Autor Thema: Dumme, graue, schießende Masse  (Gelesen 7843 mal)

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Offline Medizinmann

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #25 am: 5.06.2014 | 19:29 »
Zitat
Vergiss dabei aber nicht, dass Kongelände extraterritorial ist.
Nicht jedes, nur das von den AAA Konzernen und ein paar AA
http://www.shadowiki.de/Exterritorialit%C3%A4t

HougH!
Medizinmann

Offline Dragon

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #26 am: 5.06.2014 | 19:37 »
Ja aber bei den noch kleineren brauchen wir nicht über die ultra mega duba super Sicherheit zu sprechen, oder?

Offline YY

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #27 am: 6.06.2014 | 01:56 »
es bleibt ja auch die Frage, aus welchem Pool an Leuten besagte Sicherheitsdienste rekutieren können  ;)
Außerdem währen sich Veteranen ihres Wertes bewusst und würden dementsprechende Gehälter fordern
(Schlagwort Interventionskräfte vs unterbezahlten Wachmann).

Das wird ein sehr ähnlicher Pool sein wie heute, mit auch ansonsten sehr ähnlichen Preisstrukturen.

Am unteren Ende der Skala stehen die Veteranen in Konkurrenz mit jedem, der einen feststellbaren Puls hat und drei Kreuze machen kann; da wird man mit höheren Qualifikationen vielleicht eher eingestellt, aber den Preis bestimmt immer noch der Kunde - und der orientiert sich am großen Pool des verfügbaren Personals, nicht an den tatsächlichen Qualifikationen.

Im rein operativen Bereich werden die Stellen nach oben raus sehr schnell sehr dünn, da treten sich die Veteranen schon gegenseitig auf die Füße. Also wird es da auch nichts mit toller Bezahlung.

Und wenn es an die Stellen geht, wo sich operativer Bereich und Management schneiden, stehen sie schon wieder in Konkurrenz zu denen, die aus der anderen Richtung kommen und sich oftmals deutlich besser verkaufen können.

Als kleiner Bonus kommen obendrauf noch die ganzen Großmäuler und Hafensänger, die nichts auf dem Kasten haben, aber immer ordentlich auf den Putz hauen - wenn selten jemand sehen will, kann man hoch bluffen...

Andererseits würde sich niemand einfach so abschlachten lassen.

Das geht mir schon wieder zu sehr in Richtung Spieltheorie.
Aber da habe ich zugegebenermaßen auch schon einen ausgeprägten Beißreflex wegen der hirnrissigen Aussage "Ich lass mich doch nicht für X € die Stunde umbringen."

Da halte ich mich mit meinem Rant erst mal zurück.

alles darüber hinaus (Erschießung wegen Feigheit vor dem Feind) ist dann doch eher die Kategorie von novaheißen Militärs und KonGuards 

Das ist eher die Kategorie Massenheer aus Leuten ohne ausreichende intrinsische Motivation oder in der Fiktion irgendwelche superbösen Megaschurken, die ihre Untergebenen beim kleinsten Fehler abmurksen.

Ersteres ist die falsche Baustelle für ordentliche Streitkräfte oder gutes Sicherheitspersonal* und mit Zweiterem kann ich im SR-Kontext nicht sonderlich viel anfangen.
Das finde ich ja schon in Space Opera und Fantasy, wo es eher hin gehört, meistens ziemlich bescheuert.


*von der Rechtsgrundlage und dem ganzen Gedankengang dahinter mal ganz abgesehen...Dystopie schön und gut, aber irgendwann wirds lächerlich.
So ein paar feine Unterschiede zwischen Militär und zivilem Sicherheitssektor gibt es dann doch noch.
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Sin

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #28 am: 6.06.2014 | 02:37 »
Es erscheint mir wenig plausibel, dass in einer Welt in der Angriffe auf Unternehmen und Konzerne durch "Terroristen" und Konkurrenten allgegenwärtig sind, bis in die Medienkultur hinein, angenommen werden kann, dass die Unternehmen die gleiche Personalpolitik bei ihrer Sicherheit betreiben wie in unserer Welt. Plausibler wären Ausbildungszentren bei den Großkonzernen auch für normale nicht-Elite-Sicherheitsleute und Unternehmen, die sich auf die Ausbildung von Sicherheitsleuten, die dann den Pool für kleine Unternehmen bilden, spezialisieren. Und das heißt dann taktische Ausbildung, wie auch ein gewisser Fokus auf die geistige Einstellung - die dann vergleichbar mit Bodyguards heutzutage darauf gedrillt werden, nicht gleich wegzurennen, wenn Gefahr besteht (was natürlich nur begrenzt funktionieren kann, so dass dann doch der eine oder andere im entscheidenden Moment beschließt sein Leben nicht für seinen Arbeitgeber zu riskieren oder in Panik gerät). Dann nehmen die Unternehmen halt nur Sicherheitsleute auf, die die x-monatige Intensivausbildung durchgemacht haben - der Druck auf Arbeitssuchende ist ja in der Welt von SR offensichtlich groß genug, dass es an Leuten, die das machen würden, kaum mangeln dürfte.

