Autor Thema: "mitteleuropäischer Stil"  (Gelesen 7706 mal)

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Offline Archoangel

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"mitteleuropäischer Stil"
« am: 9.03.2014 | 22:44 »
Ausgehend von diesem Thread möchte ich einfach mal Euch, liebe Gemeinde, fragen, ob auch ihr die Erfahrung gemacht habt, dass einen "deutschen" bzw. "mitteleuropäischen" Stil des Rollenspiels gibt, der sich vom "angelsächsischen", bzw. "britischen" und "amerikanischen" Stil stark unterscheidet. Hier geht es zum einen um die Grundstimmung und den Hang zu Realismus der Welten und Abenteuer. Meine These wäre ja, dass - jenseits von DSA-Prädikat - hierzulande etwas, was man als "phantastischen Realismus" bezeichnen könnte viel prägender in die Welten und Systeme einfließt, als jenseits der Meere, dass Märchen, Sagen und Legenden einen deutlich stärkerern Einfluss genießen und vom klassischen Sword&Sorcery ausgehend eben eine andere, näher an die tatsächliche Realität geknüpfte Form von Fantasyrollenspielen entstanden sind, die sich in ihrer Beliebtheit eben auch eher mit dem gewünschten Weltbild der mitteleuropäischen Spieler decken, als dies die angelsächsischen können.

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Offline D. M_Athair

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #1 am: 9.03.2014 | 23:25 »
Der Rückgriff auf Märchen und Sagen ist mir tatsächlich eher im deutschen Rollenspiel begegnet.
Ich erinnere mich an "Der Zug durch das Nebelmoor". Das Soloabenteuer darin, "Sümpfe des Lebens", fand ich ziemlich famos.
Immer noch ein Abenteuer, dass ich gern mal für die Gruppe aufbohren wollte. (Mit "Hurzelwichten" - k.A. wie die wirklich heißen und einem goldspuckenden Baum und einer unheimlich wirkenden Natur.)
Weiteres Merkmal des deutschen Rollenspiels: Hotzenplotzigkeit. Kleine Aufgaben und nette Konflikte.

Die dazugehörige Illustration, die für mich ein bißchen den "deutschen Weg" verkörpert.



... mehr "Historie" als bei den Briten finde ich jetzt nicht unbedingt. Aber einen größeren Fokus auf das "Alltagsleben".
Während man im deutschen Rollenspiel vielleicht den Hofgelehrten oder den Dorfschmied spielt, kommt man bei den Amis beim mächtigen Krieger in Plattenrüstung und dem Alchimisten raus und bei den Briten beim trick- und kenntnisreichen Vagabunden und Hafenschläger.
« Letzte Änderung: 10.03.2014 | 00:25 von Strohmann-Hipster »
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Offline Auribiel

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #2 am: 10.03.2014 | 00:13 »
Hier geht es zum einen um die Grundstimmung und den Hang zu Realismus der Welten und Abenteuer. Meine These wäre ja, dass - jenseits von DSA-Prädikat - hierzulande etwas, was man als "phantastischen Realismus" bezeichnen könnte viel prägender in die Welten und Systeme einfließt, als jenseits der Meere, dass Märchen, Sagen und Legenden einen deutlich stärkerern Einfluss genießen und vom klassischen Sword&Sorcery ausgehend eben eine andere, näher an die tatsächliche Realität geknüpfte Form von Fantasyrollenspielen entstanden sind, die sich in ihrer Beliebtheit eben auch eher mit dem gewünschten Weltbild der mitteleuropäischen Spieler decken, als dies die angelsächsischen können.

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Ich würde ja sagen, das liegt zum einen daran, dass im angelsächsischen Raum schon früh die "Grenzen" recht weit gesteckt waren und sich das z.T. noch immer in den Vorstellungen der Leute und der Rollenspieler wiederspiegelt. Wenn man erst mal 50 km fährt, bis man die nächste Ortschaft erreicht oder 20 km bis zum nächsten Nachbarn fährt (Amiland, Australien) oder weiß, dass einem vor Hundert Jahren noch quasi die halbe Welt gehört hat (British Empire), färbt das ev. auch etwas auf die Denkwelt ab, der Horizont ist einfach weiter.

Was die Sagen und Legenden angeht, da habe ich den Eindruck, dass wir denken, außer unseren Legenden und Sagen gäbe es keine anderen. Ich meine durchaus in Angelsächsischen Sagen auch Lehnstücke aus irdischen Sagen zu erkennen (nicht immer und überall), die aber einfach nicht zu unserem Mitteleuropäischen Kulturgut gehören. Das fängt schon bei den Sidhe an (wer weiß auf Anhieb, wie man die richtig ausspricht), geht über Manitus und indische Sagengestalten weiter.
Sind wir da nicht selbst auch ein wenig Betriebsblind?
Oder anders rum: Die USA hatten noch nicht die selbe Möglichkeit wie wir, eigene Sagen zu entwickeln, wieso sollte da der Mann mit der Hakenhand oder Kane - wenn auch beide keine Hundert Jahre alt, nicht als klassische amerikanische Sagen gelten dürfen?


