Thema: Gemeinsam erstellter Traveller - Sektor?

[Ucalegon]

Auf die Gefahr hin, dass es das schon gab/gibt und weil ich hier ( http://www.tanelorn.net/index.php?topic=84020.0 ) ganz gerne herumstöbere:

Was haltet ihr von der Idee, was Ähnliches für Traveller zu machen? Ich stelle mir das mit Weltenerschaffung nach MgT, kurzem Profil und ein paar Plots ganz nett vor. Ist vielleicht weniger direkt bespielbar als der Hexcrawl, aber wegen der Generierung spaßig und liefert möglicherweise auch einzelne interessante Welten/Plots, die man irgendwo verwenden kann.

Orientieren könnte man das evtl. auch an ein paar festen Schritten wie hier: http://batintheattic.blogspot.de/2009/04/how-to-make-traveller-sandbox.html

[Waldviech]

Verdammt! Warum sehe ich das hier erst jetzt? Über verdammte sieben Jahre später?! Denn eigentlich ist das hier ne richtig coole Idee! (und vielleicht liest der Ucalegon ja hier dann und wann noch einmal mit ) Deswegen habe ich gerade mal fix was vorbereitet und nach der bewährten Faulsack-Lasinger-Methode einen Subsektor zufallsgeneriert - den Tanelorn-Subsektor, dessen wunderschöne Karte im Anhang zu bewundern ist. Damit könnte man ja ggf. schonmal was Anfangen . Und um ein bisschen vorzulegen:

• Der Subsektor ist, so war das im Zufallsgenerator voreingestellt, ein Frontier-Sektor irgendwo zwischen Pocket-Empires. Also ist davon auszugehen, dass der
  Tanelorn-Subsektor irgendwo am äußeren Rand des Charted Space liegt. Wo genau, das müsste man natürlich noch genauer eruieren.
• Ganze sechs Sonnensysteme sind rote Reisezonen! Das legt nahe, dass in der (näheren?) Vergangenheit des Subsektors etwas grauenhaftes vorgefallen sein könnte. Ein verheerender, interstellarer Krieg vielleicht, der sechs Sternensysteme nuklear in Schutt und Asche gelegt hat?

Die "Hauptwelt" des Subsektors ist natürlich der Planet Tanelorn (UWP B46A598-B). Die Atmosphäre von Tanelorn ist ohne größere Probleme atembar - allerdings sind einhundert Prozent des Planeten von flachen Ozeanen bedeckt. Tanelorn ist eine vergleichsweise junge Welt, dessen Lebensformen in etwa denen des irdischen Ediacariums ähneln. Die einzige Stadt des Planeten, in der alle 100.000 Bewohner Tanelorns leben, ist hingegen vergleichsweise alt. Die auf einer riesigen Plattform errichteten, goldenen Türme Tanelorns sind, dies geht aus uralten Runeninschriften hervor, irgendwann während der Blütezeit des Ersten Imperiums errichtet worden. Der Zweck Tanelorns war (und ist) als eine Art Back-Up der großen Bibliothek auf Vland zu dienen. Aus Sicherheitsgründen richteten die antiken Vilani dieses Back-Up so weit von Vland entfernt wie nur möglich ein.  Folglich steht die gesamte Stadt auf gigantischen Serverbanken, betrieben durch geothermische Energie und gekühlt durch Meerwasser. Die Gesellschaft Tanelorns besteht aus einer Art pseudo-religiösen Organisation, die sich selbst als "Das Forum" bezeichnet. Regiert wird das Forum von der Bürokratie der verhüllten Administratoren. Eine Mitgliedschaft im Forum setzt nicht voraus, dass man auch auf Tanelorn lebt - im Gegenteil! Viele Raumreisende und Freihändler im Tanelorn-Subsektor sind Mitglieder des Forums und versorgen die antiken Serverbanken Tanelorns stetig mit neuen Informationen. Daher hat Tanelorn einen für solch eine kleine Welt geradezu herausragend ausgestatteten Raumhafen der Kategorie B. Tanelorn ist ein Pfeiler der Stabilität im sonst eher volatil zu nennenden Tanelorn-Subsektor und bewahrt seit nunmehr fast neun Jahrtausenden seinen Techlevel B.