SR ist in der Hinsicht wohl doch ähnlich wie viele Fantasy-Settings, in denen Magie und Götter allgegenwärtig sind, die Welt aber dann doch im Wesentlichen genauso funktioniert wie in unserem Mittelalter: Im Detail einfach wenig konsequent und durchdacht.

So wie SR aber nunmal ist, ist es aber durchaus angemessen von normalen Sicherheitsleuten als dumme, graue Masse, den Goblins dieses Settings, auszugehen.

Im Endeffekt läufts darauf hinaus, dass es jeder ein bisschen so umsetzen sollte, wie er es als richtig empfindet.
« Letzte Änderung: 6.06.2014 | 03:49 von Sin »

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #29 am: 6.06.2014 | 08:45 »
So wie SR aber nunmal ist, ist es aber durchaus angemessen von normalen Sicherheitsleuten als dumme, graue Masse, den Goblins dieses Settings, auszugehen.

Davon bin ich selbst bei DSA weg.
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #30 am: 6.06.2014 | 08:47 »
Sehe ich auch nicht so. SR ist für mich immer noch dreckig und korrupt, aber nicht blöde.
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #31 am: 6.06.2014 | 09:22 »
Die Frage ist halt, WIE allgegenwärtig Runs sind. Es gibt SLs, die rechnen mit 10 "großen Runs" (vergleichbar mit SC-Runs) pro Tag und Stadt (speziell ging's da um Hamburg). Wenn man aber als Konzern damit rechnen muss, dass ein Standort im Durchschnitt einmal im Monate von einem bis an die Zähne bewaffneten Team von Profi-Verbrechern mit Magie-, Decker- und Riggerunterstützung überfallen wird, dann hat das natürlich ganz andere Auswirkungen auf das Verhalten und die Sicherheitspolitik, und auch die Anzahl der Wachleute mit echter Kampferfahrung steigt, als wenn ein Run zwar eine reale, aber mehr oder weniger hypothetische Bedrohung ist, und der Werkschutz hauptsächlich zur Abschreckung normaler Einbrecher und Krimineller dient.

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #32 am: 6.06.2014 | 10:40 »
Ich meine, bei Gangs kann ich das durchaus verstehen, dass es nur wenig Wissen und Erfahrung über Kampftaktiken gibt, aber jeder Kon-Gardist wird da in der Gruppe anders agieren.

Nitpicker

Ich würde es eher umgekehrt sehen, viele Gangs dürften tougher sein als die Norm Kon Sec, Hochsicherheits sec oder SpecialOps Teams sind da wiederum ein ganz anderes Kaliber.

Security muss bezahlbar bleiben, daher sind Rote Samurai in ner Shopping Mall nicht die Norm.

btw das Heldenspiel wurde in offiziellen FanPro Runden impliziert und Ernst nehmen(hm von der Wand ist nach der Explosion nur noch der Bereich hinter euch übrig(übrigens eure Klamotten sind etwas ramponiert))
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #33 am: 6.06.2014 | 11:00 »
Denke ich auch, selbst Ganger oder einfach Wachleute verstehen die Vorteile von Deckung, Flankieren, Zielprioritäten ("Yo Chummers, schießt ma' zuerst auf den Großen!") oder, wie oft gesagt, Flucht aus Selbsterhaltung.
dafür braucht es Ausbildung, Trainig, ein gut eingespieltes Team mit Training und Training,

In dem Stress sinkt die Performance beträchtlich
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #34 am: 6.06.2014 | 11:12 »
dafür braucht es Ausbildung, Trainig, ein gut eingespieltes Team mit Training und Training,

In dem Stress sinkt die Performance beträchtlich

Wenn ich das als Mensch, der nie in einer Einheit gedient hat, keiner kriminellen Vereinigung angehört, im Airsoft/Paintball erfolgreich mit einer gehörigen Portion Adrenalin sowas anwenden kann, dann erst Recht ein Ganger oder ein Wachmann. Dieser nervliche Stress spornt dich eigentlich zu mehr Leistung an. Ausser du bist völlig unvorbereitet und du hast nie gelernt mit solchen Situationen umzugehen.
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #35 am: 6.06.2014 | 11:20 »
Weder bei Paintball noch bei Airsoft ist dein Leben in Gefahr, bist du überrascht, benutzt ne echte Waffe mit Rückstoss um deinem Mitmenschen körperlichen Schaden zuzufügen und der Performance Verlust im Kampfeinsatz ist mKn anerkannter Fakt.

