun in Verteidigungsstellung, doch auch Bóin II. und Khufur sind mittlerweile so geschwächt, dass jeder Treffer der letzte sein könnte. Bóin II. holt noch einmal zum Angriff aus, doch gelingt es ihm nicht, seinen Gegner von den Füssen zu reissen. Krachend schlägt der Knüppel des grossen Trolls beim Gegenangriff auf Bóins II. Schild und vor den Augen des erfahrenen Kämpfers wird es schwarz. Über die Massen geschwächt und blutend, geht Bóin II. bewusstlos zu Boden. Mit einem verzweifelten Schlag gelingt es Khufur, seinen Meister zu rächen und den Troll zu fällen. Schwer atmend und völlig auf dem Zahnfleisch gehend, sieht sich der Zwerg nun noch einem einzigen Troll gegenüber, der ebenfalls schon sehr angeschlagen ist. Noch einmal holt Khufur mit seinem zweihändigen Streitkolben aus, doch trotz eines guten Treffers gelingt es ihm nicht ganz, seinen Widersacher zu erschlagen. Schwer verwundet zieht sich der Troll langsam rückwärts taumelnd zurück und Khufur wirft ihm noch eine Wurfaxt hinterher. Die zwergische Waffe trifft den Troll und bleibt stecken, vermag ihn aber nicht zu erledigen. Als Khufur klar wird, dass der Troll den Kampf aufgegeben hat und vorerst nicht zurückkommen wird, sieht er sich auf dem Schlachtplatz um und humpelt dann wackelig zu Bóins II. bewusstlosem Körper. Sich der Worte seines Meisters erinnernd, öffnet er Bóins II. Rucksack und findet darin eine Phiole mit einem Heilung versprechenden Trank sowie ein Stück eines mineralischen Gesteins, das die Fähigkeit hat, Blutungen bei Zwergen zu stillen. Zuerst behandelt Khufur Bóins II. Blutung mit dem Stein, dann flösst er ihm vorsichtig den Heiltrank ein. Schon nach kurzer Zeit öffnet der erfahrene Kämpfer müde und schwach die Augenlider.
[Technisch gesprochen: Als Bóin II. wegen einer Überzahl an Treffern bewusstlos zu Boden geht, hat Khufur noch 8 Treffer, bevor auch er das Bewusstsein verliert. Es gelingt ihm, den letzten Troll noch einmal zu treffen und ihn so einzuschüchtern, dass er das Weite sucht. Dank dem Heiltrank kann er Bóin II. so weit heilen, dass dieser genau 1 Trefferpunkt vor der Bewusstlosigkeit steht. Das war wirklich äusserst knapp.]Dann wendet sich Khufur dem bewusstlosen Hargrimm zu und stoppt auch seine Blutung mit Hilfe von Bóins II. speziellem Mineral. Der Kleinzwerg hat jedoch schon zu viel Blut verloren und wurde zu stark geschwächt, um sich ohne zusätzliche Heilung von alleine erholen zu können. Im Wissen darum, nicht mehr viel Zeit zu haben, durchsucht Khufur die wenigen Habseligkeiten der Trolle nach Heilmitteln. Währenddessen holt Bóin II. aus Hargrimms Gepäck Frenjas Kugel und sich an die Handgriffe des Kleinzwergen erinnernd, öffnet er sie und nimmt den Crosparstein heraus. Behutsam bringt er den Stein an Hargrimms Axt Dunkelfluch an und legt ihm die Waffe auf die Brust in der Hoffnung, der Crosparstein könne den Kleinzwergen heilen. Tatsächlich beginnt der Stein in der Axt zu leuchten und wenig später wacht Hargrimm für einen kurzen Moment auf. Sein Blick sucht Bóin II. und Khufur und beide fest anblickend, sagt er schwer atmend:
"Mein Körper ist gebrochen und ich werde nie wieder zu meinem Volk zurückkehren oder die Kleinzwergenbinge von Fürst Harkval finden. Dies ist mein letzter Wille, den zu erfüllen ich Euch, Bóin II. und Khufur, bitte: Bringt den Dunkelfluch, den Crosparstein sowie Frenjas Kugel zu meinem Vater Horge. Benutzt aber unter keinen Umständen den Dunkelfluch."Dann schliesst Hargrimm die Augen wieder und dankt Khufur mit seinem letzten Atemzug, während dieser den Crospar anfleht, den Kleinzwerg zu retten. Mühsam erhebt sich Bóin II. und durchsucht noch einmal einen der Trolle, doch ausser einem Schlauch mit alkoholisch riechendem Inhalt findet er nichts, das Hargrimm Heilung bringen könnte. Verzweifelt flösst er dem Kleinzwerg einen Schluck von dem Gebräu ein, doch dieser regt sich nicht mehr und plötzlich nimmt das Leuchten des Crosparsteins ab, bis er nur noch fahl in der Dunkelheit schimmert.
