Autor Thema: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores  (Gelesen 32536 mal)

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Offline sangeet

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #175 am: 7.07.2014 | 20:32 »
@ Slayn

Es ist nicht der Reality Check, es gibt viele Facebook verweigerer, leute die nicht Twittern etc.
Ich habe kein TV, und klar lese /diskutiere ich auch mal in einem Forum.
Wäre natürlich nett, wenn man hier Werbung dafür gemacht hätte.

Ich schaue regelmässig auf Kickstarter, aber nie auf Indiegogo. Das ist schon ein Unterschied, ob ich ein Regionales Café oder ein Produkt erzeuge, das für jeden zugänglich ist. Das Voyager ist eben hauptsächlich für den Einzugsbereich Bonn interessant, und ich denke ein grossteil der Spieler aus der Region haben eben nicht auf Indiegogo geschaut. (Weil sie eben Kickstarter beobachten, oder indifferenziert gegenüber Crowdfunding sind.)

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Offline Slayn

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #176 am: 7.07.2014 | 21:55 »
@Shadom:

Glaub mir, ich mache mich nicht darüber lustig.
Ok, ein paar Sachen zu dem Thema:

Gewerbliche Pacht und Private Mieten unterscheiden sich erheblich. Ich hatte vorhin als Beispiel den Code 3A genannt. Das bedeutet, recht grob, Zone, Lage und Potential. Je höher die Zahl, umso weniger ist in der Gegend los, je höher der Buchstabe, umso schwieriger ist die Location zu erreichen. (1 könnte Innenstadt sein, ein Einkaufsviertel, eine Einkaufsmeile. 2 könnte ein beliebter Platz sein, etc. A ist an einer Hauptstraße, neben einer Haltestelle, B ist eine Seitenstraße der Hauptstraße, etc.).
Gewerbliche Pacht wird nur nach Potential berechnet, daher ist genau dieser Code mit die Hauptgrundlage dafür wie sich die Pacht ergibt.
Als Beispiel: In einer münchner 1B Lage zahlt man für 25qm eine monatliche Pacht von 22K Euro. (Laden direkt hinter dem Rathaus am Marienplatz). 3A in Berlin wäre z.B. ein bewohntes Kiez im Prenzlauer Berg in der Nähe der Trambahn.

Im Gegensatz zur Miete, die ja Nutzungsgebunden ist, kauft man sich hier erst mal reines Potential ein bevor es weiter geht. Dementsprechend der Hinweis auf die 4 Jahre. Dem Besitzer ist es egal was du damit machst und ob du überhaupt drin bist, du hast das Potential erst mal für diesen Zeitraum erhalten. Dein Laden kann pleite gehen, das Potential der Location ist aber noch da, also zahlst _du_ persönlich dafür.

Die Auflagen für Gastro sind _extrem streng_, daher der Hinweis auf die Ablöse. Jeder Besitzer, der einen Laden nach diesen strengen Vorgaben ausgestattet hat, wird die Kosten dafür, da ja Potential, 1:1 an den Pächter weitergeben. Wenn diese Auflagen nicht erfüllt werden, dann erhälst du als Pächter auch nicht die Genehmigung dafür dein Gewerbe betreiben zu dürfen. Da wir hier in Deutschland sind, wird diese letzte Genehmigung auch erst dann erteilt, wenn der Laden kurz vor der Eröffnung steht und sich am Setup nichts mehr ändern kann. Bis zu dem Punkt: Volles Risiko des Pächters.

Um mal bei den theoretischen 3K Pacht bei der berliner Location zu bleiben: An der Stelle, an der du den reinen Pachtvertrag unterschrieben hast, stehst du schon potentiell mit 144K in der kreide weil du diese Summe in den nächsten 4 Jahren zu berappen hast, so oder so. Das ist eine Summe, von der könnte man sich dort auch eine angenehme 3-Zimmer-Wohnung leisten oder ein Reihenhaus im Speckgürtel der Stadt, nur um das mal zu illustrieren.

Ab jetzt kann man also anfangen seinen Laden einzurichten und auszustatten. Das ist extrem wichtig weil das direkt mit der Kapazität zu tun hat die man später bedienen kann und auch damit was später überhaupt möglich ist. Spätere Änderungen hier sind so gut wie unmöglich und bedingen meist einen kompletten Stillstand des Betriebs.
Das bedingt auch, wie man sich an der Stelle evtl. schon vorstellen kann, das man halbwegs eine Ahnung davon hat was man anbieten will und auch in welchen Mengen es über den Tresen gehen wird, denn eine Änderung an diesen Kapazitäten ist, wie erwähnt, später nicht mehr drin.

Um bei Flammkuchen zu bleiben: Will man in einer vernünftigen Zeit (ca. 3 Minuten) einer vernünftigen Anzahl an Gästen (max. 2 parallel, 30+ am Tag) lecker Flammkuchen bieten, liegt die Erstinvestition hier, ohne Wareneinsatz, bei 7,5K+ Euro.