btw wie ist deine  Trefferquote auf 50 oder 100 m
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #36 am: 6.06.2014 | 11:35 »
btw wie ist deine  Trefferquote auf 50 oder 100 m

Keiner meiner Waffen schießt auf 100 m. Habe ich Zeit zum Zielen, herrscht Windstille und mein Ziel bewegt sich wenig, kann ich auf 50 m von einem Hit ausgehen. Wird es hitzig, treffen 50% der Kugeln. 6 mm Rundkugeln haben nicht die Flugeigenschaften eines echten Projektils, also wirds manchmal reine Glücksache.
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #37 am: 6.06.2014 | 12:11 »
Spielt das denn wirklich eine Rolle, was einer von uns mit nem Paintballgewehr macht? SR ist ein Spiel in dem Leute beidhändig mit MPs durch die Gegend hüpfen und andere mit bloßen Händen Geister vermöbeln.
Wenn da das Wachteam schlecht bezahlt und ausgebildet ist und außerdem noch nen mörderischen Kater von der Betriebsfeier am Tag davor hat, dann schließen die sich eben auf dem Klo ein, wenn's Ärger gibt. Und wenn der Kantinenkoch ein ehemaliger Roter Samurai ist, gibt's eben Guerillaaction gegen die Runner über die Luftschächte.
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #38 am: 6.06.2014 | 12:19 »
Und wenn der Kantinenkoch ein ehemaliger Roter Samurai ist, gibt's eben Guerillaaction gegen die Runner über die Luftschächte.

Han war die Arbeit in der kleinen Außenstelle schon fast leid, aber so war das nunmal, wenn man Scheiße gebaut hat und den Konzert verlassen muss. Er wusste selbst nicht ob es ein Wink des Schicksals war, als der Alarm durch das Gebäude tönte und er gerade in der Küche belegte Brötchen für ein Meeting vorbereitete. Ein fast vergessenes Pflichgefühl erwachte plötzlich in ihm und er griff das Brotmesser entschlossen und drückte sich an den Türrahmen...

Inspiration!

Das ist fast wie eine jugendliche Gang, die einen Renter überfallen will, der trotz allem ein hochvercyberter Eurokriegsveteran ist.
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #39 am: 6.06.2014 | 12:23 »
Es erscheint mir wenig plausibel, dass in einer Welt in der Angriffe auf Unternehmen und Konzerne durch "Terroristen" und Konkurrenten allgegenwärtig sind, bis in die Medienkultur hinein, angenommen werden kann, dass die Unternehmen die gleiche Personalpolitik bei ihrer Sicherheit betreiben wie in unserer Welt.

Um mal den Vergleich zu ziehen:
Leben wir heute in einer Welt, in der Terroranschläge und Amokläufe (inklusive der Fälle, wo man etwas zu schnell mit dem Begriff bei der Hand ist) häufig vorkommen?
Wie sieht die zugehörige Medienpräsenz aus und was wird ernsthaft an sinnvollen Maßnahmen dagegen unternommen?
Was wäre nötig und was davon wäre überhaupt umsetzbar?

Und obendrauf:
Da, wo es mit am Schlimmsten ist, wird oftmals am Wenigsten gemacht - aus Unvermögen, Ignoranz, Faulheit, Verdrängung.

Plausibler wären Ausbildungszentren bei den Großkonzernen auch für normale nicht-Elite-Sicherheitsleute und Unternehmen, die sich auf die Ausbildung von Sicherheitsleuten, die dann den Pool für kleine Unternehmen bilden, spezialisieren. Und das heißt dann taktische Ausbildung, wie auch ein gewisser Fokus auf die geistige Einstellung

Gibt es heute alles schon.
Nur sind gerade die Ausbildungsunternehmen wenig reguliert und standardisiert und bilden oft am Bedarf vorbei aus.
Es ist ja nicht so, dass heute gar nichts gemacht wird. Aber was gemacht wird, ist oft schon von Ausbilderseite eher gut gemeint als gut gemacht, und was davon dann letztlich bei den nicht so daran interessierten Leuten hängen bleibt und nach X Jahren "Schranke auf-Schranke zu" noch stressresistent abrufbar ist, kann man sich ja denken.

Gilt in vergleichbarer Form übrigens auch für Behörden, wobei das ja bei SR weitgehend zusammenfällt.

Das kann in SR durchaus etwas anders aussehen, aber man wird dennoch nicht jedes kleine Bürogebäude mit zig gut ausgebildeten Leuten besetzen (können).
Sicherheit ist kein messbares Produkt und oft lässt sich nicht mal zuordnen, ob eben schlicht keiner was versucht hat oder ob jemand abgeschreckt wurde.
Da wird dann schnell der Rotstift angesetzt.

