Autor Thema: Wieso sind Rollenspielle mit Superkräften in Deutschland so unbeliebt?  (Gelesen 9835 mal)

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Offline Tarin

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Offline Teylen

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Na ja, hier geht es ja um Rollenspiele, nicht um das Genre an sich. Und ich würde ganz stark vermuten, dass selbst Casual Gamer dir sofort mehrere Fantasysysteme nennen könnten, aber kein Superheldensystem.
Ich verstand das es um Personen in Deutschland der Allgemeinheit gibt.

Unter Rollenspieler oder anders gesagt Nerds, sollten Superhelden-Comic doch eine ähnliche/vergleichbare Verbreitung haben wie in Amerika.
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Offline Aedin Madasohn

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Zitat
Unter Rollenspieler oder anders gesagt Nerds, sollten Superhelden-Comic doch eine ähnliche/vergleichbare Verbreitung haben wie in Amerika.

wenn man etwas kennt, dann weiß man üblicherweise auch, ob es einem gefällt oder aber ob man es albern findet.
Erstkontakt ohne das-der Funke-überspringt kann eine Verbreitung stärker unterbinden als Nie-gesehen-kann-man-das-essen

Die klassischen Superheldenkostüme sprechen mich zB kein Stück weit an
Im Gegenteil sogar (Helden in NylonTM-Strumpfhosen mag mit Blickrichtung in die 50iger modern ausgesehen haben, aber für einen Spätergeborenen ist das rückwärtig)
...aber das ist ja eine Modefrage...(schnell wegduck und das Yüce-Cover  >;D versteckend)

die Erzähltiefe? Mysterien? innerhalb der kompletten Serie mag es da Glanzstücke geben. Aber in der einzelnen Dose (sprich Heft)?
ich war schnell wieder weg von Comics (und das trotz DSA-Nerd :))

wer die (jeweilige) Welt retten will, kann sich mit etwas eigener Kreativität jedes System so weit aufbohren, dass es superheldenhaft zugeht

typisch deutsch kann man aber den Spieleranspruch ansehen, dass nur konsequentes Dauerdurchspielen Chars mit meisterlichen Fähigkeiten ergeben lassen darf. Da kommt der kleine Fleißmichel durch. Und wehe es übertrumpft ihn einer, den Fleißweltmeister, der nicht gleichsam so tüchtig und strebsan ist...
Wo käme man schließlich hin, wenn Spieler sich im Vorfeld einer Kampagne zusammensetzen und festlegen, ihre Chars mit unerspielten Abenteuerpunkten auf jenes Niveau zu pushen, dass für die fordernde Kampagne aber auch bitter benötigt wird? :Ironie:
dann brauchen sie ja keine NSCs mehr, die ihnen helfend unter die Arme greifen

Offline Selganor [n/a]

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Unter Rollenspieler oder anders gesagt Nerds, sollten Superhelden-Comic doch eine ähnliche/vergleichbare Verbreitung haben wie in Amerika.
Bloss weil jemand gerne Comics liest muss das nicht gleich heissen dass man die auch spielen will. Ich schaue mir durchaus auch SciFi-Filme/Serien an, aber ich spiele lieber gerne andere Genre.
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

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Offline Bad Horse

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Offline Auribiel

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Ich glaube nicht das ich auch nur einen in meiner Verwandtschaft finde der "Die Prinzen von Amber" oder "Dresden Files" kennt.
Ich könnte noch daran glauben das ich in der Firma vielleicht ein oder zwei finde die Dresden Files kennen, bei Amber wäre ich sehr baff.
Ich persönlich würde Amber nicht kennen, hätte man das Rollenspiel nicht an mich herangetragen. Wobei das selbe für Dresden Files gilt. @_@;

Wobei ich sowohl Harry Potter als auch Dresden Files nicht mehr bei der Fantasy verbuchen würde welche Fantasy-Rollenspiele wie Midgard, DSA, D&D, Warhammer, Malmsturm, Dungeon Slayer oder Pathfinder beackern.

Na ich wollte weniger jetzt Amber als so wichtigen Fantasy-Meilenstein darstellen, als vielmehr zeigen, dass selbst in meinen Fantasy-Aufzählungen die in der Überzahl sind, die im Titel den Protagonisten vor sich her tragen (und ich würde im Mainstream Harry Potter durchaus als Fantasy verorten). Bei mir waren ja von 6 Fantasy-Werken auch drei mit "Name des Protagonisten" dabei: Harry Potter, Dresden (Files) und Conan.
Feuersänger:
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Offline Selganor [n/a]

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naja... gerade in Deutschland gibt es durchaus Leute die bei "Dresden Files" erstmal an die Stadt denken (daher hat die Serie in der deutschen Uebersetzung wohl auch den kompletten Namen drin).

