Autor Thema: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores  (Gelesen 32554 mal)

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Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #25 am: 6.07.2014 | 12:42 »
Das habe ich auch so gesehen.

"Und wir können uns das nur leisten, weil wir drei Betreiber alle nebenher richtige Jobs zum Geldverdienen haben."
Die Aussage wundert mich in keiner Weise, sie trifft ja auch auf den typischen Rollenspielverlag und Brettspielerfinder zu.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 12:43 von JS »
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Offline asri

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #26 am: 6.07.2014 | 12:47 »
Ich Frage auch besonders aus dem Grund (Und jetzt bitte nicht lachen ich weiß wie beknackt sich das anhört) Ich mir immer öfter vorstellen kann mich selbstständig zu machen und eine Idee immer und immer wieder sich nach vorne schummelt

WARUM KEINEN FANTASY-STORE AUF MACHEN !?
[...]
Mich interessiert wirklich ist kein bedarf mehr dafür da oder woran liegt das ?

Talon, hast du schon mal im Einzelhandel, womöglich sogar in einem Fantasy-Laden gearbeitet?
Hast du Bock auf deine persönlichen Hobby-Themen, oder hast du Lust, dich nach dem Geschmack, den Hobbies und Interessen deiner (potenziellen) Kunden auszurichten? Hast du Lust, den Verwaltungskram einen kleinen Ladens zu schultern?

Wenn ich etwas Bestimmtes kaufen will, mache ich es mittlerweile häufig über das Internet. Stöbern und Spontankaufen in einem richtigen "Brick&Mortar"-Laden kommt bei mir äußerst selten vor, weil dessen Sortiment kaum mit den Online-Informationsangeboten mithalten kann.

Was ein Laden gegenüber dem Internet bieten kann (wie auch Korknadel schon ausführte): Ein örtliches Forum, Ort der Vernetzung und Begegnung. Wie stark ich das in meiner Stadt nutze? Wenig, obwohl ich selbst ein Rollenspieltreffen mit-organisiere, das zweiwöchentlich abends im Spieleladen stattfindet.

Mir wäre es trotzdem nicht egal, ob der Laden eingeht, nicht nur aus Nostalgie oder (eigennütziger?) Loyalität, sondern auch, weil ich es schön finde, wenn - etwas steif ausgedrückt - meine Mitbürger eine Anlaufstelle für Spielzeug, Spiele, Rollenspiele und mittlerweile auch Comics haben. Ich selbst komme wohl auch ohne aus bzw. nutze das Internet dafür.

Ob heutzutage so ein Laden sich etablieren und langfristig überleben kann, hängt sicher auch von der Bandbreite der angebotenen Produkte und eben der Einbettung in die verschiedenen örtlichen Communities zu verschiedenen Hobbies/ Interessensgebieten ab. Bist du bereits in solche Communities eingebunden? Besteht dort Bedarf an einem Ladenlokal?

Luxferre

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #27 am: 6.07.2014 | 12:59 »
@Beratung:
wie soll diese denn bei solchen günstigen Produkten abzuleisten sein? Wenn man gut ist in Beratung und Verkauf, dann hat man bei einem Kunden 20-120 Tacken Umsatz generiert. Wenn man wirklich gut ist. Also den Bedarf bedient und noch etwas zusätzlich aufschwatzt. Für Zweiteres sind sich die gutherzigen Weltverbesserer Rollenspieler natürlich zu gut ;) Also bleiben wir mal bei einer halben Stunde Beratung bei einer Person und einem Umsazu von vielleicht 30 Euronen.
Das ist betriebswirtschaftlicher Totalschaden, besser noch: Wahnsinn!
Überlege mal, was Du dann verdienen willst, bzw. kannst.
Betriebswirtschaftlich musst Du, Talon, denken wie ein Kapitalist. Erst recht in einem schwierigen Marktsegment, wo jederzeit jeder alles besser weiß und kann, als Du. Liest Du ja hier bereits zwischen den Zeilen. Du musst richtig Umsatz generieren, um überhaupt überleben zu können. Oder noch einen Zweit- und/oder Drittjob haben. Herzblut alleine macht Dich nicht satt oder zufrieden.