Wie man es auch dreht und wendet, Sicherheitstheater statt echter Sicherheit wird auch in SR die Regel sein.
Auch, weil diejenigen, die über Sicherheitsmaßnahmen und Ausbildung entscheiden, meistens selbst keine große Erfahrung haben.

Im Mittelstand sind die richtig guten Unternehmen schon die große Ausnahme und mit wachsender Unternehmensgröße geht es immer weiter abwärts.

Ich würde es eher umgekehrt sehen, viele Gangs dürften tougher sein als die Norm Kon Sec

Tougher, motivierter, eher risikobereit - ja.
Besser ausgebildet - nicht unbedingt.
An der Grenze zur OK holt sich eine Gang vielleicht mal externe Kompetenzen, um erkannte Mängel abzustellen. Dann wirds richtig interessant.

Die Frage ist halt, WIE allgegenwärtig Runs sind. Es gibt SLs, die rechnen mit 10 "großen Runs" (vergleichbar mit SC-Runs) pro Tag und Stadt (speziell ging's da um Hamburg).

 :o

10 große Runs, d.h. gegen signifikant gesicherte Anlagen, pro Tag in einer Stadt?
Plus die kleineren Aktionen?
So geht es ja in Ciudad Juarez nicht ab...
Unter solchen Umständen könnte kein Konzern mehr operieren.

Und wie soll da die zugehörige Runnerszene aussehen?


Ich würde aus dem Bauch für die richtig großen Dinger etwas in der Größenordnung ein bis drei ernstzunehmende Versuche pro Vierteljahr ansetzen.

Wenn ich das als Mensch, der nie in einer Einheit gedient hat, keiner kriminellen Vereinigung angehört, im Airsoft/Paintball erfolgreich mit einer gehörigen Portion Adrenalin sowas anwenden kann, dann erst Recht ein Ganger oder ein Wachmann. Dieser nervliche Stress spornt dich eigentlich zu mehr Leistung an.

Bei Airsoft/Paintball bist du noch dicke im Eustress-Bereich.

SR ist ein Spiel in dem Leute beidhändig mit MPs durch die Gegend hüpfen und andere mit bloßen Händen Geister vermöbeln.

Das gilt zum Einen nicht nur für die SCs und zum Anderen gibt es bei SR eine recht deutliche Trennung nach Spielstil - und die Leute, die hier im Thread schreiben, spielen tendentiell nicht Pink Mohawk  ;)
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Sin

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #40 am: 6.06.2014 | 12:45 »
Um mal den Vergleich zu ziehen:
Leben wir heute in einer Welt, in der Terroranschläge und Amokläufe (inklusive der Fälle, wo man etwas zu schnell mit dem Begriff bei der Hand ist) häufig vorkommen?
Wie sieht die zugehörige Medienpräsenz aus und was wird ernsthaft an sinnvollen Maßnahmen dagegen unternommen?
Was wäre nötig und was davon wäre überhaupt umsetzbar?

Und obendrauf:
Da, wo es mit am Schlimmsten ist, wird oftmals am Wenigsten gemacht - aus Unvermögen, Ignoranz, Faulheit, Verdrängung.

Irak und Afghanistan (und das eine oder andere Land in Afrika) sind die einzigen Länder mit Terror der einigermaßen vergleichbar ist mit dem was in SR überall abgeht. Und die befinden sich quasi im Bürgerkrieg, mit einer (noch-)Besatzungsmacht und völlig unfähigen ihnen auferzwungenen Regierungen.
Es gibt nur ein modernes Land auf der Welt, das eine Zeit lang regelmäßig vom Terror bedroht wurde und dort hat man eine Mauer gebaut, die so hoch ist, dass man wirklich nur mit nem Flugzeug drüber kommt, Armee und Geheimdienst sind die am besten ausgebildeten der Welt, die Politik (und Bevölkerung) wird beherrscht von Paranoia und seit Jahrzehnten fürchtet die Welt einen umfassenden Krieg oder Präventivschlag gegen die Nachbarländer (nicht dass es das im kleinen Maßstab nicht alle paar Jahre eh schon gäbe). Es handelt sich um einen ganzen Staat und jeder einzelene Bewohner ist besser auf Gewalt vorbereitet als ständig vom Terror bedrohte Sicherheitsleute in SR.

Und ein großer Run pro Stadt und Monat wäre in dieser Hinsicht schon mehr als ausreichend.

Man könnte natürlich auch noch über diverse kleinere Terrorwellen wie von RAF oder IRA reden, die jeweils zu deutlichen Änderungen in der Sicherheitspolitik der Länder geführt haben, aber eigentlich geht es ja nur darum, dass Sicherheitsleute in SR, die genauso inkompetent sind wie in unserer Welt, wo es quasi gar kein Bedrohungspotential gibt, ziemlich implausibel sind.
« Letzte Änderung: 6.06.2014 | 13:12 von Sin »

Offline YY

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #41 am: 6.06.2014 | 13:52 »
eigentlich geht es ja nur darum, dass Sicherheitsleute in SR, die genauso inkompetent sind wie in unserer Welt, wo es quasi gar kein Bedrohungspotential gibt, ziemlich implausibel sind.