Wenn man jetzt keine Deals eingeht, landet man bei Ausstattung der Küche und des Thekenbereichs gut und gerne bei 50K Euro.
Geht man Deals ein und lässt sich z.B. Premix-Anlage, Theken Kühlbereich, Eis oder Barista Bereich von einem externen Zulieferer Sponsoren, kann man das auf ca. 25K Euro drücken, hängt aber in Mindestabsatzmengen fest die man zu erreichen hat. Erreicht man die nicht, zahlt man mit dem eigenen Gewinn die Differenz.

Hier ist ein wichtiger Punkt der gerne übergangen wird: Dinge _werden_ kaputtgehen. Wenn der Laden Shiny bleiben soll und die Küche funktional, dann ist klar das innerhalb eines Jahres alles ausgetauscht werden muss, egal ob Töpfe, Pfannen, Tische oder Stühle, das wird ein immer wiederkehrender Kostenfaktor werden.

An der Stelle sind wir jetzt potentiell mit 200K in der Kreide, sehen uns mit hohen Fixkosten konfrontiert, haben uns um den Wareneinsatz zu kümmern und wissen um die wiederkehrenden Kosten.

Gute, im Sinne von funktionierender Gastro, holt das an der Stelle durch hohe Schlagzahlen, absolute Gewinnmaximierung und ggf. auch durch hartes Ausbeuten der Angestellten und brachialer Steuerhinterziehung ganz zufriedenstellend rein.
Auch wenn das bisher geschriebene nicht ganz so danach klingt, _wirklich gute_ Gastro ist eine Goldgrube.

[Gleich gehts weiter]
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Offline Slayn

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #177 am: 7.07.2014 | 23:12 »
... und weiter.

@Shadom:

Konkret bedeutet das für dich dass die Tauglichkeit des Objekts an sich keine Rolle spielt, da nur zwei Faktoren zählen: Lage (und somit Pacht) und Gastro-Zulassung (ohne geht´s nicht), modifiziert um den Faktor "Größe", denn die brauchst du.

Da es definitiv kein "To Go"-Geschäft werden soll, kannst du ab der Stelle anfangen zu berechnen welchen Umsatz das Lokal/der einzelne Tisch/der einzelne Gast machen muss um überhaupt +/- Null laufen zu können. Dann kannst du dir mal ansehen wie die Kalkulation der Margen ablaufen muss damit aus dem Umsatz der notwendige Gewinn wird.
Nur so als kleiner Hinweis: Aus dem Grund ist eine Flasche Wein im Restaurant so teuer, der Kellner fragt direkt danach was man trinken möchte und zwischen dem "Gruß aus der Küche" und dem eigentlichen Essen hat man bestimmt schon das erste Glas gelehrt und bestellt nach.

Auf das Projekt hier bezogen müssen Gedanken und Kalkulation so laufen:
- Es ist damit zu rechnen dass ein Tisch pro Tag nur ein mal besetzt wird.
(Lange Spielzeit.)
- Es ist damit zu rechnen das der Platzbedarf der Gäste höher ist und ein Tisch daher nur halb besetzt wird.
(Es gibt Spiele die viel Platz brauchen.)
- Einfaches Essen wird bevorzugt, teure Getränke eher nicht
(Kann man neutral betrachten. man kann auch mit Essen einen Gewinn machen, Getränke sind nur einfacher).

Alleine das bestimmt schon im Alleingang welches Speisesortiment angeboten wird, welche Getränke vorhanden sein müssen und diktiert uns praktisch dass es am jedem tisch gratis gesalzene Erdnüsse zum knabbern geben wird.

Recht konservativ gerechnet (2B Lage in einer Metropole, Besitzer als Mitarbeiter, 2 Angestellte, adäquate Ausstattung, 50 Plätze) müsste jeder 4er Tisch pro Tag 80 Euro Umsatz generieren damit man am Ende mit +/- Null dasteht. Von Tilgung, Steuern, etc. sprechen wir an der Stelle noch nicht mal. Bezahlung auf unterstem Niveau, 365 Tage, kein Urlaub.
« Letzte Änderung: 7.07.2014 | 23:44 von Slayn »
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Offline Anastylos

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #178 am: 7.07.2014 | 23:22 »
Wenn man sich dann ausrechnet was man mit anderen Konzepten verdienen kann...

Offline sangeet

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #179 am: 7.07.2014 | 23:32 »
Bar /Burgerbude etc... Club, aber will man irgendwo arbeiten wo es einem Freude bereitet zu sein? Das ist das wichtige, das einem die Arbeit spass macht, Arbeit bleibt es natürlich trotzdem. Ob man nun Spieler bewirtet, oder eine Fussballkneipe hat, ist natürlich von der Atmosphäre her etwas ganz anderes.
Je besser der Laden läuft, desto mehr fühlt es sich nach Arbeit an.

Ich fände es aber trotzdem cool, wenn Gastronomie nicht so extrem auf Konsum ausgerichtet wäre, und ein Spieletreff ist da schon eine feine Sache, und ich finde unsere Gesellschaft braucht da mehr davon. In Wien waren die Kaffehäuser auch vorallem für ihre Künstler berühmt die sich dort ausgetauscht haben. Spiele geben einem die möglichkeit Zwanglos mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, ohne das vermutet wird der will irgendwas von mir.