Am Ende seiner Kräfte sinkt Bóin II. neben Hargrimms Leichnam nieder und sagt, er habe versagt. Khufur versucht ihm Trost zu spenden und sagt, er habe so grossartig gekämpft, wie er es noch nie zuvor bei einem Zwergen gesehen habe und er sei stolz, Bóin II. seinen Meister nennen zu dürfen. Dann rappelt sich Khufur wieder auf und sucht, noch immer wackelig auf den Beinen, in der Dunkelheit nach den Pferden, die beim Angriff der Wölfe davongelaufen waren. Nachdem er sie wieder eingefangen hat, kehrt er zum Kampfplatz zurück, wo Bóin II. noch immer regungslos neben Hargrimm verharrt. Da in der Nähe kein Baum und auch kein anderer sicherer Unterschlupf zu sehen ist, hilft Khufur schliesslich Bóin II. auf Barufax und wuchtet mit letzter Kraft Hargrimms toten Körper auf den Rücken eines der anderen Pferde. Dann trottet er, Barufax und die anderen Pferde am Zügel führend, langsam, traurig und müde weiter auf dem Weg nach Norden. Sie sind noch nicht lange unterwegs, da vernimmt Khufur hinter sich erneut das Geheul von Wölfen, doch es scheint, als würden sich die Raubtiere nicht weiter für die Zwerge interessieren, sondern sich an den getöteten Trollen sattfressen. Nachdem Khufur mehrere Kilometer durch die Nacht getaumelt ist und seine Kräfte ihn endgültig zu verlassen drohen, setzt er alles auf eine Karte und führt die Pferde zu einem Gebüsch am nahegelegenen Waldrand. Dort hievt er Bóin II. vom Pferd und lehnt ihn an einen Baumstamm. Kaum hat er sich neben seinen Meister gesetzt, fallen auch dem erschöpften Khufur die Augen zu.
