Ich habe die pdf jetzt schon eine Weile hier liegen, ich komme aber partout nicht dazu, sie auch durchzulesen. Und irgendwie hab ich den Eindruck, dass das Vielen so geht. Ich warte noch darauf, dass das richtige Buch endlich ankommt, dann geht das Lesen sicher auch schneller
Dementsprechend kann ich dir jetzt auch nicht bis ins Detail sagen, wie sich die Macher das Spiel in Gänze gedacht haben. Insbesondere die genauen Regelmechaniken kenne ich nur soweit, wie die der Quickstarter verriet
Grundsätzlich spielt man Dämonen. Dämonen sind gefallene Engel. Engel der Godmachine sind so eine Art mit einem Bewusstsein und Intelligenz ausgestattete, frei bewegliche Maschinenteile. Diese Maschinenteile sind dafür designet, bestimmte Aufgaben zu erfüllen und werden danach entweder weiterverwertet oder auseinandergenommen. Manchmal gibt es Maschinenteile, die an ihrer Aufgabe (ver)zweifeln... sie zögern, denken über den Sinn nach oder fühlen sich benutzt oder bedroht. Und dann fallen die Engel. Sie kapseln sich von der Godmachine ab, verlieren damit auch viele Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Und dann sind sie Gejagte, denn selbstverständlich sollen sie zurück ins System geholt und verschrottet werden.
Um ihre Aufgaben erfüllen zu können, können Engel selbstverständlich nicht in ihrer wahren Gestalt - die einem biomechanischen Alptraum gleicht - unterwegs sein. Sie nutzen dafür Cover. Ein Cover ist nicht einfach nur ein menschlicher Körper. Ein Cover ist ein Mensch - sein Aussehen, sein Leben, seine sozialen Kontakte. Diese Cover werden von der Godmachine erstellt oder die Engel übernehmen einfach bereits vorhandene Leben.
Ihr letztes Cover bleibt den Dämonen nach ihrem Fall erhalten und bietet ihnen die Möglichkeit, unterzutauchen.
Nach dem Fall ist es für die Dämonen oberste Priorität, nicht von den Engeln, die sie jagen, aufgegriffen zu werden. Sie versuchen also, ihre aktuellen Cover aufrecht zu erhalten und neue Cover zu gewinnen, indem sie Menschen in Verträge binden (Es geht Dämonen nicht um die Seele in diesen Verträgen, sondern um das Cover, das nach Entfernen der Seele zurückbleibt).
Außerdem brauchen sie Freunde und Helfer. Diese finden sie in anderen Dämonen. Die wenigsten sind reine Einzelkämpfer. Viele schließen sich zu Ringen oder so einer Art Agenturen zusammen. (Diese Agenturen sind entweder auf Zeit oder seltener auf Dauer angesetzt und funktionieren ähnlich wie Geheimdienste - niemand kennt alle Mitglieder, je weiter unten man steht, desto weniger erfährt man. Vor allem bieten sie Schutz und Mittel im Austausch zu Dienstleistungen und Informationen.)
Die Ziele der Dämonen nach ihrem Fall sind unterschiedlich. Manche wollen einfach nur ihre neue Freiheit genießen. Andere wollen der Godmachine möglichst viel schaden. Wieder andere wollen so viele Informationen wie möglich sammeln, um auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Und dann gibt es noch welche, die versuchen, zurück ins System zu kommen, weil sie hoffen, sich dort wieder nützlich machen zu können.
Und da liegt das Problem: Ein Dämon kann niemandem Vertrauen. Jeder könnte ein Engel oder ein Verräter sein, der heimlich für die Maschine arbeitet. Menschen können unbewusst Informationen weitergeben oder benutzt werden, um solche zu erhalten.
Einen großen Vor- oder auch Nachteil haben Dämonen: Völlige Körperkontrolle. Dämonen empfinden Gefühle, im Gegensatz zu Engeln, so intensiv wie jeder andere Mensch auch. Aber sie können sich entscheiden, ob sie sie ausdrücken wollen oder nicht. Ein Dämon errötet nicht versehentlich, hüpft nicht erschrocken in die Luft und weint nicht gegen seinen Willen. Jede Regung ist ein Akt bewussten Gefühlsausdruckes. Dementsprechend kann man nie wissen (auch nicht mit Hilfe magischer oder technischer Mittel), ob man belogen wird oder nicht - was dem gegenseitigen Vertrauen nicht förderlich ist.
Und so baut sich eben das Grundthema auf - Technognostic Espionage. Dämonen hängen ständig zwischen der Welt der Menschen und der Welt der Dunkelheit. Sie sehen das Wirken der Maschine. Sie fühlen sich aber wie Menschen. Und irgendwo zwischen Zahnrädern und Wohnhäusern müssen sie in der gesichtslosen Masse untertauchen und aus dem Geheimen agieren um sich und ihre Lieben zu schützen und der Godmachine die Stirn zu bieten.
Der Traum einiger Dämonen ist es, die Hölle zu erreichen. Aber was die Hölle ist - wer weiß das schon? Einige behaupten, es sei die Welt, von der Maschine befreit. Andere glauben, die Hölle sei ein realer Ort, den die Dämonen finden müssten. Und wieder andere meinen, man müsse die Maschine nur wieder auf den rechten Kurs bringen, dann würde schon alles gut.
Regeltechnisch (insofern ich das jetzt schon sagen kann) haben Dämonen ein oder mehrere Cover, also ihre Tarnidentitäten, die besser oder schlechter sein können, sowie ihre wahre Gestalt, die aber absolut nicht unauffällig ist und nur in Notsituationen angewandt wird. Sie haben außerdem besondere Fähigkeiten, die sich daraus speisen, dass sie als ehemalige Engel einfach ein bessere Verständnis der Naturgesetze haben (auch der Naturgesetze, die den Menschen unbekannt sind) und diese bewusst ausnutzen oder sogar biegen oder brechen können.
Ich persönlich finde ja, dass das alles waaaahnsinnig cool klingt. Ich will endlich wieder Zeit haben, weiterzulesen. Und natürlich zu spielen *__*