Ich denke vielmehr, dass es der beschränkte Raum vor der Haustür ist, der zuweilen zu wenig Raum im Kopf lässt. Das zusammen mit der Tatsache, dass man sich für die eigene Geschichte interessiert... und da ist in Europa nunmal Mittelalter cooler als Industrialisierung. Und in Amiland/Australien die Entdeckung der Welt interessanter?
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Offline D. M_Athair

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #3 am: 10.03.2014 | 00:26 »
@ mitteleuropäisch: Ich glaube die Franzosen ticken, was RPG-Meme angeht schon wieder recht anders.
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Offline Auribiel

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #4 am: 10.03.2014 | 00:44 »
@ mitteleuropäisch: Ich glaube die Franzosen ticken, was RPG-Meme angeht schon wieder recht anders.

Ich glaub auch, das da allein Paris schon wieder ganz andere Ansatzpunkte hergibt, als deutscher Forstbestand. ;)
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Offline blut_und_glas

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #5 am: 10.03.2014 | 06:57 »
@ mitteleuropäisch: Ich glaube die Franzosen ticken, was RPG-Meme angeht schon wieder recht anders.

Frankreich ist ja nun auch nicht mehr Mitteleuropa. :P

Archoangel hatte im Ursprungsthread ja explizit Polen (Mitteleuropa) als nahestehend empfundenes Rollenspielland angeführt.

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Offline Ursus Piscis

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #6 am: 10.03.2014 | 07:48 »
@ Archoangel und Strohmann-Hipster: Volle Zustimmung, geht mir ganz genauso, wie von euch beiden beschrieben.  :d
Was die Erklärung betrifft, warum das so ist, hat Auribiel imho die wichtigsten Punkte aufgezeigt.
Vor allem die Sache mit der Unkenntnis des jeweiligen Kulturguts dürfte was für sich haben - ich bin mir ganz sicher, dass ich nicht immer Anklänge irischer Sagen bemerken würde, bei den Grimmschen Märchen ist das halt ganz anders ...  ;)

Offline Slayn

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #7 am: 10.03.2014 | 08:48 »
Ich würde den "Phantastischen Realismus" nun nicht mit Mythen, Sagen und Legenden in Verbindung bringen.
Viel eher denke ich dass die Ursache in den anderen Medien zu finden sind, die das deutschsprachige Spiel geprägt haben. Hohlbein, TKKG, Tim&Struppy, das sind alles Dinge denen diese Gigantomanie abgeht, ebenso frei von jedwedem Wettkampf-Gedanken sind und meist versuchen eine gewisse innere Logik aufzubauen.
Vergleicht man deutsche und französische Spiele, so fußen beide dann viel mehr in der Erzählung als im Wargaming, wohingegen die deutsche Mentalität stark zum Verregeln neigt, setzen die französischen Spieler wie es scheint stärker auf Bildsprache.
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Offline 1of3

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #8 am: 10.03.2014 | 09:19 »
Ich habe das Gefühl, sowas kommt vor, wenn man Leute auffordert mit: "Mach mal 'deutsche' Fantasy!" Beispiele dafür waren z.B. die AdL-Bücher für Shadowrun oder "Trolle, Träume, Tiefe Wälder" für Changeling.

Ansonsten sind wir meines Erachtens so kulturassimiliert, dass wir problemlos World of Warcraft produzieren könnten.

Offline D. M_Athair

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #9 am: 10.03.2014 | 13:27 »
Frankreich ist ja nun auch nicht mehr Mitteleuropa. :P

Archoangel hatte im Ursprungsthread ja explizit Polen (Mitteleuropa) als nahestehend empfundenes Rollenspielland angeführt.
OK. Was mir noch ein bißchen was sagt ist das ungarische M.A.G.U.S. Zum einen, weil mir mal ein Austausch-Studierender davon erzählt hat und zum anderen wegen des Internets ...
Settembrini hat mal ein Interview mit Melan geführt. Außerdem schreibt hier ein Ungar über das Spiel.
Scheint mir schon eine gute Ecke von den deutschen Märchen-und-Volkssagen weg zu sein. Ebenso vom Anspruch die Spielwelt im Sinne einer Simulation genau zu verregeln.