Die Sonne hat schon fast ihren höchsten Stand erreicht, als Bóin II. und Khufur am nächsten Morgen, es ist der 30. März 2783 3Z, erwachen. Im Schlaf haben sie sich zwar ein kleines bisschen erholt, doch auch jetzt sind sie noch äusserst angeschlagen und jeder Misstritt könnte fatale Folgen nach sich ziehen. Gleichwohl sind sich die Zwerge einig, dass sie Hargrimm rasch bestatten sollten, wie es sich für einen Kleinzwergen von seinem Rang und Namen geziemt. Nach einem Blick auf ihre Karte beschliessen sie, zum Turm des Barden Monsat zu wandern, der einen guten Tagesmarsch nordwestlich von ihnen liegt. Dort wollen sie Hargrimm neben Monsat, seiner Frau und dem dunedainischen Waldläufer bestatten, der dort im vergangenen Jahr von einer Orkbande getötet worden war. Nach einer kleinen Stärkung verlassen sie schon bald den Weg und wandern den ganzen Tag durch einen langsam aus dem Winterschlaf erwachenden Mischwald. Gegen Abend nähern sie sich Monsats Turm und Khufur bittet Bóin II. zu warten, während er die Lage erkundet. Als er sich vorsichtig an den Turm heranschleicht, wird er plötzlich von einem Mann angesprochen, der ihn offenbar vom Turm aus entdeckt hatte. Khufur gibt sich zu erkennen, nennt seinen Namen und erklärt, dass er und sein Meister Bóin II. im Turm Zuflucht suchen wollten. Der Mann bittet Khufur kurz zu warten und wenig später kommen zwei dunedainische Waldläufer aus dem Gebäude und stellen sich als Cardil und Alrist, Männer aus Brindors Gefolge, vor. Während sie Khufur zu Bóin II. begleiten und gemeinsam die Pferde zum Turm führen, erzählt ihnen der Zwerg, dass sie Brindor im letzten Jahr bei diesem Turm getroffen hatten, nachdem sie eine Bande Orks getötet und vertrieben hatten. Cardil und Alrist waren damals nicht dabei gewesen, haben aber von dem Vorfall gehört und danken den Zwergen für ihre Unterstützung gegen die Orks. Während sich Bóin II. im Turm mit einer Suppe stärkt, erklärt Khufur Cardil den Wunsch der Zwerge, ihren von Trollen erschlagenen Begleiter Hargrimm an diesem Ort zur letzten Ruhe zu betten. Der Waldläufer ist damit einverstanden und er hilft Khufur dabei, ein flaches Grab auszuheben. Der Zwerg ist bekümmert, da er weiss, dass ein echter Zwerg im Stein ruhen sollte und dies daher eigentlich kein angemessenes Grab ist, aber er hat weder die Zeit noch die Kraft, um jetzt noch etwas an diesem Umstand ändern zu können. Nachdem er zusammen mit Bóin II. Hargrimms leblosen Körper in das Grab gelegt hat, nimmt er dem Kleinzwergen seinen Ring aus Crospar ab. Auch wenn er es in seiner letzten wachen Minute nicht erwähnt hat, ist sich Khufur dennoch sicher, dass Hargrimm gewollt hätte, dass auch der Crosparring zu seinem Vater gebracht werde. Khufur beweint Hargrimm und gelobt, seinem letzten Willen Folge leistend, die Axt Dunkelfluch, den Crosparstein, Frenjas Kugel sowie den Corsparring zu Horge zu bringen. Nachdem das Grab mit Erde bedeckt ist und auch Khufur noch ein bisschen Suppe zu sich genommen hat, können sich die Zwerge im ersten Stock des Turmes auf den einfachen Strohmatrazen der Waldläufer ausruhen und schlafen schon nach kurzer Zeit erschöpft ein.
Als sie am nächsten Morgen aufwachen, fühlen sich Bóin II. und Khufur schon merklich stärker als noch am Tag zuvor. Wie sie von Cardil erfahren, liegt das unter anderem daran, dass Alrist der Suppe eine heilende Tinktur hinzugefügt hatte. Während sie sich ein kleines Morgenmahl zubereiten, erzählen sie den Waldläufern, dass sie zwei Nächte zuvor auf der Strasse nach Cameth Brin von Wölfen und Trollen angegriffen worden waren und Hargrimm in der Schlacht gefallen sei. Diese Information interessiert die Waldläufer sehr und bald danach bricht Alrist auf, um seinem Anführer Brindor Meldung zu machen. Cardil gestattet Bóin II. und Khufur, noch länger in Monsats Turm zu bleiben und so ruhen sich die Zwerge zwei Tage lang aus.