Rein von der Idealismus seite Spricht da sehr viel Dafür, so eine Gastronomie zu haben, und wäre meiner Meinung nach auch wert Gefördert zu werden.
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Offline Sashael

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #180 am: 8.07.2014 | 00:04 »
Ich fände es aber trotzdem cool, wenn Gastronomie nicht so extrem auf Konsum ausgerichtet wäre, und ein Spieletreff ist da schon eine feine Sache, und ich finde unsere Gesellschaft braucht da mehr davon. In Wien waren die Kaffehäuser auch vorallem für ihre Künstler berühmt die sich dort ausgetauscht haben. Spiele geben einem die möglichkeit Zwanglos mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, ohne das vermutet wird der will irgendwas von mir.

Rein von der Idealismus seite Spricht da sehr viel Dafür, so eine Gastronomie zu haben, und wäre meiner Meinung nach auch wert Gefördert zu werden.

Gastronomie braucht Angestellte. Allein schafft man da gar nichts, nada, null.
Und diese Angestellten möchten gerne bezahlt werden. Und zwar ausreichend. Die müssen nämlich ihre Rechnungen bezahlen und wollen sich auch mal was leisten können.
Und das Geld kommt nunmal durch die Gäste rein. Die Kaffeehäuser in Wien haben auch mit ziemlicher Sicherheit nicht den Künstlern einen Ort geboten, weil sie so altruistisch waren, sondern weil bekannte Künstler eine Werbequelle darstellen, über die man noch mehr Umsatz generieren kann.

Idealismus in allen Ehren, aber die Notwendigkeiten fallen einem da sehr schnell vor die Füße.
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Offline Teylen

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #181 am: 8.07.2014 | 00:45 »
Zum einem gehört Gastro, zumindest in Deutschland, zu genau den Gewerben in denen du keinen Kredit bekommen wirst, auch nicht von Stellen wie der KFW, die eigentlichen _allen_ Gründern Kredite geben müssen. Du müsstest schon eine laufende Firma/ein laufendes Gewerbe haben und Bilanzen vorweisen können um das zu ändern.
Dann hat das neue Thai-China-Japan das in Baden-Baden aufgemacht hat, Zentral, neben dem Festspielhaus, und quasi in Spukreichweite der Fußgängerzone, die geschätzten 100k - 200k aus der Portokasse bezahlt? Es machen immer mal wieder Leute Cafes, Kneipen, Bars in der Innenstadt auf, die wohl irgendwo her das Geld bekommen haben.
Mein Tipp wäre eine Bank nach überzeugenden Geschäftsplan. So anstelle eines spontanen Dukatenscheißer.

Auch im kleineren, in der Familienkneipe (*) im Dorf, mit eher erbärmlicher Laufkundschaft, scheint das irgendwo zu gehen.
(*) Ursprünglich von der Mutter gepachtet, vor etwa ~10 Jahren oder so, mittlerweile inkl. Pacht von der Tochter weitergeführt (Nach Todesfällen in der Familie).

Zitat
Grob gesagt wären Spiele sowohl ein Luxus als auch ein praktischer Lückenfüller in der Zeit, in der man eigentlich kein Geld verdient und in der "von Natur aus" in einem Cafe nichts los ist.
Sie wären m.E. vorallem eine Werbemaßnahme. Etwas womit man gegenüber anderen Cafes Mehrwert bietet, Aufmerksamkeit erzielt und Kunden bindet. Jenachdem auch Prestige-Objekt.

@Wiener Kaffeehäuser
Nach meiner Kenntnis brachte der Trend in den Häusern nur zu reden und nichts zu verzehren, mit dem Verweis darauf Künstler zu sein, seitens Studenten, die Kaffeehäuser arg in's schwimmen.
Rum gerissen hat es wohl so etwas wie ein - mehr oder minder - Verzehrszwang. Weil schwätzende Künstler nichts bringen, wenn sie das nicht mindestens noch bei mehreren Kaffee und so tun.
Was sich jedoch hinsichtlich Künstler anbietet, ist das man kooperiert und kleine Ausstellungen mit Verkaufsvermittlung macht. Vielleicht noch mit Kontakt Künstler / Kunde.
So das man mit etwas Glück es schafft die Kunstszene in's Cafe zu ziehen.
« Letzte Änderung: 8.07.2014 | 00:55 von Teylen »
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Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #182 am: 8.07.2014 | 01:22 »
Slayn, du kannst hier noch so viele harte Fakten bringen, es wird - wie üblich - die Spielecaféromantiker nicht überzeugen. Daher sattle lieber vom Finanzierungsberater auf Insolvenzberater um, der wird dann meiner Meinung nach in absehbarer Zeit des öfteren gebraucht werden.
;)

Hat die Caféfraktion irgendwelche schlüssigen Nachweise für ihre Behauptungen, Mutmaßungen und Meinungen? Oder ist das angebliche Funktionieren einiger weniger dieser oder ähnlicher Cafés* irgendwo in Deutschland oder Europa die einzige Begründung?
Spiele als effektive Werbemaßnahme, die sicher reichlich zahlende Kunden zieht? Nachweis?
Funktionierende Finanzierung über einen ausreichend langen Zeitraum hinweg? Wirtschaftsplan?
Alles andere bleibt zumindest für mich weitgehend Hobbyromantik und Café Utopia.