Als GF eines mittelständischen Unternehmens weiß ich, wovon ich rede. Das geht soweit, dass ich Beratungszeiten mittlerweile kurz halte, weil ich diesen Luxus nur noch begrenzt ableisten kann. Das en detail auszuführen ist etwas sehr rahmensprengend, aber vielleicht ist der Kern für Dich ja nachvollziehbar.

Dann schaue Dr mal die großen Unternehmen der "Bücher-Branche" an. Thalia baut Stellen ab und gleichzeitig das Sortiment akut auf. Mit Büchern, Literatur, Papier, etc. hat vieles dort schon nichts mehr zu tun. Und wenn es denen schon schwer fällt, was meinst Du, wartet auf Dich?
Ich rate Dir, Dein Hobby als genau DAS zu behalten. Als Hobby. Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Markt satt.

Offline korknadel

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #28 am: 6.07.2014 | 13:00 »
Selbst in Buchläden stellte ich immer wieder fest, daß die Empfehlungen der Verkäufer sehr eng begrenzt waren und mir viele Bücher, die für mich interessant waren, gar nicht genannt werden konnten.
Und mit dem Angebot an Rezis, Besprechungen, Vorstellungen und Forenhilfen kommt ohnehin kein Geschäft mehr mit, also kann das auch nicht der Kern eines lokalen Ladens sein. Wie schon gesagt wurde, sollte man als Verkäufer einen gewissen Überblick haben und etwas zu den Standards sagen können, aber Detailwissen für jeden Nerd von nebenan? Das ist nicht zu leisten.

Dazu noch eine Bemerkung aus meinen Erfahrungen als einerseits beratender Buchhändler und andrerseits Nerd, der das Internet selbst nutzt: Wir haben ein großes Publikum, das die Beratung im Laden mehr schätzt als das Studium von Rezensionen im Netz. Wir können natürlich auch deswegen besonders gut beraten, weil wir sehr spezialisiert sind. Krimis, historische Romane, Liebesromane, Gegenwartsliteratur und all das scheidet von vornherein bei uns aus. Von daher ist auch unseren Kunden von vornherein klar, dass wir ihnen nicht alle Bücher empfehlen werden, die für sie interessant sein könnten, sondern nur die aus dem Genre.

Der große Vorteil gegenüber Amazons Algorhythmen ist beim persönlichen Beratungsgespräch, dass man sich gegenseitig vor sich hat. Über Gestik und Mimik wird sehr viel transportiert. Oft sieht man, bei welchem Reizwort der Kunde ein Funkeln in die Augen bekommt und kann dann in die Richtung weiter gehen und sich von den "Algorhythmen" (die wir ja auch haben, denn wir wissen genauso gut wie Amazon, dass viele Leute, die Brett und Weeks lesen, auch Sanderson mögen könnten) auch entfernen. So werden eben auch mal Bücher empfohlen, die auf den ersten Blick gar nicht so ins Schema passen, den Kunden aber vielleicht trotzdem interessieren. Dieser Austausch von (teils nur gestischen, mimischen) Kommentaren und Reaktionen bis hin zu Feedback ist beim persönlichen Kundengespräch wirklich etwas, was ich im Netz bisher nicht gefunden habe.

Wobei das natürlich immer auch schief gehen kann, wenn die Chemie zwischen Berater und Kunde einfach nicht stimmt. Davor ist man nie gefeit.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #29 am: 6.07.2014 | 13:01 »
Kleine, kuschlige Fantasyläden, in denen man schmökern und stöbern kann, sind die Tante-Emma-Läden der Rollenspielszene.
Wo sie sich halten, dort halten sie sich regelmäßig mit einer langsam vergreisenden Klientel an Stammkundschaft, die selbst entweder den Anschluss verloren hat oder nur noch aus wehmütiger Treue ihrem Weggefährten aus der Frühzeit der Fantasyszene die Stange hält, sowie dem gelegentlichen Passanten, der den Laden selbst mehr als nostalgische Kuriosität betrachtet, wo man aus der Verzückung des Augenblicks heraus eine Kleinigkeit erwirbt, so wie man im Urlaub an der Strandpromenade eine CD beim Straßenkünstler kauft, mehr des Sonnenuntergangs wegen, als um der Musik an sich willen und weil man es herzerwärmend findet, dass es so etwas noch gibt.