Am Morgen des 2. April 2783 3Z machen sich Bóin II. und Khufur reisefertig, um sich am Abend mit Tinulin, Calendin, Arrohir und Maira etwas nördlich einer alten Ruine zu treffen, ungefähr zwei Tagesreisen von Cameth Brin entfernt. Khufur begibt sich nochmals zu Hargrimms Grab und verabschiedet sich im Stillen von dem Kleinzwerg. Als die Zwerge Cardil fragen, was sie ihm schuldig seien, winkt er ab und sagt, da sie im letzten Jahr die Orks aus diesem Turm vertrieben und damit einen getöteten Waldläufer gerächt hätten, seien sie quitt. Der Waldläufer begleitet die Zwerge bis zum nördlichen Saum des Waldstücks und wünscht ihnen dann alles Gute auf ihrer Reise.
Es wird bereits dunkel, als Calendin in der Ferne zwei Zwerge ausmacht, die drei Pferde mit sich führen. Dem Waldelb ist sofort klar, dass es sich Bóin II. und Khufur handeln muss, aber er ahnt noch nicht, wo Hargrimm geblieben sein könnte. Gemeinsam gehen die Elben auf die Zwerge zu, die bis dahin das Lager der Gefährten noch nicht entdeckt haben. Als sie bei Bóin II. und Khufur angelangt sind und sie freudig begrüssen, erkennen sie rasch die gedrückte Stimmung der Zwerge und ihren noch immer angeschlagenen Zustand. Als Tinulin sich nach Hargrimms Verbleib erkundigt, bricht es schliesslich aus Bóin II. heraus und mit verzweifelter Stimme sagt er, er habe versagt. Hargrimm sei bei Monsats Turm begraben. Als wenig später auch Maira und Arrohir bei den Zwergen eintreffen, ist die junge Heilerin ob der schlechten Verfassung von Bóin II. und Khufur derart bestürzt, dass sie zunächst gar nicht realisiert, dass Hargrimm nicht mehr unter den Lebenden weilt. Ohne weiteren Verzug werden die Zwerge ins Lager geführt, wo Maira sogleich mit der Heilung von Khufurs zahlreichen Blessuren beginnt. Kaum hat sie dem Zwerg ihre heilenden Hände aufgelegt, schläft er auch schon vor Erschöpfung ein. Dann wendet sich Maira Bóin II. zu und heilt auch seine Verletzungen. Arrohir hat sichtlich Mühe, mit dieser ihm so unwirklich, ja absurd, erscheinenden Realität von Hargrimms Tod umzugehen und er hält sich still im Hintergrund.
Als die Zwerge eingeschlafen sind und auch Arrohir und Maira sich zur Ruhe begeben, sagt Calendin zu Tinulin, er habe bis zuletzt gewisse Zweifel und Vorbehalte Hargrimm gegenüber gehabt. Aber jetzt, wo er nicht mehr da sei, vermisse er den Kleinzwerg dennoch. Tinunlin antwortet seinem Freund, er vermute, dass sie vielleicht noch in den hohen Norden aufbrechen werden müssen, um Hargrimms Verwandte aufzusuchen.
// Metageblubber:Nun ist Hargrimm also durch die Hand der Trolle gestorben. Das war allerdings keineswegs meine Absicht oder auch nur im Ansatz (für diese Session oder überhaupt) geplant gewesen. Nachdem wir im ersten Teil der Session die Suchaktion der Elben und Menschen durch hatten und uns den Zwergen zuwendeten, meinte Bóins II. Spieler "Jetzt ein paar Trolle, das wär schön". Tja und ich bin ja nun der letzte, der den Spielern einen Wunsch verweigern würde
. Nur dass die Trolle nicht wie vom Spieler angedacht einzeln und im Einminutentakt angedackelt kamen, sondern halt erst ein paar Wölfe die Zwerge anrauhten, bevor dann der troll'sche Feinschliff erfolgte.