*: Eine Kneipe, die neben der üblichen Gastro auch ein paar allgemein bekannte Spiele anbietet, zähle ich NICHT dazu.

Ich verstehe auch noch nicht, welche Zielgruppe dauerhaft für Umsatz und Gewinn sorgen soll.
Warum sollte eine Familie kommen, die für das gesamte Verzehrgeld das Spiel dann auch locker kaufen könnte?
Warum sollte ein Vielspieler kommen, dessen Sammlung das Zehnfache der Cafésammlung umfaßt und der mit Spezialwünschen ohnehin schnell an die Grenzen der Cafésammlung stoßen dürfte?
Warum sollte sich eine Rollenspieltruppe an einen Ort begeben, der neben den Kosten zuviel Umtrieb, Ablenkung und auch Lärm bieten dürfte - von vielleicht wenig bequemen Stühlen ganz zu schweigen?
Warum sollte ich mich gezielt zum Spieletesten an einen Ort begeben, wo nicht garantiert ist, daß dieses Spiel in diesem Moment verfügbar ist?

Ich mag mich verschätzen, aber das wohlsituierte Spielerpärchen oder die Anschluß suchenden Einzelspieler, welche sich dann oft und konsumierfreudig in einem solchen Café tummeln sollen, stellen vielleicht eher die Ausnahme denn die Regel dar. Ohnehin müßte das Einzugsgebiet extrem groß sein, um genügend finanziell lockere Spieler anzuziehen. Der typische Deutsche ist nicht mal im Promillebereich so spielfreudig und spielkauflustig, wie es hier im eigenen Süppchen gerne angenommen wird. (Ich erinnere dabei auch an die Artikel eines Rollenspielherausgebers, der sich bei den ersten Auflagezahlen nach den prozentualen Mutmaßungen der Szene richtete und dabei deutlich zu hoch griff.)
« Letzte Änderung: 8.07.2014 | 02:31 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #183 am: 8.07.2014 | 02:28 »
Ja, vielleicht.
Aber hoch verschulden, um das herauszufinden?
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #184 am: 8.07.2014 | 04:16 »
Bin jetzt völlig konfus, wo denn hier bei einem interessanten Gedankenspiel irgendwelche "Fraktionen" sein sollen. Da hab ich wohl was überlesen.
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Offline korknadel

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #185 am: 8.07.2014 | 07:45 »
Noch mal ein anderer Gedanke/Tipp:

Ich glaube, dass ein Rollenspielladen halbwegs funktionieren könnte, wenn man ihn so führt wie der Sphärenmeister das mit seinem Versandshop macht: Kundenservice an oberster Stelle. Das ahnungslose Rumgemuffel vieler Ladenbetreiber ist ja das, was die meisten Leute abschreckt und in den Onlinehandel treibt. Allerdings gibt es immer noch genug Leute, die dankbar sind, wenn sie bei Fragen nicht im Netz recherchieren müssen und keine E-Mails schreiben brauchen, sondern im Laden einen Verkäufer fragen können. Wenn man dann mit der nötigen Kompetenz und Freundlichkeit darauf reagieren kann, hat man sich sicher schon den ein oder anderen Kunden gewonnen.

Das wird allerdings nicht reichen. Ein zusätzlicher Kaffeebetrieb ist extrem problematisch (ich glaube nicht daran), und wenn man sich Tabletops, Sammelkarten und den ganzen Schrott in den Laden reinholt, mutiert man schnell wieder zur Nerdhöhle, verliert den Überblick, etc.

Man muss auch einfach damit rechnen, dass GW-Läden und das, was ich "Nerdhöhlen" nenne, auch einen Teil des potentiellen Publikums aktiv abschrecken. Viele Leute, die sich etwas auf ihre Vernunft und ihren Geschmack einbilden und Judith Herrmann lesen, würden solche Läden allein schon aufgrund der optischen Präsentation nicht betreten oder sich darin unwohl fühlen.

Deshalb könnte man überlegen, ob man neben Rollenspielen auch andere Produkte anbietet, die ein allgemeines Publikum ansprechen. Popkulturell allgemein verträglicher Merchandise, Papeteriekram, Nippes, Geschenkartikel, Kerzen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass man zwischen diesem Kram und den Rollenspielen eine Verbindung schafft, aber auf keinen Fall sollten es nur Action Figures sein, mit denen man nur die Nerds abgreift, sondern eben Dinge, die trotz dieser etwaigen Verbindung auch noch den x-beliebigen Passanten ansprechen. Damit man neben der Nischenzielgruppe eben auch Laufpublikum abgreift.