Wie sieht es denn mit den einheimischen Sicherheitsleuten in Irak, Afghanistan und großen Teilen von Afrika und Südamerika aus?
Die sind aus diversen Gründen schlicht scheiße, insbesondere am unteren Ende der Nahrungskette.
Mit viel Glück gibt es kleine Eliteverbände, die was taugen, aber bei Weitem nicht überall.


Israel ist da die große Ausnahme, was nicht zuletzt an umfangreicher Unterstützung durch andere Staaten liegt.
Und auch dort kann man ruhig mal hinter die Kulissen schauen und stellt fest, dass nicht alles Gold ist, was glänzt - obwohl der Standard recht hoch ist.

 
Man könnte natürlich auch noch über diverse kleinere Terrorwellen wie von RAF oder IRA reden, die jeweils zu deutlichen Änderungen in der Sicherheitspolitik der Länder geführt haben

Und haben die betroffenen Länder mit Präventivmaßnahmen auf unterster taktischer Ebene der Bedrohung Herr werden können?
Wenn ja, in welcher Form und zu welchen Kosten?


Mein Fazit bleibt:
Im heutigen Deutschland wird in Sachen Sicherheit relativ wenig gemacht, weil mehr nicht nötig ist.
In SR wird so wenig gemacht*, weil dort weitgehend die gleichen Mechanismen greifen, die auch heute in anderen Teilen der Welt verhindern, dass trotz eines echten Bedarfs angemessene Sicherheit geschaffen werden kann.

*mit Ausnahme einiger Hochsicherheitsbereiche, die aber einen verschwindend geringen Teil der Gesamtfläche sowohl des öffentlichen Bereiches als auch von Konzerngeländen ausmachen.
« Letzte Änderung: 6.06.2014 | 14:13 von YY »
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #42 am: 6.06.2014 | 14:15 »
Wo greifen denn diese Mechanismen? Es gibt Konzerne und Unternehmen, die alle Interessen haben sich wirksam zu schützen, nicht zuletzt den, dass auch immer wieder Entscheidungsträger Opfer von Gewalt werden. Und sie haben die Ressourcen sich zu schützen, von Geld über langfristige Planungsmöglichkeiten und Einfluss auf Politik und Wirtschaftsstrukturen bis hin zu unbegrenzt vielen Menschen, die für eine umfangreichere Ausbildung zur Verfügung stehen würden, wenn das eine Chance auf einen Kozernjob bedeutet.

Es gibt nichts, was diese wir-lassen-uns-mal-in-die-Luft-sprengen-Mentalität der Untrnehmen rechtfertigt.

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #43 am: 6.06.2014 | 14:30 »
Das gilt zum Einen nicht nur für die SCs und zum Anderen gibt es bei SR eine recht deutliche Trennung nach Spielstil - und die Leute, die hier im Thread schreiben, spielen tendentiell nicht Pink Mohawk  ;)

Weil ich mich nach langem lurken direkt angesprochen fühle:

Ich gehe mit deinen Argumenten hier im Thread fast komplett d'accord. Besonders was die Vergleiche mit der echten Welt im Bezug auf Kapazitäten und Know-How von Sicherheitspersonal angeht. Wenn ich Runs konzipiere, gehe ich immer von ähnlichen Rahmenbedingungen aus, wie du sie hier beschreibst und das obwohl mein Spielstil viel näher an Pink Mohawk dran ist als an Black Trenchcoat.

Ich denke, dass die oft arg überzogenen Vorstellungen, wie sie auch hier im Thread geäußert werden, vor allem daher kommen, dass sich die RPG Tradition des "fiesen Dungeon Masters" mit einem reduktionistischen Optimierungsblickwinkel verbindet.

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #44 am: 6.06.2014 | 16:57 »
Es gibt Konzerne und Unternehmen, die alle Interessen haben sich wirksam zu schützen, nicht zuletzt den, dass auch immer wieder Entscheidungsträger Opfer von Gewalt werden.

Und wie viele wirklich relevante und schützenswerte Entscheidungsträger hat ein Konzern?
Die kann man doch getrost in die gleiche kleine Hochsicherheitsecke stellen wie Forschungsprojekte, die die Zukunft des Unternehmens wesentlich beeinflussen werden usw..

Und sie haben die Ressourcen sich zu schützen, von Geld über langfristige Planungsmöglichkeiten und Einfluss auf Politik und Wirtschaftsstrukturen bis hin zu unbegrenzt vielen Menschen, die für eine umfangreichere Ausbildung zur Verfügung stehen würden, wenn das eine Chance auf einen Kozernjob bedeutet.