Zu Polen kann ich nicht viel sagen. Die paar Mal, wo mir da was begegnet ist, fand ich das nicht so spannend.
(De Profundis hat schon seinen Reiz, Wolsung ... nicht meines).
« Letzte Änderung: 10.03.2014 | 17:51 von Strohmann-Hipster »
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Offline Feuersänger

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #10 am: 10.03.2014 | 15:23 »
Sidhe = /schi'i/

Nur so zur Info :)

Denk einfach ein "Banshee", das ist die anglisierte Schreibweise von "bean sidhe", also grob "weibliches Feenwesen"
« Letzte Änderung: 10.03.2014 | 15:24 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Kearin

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #11 am: 11.03.2014 | 12:36 »
Ausgehend von diesem Thread möchte ich einfach mal Euch, liebe Gemeinde, fragen, ob auch ihr die Erfahrung gemacht habt, dass einen "deutschen" bzw. "mitteleuropäischen" Stil des Rollenspiels gibt, der sich vom "angelsächsischen", bzw. "britischen" und "amerikanischen" Stil stark unterscheidet.
Ja, natürlich.

In den 90ern war es noch envogue sich bewusst vom bösen, angelsächsischen Rollenspiel zu distanzieren.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #12 am: 11.03.2014 | 14:19 »
Kann ich nicht bestätigen. Der einzige Unterschied, der mir sehr minimal aufgefallen ist, ist, dass Nordamerikaner, vor allem US-Amis, gerne schneller zum Plot kommen als Europäer, und dass sich aus Aussies und Japanern oft leichter eine Gruppen bauen lässt als mit den US-Amis oder auch Deutschen. Briten tendieren etwas mehr zum Weltenerforschen als der Rest der Welt, aber die meisten Deutschen mit denen ich gespielt habe wollten das auch gerne. Und erstaunlicherweise ignorieren die Briten (und auch die Aussies) Regeln ganz gerne mal, wenn es der Story dient, was mit deutschen Spielern oder gar mit US-Amis deutlich schwerer ist. Generell sind Europäer oder Aussies eher auf Charakterspiel aus. Und Japaner schienen bisher eher bewusst auf Legenden und Mythen aus zu sein. Italiener hingegen wollen eher die Story um ihre Chars aufgebaut haben als die Chars nach der Story zu bauen.

Keine Gruppe hat je wirklich einen Unterschied gemacht in Hinsicht Realismus - er soll immer soweit es geht realistisch sein aber da mit die Story nicht hinterrücks ermorden.

Aber vielleicht waren das auch nur meine Gruppen.
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #13 am: 11.03.2014 | 14:32 »
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass du jenseits von Skype und Onlinerunden mit so vielen Leuten innerhalb einer Nation gespielt hast, dass man Aussagen über Länder wie Italien an sich treffen kann, aber wenn du das sagst ... wow ... ich bin beeindruckt. Ich dachte immer ich kenne viele Spieler verschiedener Nationalitäten.
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #14 am: 11.03.2014 | 14:47 »
Ich hab in 2 sonst rein italienischen Gruppen gespielt, oder eher war es die gleiche Gruppe mit stark wechselnder Besatzung, und ich habe eine für eine kurze Fantasycampagne geleitet. Der Unterschied war auffallend. Klar ist das keine statistisch relevante Zahl aber interessant finde ich es trotzdem.

Da ich oft nur morgens Zeit habe, spiele ich, online natürlich weil das mit dem Teleportzauber klappt immer noch nicht so ganz (nur die Treppe runter, mit Nebenwirkungen), sehr viel mit Aussies/Neuseeländern und Japanern. Wenn ich morgens mit denen spiele und dann nachmittags meine Tischgruppe leite, muss ich manchmal ganz schön im Stil umschalten.
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Offline Kearin

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #15 am: 11.03.2014 | 18:52 »
Ich nehme an, dass du fliessend Italienisch und Japanisch sprichst und daher mit typischen Rollenspielern gespielt hast und nicht mit weichgekochten Internationalos.

Offline Bad Horse

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #16 am: 11.03.2014 | 18:55 »
Ich nehme an, dass du fliessend Italienisch und Japanisch sprichst und daher mit typischen Rollenspielern gespielt hast und nicht mit weichgekochten Internationalos.

Ich finde sowohl den Tonfall als auch die Unterstellungen dieses Posts sehr unkonstruktiv. Hast du auch etwas zum Stil "typischer mitteleuropäischer Rollenspieler" vs. Stil des "weichgekochten Internationalos" zu sagen? Dir scheinen da ja ein paar Ideen im Kopf herumzuschwirren.
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #17 am: 12.03.2014 | 14:21 »
Ich finde sowohl den Tonfall als auch die Unterstellungen dieses Posts sehr unkonstruktiv. Hast du auch etwas zum Stil "typischer mitteleuropäischer Rollenspieler" vs. Stil des "weichgekochten Internationalos" zu sagen? Dir scheinen da ja ein paar Ideen im Kopf herumzuschwirren.
Für mich klang das nicht ernstgemeint…
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #18 am: 13.03.2014 | 00:12 »
Um wieder Back to Topic zu kommen:

Mich würde ja auch interessieren, inwieweit denn die entsprechenden nationalen Mythen in den Rollenspielen ihre Widerspiegelung finden?
Dantes Inferno als Gegenstand italienischer Rollenspiele/Abenteuer?
Japanische Mythologie als Hintergrund japanischer Rollenspiele/Abenteuer?

