Ok, das erklärt dann was. Kurzfassung: Hier wird eine Art zu Leben als "Gut" deklariert die sowohl das praktizierende Individuum als auch die Gesellschaft an sich weiter bringt. So lange man noch darüber nachdenken muss wie man diesen Zustand erreicht, ist man noch nicht angekommen.
Das passt aber so nicht zur D&D-Gesinnungsethik. Bzw wir haben wieder den Unterschied zwischen gut und Gut.
Wie gesagt, ich kann auch eine Böse Gesellschaftsordnung erstellen, die diese Bedingungen der Stoiker erfüllt -- nach einer bestimmten Definition von "weiterbringen".
Böse Denkweise: Wenn ich dafür sorge, dass die Schwachen aus der Gesellschaft entfernt werden, wird die Gesellschaft dadurch im Mittel stärker, was wiederum richtig und erstrebenswert ist. Das Individuum, das sich kraft seiner Ellenbogen durchzusetzen vermag, handelt richtig und nachahmenswert. Wer Ressourcen verschwendet, um Schwache zu unterstützen, handelt verwerflich.
Praxisbeispiel: Wie behandle ich einen obdachlosen Bettler?
* Gut: Ich versorge ihn mit Essen und Unterkunft, und wenn er wieder bei Kräften ist, helfe ich ihm, dass er sich langfristig selbst erhalten kann. Kann er sich niemals selbst versorgen, wird er eben dauerhaft fremdversorgt. Ich verlange keine Rückzahlung der Unterstützung.
* Neutral (hier musste ich etwas überlegen): Ich gebe ihm ein Darlehen, damit er wieder auf die Füße kommt, das er dann abzahlen soll.
* Böse: Ich schmeiße ihn aus der Stadt und baue darauf, dass er in der Wildnis verreckt, ODER ich nutze seine Notlage aus, indem ich ihn zu miesen Konditionen in meine Dienste nehme, nach dem Motto
Friss oder Stirb.