Die Zwerge hatten das Problem, bei diesem Kampf ohne Heilerin dazustehen, weshalb Ausfälle durch kritische Treffer schnell fatale Folgen hätten haben können, zumal nur Bóin II. über einige wenige Heilmittel verfügte. Im Kampf gegen Trolle kommt aber erschwerend hinzu, dass sie aufgrund ihrer Grösse und Kraft jeweils mindestens doppelten Trefferschaden verursachen, so dass ein Kampf auch ohne kritischen Treffer sehr bald tödlich enden kann, wenn die Trefferpunkte unter 0 sinken. Dann wird der Charakter bewusstlos und stirbt ohne Heilung nach Ablauf einer bestimmten Anzahl Runden (abhängig vom Konstitutionswert).
Im Laufe des Kampfes zeigte sich, dass es die Trefferpunkte waren, die hier über Leben und Tod entscheiden würden und es wurde diesmal richtig knapp für die Zwerge (Hargrimm bewusstlos unter Null, Bóin II. bewusstlos und dann auf +1 geheilt und Khufur mit 8 Trefferpunkten Rest). Während dem Kampf bedeutete das richtiges Dosieren der gegnerischen Angriffe, weshalb sich dann auch ein Troll eindrücklich (im wahrsten Sinne
) mit einem etwas zu vorwitzigen Wolf beschäftigte, was ja aber gut in die Szene passte.
Als Hargrimm bewusstlos wurde, rechnete ich noch gar nicht wirklich damit, dass das sein Ende bedeuten würde, es war aber gut, dass er und keiner der anderen als erster aus dem Kampf ausschied. Als es mir dann dämmerte, befand ich das für eine durchaus spielbare Version - die Trollhöhen und auch die Trolle sollten nie unterschätzt werden und haben ja auch schon Hargrimms Begleiter das Leben gekostet. Nun musste er aber noch seinen letzten Willen kundtun, wofür ich dann die Szene mit dem Crosparstein verwenden konnte. Auch wenn es natürlich nicht nach den Regeln war, dass Hargrimm da nochmals die Augen aufmacht, aber es passte einfach sehr gut und gab dem Ganzen einen würdigen, ja epischen, Rahmen.
Die Spieler hatten wohl wirklich nicht damit gerechnet, dass diese an sich so "normale Reise durch die Trollhöhen" so gravierende Folgen nach sich ziehen könnte. Ich wurde denn auch von Tinulins Spieler in der Zeit nach der Session immer wieder (im Spass) "Murderer" genannt und er bezichtigte mich, ich hätte Hargrimm umgebracht
Mit Hargrimms Tod haben sie ein potentielles Ordensmitglied verloren und die Rückgewinnung der Kleinzwergenbinge ist nun wohl kaum noch Thema für die Gruppe. Dafür haben sie nun das Versprechen am Hals, das die Zwerge Hargrimm in Bezug auf seinen letzten Willen gegeben haben. Dieser Umstand könnte sich im weiteren Verlauf der Kampagne auch noch als spannend erweisen.
Den Spielern ist bis jetzt nicht aufgefallen, dass Hargrimm, der sich ja zuvor als Sohn von König Harke ausgegeben hat, in seinem letzten Willen gesagt hat, die Zwerge sollen die Crosparsachen zu seinem VATER HORGE bringen (dem Bruder des Königs)... war Hargrimm am Ende vielleicht doch keine so ehrliche Haut, wie Tinulin gerne geglaubt hätte?
... ich hab mir schon vor ein paar Sessions darüber mal Gedanken gemacht...
Die Spieler vermissen übrigens schmerzlich die Unterstützung des Tanelorn gegen ihren ach so bösen Spielleiter
Aber vielleicht unterstützt ihr ja auch einfach lieber mich und wollt sehen, dass sich die Spieler ordentlich anstrengen müssen, um in Mittelerde zu bestehen? Sagt's uns hier und jetzt und natürlich auch wenn ihr sonst irgendwelche Fragen oder Anmerkungen habt