Dem steht gegenüber, dass die Anzahl fertig oder fast fertig ausgebildeter Leute aus Militär und Polizei bei SR total eingebrochen ist, weil diese Sektoren selbst auf dem letzten Loch pfeifen.
Der Sicherheitssektor ist nach dieser Privatisierungswelle nach konkurrierenden Konzernen zersplittert und dementsprechend weniger vernetzt als heutzutage.
Betriebsblindheit, Verlust von Fachwissen und wachsende Inflexibilität sind die Folge.


Unbegrenzt viele Menschen stehen genau für die Arschlochjobs zur Verfügung. Sobald es etwas komplexer/fordernder wird, schrumpft der Pool an geeigneten Leuten massiv.

Dazu kommen noch:
Kostendruck (entweder zur Gewinnmaximierung für den Dienstleister oder - bei eigenen Leuten - damit der Bereichsleiter gut da steht),
schlechte Arbeitszeiten und -bedingungen (weil man das immer so weit treibt, bis es gerade so noch geht - wieder Kostenfrage) mit den entsprechenden Auswirkungen auf Motivation und (privaten) Trainingswillen,
die Erkenntnis sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei der Einsatzleitung, dass Sicherheitstheater einfacher und billiger ist als Sicherheit,
ab der mittleren Ebene die Tendenz, die halbwegs brauchbaren Leute eher in der Führung als im operativen Bereich einzusetzen,
Abwanderung der motivierteren Leute zu großen Sicherheitsdienstleistern wie Lone Star oder Knight Errant sowie in kleinerem Maße zur OK und in die Schatten,
Absicherungs- und Verwaltungsdenken - Hauptsache, die Versicherung zahlt im Schadensfall,
mit steigender Unternehmens- bzw. Abteilungsgröße Seilschaften und Soap Opera statt Führungsqualität und Leistungsorientierung sowie zunehmende Inflexibilität,
in Abteilungen mit tatsächlich oder gefühlt großem Risiko hoher Personaldurchsatz,
strukturelles Unverständnis des Restkonzerns gegenüber den Aufgaben und Tätigkeiten der Sicherheitsabteilung,
etc. pp.


Wenn ich mir die heutzutage vorhandene untere und mittlere Ebene sowohl auf staatlicher Seite (d.h. Militär und Polizei) als auch im privaten Sicherheitsbereich anschaue, kommt mir deine oben zitierte Aussage vor wie das Schlaraffenland, insbesondere in Sachen Personalqualität.

Es wäre schön, wenn man mit genug Geld beliebig viele gute Leute herzaubern könnte - dann würde dieses Geld vielleicht sogar mal jemand in die Hand nehmen.
Die Realität ist aber, dass man unter dem ganzen Sauhaufen einige wenige gute Leute finden muss, denen man mit ein bisschen Glück die wichtigen Sachen überlassen kann und die hoffentlich genug intrinsische Motivation und Spaß an dem Scheißjob haben, um nicht bei der ersten guten Gelegenheit zu verschwinden, sondern im Gegenteil ihre Leistungsfähigkeit lange halten können.


Es gibt nichts, was diese wir-lassen-uns-mal-in-die-Luft-sprengen-Mentalität der Untrnehmen rechtfertigt.

Wer spricht denn davon?

Es ist nur einfach so, dass ein wirklich flächendeckender, qualitativ hochwertiger Schutz gegen motivierte und kompetente Angreifer selbst dann nicht möglich ist, wenn man nicht schwerpunktmäßig auf die Kosten und political correctness schaut.
Sowohl wegen Personal- und Materialaufwand als auch wegen der massiven Auswirkungen auf die Logistik.

Man muss sich eben auf das Wesentliche konzentrieren, und schon ist man bei vielen Stümpern mit halbwegs brauchbaren Interventionskräften in erreichbarer Nähe und dem dicken Hammer mit längerer Anlaufzeit.
Also wie gehabt ;)

Ich denke, dass die oft arg überzogenen Vorstellungen, wie sie auch hier im Thread geäußert werden, vor allem daher kommen, dass sich die RPG Tradition des "fiesen Dungeon Masters" mit einem reduktionistischen Optimierungsblickwinkel verbindet.

Schön gesagt  :d
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #45 am: 6.06.2014 | 17:11 »
Und wie viele wirklich relevante und schützenswerte Entscheidungsträger hat ein Konzern?
Die kann man doch getrost in die gleiche kleine Hochsicherheitsecke stellen wie Forschungsprojekte, die die Zukunft des Unternehmens wesentlich beeinflussen werden usw..

Es ist völlig unmöglich Manager, Wissenschaftler etc. zu beschützen, indem man nur einen klitzekleinen Bereich eines Konzerns mit Elite-Wachen schützt. Hat denn noch niemand hier SR-Romane gelesen?