Sicher, der eine oder andere liebevoll geführte Laden im Nebenerwerb kann sich halten und das ist auch schön so, aber der erfolgsorientierte Unternehmer, der noch seine Familie ernähren muss, versucht sich vielleicht doch lieber in einer anderen Branche.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Slayn

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #30 am: 6.07.2014 | 13:04 »
@Beratung:

Ich denke nicht dass ich das von einem hohen Ross herab betrachte wenn ich meine das Beratung die letzte Bastion ist die ein Fantasy Store noch haben und halten kann. Die Zeiten sind halt nunmal vorbei als so ein Laden die einzige Bezugsquelle für begehrte US-Importe und ähnliches war, also wodurch in aller Welt sollten die sonst noch glänzen, welchen Mehrwert generieren sie für den Kunden?

Wenn es also zu viel verlangt ist das der Verkäufer zumindest den aktuellen Markt und die Trends kennt, na dann Prost Mahlzeit.
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Offline Talon der Reisende

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #31 am: 6.07.2014 | 13:05 »
@asri

Also im Einzelhandel bin ich schon seit gut 14Jahren tätig inkl. Intensiver Beratung von Kd. Und verkauf also der Funktionelle teil dieser Arbeit wäre mir nicht fremd. Speziell im Bereich Fantasy war ich allerdings Berufliche noch nicht tätig bzw. Diesem vergl. Jüngeren Kundenkliente.

Ich selber bin auch schon vor der Frage hier , mir darüber im klaren das es mit dem einfachen (Hinter dem ladentresen stehen und Kassieren) Konzept nicht reicht solch ein Projekt ans laufen zu bekommen geschweige den langfristig betreiben zu können.
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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #32 am: 6.07.2014 | 13:22 »
Versuchen wir doch jetzt mal die andere Seite zu betrachten. Was spricht denn dafür, sich mit einem eigenen Fantasy-Laden selbständig zu machen?
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Offline Slayn

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #33 am: 6.07.2014 | 13:23 »
Man kann im Tanelorn Surfen als produktive Arbeitszeit verbuchen?
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Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #34 am: 6.07.2014 | 13:28 »
Die Klientel.

Korknadel:
Das mag allgemein so sein und für eine bestimmte Klientel zutreffen; ich habe nicht genug Überblick, um das in seinen Relationen bestätigen oder widerlegen zu können. Ich bin seit 15 Jahren eifriger Rezileser und Netzinformierer - genau wie jeder andere aus meinem Spielerkreis - und habe damit beste Erfahrungen gemacht. Ich käme auch schon lange nicht mehr auf die Idee, einen Verkäufer im Buch- oder Spieleladen nach dessen Ansichten zu fragen. Der letzte Kompetenzträger in diesem Bereich war Dirk Remmecke, auf dessen Urteil und Kenntnisse man damals in seinem Laden setzen konnte. Doch auch das war noch weitgehend vor meinem intensiven "Netzeintauchen".
Aber wie gesagt: Diese Aussage gilt für mich und meine ca. 10 regelmäßigen Mitspieler.
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Offline Niniane

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #35 am: 6.07.2014 | 13:29 »
1. Ich würde GW mal aus der Rechnung rauslassen, weil da ganz andere Mechanismen hinterstehen als bei der kleinen "Klitsche" an der Ecke. Wenn du aber unbedingt in den Bereich willst und seit Jahren ein GW-Produkt spielst, die suchen meines Wissens nach immer Leute für ihre Läden. Einfach mal auf der GW-Seite gucken. Das wäre vielleicht ein Anfang.

2. Bei uns in der Stadt (Universitätsstadt, knapp 100.000 Einwohner) gibt es einen kleinen Laden für Rollenspiele, Tabletop und Brettspiele, in Spuckweite der örtlichen GW-Filiale. Beide existieren jetzt seit einigen Jahren nebeneinander. Der kleine Laden bietet die Möglichkeit, zu spielen, man bekommt dort gute Beratung, und der Ladeninhaber bzw. der jeweilige Verkäufer sind immer freundlich und hilfsbereit. Ich denke, die Mischung macht es: Zum einen Hobbyist sein und den gewissen Nerdfaktor bewahren, und auf der anderen Seite knallharter Kaufmann sein.
Ich würde dir empfehlen, einfach mal eine entsprechende Analyse zu machen, richtig betriebswirtschaftlich und mich auch von der örtlichen IHK oder Gründerbüro beraten lassen. Dann siehst du ja vielleicht auch, ob sich die Sache lohnt.
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Offline Xemides

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #36 am: 6.07.2014 | 13:33 »
Moin,

hier in Lübeck gab es mal einen Laden namens Spieleland, die hatten neben Gesellschaftsspielen auch Rollenspiele. Leider haben die Besitzer den Laden verkauft und nun ist er schon seit Jahren weg.

