Für mich muss die Runde auch gut sein, damit ich dabei bleibe. Ich betrachte die Umfrage aber auch aus Sicht eines Spielleiters. Nicht nur, dass ich mehrere Stunden am Spielabend selbt investiere, ich bereite die Runde ja auch mit einem gewissen Zeitaufwand vor. Bei der ganzen Zeit, die ich somit ins Spiel investiere, erwarte ich auch etwas.
Hier ist aber auch wichtig, was ich als gut definiere. Ich hatte oft Spieler mit am Tisch, die sich einfach nur unterhalten lassen wollten. Sie haben keinen eigenen Aufwand betrieben, haben ihr "Kopfkino" (ich hasse dieses Wort) genossen und waren eigentlich immer zufrieden. Für sie war es vollkommen ausreichend ihren Charakter (und sich selbst) in der Beobachter/Mitläufer-Position zu sehen. Für mich reicht das nicht. Ich will, dass jeder seinen Teil beiträgt. Als SL will ich ja eben auch unterhalten werden und nicht nur andere unterhalten... ansonsten könnte ich ja auch einen Roman schreiben.
Persönlich denke ich, dass viele Missverständnisse zu dem Thema "Anspruch ans Rollenspiel" (vorallem in einem Forum) dadurch entstehen, dass Diskussionsteilnehmer aus Spieler- und Spielleitersicht diskutieren, jedoch nicht klarstellen, welchen Standpunkt sie einnehmen.
Wenn für einen Spieler ein Abend mal langweiliger ist oder schlechter verläuft, ist es nicht so "schlimm" wie für den Spielleiter, der bereits vor dem Spielabend Zeit in die Runde investiert hat. Der Spielleiter geht immer mit einer Erwartung ins Spiel, Spieler nicht zwangsläufig.