"Die Prinzen von Amber" klammert saemtlich "Prinzessinnen" in der Aufzaehlung aus (ausserdem kennt das heutzutage ja kaum noch jemand ;D )
Damit haetten wir bei 6 Beispielen zwei "Teilnamen" (Dresden/Amber), 2 Vollnamen (Potter/Conan) und zwei "Nicht-Namen" (LotR/GoT).
"Die Ueberzahl" ist das nicht unbedingt (und wenn ich mal bei uns in der Bibliothek im Fantasy/SF-Regal querlese finde ich da auch nur wenige Serien/Buecher in denen die Namen von Hauptdarstellern genannt sind - einzige aktuelle Spontane Ausname waere "Books&Braun", aber nur weil "Das Ministerium fuer Aussergewoehnliche Vorkommnisse" einfach zu lang fuer die Titel war ;D )
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Green Goblin

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Ich bin ein recht großer Comicfan und habe auch ne ganze Menge Superheldencomics. Ich nenne mit Mutants & Masterminds und dem DC-Comicsrollenspiel auch zwei Rollenspiele mit dieser Thematik mein Eigen. Gespielt habe ich ein Superheldenrollenspiel aber nur ein, zwei Mal, das war das Marvelsuperheldenspiel aus den 80ern und ist entsprechend ca. 20-25 Jahre her.

Ich habe vor allem aus den folgenden Gründen nicht häufiger gespielt:

- fehlendes Interesse am Genre im Umfeld
- ich wollte einen eigenen Helden spielen, nicht Batman oder Spiderman, gleichzeitig sollten der Charakter auch irgendwie in das jeweilige offizielle Heldenuniversum gehören
- für mich spielte immer die "Coolness" des jeweiligen Heldenkostüms eine Riesenrolle, ein eigenes, von mir selber als cool empfundenes Kostüm konnte ich aber mangels der dafür notwendigen zeichnerischen Fähigkeiten nicht entwerfen

Offline Selganor [n/a]

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Heutzutage sind die Gruende kaum noch ein Problem:

- fehlendes Interesse am Genre im Umfeld
Heutzutage ist das "Umfeld" die Weiten des Internet. Und da sind genug am Genre Interessierte (z.B. eine regelmaessige Runde hier im Forum)
Zitat
- ich wollte einen eigenen Helden spielen, nicht Batman oder Spiderman, gleichzeitig sollten der Charakter auch irgendwie in das jeweilige offizielle Heldenuniversum gehören
Sollte bei einer Runde die entsprechend anfaengt kein Problem sein. In Champions hatte ich immer "eigene" Charaktere in "eigenen" Welten.
Zitat
- für mich spielte immer die "Coolness" des jeweiligen Heldenkostüms eine Riesenrolle, ein eigenes, von mir selber als cool empfundenes Kostüm konnte ich aber mangels der dafür notwendigen zeichnerischen Fähigkeiten nicht entwerfen
Wenn du nicht selbst zeichnen kannst ist es doch kein Problem jemanden zu finden der zeichnen kann und der dir was entsprechendes zeichnet (oder du findest irgendwo im Netz eine Zeichnung die dich genau zu DEM Charakter inspiriert)

Also... alles faule Ausreden :P
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Luxferre

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Solange es dann okay bleibt auf gleichem Niveau zu antworten ...

Offline Selganor [n/a]

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Solange es dann okay bleibt auf gleichem Niveau zu antworten ...

Du willst also auf schwer lesbare Postings mit einem genauso schwer lesbaren Posting antworten?

Niemand wird gezwungen auf alle Postings zu antworten. Wer mit den Postings von Supersoeldner nicht klarkommt (egal warum) kann BRAIN.EXE verwenden und die einfach nicht beachten und nicht darauf antworten.