Der einzige Überlebende, das Gandalph, ist zwar nett und freundlich, jedoch nicht so gut informiert.

Dungeonslayers kannte er nicht, SPliMO-GRW, das kommt wenn es kommt, vorbestellen geht nicht.

Das hat mich dazu gebracht, solche Sachen lieber beim Roland zu bestellen.

Aber der Sphaerenmeister ist doch auch nicht nur im Netz sondern auch ein Ladenlokal, oder ? Und Roland ist doch eigentlich sehr gut informiert denke ich mir.

Ich kann auch nichts schlechtes über Tellurian aus Dortmund sagen. Dirk scheint eigentlich auch gut informiert zu sein.

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Offline Talon der Reisende

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #37 am: 6.07.2014 | 13:35 »
Naja ich denk mir ( vorausgesetzt der Bedarf würde dafür bestehen) das es einfach irgendwie diesen Utopischen traum vom "Hobby zum Beruf" machen verbindet.

Natürlich wäre es immer noch arbeiten aber doch irgendwie mehr als das.

Ich denke sowieso an ein breit gefächertes Konzept. Ein Ort an dem sich Hobbyisten verschiedenster art Treff und spielen können sich austauschen können. Praktisch ein Live-Forum bei dem man noch einkaufen kann.

Vielleicht bin ich mit meinen 30 Lenzen auch schon zu Nostalgisch oder Altmodisch aber ich habe mir so einen Ort eigentlich immer gewünscht und nie wirklich gefunden.

Und die 1-2 Läden die es bei mir in der nähe gibt die beherzigen zwar einige von den Konzepten die hier erwähnt werden aber es fehlt ihnen einfach dieses gewisse Etwas....
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Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #38 am: 6.07.2014 | 13:38 »
Hobby zum Beruf? Dann müßtest du aber Profi-Rollenspieler oder Rollenspielautor werden, nicht Verkäufer. Oder meinst du, daß du den ganzen Tag im Laden stehst und mit geldstrotzenden Käufern über Spiele fachsimpelst? Den überwiegenden Teil ihrer Zeit verbringen die Leute in "meinem" Laden mit Inventur, Kassieren, Regale einräumen, Onlinegeschäft abhandeln. Und wie oft sind sie im Keller bei den spielenden Kellerkindern? Selten bis nie.
Ich denke, du solltest diesen Plan nicht weiter verfolgen und lieber viel in deiner Freizeit spielen.
Vom gewissen Etwas, also der plauschigen Kuschelecke für Spielergespräche, verdient man kein Geld.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 13:40 von JS »
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Offline Anastylos

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #39 am: 6.07.2014 | 13:59 »
Der Einzelhandel hat es schwer, da man vieles im Internet günstiger bekommt. Ich würde davon abraten sich ohne ein extrem gutes Konzept selbstständig zu machen. Es ist ein großes finanzielles Risiko und wie die Situation in zehn Jahren aussieht will ich gar nicht erst wissen.

Die Frage wäre was gute Konzepte wären für einen solchen Laden und was du willst. Eventuell könnte man nicht nur den Platz zum spielen bieten sondern auch Knabbersachen und Trinken anbieten. Ein Regelsystem Verleih, statt einem Verkauf, also dass man für fünf Euro sich das Regelwerk für ne Woche ausleihen kann.

Offline korknadel

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #40 am: 6.07.2014 | 14:02 »
@Beratung:

Ich denke nicht dass ich das von einem hohen Ross herab betrachte wenn ich meine das Beratung die letzte Bastion ist die ein Fantasy Store noch haben und halten kann. Die Zeiten sind halt nunmal vorbei als so ein Laden die einzige Bezugsquelle für begehrte US-Importe und ähnliches war, also wodurch in aller Welt sollten die sonst noch glänzen, welchen Mehrwert generieren sie für den Kunden?

