Ist schon lustig, wie du Mal um Mal einen PF-Thread eröffnest, mit einer scheinbar harmlosen Frage, um dann selbst nach ein paar Antworten deine eigene Antwort als "große Überraschung" zu präsentieren und zu sagen "Schaut, so krank ist das!". Erneut frage ich mich, was dich zu diesem kranken System treibt und warum du nicht deinen in deinen Augen wesentlich weniger kranken Homebrew daddelst.
Aber zur Thematik:
FS hat einen Punkt angesprochen: Die Rüstungsklassen und Rettungswürfe zu optimieren bringt nur genau dann etwas, wenn man auch einen anderen dauerhaften Nutzen für das Team leisten kann (und man zu der Qualität der Lebenspunkte auch eine gewisse Quantität mitbringt). Wenn man damit eine Tank-Aufgabe erfüllen will, dann muss man auch in der Lage sein, gewissermaßen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, indem man dem Gegner so lange und so erfolgreich auf die Nerven geht, dass er keine andere Wahl hat.
Und das vorgestellte Konzept ist das perfekte Beispiel für eine wertlose Dose.
Übrigens: Wenn du dich in eine Stahltruhe packst, dann hast du eine Deckung von 100% und kannst nicht getroffen werden.
Interessanter fände ich eigentlich auch eher die Frage, welcher Grad der AC-Optimierung _praktikabel_ ist. Wenn man es übertreibt, gerät man ja nur in dieses Pseudotank-Paradox -- mir fällt gerade nicht ein ob es dafür einen speziellen Namen gibt -- dass einen der Gegner, den man eigentlich binden will, einfach ignoriert, weil a) keine große Bedrohung von dir ausgeht und b) Angriffe auf dich eh verschwendet sind. Und wenn "Angriffe ziehen" nicht der eigentliche Job des Charakters ist, hat man seine Ressourcen hier schlecht investiert.
Meine persönliche Erfahrung als Spielleiter ist, dass das durchaus praktikabel ist, einen soliden Nahkämpfer mit hoher RK zu bauen. Ein großer Teil der Gegnerschaft, insbesondere auf niedrigstufigen Bereichen, ist nicht intelligent genug, um überhaupt zwischen Zielen ausmachen. Das betrifft v. a. Tiere, Bestien, Schreckenstiere, Untote, Schlicke, Pflanzen, uvm. Gegen diese Gegner kann das durchaus eine effektive Sache sein, vorne einfach eine Büchse stehen zu lassen.
Gegen intelligente Gegner hat man zumindest eine Chance, zeitweise einen Erfolg zu spüren. hat man z. B. mit Goblins zu tun, und sie stürmen zu zehnt erstmal auf den Tank, um 2 Runden später zu merken, dass das nichts bringt, so hat der Tank immerhin 2 Runden für die Gruppe gewonnen - und damit mMn auch seinen Job erfüllt. Je intelligenter die Gegner jedoch werden, desto schwieriger wird es natürlich für den Tank, durch bloße Anwesenheit Aufmerksamkeit zu ziehen.
Letzten Endes ist die Sache natürlich auch eine Art One-Trick-Pony, und unter den OTPs ist es kein besonders gutes, weil es eben an vielen Stellen hakt und mängelt oder auch gar nicht greift. Zudem kann man das Würfelglück natürlich nie ausschalten.
Archos Vorschlag geht natürlich außerdem in unnötige Höhen. Ein Frostriese, (typischer Nahkampf-fähiger CR9-Encounter) trifft die Dose mit RK 50 bei seinem Ersten Angriff mit Sturmangriff und ohne heftigen Angriff ausschließlich auf einer gewürfelten 20. Da merkt man, dass in Sachen Goldmanagement massiv Gold verschwendet wurde, was in offensives oder supportives Equipment besser angelegt gewesen wäre.