Oder ist das zu sehr von D&D und Konsorten beeinflusst?

Und wie ergibt es sich andererseits, dass Anima aus Spanien kommt? (Hätte das jetzt blind eher im asiatischen Raum verortet, nix war's mit dem (Mittel-)europäischen Stil. o.O).
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #19 am: 13.03.2014 | 12:56 »
Japanische Mythologie als Hintergrund japanischer Rollenspiele/Abenteuer?

Die wenigen japanischen Sachen die ich bisher in den Finger halten konnte (und Google Translate) ergaben bei mir den folgenden Eindruck: Starker Wargaming Einschlag von D&D, starker japanischer mystischer Einschlag, gerade bei Zaubern und Monstern. Ganz anderes Verständnis bei der Trennung/Integration mystischer Elemente in die Spielwelt.
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Offline D. M_Athair

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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #20 am: 13.03.2014 | 13:05 »
Und wie ergibt es sich andererseits, dass Anima aus Spanien kommt? (Hätte das jetzt blind eher im asiatischen Raum verortet, nix war's mit dem (Mittel-)europäischen Stil. o.O).
@ Mitteleuropa:
Vielleicht sollten wir uns einfach daran orientieren: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grossgliederung_Europas.png ... oder Archoangel erklärt nochmal wo er hin will.
« Letzte Änderung: 13.03.2014 | 13:11 von Strohmann-Hipster »
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #21 am: 13.03.2014 | 13:10 »
Dann hast du in Japan allerdings auch diese ganze Strömung der feelgood/herzwärmenden/honobono Rollenspiele die es hier ja so quasi gar nicht gibt.
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #22 am: 13.03.2014 | 13:11 »
Ganz anderes Verständnis bei der Trennung/Integration mystischer Elemente in die Spielwelt.
Wie äußert sich das?
Ich habe TBZ fertig gelesen, wühle mich gerade durch Double Cross und auf dem Stapel liegen MAID und Golden Sky Stories bis Ryuutama ankommt. Bisher ist mir kein anderes Verständnis der Trennung bzw. Integration der Elemente aufgefallen.
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #23 am: 13.03.2014 | 13:56 »
Wie äußert sich das?
Ich habe TBZ fertig gelesen, wühle mich gerade durch Double Cross und auf dem Stapel liegen MAID und Golden Sky Stories bis Ryuutama ankommt. Bisher ist mir kein anderes Verständnis der Trennung bzw. Integration der Elemente aufgefallen.

Du kannst so etwas wie TBZ nicht als Vergleich heranziehen, da es von der modernen Anime-Kultur geprägt ist.
Ich hatte damals mal eine Ausgabe von "Sword World" geliehen bekommen, bei dem man die gleiche kulturelle Entwicklung wie beim ursprünglichen DSA sehen konnte, nämlich den Weg eine Importware, also D&D, in den eigenen Kulturkreis zu ziehen.
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Re: "mitteleuropäischer Stil"
« Antwort #24 am: 13.03.2014 | 14:14 »
Sword World wurde den Angaben auf Wikipedia nach 1989 veröffentlicht, eine neue Edition in 2008.
Tenra Bansho wurde 1997 veröffentlich, die neue Edition Zero etwa um 2000.
Nach Tenra War erschienen keine Produkte mehr für TBZ und Junichi Inoue wandte sich anderen Rollenspielprojekten wie Alshard zu.

Der Start der modernen Anime-Kultur datiert vor beide Rollenspiele. Das heißt ich würde sie grob auf 1979 mit dem Start des Gundam Universums datieren. Moderne im Sinne von aktuelle Anime können beide Systeme naturgemäß nicht abbilden.

Nach meinem Eindruck durch die Präsentation japanischer Rollenspiele in entsprechenden G+ Gruppen scheint die japanische Rollenspielszene munter weiter neue RPGs zu produzieren. Das heißt Sword World dominiert die Landschaft wohl nicht so stark wie DSA.


Letztlich wäre ich immernoch auf die neuartigen Ansätze gespannt von denen du sprachst. Vielleicht kommen sie in den ausstehenden drei RPGs die ich noch lesen werde raus?
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