Aber absichtlich obwohl man auch anders kann (und du hast ca. 4k+ Posting die eben das beweisen) unverstaendlich zu posten faellt unter die "KEIN SPAM"-Klausel der Hausordnung (zumindest in meinen Augen, kann sein, dass die hier zustaendigen Mods das anders sehen)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Bad Horse

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Das hier ist nicht der richtige Thread für diese Diskussion. Bleibt beim Thema.
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Offline Oberkampf

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So ganz würde ich die Bedeutung des das mangelnden Interesses im Umfeld nicht geringschätzen. Ich habe z.B. in der im Grunde sehr schönen Marvel-Kampagne gemerkt, dass Spielen über Google+ nicht meins ist, mal abgesehen davon, dass es bei mir zeitlich irgendwann nicht mehr ging und familiär auch eine besondere Situation bestand. Aber grundsätzlich bin ich eben der Tischrollenspieler und entspannter, wenn ich mit Leuten am gleichen Tisch sitze. Oft genug ist es schon schwer, für "normales" (Fantasy/Sci-Fi/Horror-)Rollenspiel eine dauerhafte Gruppe zu finden (außer vielleicht man spielt DSA), für Exotensachen wie Superhelden-RSP Leute zu mobilisieren ist da noch schwieriger. Deswegen geben wahrscheinlich viele auf und begnügen sich mit den handelsüblichen Genres.

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Ich denke das ist ein sehr wichtiger Punkt.
"Mit großer Auswahl kommen große Entscheidungschwierigkeiten"  ;D

Als ich vor 20 Jahren (OMG) mit dem Rollenspiel angefangen habe, spielte man einfach DSA und fertig.
Später kam dann Star Wars d6 dazu und noch etwas später Shadowrun... aber schon da zeigte sich, dass die Interessen und Vorlieben weit auseinander gingen.
Inzwischen hab ich geschätzt 30-40 Rollenspielsysteme in der Sammlung die mich in der Vergangenheit mal mehr mal weniger begeistert haben, eines ist jedoch immer gleich geblieben:
Von einem System A konnte ich Person X begeistern, von System B, Person Y aber nicht umgekehrt. Von System C konnte ich absolut niemanden in meinem Umfeld begeistern.
Weil man aber immer/meist mit seinen üblichen Freunden spielen wollte, wurde ein Kompromiss geschlossen und das Spiel mit der größten Schnittmenge bzw. der wenigsten Ablehnung gewählt.

Das Problem besteht also mMn nicht nur bei Superheldenrollenspielen, sondern quasi bei allen (Regel/Setting)Exoten. Ich hatte die gleichen Schwierigkeiten (mehr als nur 1-2) Spieler in meiner Umgebung zu begeistern z.B. auch mit Deadlands (iiiieh Western), mit Fireborn (iiieh ich mag die Regeln nicht), mit HKAT! (iiiieh ich mag weder Kung Fu Filme noch die Regeln), mit Star Wars/Trek (iiieh Raumschiffe); mit Firefly (iiieh Western und Raumschiffe)... ich denke ihr versteht was ich meine.

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Noch mal kurz zu grauzonen bei helden. Nach dem Tod seiner Frau hatt Supermann versucht Weltfrieden mit Gewalt zu erzwingen. und dabei auch getötet und Regierungen abgesäzt. Weränd Batman ihn aufhalten möchte und alle Dc helden müssen siech für eine seit entscheiden. Für die meisten von ihnen ein ziemlieche Moral dielemmer. Das zeigt sehr schön das es auch in Comies grauzonen geben kann. (natürliech ist alles die schuld vom Joker aber das macht es auch niecht besser)

Offline Oberkampf

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Grauzonen, moralische Konflikte und ähnliches sind oft sogar ein Kernbestand von Superheldengeschichten. Das macht solche Geschichten aber nicht unbedingt leichter erzählbar oder rollenspielbar. Wenn man darauf abhebt, braucht man ein System, dass sowohl die Action in Superheldencomics (-filmen, -geschichten) einfangen kann, als auch die persönlichen Konflikte und moralischen Dilemmata der Helden. Dafür brauchbare Systeme haben sich aber rollenspielgschichtlich erst spät entwickelt, glaube ich. Hinzu kommt, dass je nach dem Kräftepotential der Superhelden auch eine Vielzahl von Spieloptionen für die Charaktere und ihre Gegenspieler besteht, was es enorm erschwert, Abenteuer vorzuplanen. Damit bleibt die Möglichkeit des improvisationslastigen Rollenspiels - aber auch die wird durch die Vielzahl der Optionen erschwert.

Vielleicht ist das nur meine Meinung/Erfahrung, aber ich kann Abenteuer besser leiten (vorbereiten und improvisieren - was sich nicht ausschließt), wenn ich ungefähr abschätzen kann, welche Möglichkeiten Charakteren offen stehen. Das gelingt auch immer besser, je (vergleichsweise) schwächer die Charaktere sind. Das heißt nicht, dass sie unfähig sein müssen! Es geht eher darum, dass ihre Handlungsoptionen in einem überschaubaren Verhältnis zu den Herausforderungen bzw. Hindernissen stehen.
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Offline Selganor [n/a]

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Das koennte ein Punkt sein bei dem sich viele Spielleiter einfach nicht sicher sind...