Zitat
Dem steht gegenüber, dass die Anzahl fertig oder fast fertig ausgebildeter Leute aus Militär und Polizei bei SR total eingebrochen ist, weil diese Sektoren selbst auf dem letzten Loch pfeifen.
Der Sicherheitssektor ist nach dieser Privatisierungswelle nach konkurrierenden Konzernen zersplittert und dementsprechend weniger vernetzt als heutzutage.
Betriebsblindheit, Verlust von Fachwissen und wachsende Inflexibilität sind die Folge.

Unbegrenzt viele Menschen stehen genau für die Arschlochjobs zur Verfügung. Sobald es etwas komplexer/fordernder wird, schrumpft der Pool an geeigneten Leuten massiv.

Dazu kommen noch:
Kostendruck (entweder zur Gewinnmaximierung für den Dienstleister oder - bei eigenen Leuten - damit der Bereichsleiter gut da steht),
schlechte Arbeitszeiten und -bedingungen (weil man das immer so weit treibt, bis es gerade so noch geht - wieder Kostenfrage) mit den entsprechenden Auswirkungen auf Motivation und (privaten) Trainingswillen,
die Erkenntnis sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei der Einsatzleitung, dass Sicherheitstheater einfacher und billiger ist als Sicherheit,
ab der mittleren Ebene die Tendenz, die halbwegs brauchbaren Leute eher in der Führung als im operativen Bereich einzusetzen,
Abwanderung der motivierteren Leute zu großen Sicherheitsdienstleistern wie Lone Star oder Knight Errant sowie in kleinerem Maße zur OK und in die Schatten,
Absicherungs- und Verwaltungsdenken - Hauptsache, die Versicherung zahlt im Schadensfall,
mit steigender Unternehmens- bzw. Abteilungsgröße Seilschaften und Soap Opera statt Führungsqualität und Leistungsorientierung sowie zunehmende Inflexibilität,
in Abteilungen mit tatsächlich oder gefühlt großem Risiko hoher Personaldurchsatz,
strukturelles Unverständnis des Restkonzerns gegenüber den Aufgaben und Tätigkeiten der Sicherheitsabteilung,
etc. pp.


Wenn ich mir die heutzutage vorhandene untere und mittlere Ebene sowohl auf staatlicher Seite (d.h. Militär und Polizei) als auch im privaten Sicherheitsbereich anschaue, kommt mir deine oben zitierte Aussage vor wie das Schlaraffenland, insbesondere in Sachen Personalqualität.

Es wäre schön, wenn man mit genug Geld beliebig viele gute Leute herzaubern könnte - dann würde dieses Geld vielleicht sogar mal jemand in die Hand nehmen.
Die Realität ist aber, dass man unter dem ganzen Sauhaufen einige wenige gute Leute finden muss, denen man mit ein bisschen Glück die wichtigen Sachen überlassen kann und die hoffentlich genug intrinsische Motivation und Spaß an dem Scheißjob haben, um nicht bei der ersten guten Gelegenheit zu verschwinden, sondern im Gegenteil ihre Leistungsfähigkeit lange halten können.

Verlust von Fachwissen im Sicherheitsgewerbe? Ich glaub ich verreck. Nur genug Leute für Arschlochjobs? Was denkst du denn, aus welchen Schichten und Bildungsgraden sich amerikanische Soldaten (bis hin zu den Eliteinheiten) rekrutieren? Aber für gut ausgebildete Wachmänner reichts nicht, ODER WAS? Ne, auf den restlichen Mist antworte ich nicht, dass ist ja wohl jenseits jeder Vernunft.


Offline YY

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #46 am: 6.06.2014 | 17:28 »
Was denkst du denn, aus welchen Schichten und Bildungsgraden sich amerikanische Soldaten (bis hin zu den Eliteinheiten) rekrutieren?

Und wie sehen die Zahlenverhältnisse zum Rest der Truppe aus?
Was kosten denn die Eliteverbände im Verhältnis?
Wie und nach welchen Gesichtspunkten sieben die ihre Bewerber aus?
Was taugt denn der Rest flächendeckend?


Du bist grad auf der völlig falschen Baustelle.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Slayn

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #47 am: 6.06.2014 | 17:32 »
Es ist völlig unmöglich Manager, Wissenschaftler etc. zu beschützen, indem man nur einen klitzekleinen Bereich eines Konzerns mit Elite-Wachen schützt. Hat denn noch niemand hier SR-Romane gelesen?

Wie ganz am Anfang hier schon mal gesagt: Viele Leute spielen Shadowrun mit unterschiedlichen Spielzielen und daher unterschiedlichen Spaßquellen, schaffen es aber nicht dies klar auszudrücken wenn es um Themen wie dieses hier geht.

