13.08.2015, Here is to you, Mrs. M; anwesend: Benedict, Ricky, Katisha, Vincent + SL
Teaser:
Vincent kann nur noch den bestialischen Schrei von Benedict vernehmen, als dieser dem Wutrausch verfällt. Selbst um diese Zeit ist ein rasender Vampir ein großes Problem - kann Benedict gestoppt werden, bevor die Maskerade in Stücke gerissen wird? Was können die Neonates machen um diese Situation zu entschärfen? Wie können Sie Benedicts Schwester befreien und Ihre eignen Familienmitglieder schützen?[/
Freitag, 17.10.2014- Vincent springt von Franks Auto, reist das Motorrad herum und folgt Frank
- Frank gibt Gas, Mülltonnen fliegen zur Seite, als er die Flucht ergreift. Vincent macht einen Wheely und setzt ihm nach
- Benedict bekommt ein Nachricht von der Nummer seiner Mutter: ein Bild von der diabolisch grin-senden Mrs. M, die seine Schwester im Arm und einen Korkenzieher in der anderen Hand hat. Ben kann nicht genau erkenne, wo das Bild aufgenommen wurde, aber die Angst in den Augen seiner Schwester weckt das Biest in ihm. Er schafft es gerade so, Vince anzurufen und ihm die Adresse seiner Mutter durchzugeben, dann überlässt er dem Biest die Kontrolle und rast durch die Stadt zum Haus seiner Mutter.
- Vince ruft Ricky und mich an, um uns Bescheid zu geben. Mehr, als dass Ben offensichtlich kurz vorm Ausrasten stand, kann er uns nicht sagen. Wir alle machen uns auf den Weg zu der Adresse.
- Dank einiger eher waghalsiger Manöver komme ich deutlich vor den anderen an. Das Haus ist ein altes, etwas heruntergekommenes Einfamilienhaus, eingequetscht zwischen zwei Mietskasernen aus Backstein, die ziemlich verwahrlost aussehen. Das Viertel sieht nicht besonders vertrauenser-weckend aus und ich zögere, mein Auto einfach stehen zu lassen. Zumal ein deutlich schlechterer Wagen in einigen Metern Entfernung mangels Reifen auf Steinen aufgebockt da steht.
- Zögernd sehe ich wieder zum Haus hinüber, dessen offenstehende Tür ich von hier aus hinter dem Zaun erkennen kann. Es brennt Licht, aber weder sind Bewegungen zu sehen noch Geräusche zu hören.
- Ben stürzt an mir vorbei ins Haus, gerade als auch die anderen kommen. Da sie meinen Wagen einparken, schließe ich ab und folge ihnen ins Haus. Drinnen wurde die Küche durcheinander ge-bracht, offensichtlich hat jemand etwas gesucht. Auch sonst herrsche im Haus Chaos, überall riech es nach Blut.
- Benedict ist direkt nach oben gerannt, in das Zimmer seiner Schwester. Das Zimmer ist leer, bis auf die reglos am Boden liegende Mutter, die aus einer Kopfwunde blutet. Ben muss kämpfen, um nicht hungrig über sie herzufallen, schafft es aber gerade.
- Wir anderen kommen nach oben. Als ich die Mutter sehe, lecke ich mir gedankenverloren über die Lippen. Sie riecht so gut. Ich gehe hinüber zu ihr und nehme ihren Oberkörper vorsichtig hoch. Sanft lecke ich über ihre Wunde, als mich ein Schlag von hinten trifft. Vincent versucht, Ben von mir ab zu bringen, aber Ben landet einen zweiten Treffer, diesmal härter. Ich lasse die Mutter fallen und versuche, Ben zu schlagen, erwische ihn aber nicht. Vince gelingt es kurz, uns auseinander zu halten, aber dann können wir uns losreißen und gehen aufeinander los. Dieses Mal ist Vincent weniger zurückhaltend und wenig später schafft er es, uns etwas zu beruhigen.