Wenn es also zu viel verlangt ist das der Verkäufer zumindest den aktuellen Markt und die Trends kennt, na dann Prost Mahlzeit.

Ich bezog mich auf die Beiträge, in denen sich Leute mehr oder weniger mockiert haben darüber, dass die Leute in den Läden keine Ahnung haben, und wollte dem nur die Realität eines Mehr-Sparten-Ladens gegenüber stellen. Und damit komme ich halt zu der Aussage, dass man es als Hobby-Nerd leicht hat, besser informiert zu sein als manch ein Ladenbetreiber, der ständig mehrere Bälle jonglieren muss.

Von daher war das eigentlich gar nicht auf Dich gemünzt, und was das Problem angeht, gebe ich Dir ja auch recht: Natürlich darf der Rollenspieler verlangen, im Laden gut beraten zu werden, weil er sonst den Laden nicht in Anspruch zu nehmen braucht.
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Offline Teylen

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #41 am: 6.07.2014 | 14:05 »
Besteht ein Unterschied zwischen einem Fantasy-Store und einem normalen Comic bzw. Rollenspielladen?
Ansonsten könnte man behaupten das es neben Drogerien, Lebensmittelläden und vielleicht noch Modeläden keinen Bedarf mehr für Ladengeschäfte gibt.
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Offline blut_und_glas

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #42 am: 6.07.2014 | 14:06 »
Es wird aber natürlich auch andersherum ein Schuh daraus:

Wenn ich einen Laden in meinem Umfeld habe, in dem ich bekanntermaßen gut beraten werde, dann muss ich mich nicht intensiv vorab informieren.

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #43 am: 6.07.2014 | 14:15 »
Kurz meine Einkäufe:

Sphärenmeister
Foren (z.B. hier)
Ultra Comix
Imp's Shop

... Amazon (v.a. marketplace oder ganz selten Angebote).


Warum:

Sphärenmeister: Via PN kann ich mich beraten lassen. Das Sortiment ist super. Besorgt häufig mal Spiele auf Anfrage. Preis. Free RPG Day & Gratisrollenspieltag.

Ultra Comix: Restekiste, großes RSP-Sortiment, gute Auswahl an Gesellschaftsspielen, Comic-Spezialist, Fachsimpeln, L5R-CCG im Angebot, War Games Sortiment. Geek-Geschenkartikel findet man auch immer, wenn man braucht. Free RPG Day & Gratisrollenspieltag. Ab und zu RSP-Projekte oder L5R-Tuniere. Da kann ich vorbeigehen. Bei preisgebundenen Sachen ist das der kürzeste Weg. Spielflächen (meist von Yu-Gi Oh Leuten blockiert).

Imp's Shop: Netter recht informierter Verkäufer, Beratung, Verkauf von Neu- und Gebrauchtware, besonderes Würfelsortiment. Free RPG Day & Gratisrollenspieltag. Online-Bestellung möglich. Verhandlungen & Beratung & Angebote per Mail.

Foren: Immer mal wieder interessante OOP-Sachen oder gut Gebrauchtes.

Amazon: Special Interest-Zeug (wie Run out the guns!) ... das hierzulande kaum zu kriegen ist.
Englisches Zeug zum Schnäppchen-Preis (Pathfinder Beginner Box), für das ich auch nicht mehr Geld  ausgeben wollte.
« Letzte Änderung: 6.07.2014 | 14:17 von Strohmann-Hipster »
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Offline Teylen

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #44 am: 6.07.2014 | 14:17 »
Ich denke sowieso an ein breit gefächertes Konzept. Ein Ort an dem sich Hobbyisten verschiedenster art Treff und spielen können sich austauschen können. Praktisch ein Live-Forum bei dem man noch einkaufen kann.
Nur als Gedanke.
Wäre es dann nicht sinnvoll den Foren-Aspekt in den Vordergrund zu stellen?
Das heißt eher ein Cafe, Lounge mit angeschlossenen Laden als umgekehrt.
So das man seinen eigentlichen Gewinn nicht aus massenhaft abgesetzten Rollenspielbüchern und Merchandise generiert, was wohl eh nicht gelingt, sondern aus dem Verzehr im Cafe.
Quasi das man die Rollenspieler mal nicht in den Keller verbannt, sondern sie so an normalen Tischen, in einem mehr oder weniger normalen Cafe spielen und reden lässt.
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Offline JS

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #45 am: 6.07.2014 | 14:32 »
Besteht ein Unterschied zwischen einem Fantasy-Store und einem normalen Comic bzw. Rollenspielladen?
Ansonsten könnte man behaupten das es neben Drogerien, Lebensmittelläden und vielleicht noch Modeläden keinen Bedarf mehr für Ladengeschäfte gibt.