Ich spiele Shadowrun als reines Spiel ohne irgendeine Art von Realitätsbezug oder Simulations-Anspruch, d.h. solche Fragen wie "Wie viele Runs gibt es, Wann kneifen ConGuards den Schwanz ein oder wie viele Runs gibt es und sind Runner Sozialversichert?" kommen bei mir überhaupt niemals vor und berühren das Spiel kein bisserl.

Daher: Die Realität der Romane spiegelt sich bei mir im Spiel wieder, nicht unsere Realität.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #48 am: 6.06.2014 | 17:45 »
Wie ganz am Anfang hier schon mal gesagt: Viele Leute spielen Shadowrun mit unterschiedlichen Spielzielen und daher unterschiedlichen Spaßquellen, schaffen es aber nicht dies klar auszudrücken wenn es um Themen wie dieses hier geht.

Ich spiele Shadowrun als reines Spiel ohne irgendeine Art von Realitätsbezug oder Simulations-Anspruch, d.h. solche Fragen wie "Wie viele Runs gibt es, Wann kneifen ConGuards den Schwanz ein oder wie viele Runs gibt es und sind Runner Sozialversichert?" kommen bei mir überhaupt niemals vor und berühren das Spiel kein bisserl.

Daher: Die Realität der Romane spiegelt sich bei mir im Spiel wieder, nicht unsere Realität.

Ich hab ja auch in meinem ersten Post gesagt, dass jeder das so umsetzen soll, wie er mag, egal obs nun insgesamt besonders plausibel ist oder nicht.
Aber Fanboys bei der Verteidgung ihrer Götze gehen mir an die Nerven. Ich mag SR auch, aber ist ja kein Grund, völlig den Realitätssinn und das Urteilsvermögen zu verlieren.

In einer Gesellschaft, in der Terrorismus gegen Konzerne alltäglich ist, wird Sicherheit zum allerwichtigsten und grundliegendsten Wettbewerbsfaktor. Alle Konzerne würden versuchen eine umfassende Illusion von Scherheit zu erzeugen, Stan und Laurel als Wachmänner passen da nicht. Angst ist die definierende Emotion des Menschen.
« Letzte Änderung: 6.06.2014 | 19:11 von Sin »

Offline Aedin Madasohn

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Re: Dumme, graue, schießende Masse
« Antwort #49 am: 6.06.2014 | 18:48 »

Zitat
aber den Preis bestimmt immer noch der Kunde

wie Wachpersonal dargestellt werden soll, ist, dass lässt sich ja gut aus diesen ganzen Gegen-Gegen-undnochmalsdagegen-Reden ablesen,
erheblich abhängig von der persönlichen SR-Sicht.

Wo tagtäglich schwerbewaffnete Runner eine Blutspur hoch bis in den Vorstand ziehen, stellt sich die Frage, warum die Unternehmen noch nicht zugrundegegangen sind. Unter solchen Verhältnissen ist keine Betriebswirtschaft mehr möglich.

wo die hochkarätigen Runner mit ihren Aktionen selten sind, da ist es abwägen: was kostet mich der durchgezogene Run? was kostet mich die permanente Hochsicherheit an jedem Tag des Geschäftsjahres.
Je nachdem, wo und wie da eine Gruppe das Pendel ausschlagen lässt, kommt dann später das eine zum anderen.

Wie motiviert ist ein Kämpfer, der bestens ausgerüstet, ausgebildet und bezahlt wird? der als aufopferungsvoller Verteidiger seines Konzerns auf Respekt, Anerkennung und solide (medizinische) Versorgung sich verlassen kann? Der als invalider Veteran nicht gleich entlassen (also seiner bisherigen Exitenzgrundlage beraubt) wird?
Tendenziell würde ein solcher Verteidiger seiner "Burg" tapfer kämpfen und mit seiner Ausrüstung/Ausbildung ein harter Brocken sein. Und je  mehr er "belagert" wird, um so verbitterter wird er kämpfen.

Wo die oben genannten Faktoren aus Kostengründen zusammenschnurren, da bleibt dann auch die Motivation auf der Strecke. Den Erdnüsse-Spruch kennt ja jeder.

vielleicht sollte jeder vorher sagen, ob in seinem SR tagtäglich Runs laufen oder aber ob die jeweiligen Konzernstandorte lange Ruhephasen durchlaufen.

in meiner persönlichen SR-Sicht gibt es diese längeren Ruhephasen und dementsprechend die Kostenaspekte hin zu billigst Wachdienstleister, der Squatter draußen hält, gegen Ganger verzögert und bei den Profis weiß, dass er (einzeln und schlecht ausgebildet) chancenlos ist und dementsprechend nicht zwecklos sein Leben wegwirft. Dafür läuft die Uhr, ab wann die novaheißen Interventionskräfte vor Ort sind.
Aber jeder so, wie er es mag.