- Benedict erzählt uns, was passiert ist. Das Bild, das er bekommen hat, wurde im Nebenraum auf-genommen. Wir erfahren, dass seine Schwester zwar ein Jahr älter als er ist, also 22, geistig aber auf dem Niveau einer Vierjährigen.
- Wir nehmen die Mutter mit nach unten, wo Ricky sich um ihre Wunde kümmert. Ben ist so durstig dass er lieber nach draußen geht, um Abstand zu gewinnen. Das ist Pech für den Typen, der sich gerade an meinem Auto zu schaffen macht.
- Wir sehen uns im Haus um. Es ist eher ärmlich eingerichtet, es gibt Spuren gewaltsamen Eindrin-gens, aber wirklich durchsucht wurde wohl nur die Küche.
- Trotz Rickys Fürsorge bleibt Bens Mutter ohne Bewusstsein. Da es schon sechs Uhr früh ist, haben wir nicht genug Zeit, uns um sie zu kümmern. Ben ruft einen Krankenwagen. Als er gerade aufgelegt hat, klingelt sein Telefon – der Anruf kommt von der Nummer seiner Mutter!
- Ben kämpft schon wieder um seine Beherrschung, also geht Ricky dran und stellt es auf Lautspre-cher. Die Stimme von Alice Mutter geht mir durch Mark und Bein, sie ist irgendwie schmierig und hinterhältig. Gehässig bemerkt sie, dass Bens Schwester wohl nicht ganz helle sei. Und sie scheint diebische Freude an dem Schluchzen im Hintergrund zu haben. Das Ultimatum kommt unvermittelt und die Stimme ist plötzlich eiskalt: wenn Ben seine Schwester zurück haben wolle, dann müsse er noch heute ins alte Schwimmbad kommen. Bevor wir reagieren können, hat sie aufgelegt.
- Wir sehen uns an: es ist sechs Uhr morgens, bis zum Schwimmbad brauchen wir sicher fast eine halbe Stunde. Von dort aus könnten wir in zwanzig Minuten den Keller vom D³ erreichen. Womit uns eine gute halbe Stunde bleibt, um die Schwester zu befreien. Und selbst mir ist klar, dass es sich um eine Falle handelt.
- Nachdem wir uns in der Küche provisorisch bewaffnet haben, hauptsächlich mit Messern, aber auch mit einem Teaser von Benedicts Mutter, machen wir uns auf den Weg. Ich teste die Grenzen meines Wagens aus, so dass Ben und ich schon nach 22 Minuten am Schwimmbad ankommen. Es steht schon länger leer, das Gebäude ist heruntergekommen, Scheiben sind blind, teilweise auch kaputt oder vernagelt. Ein schäbiger Zaun trennt die verwilderte Liegewiese und Terrasse der Cafeteria links neben dem Eingang von der Straße. Rechts neben dem Eingang steht der Wagen von Mrs. M. Die Ketten, mit denen die Eingangstür wohl mal verschlossen war, liegen auf dem Boden. Wir lauschen, können aber nichts hören. Vincent und Ricky kommen an und wir teilen uns auf: Ben nimmt den Haupteingang, ich gehe links, Vince rechts um das Gebäude, während Ricky erstmal den Wagen in Augenschein nimmt.
- Ich überwinde den Zaun ohne Probleme und gehe im Schatten der Cafeteria und des Eingangsbe-reiches auf die höhere Schwimmhalle zu, deren hohe Fenster dunkel sind. Um einen besseren Blick von oben hinein zu haben, klettere ich an einer Regenrinne auf das Flachdach des Vorbaus und schleiche mich zu den Oberlichtern.
- Vincent weicht einigen Containern aus. Er sieht und hört nichts auffälliges, also beschließt er, durch eins der kaputten Fenster ins Gebäude einzusteigen. Er findet sich im Außengang vor den Spinden und Umkleidekabinen wieder. Es riecht nach Aas, Verwesung, Blut und Kadavern. Überall hängen Tierleichen in unterschiedlichen Stadien der Verwesung, dazu riecht es nach Fäulnis und Schimmel. Vorsichtig schleicht er weiter durch eine Tür, die zu den Duschen führt.
