Spätestens wenn ein Spiel zu gestaltet ist dass 2/3 aller Aktion immer scheitern, wird es langweilig und Schummeln wird zur Notwehr.
warum spielt man sowas?
Also was ich hier mit der Zeit so aufgeschnappt habe ist, dass manche SL's schummeln (aka Würfeln drehen), weil sie der Meinung sind, dass sie dadurch Situationen interessanter gestalten, oder retten (weil die Chars sonst drauf gehen würden), anstatt einfach zu sagen: "Ok Leute, das hab ich wohl falsch eingeschätzt, ich würde da gerne die Werte nochmal ändern", oder so.
Aus meiner Erfahrung heraus hat schummeln oft etwas mit zu wenig Selbstbewusstsein zu tun.
Es gibt Leute, die fangen an ein Spiel zu meiden, wenn sie nicht regelmäßig gewinnen können, weil sie den Spaß daran verlieren und es gibt Leute, die stattdessen anfangen zu schummeln.
Sie brauchen das Erfolgserlebnis, um sich selbst bestätigen zu können gut darin zu sein und versuchen das möglichst in allem was sie tun. Das obige SL Beispiel könnte man auch darauf runter brechen, es fehlt das Selbstbewusstsein zu sagen: "Ok, ich habe wohl einen "Fehler" gemacht, etwas falsch eingeschätzt usw." oder "ok, das Spiel liegt mir wohl nicht".
Fehler oder Nicht-Können einzugestehen, und das denke ich wird keiner abstreiten, ist eben verdammt schwer.
Und dann gibt es noch die Leute, die denken sie seien vom Pech verfolgt, weil sie z.B. ständig schlecht würfeln und (Stichwort: Gerechtigkeit) dann eben ihrem Glück auf die Sprünge helfen wollen.
Im RPG wird das natürlich dann auch noch durch Systeme/SL's forciert, die "scheitern" bestrafen.
Edit:
Warum man Leute oft nicht drauf anspricht?
Kommt drauf an. Wenn Leute dadurch wirklich das Spiel kaputt machen (z.B. weil es den anderen dann keinen Spaß mehr macht), dann spreche ich sie darauf an.
Wenn es trotzdem allen Spaß macht, dann würde ich die Person nicht darauf ansprechen, sondern mir denken, dass sie ihren erschummelten Erfolg ruhig haben soll, wenn sie es denn braucht. Mag nicht richtig sein, aber ich bin ja nicht ihre Psychiaterin.