Das ist jetzt nur mal so aus der Hüfte geschossen. Keine Ahnung, ob sich so etwas realisieren ließe, aber es wäre in meinen Augen ein spannendes Experiment.
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Offline blut_und_glas

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #186 am: 8.07.2014 | 08:36 »
Eine Kneipe, die neben der üblichen Gastro auch ein paar allgemein bekannte Spiele anbietet, zähle ich NICHT dazu.

Die wäre aber das, was wohl am unstrittigsten aufgehen könnte.

Reguläre Gastronomie (ob nun Restaurant, Bar, Cafe, aber bleiben wir doch ruhig beim Cafe), die als Gastronomie - und nur als Gastronomie - wirtschaftet.

Aus Hobbyidealismus kleistere ich eine meiner Wände mit einer Regalwand zu, die ich komplett mit gebrauchten (Rollen)spielen fülle. Wer lesen mag, greift da hinein oder eben auch nicht. Wer will kann mir das Zeug auch abkaufen, aber das ist nicht die Haupteinnahmequelle des Ladens. Es ist überhaupt keine eingeplante Einnahmequelle, sondern einfach nur ein Teil meiner Gestaltung, der vielleicht dazu führt, dass sich Spieler hier besonders wohl fühlen und/oder dass Nichtspieler mit dem Hobby in relativ unaufdringlicher Weise in Kontakt kommen. Meinethalben packe ich zu den ganz gewöhnlichen Brettspielen/Schach/Spielkarten, die irgendwo deponiert sind, falls Familien mit Kindern/eine Skatrunde/... kommen sollten und nach so etwas fragen, auch noch ein oder zwei einfache Genrespiele dazu oder billige vorgebaute Magicdecks.

Wenn sich dann Vereine, Spielrunden, ... finden, die gerne einen Raum mieten, einen Stammtisch einrichten, ein Turnier veranstalten oder was auch immer wollen, weil sie sich hier so wohl fühlen, dann gerne, aber das ist kein fester Teil des Konzepts und wird so behandelt wie auch jede andere Veranstaltung, ob Geburtstagsfeier oder Vortrag zur Bachblütentherapie.

Gedeih und Verderb hängt jetzt wenigstens "nur" noch daran, ob ich einen ordentlichen Cafebetrieb (oder welche Sorte Gastronomie auch immer) zu führen verstehe, und nicht mehr an meinen Hobbyutopien.

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Offline Nevermind

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #187 am: 8.07.2014 | 08:49 »
Noch mal ein anderer Gedanke/Tipp:

Ich glaube, dass ein Rollenspielladen halbwegs funktionieren könnte, wenn man ihn so führt wie der Sphärenmeister das mit seinem Versandshop macht: Kundenservice an oberster Stelle. Das ahnungslose Rumgemuffel vieler Ladenbetreiber ist ja das, was die meisten Leute abschreckt und in den Onlinehandel treibt. Allerdings gibt es immer noch genug Leute, die dankbar sind, wenn sie bei Fragen nicht im Netz recherchieren müssen und keine E-Mails schreiben brauchen, sondern im Laden einen Verkäufer fragen können. Wenn man dann mit der nötigen Kompetenz und Freundlichkeit darauf reagieren kann, hat man sich sicher schon den ein oder anderen Kunden gewonnen.
Kompetenz ja, was hier teilweise 'verlangt' wird geht imho übers Ziel hinaus.

Das wird allerdings nicht reichen. Ein zusätzlicher Kaffeebetrieb ist extrem problematisch (ich glaube nicht daran), und wenn man sich Tabletops, Sammelkarten und den ganzen Schrott in den Laden reinholt, mutiert man schnell wieder zur Nerdhöhle, verliert den Überblick, etc.

Man muss auch einfach damit rechnen, dass GW-Läden und das, was ich "Nerdhöhlen" nenne, auch einen Teil des potentiellen Publikums aktiv abschrecken. Viele Leute, die sich etwas auf ihre Vernunft und ihren Geschmack einbilden und Judith Herrmann lesen, würden solche Läden allein schon aufgrund der optischen Präsentation nicht betreten oder sich darin unwohl fühlen.

Deshalb könnte man überlegen, ob man neben Rollenspielen auch andere Produkte anbietet, die ein allgemeines Publikum ansprechen. Popkulturell allgemein verträglicher Merchandise, Papeteriekram, Nippes, Geschenkartikel, Kerzen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass man zwischen diesem Kram und den Rollenspielen eine Verbindung schafft, aber auf keinen Fall sollten es nur Action Figures sein, mit denen man nur die Nerds abgreift, sondern eben Dinge, die trotz dieser etwaigen Verbindung auch noch den x-beliebigen Passanten ansprechen. Damit man neben der Nischenzielgruppe eben auch Laufpublikum abgreift.