- Mit einer Wanze und einem Sender ausgestattet nähert sich Ricky vorsichtig dem Wagen von Alice Mutter. Das Schloss stellt für sie kein Hindernis dar. Der Gestank, der ihr aus dem Innern entgegen schlägt, schon eher. Es riecht modrig und faulig, nach altem Tier- und Menschenblut, gemischt mit unglaublich viel Knoblauch. Als Ricky sich umsieht, entdeckt sie eine große Auswahl von Waffen, darunter auch blutverkrustete Korkenzieher. Im Kofferraum stehen Plastikwannen, in einigen liegen noch Tierkadaver. Außerdem findet Ricky unter dem Fahrersitz eine Kladde mit umfangreichem Material – verschwommene Aufnahmen von Personen, dem D³, unseren Haven, Bilder von Benedicts Familie, von anderen Leuten. Dazu Zeichnungen, Notizen, Kopien von Texten, u.a. über Auswirkungen von Sonnenlicht etc. Offensichtlich wurden wir seit Alice Verschwinden intensiv beobachtet und überwacht. Die Akte ist auf jeden Fall ein massiver Maskeradebruch! Ricky nimmt sie an sich, dann platziert sie die Wanze im Wageninnern und den Sender gut versteckt an einer sicheren Stelle unter dem Wagen. Sie verschließt das Auto wieder und zieht sich neben das Schwimmbad zurück, wo sie in Ruhe versucht, Eindrücke von der Akte aufzunehmen. Die Eindrücke sind stark und Ricky versteht plötzlich, warum Alice so durchgeknallt war: die Mutter scheint eine völlig kranke, perverse Person zu sein, getrieben von einem irren Gemisch aus Hass, Sadismus, Liebe und Fürsorge für Alice, Abscheu vor dem, was wir sind und wildem Wahnsinn.
- Über unsere verbundenen Telefone, mit denen wir uns jederzeit gegenseitig orten können, erkundigt sich Ricky, wo wir seien und wo die Schwester wäre. Ben schickt uns das neuste Bild, das er erhalten hat: seine Schwester, völlig verheult, Angst und Panik in den Augen, halb nackt, den Oberkörper voller Wunden, vor einem leeren Schwimmbecken, auf dessen Grund undefinierbarer Schmodder und Moder zu erkennen sind. Sie scheint in der Schwimmhalle zu sein.
- Ricky umgeht das Gebäude und näher sich von hinten der Schwimmhalle, ein zerbrochenes Fenster nutzend, um einen besseren Blick zu bekommen.
- Derweil habe ich die Oberlichter erreicht und kann nach drinnen sehen. Auf dem 3m-Brett steht Alice Mutter, vor ihr Bens Schwester, so übel zugerichtet wie auf dem Bild, mit einem Strick um den Hals. Ein Luftzug aus der Halle lässt mich schnuppern – Benzin! Jetzt erkenne ich, dass das Becken im Bereich des Sprungturms knöcheltief mit Benzin gefüllt ist. Ich warne die anderen vor der Falle und sehe mich hektisch um – rechts von mir auf dem Dach entdecke ich Frank, der mit einem Gewehr nach innen zielt. Ich warne den Rest, während ich auf ihn zu schleiche.