Daher sind die Herausforderungen fuer Superhelden auch nicht unbedingt "besiege X" oder "bringe Y Teile von Monster/Pflanze/... Z" (mit denen man in vielen anderen Runden mal einen Plot "improvisieren" kann ;D ) sondern sind oft extrem von der Persoenlichkeit der Charaktere abhaengig.

Zwei Charaktere mit nahezu gleichen Faehigkeiten aber komplett anderer Persoenlichkeit koennen durchaus GANZ anders an die Sachen rangehen (wie man z.B. gerade in den Comics mit dem Superior Spider-Man sehen kann). Daher sollte man bei Superheldenrunden aber auch deutlicher auf die Charaktere eingehen als beispielsweise bei einem Dungeoncrawl (bei dem es prinzipiell fast egal ist in welcher Zusammensetzung sich damit jemand auseinandersetzt)
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Offline Uebelator

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Ich denke, die Zielgruppe ist hierzulande einfach zu klein.

Rollenspiele ansich sind ja schon kein Massenphänomen, aber innerhalb der ohnehin schon recht kleinen Gruppe von Rollenspielern auch noch Comic-Fans zu finden, ist nicht so besonders leicht.

Wenn ich mir die Leute angucke, mit denen ich bislang so (regelmäßiger) gespielt habe, komme ich vermutlich so auf 20-30 Leute. Davon haben vielleicht 3 oder 4 schonmal Superhelden-Comics gelesen und gut gefunden. Und ob die nun wieder Lust drauf hätten, sowas als Rollenspiel zu spielen ist wiederrum fraglich.

Dabei sollte man doch meinen das mit IronMan, Cap und den Avengers im Kino das Interesse am Genre steigen müsste...

Offline Boba Fett

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Ich denke, die Zielgruppe ist hierzulande einfach zu klein.

Sehe ich auch so.
Immerhin muss man eine Schnittmenge bilden aus Comic-Fans, Superhelden-Fans und Rollenspiel-Fans.
Andere ähnliche Schnittmengen (Anime-Rollenspiel) sind ja auch nur Randerscheinungen.
Und: Gespielt wird vor allem auch nur das, was es auf deutsch gibt.

Rollenspieler wurden nun mal mit DSA, D&D, Shadowrun und Vampire kultiviert, weil diese Dinge in deutsch verfügbar waren. Auch wenn die gern über den Tellerrand blicken, Superhelden sind eine kleine Menge des großen Alternativen-Angebots. SciFi Rollenspiel ist ebenso eine Alternative, emotional und Schnittmengentechnisch wohl sogar noch breiter, aber trotzdem auch nur eine Randerscheinung...

Synergie: Gespielt wird, was übersetzt wird und übersetzt wird, wovon man sich erhofft, dass es gespielt wird. Superhelden sind in dieser Gleichung nicht enthalten.

Dabei sollte man doch meinen das mit IronMan, Cap und den Avengers im Kino das Interesse am Genre steigen müsste...

Nee...! Nur weil ein Kinofilm erfolgreich ist, rennen nicht gleich alle los und wollen das spielen.
Oder wurde das Herr der Ringe Rollenspiel plötzlich ein Bestseller? Oder ein near Future ding, das Avartar-ähnliche Züge hatte? Oder wurde nach der Vampire Welle (Twilight) in den Kinos plötzlich wieder das V:dM gedruckt und verkauft? Oder gibt es ein erfolgreiches Harry-Potter-Klon Rollenspiel?
Kino-konsum und Rollenspiel sind zwei Freizeitbeschäftigungen die nicht automatisch Wechselbeziehungen eingehen.
Das liegt auch daran, dass die Leute, die nach einem Kinogang vielleicht für ein ähnliches Rollenspiel zu begeistern wären, heute nur noch sehr schwer durch Rollenspiel erreicht werden. Das wären nämlich die Jugendlichen...
Und man darf auch nicht vergessen: Heute wird sich sowieso jeder Blockbuster reingezogen, entweder im Kino oder daheim vor den 75 Zoll Flachbildschirmen oder am PC über verboten-Stream. Welche Halbwertzeit hat denn da die Begeisterung für einen Film, wenn kurz darauf das Gedächtnis gleich wieder MIB-mäßig geflashed wird? Was sind denn heutzutage denn noch echte aktuelle Kultfilme, nach denen sich Leute diesem Genre widmen und sich dann damit beschäftigen? Insbesondere: Superheldenfilme sind es definitiv nicht.
« Letzte Änderung: 8.04.2014 | 11:03 von Boba Fett »
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Offline Slayn