So, und jetzt gucken wir mal, was noch so kommt...

[Ávila]

Chiarinas Planet muss auf jeden Fall untergebracht werden!

Ansonsten habe ich hier auch mal was zu einem MTU geschrieben. Das ist zwar auf alternative Spinwärtsmarken gemünzt, aber vielleicht ist ja was interessantes dabei.

Spontane Ideen zum Sektor:

Von den sechs Welten mit roter Zone sind vier unbewohnt, Katernadie hat ein paar tausend Einwohner auf Steinzeitniveau, Lusia 10+ Millionen mit mittelalterlicher Technologie. Vielleicht ist Katernadie eine Strafkolonie: Besonders üble Verbrecher werden einfach in einer Landekapsel auf den Planeten geworfen und dann vergessen. Lusia könnte die Heimat einer technikfeindlichen Bewegung sein, die sich bewusst in diesem abgelegen Sektor vom Rest des Universums abschottet. (Mit direkter Demokratie: Neue Technologie bedarf der Zustimmung aller Bürger)

Wichtige Planeten mit gutem Raumhafen und hohem TL sind neben Tanelorn nur Miletannina und Tjilli, allerdings mit kleinerer Einwohnerzahl. Diese beiden Planeten sind die einzigen im Subsektor, wo Raumschiffe produziert werden können. Miletannina hat keine Regierung und nur einige hundert Bewohner! Eine Roboterkolonie?

[Waldviech]

Oh ja, das ist super!
Was mir beim Anschauen auch so aufgefallen ist, ist der Umstand, dass unter den Welten des Tanelorn-Subsektors nicht wenige Captive Gouvernments sind. Also ist da auch irgend eine Kolonialmacht am Werke. Fixe Idee dazu wäre, das eine der unbewohnten, roten Welten bis vor Kurzem eine aggressive und imperialistische TL12-Welt war, die die besagten Planeten mit Captive Gouvernments waren deren Kolonien. Nun hat sich der TL-12-Planet selbst vernichtet, Reste der Raumflotte und des Kolonialmilitärs sind aber noch da.

[Doc-Byte]

Die Minenkolonie Promise wurde durch die Gelder von Investoren finanziert. Leider konnten bisher aufgrund von äußeren Problemen, wie schweren Stürmen, versagenden oder nicht verfügbaren Maschinen bis hin zu verschollenen Frachtcontainern noch keine Erze an die Ivestoren ausgeliefert werden, obwohl der Minenvorsteher in unregelmäßigen Kommuniqués von vollen Lagerhallen berichtet und gelegentlich Aufnahmen von besonders prachtvollen Edelsteinen präsentiert. Parallel hat sich Promise allerdings auch zu einem schwunghaften Umschlagplatz für die Produkte der benachbarten Kolonien entwickelt, worauf ein Großteil der tatsächlichen Geschäfte der Kolonie basiert, ohne die Promise nicht überlebenfähig wäre.

[Ávila]

Oh ja, das ist super!
Was mir beim Anschauen auch so aufgefallen ist, ist der Umstand, dass unter den Welten des Tanelorn-Subsektors nicht wenige Captive Gouvernments sind. Also ist da auch irgend eine Kolonialmacht am Werke. Fixe Idee dazu wäre, das eine der unbewohnten, roten Welten bis vor Kurzem eine aggressive und imperialistische TL12-Welt war, die die besagten Planeten mit Captive Gouvernments waren deren Kolonien. Nun hat sich der TL-12-Planet selbst vernichtet, Reste der Raumflotte und des Kolonialmilitärs sind aber noch da.

