Erstellt man bei Übersetzungen doch eher selten, oder?
Man nimmt die Originaldateien. Und viele Sachen wie Hardcover, Vollfarbe sind eben kein "Kann", sondern "Muss". Da kann nicht gespart werden.
Bei Übersetzungen schon. Aber das Thema beschränkt sich ja nicht auf Übersetzungen - ich hatte das so verstanden, dass es allgemein darum geht, ob Rollenspieltexte gut geschrieben sein müssen.
Und warum sind Vollfarbe, Hardcover etc ein "muss"? Barbarians of Lemuria hat in der Übersetzung komplett neue Grafiken verpasst bekommen, das ganze Buch ist (bis auf den Umschlag) in Schwarz-Weiß, kleinformatig, Softcover. Malmsturm, Opus Anima, Degenesis, alles zwar Hardcover, aber zumindest nicht vollfarbig. Dungeonslayers (mal abgesehen von der Box selbst und den Goodies)? Kleinformatig, Softcover, Schwarz-Weiß. Die Ubiquty Sachen von Triple Ace Games, Rocket Age von Cubicle7? Großformatig, aber nur zum Teil Hardcover, und alle Schwarz-Weiß. Und das sind nur die halbwegs aktuellen. Shadowrun 3? Softcover, Schwarz-Weiß. Shadowrun 4? Immerhin noch Schwarz-Weiß. DSA bis (ich glaube einschließlich) Version 3...?
Die begründungslose generelle Behauptung, Vollfarbe und Hardcover seien unverzichtbar, ist somit nicht haltbar.
Ich will ja gar nicht bestreiten, dass es (ja auch für mich selbst!) ein Verkaufsargument ist, Rollenspielbücher ansprechend zu gestalten. Aber diesen finanziellen Mehraufwand zu betreiben, und dann am Lektorat zu sparen, steht für mich leider oft nicht im Verhältnis.