Ich glaub ich bin ein Nerd, ich hab keine Ahnung wer Judith Herrmann ist.
Aber davon ab, ....
Hier in HH sind bisher 2 Versionen gelaufen:
Drachenei später Atlantis, eine 'freundliche Nerdhöhle, wo aber die Kartennerds in 'getrennte'Räumlichkeiten zum Spielen gesetzt werden. Da gibt es weniger  Nippes Actionfiguren und Laufkundschaftströdel. Dafür viele Bücher und eie Vernünftige Grundberatung.
Das Spieleland mit deutlich besserer Lage, da  gibt es eben auch viel Actionfiguren und Zeug das eben über die Laufkundschaft läuft.


Shadom

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #188 am: 8.07.2014 | 09:03 »
Das waren jetzt einige für mich sehr wertvolle Anregungen von Slayn und JS.

Ich denke die 80 Euro pro Tisch kann man zumindest um ein paar jämmerliche Euro nach unten drücken wenn man es schafft ein gutes Dutzend Spielpass Abonennten zusammenzukriegen, die aber nicht so häufig kommen. Da kann ich mir einige Vorstellen, die das aus Sympathie machen, einige, die das aus Doofheit richtig zu rechnen machen, und einige, denen einfach immer mal wieder was dazwischen kommt. Das ist ja sozusagen Geld, dass den täglichen Verkehr betrifft.


Trotzdem wird natürlich viel weniger konsumiert wenn da eine Gruppe 4 Stunden sitzt als wenn da dieselbe Anzahl Leute in einer Stunde durchgeht.
Das ist ein Problem. Also ein leicht alternativer Zugang um das Problem leicht zu mindern.
Zum Spielen werden in den normalen Räumlichkeiten vor allem "kurze" und auch "kleine" Spiele angeboten. Die meisten Kartenspiele sollten den Effekt haben. Im Grunde alles wo hinten eine Spieldauer von über eine Stunde steht, muss schon verdammt (!) gut sein um in den Verleih für "vorne" zu kommen. In meinem Gebäude ist "vorne" aber gerade auch ein sehr kleiner Platz geworden. Die kleinen Spiele sind quasi umsonst 1-2 Euro zum ausleihen oder so. Vielleicht machen wir 10 Euro draus und geben dann aber auch 8 Euro Verzehrgutschein oder so einen Mist dabei um ein wenig Konsum zu garantieren.

Mein Wunschobjekt sieht jetzt so aus:
Eingangsraum: Große Theke, Meeting Point (sagen wir mal ersetzt 2 Tische lädt aber auch wirklich nicht zum langen Sitzen ein), 3 normale Cafe Tische, Hübsche Spieleauslage (vielleicht über der Theke in einer Wandvitrine?) mit vielen Spielen. Davon ein Drittel kleine Spiele für vorne, der Rest ist markiert um klar zu machen, dass man die nicht hier vorne spielen kann.
Spielräume: Vom Eingangsraum ausgehend sind mehrere Räume (2 oder 3) vorhanden, die jeweils so groß wären, dass ich 2 Cafetische (oder eben direkt wie ich es dann gemacht haben würde) einen ordentlichen Tisch reingestellt habe. Die Spielräume sind abgeschlossen.  Um einen zu bekommen reserviert man sich den Raum für X Euro (hab hier gerade mit mehreren Summen rumgespielt und komme auf keinen sinnvollen Preis weil ich das nicht abschätzen kann.. Hilfe?).
Da drin ist enthalten:
- Der Raum für den halben Tag (Raum kann also theoretisch zwei mal am Tag vermietet werden da es zwei Slots gibt, wird aber kulant gesehen und somit meistens nur einmal am Tag tatsächlich)
- Freie Auswahl aus der Spielevitrine (aber immer nur ein Spiel gleichzeitig), eigene Spiele dürfen aber natürlich mitgebracht werden.
- Verzehrgutschein in Höhe von ??? Euro


Kann das soweit ökonomisch besser klappen?

Was ist meine Zielgruppe:
- Vorne haben wir jetzt zu 90% normales Cafe Geschäft. Ich denke also dieselben Leute, die in ein normales Cafe gehen. Das Kartenspiel ist ja quasi nur noch ein netter Gag für die.
- Vorne:  Familien mit Kindern. So ein Kind ist halt eben manchmal ermüdend und in einem normalem Café wird dem schnell langweilig. Wenn man hier noch nebenbei das "Lustige Eselspiel" (Ab 6 Jahre Spieldauer circa 15 Min) spielt, dann ist der kleine glücklich und man selber kann sich etwas entspannen.
- Vorne: Meetingpoint. Leute die Anschluss an das Hobby suchen. Dort findet man (falls der Laden ansonsten läuft) immer wieder Spielwillige. Wenn man dann noch ein digitales schwarzes Brett für Spieler/GRuppengesuche macht holt man sich da noch mehr Leute (mit voller Absicht digital. Auf die Art kann nur das Personal das eingeben und es wird mit Absicht etwas umständlich gemacht. Man setzt sich an einen Tisch kriegt ein formular zum per Hand ausfüllen und wird währenddessen gefragt ob man was essen/trinken möchte.) Dann wird das Formular mit ein paar der Infos in den Rechner getippt. Wer dann Interesse an einem der Einträge hat, sagt das dem Personal und kriegt die restlichen Infos von denen als Kopie auf die man natürlich auch ein klein wenig warten muss während man was Essen/Trinken kann)
- Hinten: Spielgruppen für Rollenspiele / Brettspiele, die keinen Ort zur Verfügung haben. 
Also Leute
-, die keine großen Wohnungen haben (aber sich als Gruppenausgabe den Raum leisten können
-, die logistische Probleme haben sich bei den verfügbaren Orten zu treffen (z.B. alle auf ÖPNV angewiesen oder das Spielecafe ist die geographische Mitte oder so)
-, die zwar die Wohnungen verfügbar hätten, aber sich die Spiele nicht besorgt haben (wäre natürlich auf Dauer klüger, die sich selber zu kaufen, aber ich kenne Leute, die sich sowas einfach nicht selber anschaffen, weil man sich ja dann selber informieren muss)
-, die zuhause keine "Erlaubnis" haben zu spielen. Sei es ein Schüler, der die Eltern nervt, (sagt mir nicht die hätten kein Geld, viele haben wesentlich mehr Geld als Studenten), ein Elternteil, das das kleine Kind stören würde, oder ein Ehepartner, der seine bessere Hälfte nicht in ein Hobby reinziehen will, dass der nicht möchte.