- Als Ben durch den Vordereingang kommt, schlägt ihm der intensive Geruch nach Verwesung, altem und frischem Blut, Moder, Schimmel, Tod und Verfall entgegen. Im Eingangsbereich hängen Kadaver von verschiedenen Tieren in allen möglichen Stadien der Verwesung, einige sind noch so frisch, dass Blut von ihnen herunter tropft. Andere wimmeln vor Maden, Fliegen bilden schillernde Teppiche, eklige Pfützen bedecken den Boden. Der Hauch von Benzingeruch geht fast unter. Ben wendet sich nach links und findet die alte Cafeteria, trostlos in ihrer Leere und ihrem Verfall. Durch die Reste einer Tür gelangt er auf die Terrasse und die ehemalige Liegewiese. Vorsichtig schleicht er zur Doppeltür, die in die Schwimmhalle führt. Hier erreicht ihn das neuste Bild von seiner Schwester, das er uns weiterleitet. Er kann sie auf dem 3m-Brett erkennen. Auch, dass sie sich vor Angst in die Hose gemacht hat. Als Mrs. M die Schwester vor Bens Augen keifend und grundlos schlägt, dass sie fast zusammen brich, verliert Ben die Kontrolle. Brüllend stürzt er unter Einsatz aller Kräfte durch die Schwimmhalle.
- Ricky nutzt die Ablenkung und schießt auf Mrs. M. Sie trifft sie in die Schulter, aber leider nicht tödlich. Als Vincent das Brüllen hört, will er durch die Tür in Halle stürzen. Den kurzen Widerstand an seinem Schienbein bemerkt er kaum, bevor er wieder weg ist. Dann reißt ihn eine Explosion hoch und fast in Stücke. Benommen kracht er in einen Haufen Kadaver und versucht erstmal, die schlimmsten Schäden zu heilen.
- Ich bin noch nicht bei Frank, als dieser einen Schuss in die Halle abgibt, der aber niemanden trifft. Unten schubst Mrs. M die Schwester mit letzter Kraft vom Sprungbrett, so dass Ricky und Ben mit ansehen müssen, wie diese hilflos über dem Becken baumelt. Zum Glück scheint sie sich ihr Genick nicht gebrochen zu haben.
- Ricky beginnt, Frank unter Sperrfeuer zu nehmen, während Ben zum Brett stürzt, um seinen Schwester abzuschneiden und langsam ins Becken zu lassen. Inzwischen wird die Zeit knapp.
- Vincent hat sich so weit erholt, dass er sich einen Überblick verschaffen kann. Frank schießt vom Dach aus blind in die Halle, Mrs. M macht nichts. Endlich bin ich nah genug bei Frank, um den Teaser einzusetzen. Leider beeindruckt ihn das nur bedingt.
- Ben hat es geschafft, seine Schwester herunter zu lassen, als Vincent auch ins Becken springt und sie mit sich reißt. Vince schleppt die Schwester, die keinerlei Widerstand leistet, durch das Becke nach draußen.
- Frank schießt auf mich, was ich ignoriere, um ihm ordentlich eine zu langen. Leider beeindruckt ihn das ebenfalls nicht besonders. Ich entschließe mich nach einem weiteren mickrigen Treffer für den Rückzug.
- Auf dem Sprungbrett hat Mrs. M eine Leuchtfackel gezogen und gezündet. Benedict, der neben ihr steht, schafft es, nicht die Fluch zu ergreifen. Dann entreißt er ihr die Fackel und stößt sie knurrent in ihre Schusswunde. Schreiend bricht Alice Mutter zusammen.
- Wir ziehen uns alle zu den Autos zurück. Ricky, Ben und ich fahren direkt zum D³ und schaffen es gerade so in den Keller. Vincent nimmt die Schwester auf seinem Motorrad mit. Die Zeit reicht nicht, um sie in einem Krankenhaus abzugeben. Also setzt er sie an einer Ecke ab und wählt den Notruf. Währen er, der fiese Biker, der total aufgelösten, verletzten, halbnackten jungen Frau einen Zettel mit Bens Telefonnummer zusteckt, kommen die ersten Passanten auf die beiden zugelaufen. Vince springt auf sein Motorrad und verschwindet. Dank waghalsiger Manöver entkommt er unerkannt und kann seine Maschine in einer abgelegenen Sackgasse zwischen Containern verstecken, bevor er mit den ersten Sonnenstrahlen in der Erde versinkt.