@ Nevermind: Was ist wohl bei Crowdfunding mit Erfolg gemeint? Ich würde sagen, wenn man das Fundingziel erreicht und keine Miesen macht.
Besonders erfolgreich könnte man die bezeichnen, die dann noch mit Plus rausgehen, weil die Auflage durchs Dach schießt.
Das trifft meiner Beobachtung nach vor allem auf die namhaften Produzenten zu. Also die, die seit Jahren mit erfolgreichen, klassisch vermarkteten Produkten am Markt sind.
@ Teylen: Ach wo fange ich nur an?
Als kleiner Spieleverleger und Profi in der Herstellung von Medien bin ich ja eigentlich bestens informiert über das Thema - oder sollte ich sagen schmerzvollstens?
Die im Eingangspost dargestellten Kostenauflistungen sind meiner Meinung nach unprofessionell und riechen nach Käse.
Zum einen werden da Posten aufgeführt und in einer Weise aufgeführt, die da nichts oder in der Form nichts verloren haben.
Andererseits werden wichtige Posten nicht aufgeführt, um einen relevanten Überblick zu bekommen (z.B. Arbeitszeiten).
Obendrein fehlen relevante Angaben zum tatsächlichen Produkt.
Von den Auflagenzahlen will ich erst gar nicht anfangen.
Aber mal weg von den Beispielen: Die ganze Sache ist ja eigentlich einfach, seitdem es Digitaldruck und pdf gibt.
Wieviel die Medienerstellung kostet, ist ja vom Spiel abhängig. Ist das ein 200-Seiten-Hardcover in Farbe oder ein A5-Heft mit 60 Seiten in s/w, oder vielleicht ein Kartenspiel?
Es gibt keinen Produktionsstandard für Rollenspiele.
Aber eines ist klar, inzwischen kosten Rollenspiele eigentlich gar nichts mehr. Den Text schreibst du selber, die Zeichnungen holst du von Deviantart (oder lässt sie weg), Layout machst du ganz simpel mit Word. Und wer das Spiel kaufen will, kann es über BoD bestellen oder runterladen.
Oder du gehst in die nächste Digitaldruckerei und legst dir die sagenhafte Zahl von 30 Spielen 'auf Lager' - und das zu einem recht akzeptablen Preis.
D.h. wenn man es nicht will, gibt es eigentlich gar kein Kostenrisiko mehr für die Produktion von Büchern.
Also die Zeiten, wo man sich als Hobbyautor 1000 Bücher ans Bein binden musste, sind definitiv vorbei. Ich würde auch definitiv davon abraten.
Wenn dann doch 1000 benötigt werden, kann man die schneller nachdrucken lassen, als ein Lämmlein mit dem Schwanz wedelt.
Und das gilt nicht nur für Hobbyautoren, sondern auch für größere Verlage.