Sind wir näher an einem sinnvollen Konzept oder habe ich mich sogar weiter entfernt?



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Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #189 am: 8.07.2014 | 09:05 »
Glas: Das paßt dann aber mMn nicht zum "Rollohobby zum Beruf machen", um das es hier anfänglich ging.
:)

Sister: Ich erkenne hier wertungsneutral eine kleine Fraktion der Warner & Mahner sowie eine kleine der Konzeptbefürworter; der Rest liegt dazwischen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Teylen

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #190 am: 8.07.2014 | 09:29 »
*: Eine Kneipe, die neben der üblichen Gastro auch ein paar allgemein bekannte Spiele anbietet, zähle ich NICHT dazu.
Aha? Warum nicht? Um genau das geht es doch. Man macht eine Kneipe oder ein Café und bietet daneben auch Spiele mit kleinem Verkauf an.
Wobei ich im Gegensatz zu BuG da schon ein kleines Konzept dahinter stellen würde, so das man über Lager und andere Kosten keinen Verlust macht, auf eine Schwarze Null kommt.

Was Schach oder auch Go Spieler betrifft so ist meine Erfahrung das Clubs oftmals das Material mitbringen und man es nur Lagern muss.
Zumindest war das bisher in nahezu allen Go Clubs wo ich bisher so war so.

Zitat
Warum sollte eine Familie kommen, die für das gesamte Verzehrgeld das Spiel dann auch locker kaufen könnte?
Weil sie Lust haben in ein Cafe zu gehen und Sachen zu verzehren. Weil das Spiel ein netter added Bonus ist.
Hab grad gestern auf dem Weg zu meinen fav. Restaurant eine Familie mit Kind gesehen die scheinbar auch ohne Spiel bereit war das Verzehrgeld da zu lassen. Neben den ganzen anderen Gästen auf der vollen Terrasse.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #191 am: 8.07.2014 | 10:13 »
Aha. Geht es hier denn noch um das Ursprungsthema und Spielen mit Cafégastronomie, wie man das vergleichbar in Buchläden findet? Oder geht es hier jetzt nur um ein Café, in dem es auch ein paar Spiele der altbekannten Art gibt?
Mir scheint, da wird etwas zuviel durcheinandergewürfelt, wie auch Verzehren in einen Topf mit Verzehren plus Spielemiete geworfen wird.
« Letzte Änderung: 8.07.2014 | 10:16 von JS »
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #192 am: 8.07.2014 | 10:29 »
Das Ursprungsthema war doch ein Spielladen mit Fokus auf Rollenspiel, Tabletop und Phantastikwaren.
Daneben gibt es die Idee eines Cafe mit einigen Spielen und der Möglichkeit sie zu erwerben.
Sowie die Idee eines - im Grunde - Spielorts mit Cafe Betrieb.

Ich persönlich würde eher zur ersten Variante neigen, Shadom zur Zweiten.
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Offline Slayn

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #193 am: 8.07.2014 | 10:39 »
@sangeet:

Und ich fände es sehr fair wenn das Personal nicht ausgebeutet wird, ihre Lohnnebenkosten nicht dadurch gedrückt werden das man sie trotz Vollzeit als Halbtagskräfte einstellt und das Trinkgeld am Abend eingesammelt anstatt verteilt wird.
Daher finde ich es ok, wenn es genau so läuft wie mit den Wiener Kaffeehäusern: Die Künstler sind nur sinnloser Schmuck, aber ein paar betuchte Mäzene wollten sich genau damit schmücken, also haben sie für die mit bezahlt.
Also, freiwillige vor: Wer hinterlegt bei so einem Konzept seine Kreditkartendaten und lässt die anderen drauf "Anschreiben"? Ist doch nur Fair und Altruistisch!