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Nee...! Nur weil ein Kinofilm erfolgreich ist, rennen nicht gleich alle los und wollen das spielen.
Oder wurde das Herr der Ringe Rollenspiel plötzlich ein Bestseller? Oder ein near Future ding, das Avartar-ähnliche Züge hatte? Oder wurde nach der Vampire Welle (Twilight) in den Kinos plötzlich wieder das V:dM gedruckt und verkauft? Oder gibt es ein erfolgreiches Harry-Potter-Klon Rollenspiel?
Kino-konsum und Rollenspiel sind zwei Freizeitbeschäftigungen die nicht automatisch Wechselbeziehungen eingehen.
Das liegt auch daran, dass die Leute, die nach einem Kinogang vielleicht für ein ähnliches Rollenspiel zu begeistern wären, heute nur noch sehr schwer durch Rollenspiel erreicht werden. Das wären nämlich die Jugendlichen...

Es muss sich auch am Spieltisch umsetzen lassen und wirklich Stoff für eine Story hergeben.
Nehmen wir bei den genannten Filmen mal die visuellen Effekte raus, bleibt oft so rein gar nichts übrig.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Boba Fett

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Es muss sich auch am Spieltisch umsetzen lassen und wirklich Stoff für eine Story hergeben.
Nehmen wir bei den genannten Filmen mal die visuellen Effekte raus, bleibt oft so rein gar nichts übrig.
Ach, was! (um mal Loriot zu zitieren...)
Das Rollenspielerische Niveau ist doch auch bei anderen Genres nicht selten bei Stunts, Jokes, Bier & Brezel.
Rollenspiel ist doch kein Shakespeare Theater (auch wenn manche sich das gern einreden möchten).
Und Geschichten wie Watchmen, Spiderman oder Batman liefern durchaus diverse dramaturgische Ansätze aus denen man mehr machen kann, als die klassische Dungeon-Raid Story...


« Letzte Änderung: 8.04.2014 | 11:15 von Boba Fett »
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Offline Uebelator

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Superheldenfilme sind es definitiv nicht.

Aber der Erfolg der Filme lässt zumindest auf ein grundsätzliches Interesse an Superhelden-Themen in der breiten Masse schließen.

Offline Boba Fett

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Aber der Erfolg der Filme lässt zumindest auf ein grundsätzliches Interesse an Superhelden-Themen in der breiten Masse schließen.
Ich vermute eher, es lässt auf ein interesse an spektakuläre Action und den Einfluss der Medien auf den Medienkonsum schliessen.
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Offline Arkam

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Hallo zusammen,

ich denke es ist vor allem das Problem das es sich um ein Rollenspiel im Hier und Jetzt handelt bei dem keine alternative Welt aufgebaut wird.
Bei Urban Horror erkundet man eben einen sehr speziellen Aspekt der Welt der dann auch meistens magisch und eben nicht naturwissenschaftlich / technisch ist.
Wenn man sich nicht extrem streng an die Regeln des Genres und der jeweiligen Unterkategorie, denn schon Supermann oder Batman Geschichten haben andere Genre Regeln was etwa die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen angeht, hat man viele Dinge die das System abdecken sollte. Wie etwa kann ein Iron Man Klone seine Rüstung verbessern? Aber auch die Vielzahl an ganz verschiedenen Kräften führt schon Mal zu unhandlichen Regeln.

Hinzu kommt das häufig eben nicht die Action sondern ein Nebenkonflikt die Geschichte dominiert. Spider Men ist eben geschwächt weil er um seine Freundin bangt oder zwischen Kampf und Krankenbett seiner Tante pendelt. Im Rollenspiel wird es dann mit der gegenseitigen Abstimmung und auch den passenden Regeln schon schwierig.
Meiner Meinung nach führen diese Nebenkonflikte auch dazu das die angebotenen Lösungen dann eben auch einfach sind. Wenn diese Lösungen jetzt auch noch komplexer würden würde der Action Aspekt noch ein Mal reduziert, das ist ja etwas was am Watchmen Film kritisiert wird. Wo ich Watchmen noch unterhaltsam fand habe ich mich bei einigen Captain American oder auch Spider Men Geschichten schon gefragt warum ich weiterlesen soll. Da ist dann für den Comic Liebhaber zu wenig Action dabei und der gesellschaftlich interessierte Teil findet die angebotenen Lösungen sehr einfach und unbefriedigenden.

Gruß Jochen
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