Das Gottkaisertum von Charlena beherrschte einst große Teile des Subsektors. In einem verheerenden Bürgerkrieg wurde Charlena jedoch durch Massenvernichtungswaffen aller Art weitgehend vernichtet und ist jetzt ein Höllenloch, vollständig von toxischem Schlamm bedeckt und in eine Atmosphäre übler Gase gehüllt. Die Sieger des Krieges dachten jedoch trotz schwerster Kriegsschäden keinesfalls daran ihr Reich aufzugeben und so zieht der Gottkaiser heute mit einer großen, fast allen Sektorwelten technisch überlegenen Raumflotte von Welt zu Welt. Dort hält er Hof, sammelt Tribute ein und verteidigt sein Reich gegen Piraten und andere raumfahrende Mächte. Heute gehören noch Charjorisa, Helenelly, Trixie, Ophilaer, Charingrid, Chrisha, Racherma und Erylorea zum Reich.

[Waldviech]

Stark umstritten ist jedoch die Zugehörigkeit von Landolly. Fast ein Jahrhundert lang wurden die Bewohner dieses bevölkerungsreichen Planeten durch die Besatzer von Charlena geknechtet und auch heute noch besteht die Regierung Landollys aus einem Haufen von Quisslingen, die dem Gottkaiser regelrecht hörig sind. Heute jedoch befindet sich mindestens die Hälfte der smogverhangenen Großstädte Landollys in offenem Aufruhr, da die "Allianz des Morgenlichtes", eine Rebellenarmee dort die Macht übernommen hat. Gerüchten zufolge haben die Anführer der Allianz ein Bündnis mit den letzten der legendenumwobenen Tzukandi geschlossen und sollen deshalb (dank der angeblich präkognitiven Kräfte der Tzukandi) in der Lage sein, die Truppenbewegungen des Gottkaisertums vorauszusehen. Die Tzukandi sind eine nichtmenschliche Spezies von Sophonten und die tatsächlichen Ureinwohner Landollys. Die Tzukandi waren nie besonders zahlreich und lebten stets in Frieden mit den ursprünglich von der Erde stammenden Menschen des Planeten. Da die Tzukandi jedoch begabte Psioniker sind und die Führungsriege des Gottkaisertums nur den Gottkaiser als Psioniker duldet, begann mit der Eroberung Landollys ein Genozid an den Tzukandi.

[Skarabäus]

Ich liebe Worldbuilding! Großartige Initiative und tolle Ideen bisher!

Das Aurele-System ist ein Dorn im Fleisch der umliegenden Systeme, aber eine Freude für alle Astronomen. Das System beherbergt drei nahezu gleichgroße Sterne der F-Klasse, die sich in einem wilden, schwer vorhersehbaren Tanz umkreisen und sich dabei immer mal wieder sehr nahe kommen. Diese Zusammenkünfte erschüttern die Sterne, setzen enorme Mengen an Strahlung und ionisiertem Gas frei und – was ein echtes Problem für die Raumfahrt darstellt – erzeugen zum Teil heftige gravimetrische Schockwellen. Diese Schockwellen können Raumschiffe, die sich in der Nähe des Systems durch den Sprungraum bewegen aus dem Sprungraum herauswerfen und unter Umständen sogar den Antrieb beschädigen. In den umliegenden Systemen sind diese Effekte kaum noch spürbar, aber jeder Raumschiffskapitän wird, bevor er eine Reise plant, den Gravischockkalender des Aurele-Systems konsultieren, um nicht durch eine besonders heftige Schockwelle überrascht zu werden.
Die drei Sonnen haben durch ihren Tanz im Laufe der Jahrmillionen jede Ansammlung von Materie aus dem inneren Bereich des Sonnensystems herausgeschleudert, aber weit draußen werden die Gestirne von zwei kleinen Gesteinsplaneten und einem Gasriesen umkreist. Alle Planeten sind unwirtlich und die unregelmäßigen Strahlenduschen machen die Sache nicht besser. Aber weil das System vergleichsweise reich ist an schweren Elementen und diese in den Trümmerwolken des äußeren Systems leicht zugänglich sind, wagen sich immer wieder Bergbauschiffe hierher, trotz der Gefahr den Sprungantrieb durch eine nicht vorhergesagte Schockwellenfront zu verlieren. Wem es gelingt heil hin- und wieder wegzufliegen kann mit einer einzigen Ladung Erz sein Raumschiff abbezahlen. Jedoch ist die Liste der Schiffe, die nie zurückgekehrt sind, lang und wird trotz Klassifikation als Rote Zone stetig länger.