@Saschael:

Die Himmelspagode nebenan macht das ganz gut: Die 08/15 Servicekräfte sprechen kein Deutsch bzw., dürfen gar nicht mit den Gästen sprechen, dafür leben sie kostenlos im Keller und haben 1x/Woche bewachten Ausflug für eine Stunde. Wenn für sie alles gut geht bekommen sie auch irgendwann ihren Pass wieder.
Das sind doch die perfekten Vorraussetzungen um so einen Idealismus gewuppt zu bekommen.

@Teylen:

Ja, das wird aus der Portokasse bezahlt. Womöglich nur nicht ihre. Bekommst ein Bienchen wenn du herausfindest was damit gemeint ist.

@Korknadel:

Um das auf den Punkt zu bringen: Nimm also irgendeine gut funktionierende Basis und biete noch Rollenspiele mit an _ohne_ damit die Basis zu beeinträchtigen.

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #194 am: 8.07.2014 | 10:46 »
@Slayn:
Ach ja. Ich weiß. Deiner tiefen Einsicht nach zu Folge ist es schließlich auch gänzlich unmöglich heutzutage auch nur ein normales Cafe zu eröffnen.  ::)
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #195 am: 8.07.2014 | 10:47 »
Slayn: Eben.

Ein Café kann gut laufen, ein lokaler Rollen-/Brettspielladen... könnte auch irgendwie eventuell vielleicht noch überleben. Beides zusammen ist doch je nach Schwerpunktsetzung die Schwierigkeit, um die es hier die ganze Zeit geht.
Und wie besonders Slayn sehr umfang- und zahlenreich aufgezeigt hat, dürfte es bei bestimmten Konzepten nun mal enorme Probleme geben, egal, wie liebevoll (und kundenromantisch) sie gedacht sein mögen. Wohlgemerkt: "dürfte", da es handfeste Erfahrungswerte für das Funktionieren offenbar nicht gibt.

Teylen: Unmöglich vielleicht nicht, aber... seltsam... in meiner Großstadt wechseln die meisten Cafés ihre Besitzer und Namen wie Imelda Marcos ihre Schuhe, vor allem in den weniger rosigen und angesagten Lagen. So vielversprechend scheint mir das Konzept Café derzeit also auch nicht zu sein.
« Letzte Änderung: 8.07.2014 | 10:51 von JS »
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Offline Rhylthar

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #196 am: 8.07.2014 | 10:49 »
@Slayn:
Ach ja. Ich weiß. Deiner tiefen Einsicht nach zu Folge ist es schließlich auch gänzlich unmöglich heutzutage auch nur ein normales Cafe zu eröffnen.  ::)
Unmöglich? Nein.

Risikobehaftet as hell? Aber ganz sicher. Es sei denn, die jeweilige Umgebung gibt es her, dass es noch eine "Café-Kultur" gibt, die nicht gänzlich von der Konkurrenz bedient wird.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #197 am: 8.07.2014 | 11:00 »
Und wie besonders Slayn sehr umfang- und zahlenreich aufgezeigt hat
Oh, die paar aus dem Hintern gezerrten Zahlen?
Die normalen Gründungskosten für eine Unternehmen anführen wieso so etwas nie und nimmer funktionieren kann. Wirklich sehr stichhhaltig  ::)

Zitat
Teylen: Unmöglich vielleicht nicht, aber... seltsam... in meiner Großstadt wechseln die meisten Cafés ihre Besitzer und Namen wie Imelda Marcos ihre Schuhe, vor allem in den weniger rosigen und angesagten Lagen.
Sehr merkwürdig das in den Städten in denen ich wohnten oder arbeitete oder öfter verkehrte die Cafes Bestand hatten und lediglich entweder der Tod des Besitzers oder ein Umzug zum wechsel führte. Scheint also super stabil zu sein.


@Rhylthar
Weil es risikobehaftet bzw. schwierig ist braucht man ein Konzept das über den 0815-Standard hinaus geht.
Sofern man sich nicht gleich wo als Franchiser anhängt.
« Letzte Änderung: 8.07.2014 | 11:05 von Teylen »
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #198 am: 8.07.2014 | 11:04 »
@Teylen:

Es ist überhaupt nicht schwer mal recht schnell und umkompliziert an sehr großen mengen Geld zu kommen und in der Gastro wird genau das so an viel zu vielen Orten praktiziert. Das sind dann auch die Läden, die trotzdem das sie immer leer erscheinen wenn man dran vorbei geht sich über Jahrzehnte halten "können". Das gibt in legaler und illegaler Form.
Ob man es damit zu tun hat, kann man ganz einfach testen indem man nachsieht ob der Besitzer einer, sagen wir mal, Dönerbude in der S-Klasse unterwegs ist oder das Fahrrad nimmt.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #199 am: 8.07.2014 | 11:05 »
Zitat
Sehr merkwürdig das in den Städten in denen ich wohnten oder arbeitete oder öfter verkehrte die Cafes Bestand hatten und lediglich entweder der Tod des Besitzers oder ein Umzug zum wechsel führte. Scheint also super stabil zu sein.
Die paar aus dem Hintern gezerrten Städte ohne stichhafte Belege und Zahlen? Wirklich sehr aussagekräftig.

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