Ähm... also so, wie man es in der typischen deutschen Innenstadt seit Jahren erlebt?
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Offline Archoangel

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #46 am: 6.07.2014 | 14:33 »
da es in deiner nähe 1-2 läden gibt: lass es sein. der wenigen kundschaft die vorhanden ist noch einen laden vorzusetzen führt zu umsatzeinbrüchen bei allen dreien (also auch deinem neuen), weshalb langfristig wohl kaum drei läden existieren können. dein laden wird also aller wahrscheinlichkeit nach den anderen beiden umsatz stehlen, um dann nach 6-18 monaten unterzugehen. in der zwischenzeit hast du eventuell auch einem 8oder beiden) anderen die lebensgrundlage entzogen.

um ein breites sortiment zu haben brauchst du ohnehin erstmal ordentlich kapital, dass dir vermutlich keine bank geben wird; ergo: du verbrennst hier deine ersparnisse. kommissionsware ist in diesem hobba eher nicht vorhanden ...

denke bitte dran, dass der typische rolloladen etwa 5-15% seines umsatzes mit rollenspielen generiert. wenn du also tatsächlich neulinge im laden hast, solltest du sie für gw oder kartenspiele begeistern: die handelsspannen sind besser und die generieren regelmäßigen umsatz. der verkauf eines spiels zu dem man sich alles zusatzmaterial problemlos selbst machen kann ist doch eher unlukrativ für den laden.
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Offline D. M_Athair

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #47 am: 6.07.2014 | 14:35 »
Nur als Gedanke.
Wäre es dann nicht sinnvoll den Foren-Aspekt in den Vordergrund zu stellen?
Das heißt eher ein Cafe, Lounge mit angeschlossenen Laden als umgekehrt.
Hmm ... the bean bar (Cafe + Tabletop/Warhammer) und das chummers (Spiele/RPG-Bistro/Kneipe mit kleinen Speisen und Internet) gibt's beides seit Jahren nicht mehr. In Nürnberg scheinen solche Konzepte jedenfalls nicht genug Einnahmen zu generieren.
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Offline blut_und_glas

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #48 am: 6.07.2014 | 14:36 »
Um mich in Sachen Cafe (auch) für Rollenspieler  einmal am Klischee zu bedienen:

Zeig mir fünf Rollenspieler und ich zeige dir sechs Leute, mit denen ich nicht in einem normalen Cafe gesehen werden möchte: Dich und die anderen fünf.

Das echte Problem:

Es reicht im Zweifelsfall ein Catpissman, um sowohl das Geschäft als normales Cafe zu beeinträchtigen als auch wegen vermeintlicher Intoleranz den eigenen Mithobbyisten gegenüber abgekanzelt zu werden.

Aber natürlich:

Ein gutes gastronomisches Konzept kann offensichtlich aufgehen. Dann sind wir aber eigentlich auch wieder ganz in der Nähe von Korknadel - das Geld wird an anderer Stelle verdient und das eigene Hobby fließt nebenher (und eventuell unter Querfinanzierung) eben mit ein.

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Offline Oh Gott sie sind Überall

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Re: Besteht überhaupt noch die Nachfrage nach Fantasy-Stores
« Antwort #49 am: 6.07.2014 | 14:42 »
Ich habe selbst Jahrelang in einem Fantasyladen gearbeitet und kann da aus dem Nähkästchen plaudern.
Zunächst einmal ist der Vergleich Online Handel und stationärer Einzelhandel unfair. Warum? Weil der Onlinehändler sich am Rand der Stadt ne billiges Lager mieten kann und auch nicht soviel Geld in Personal stecken muss wie im Einzelhandel. Wobei man in der Fantasyniche jetzt auch wirklich nicht toll verdient.

Der Online Handel kann dadurch auch leichter den Oreis drücken, auf lange sicht mehr Umsetzen und bessere Einkaufspreise bekommen und noch niedriger anbieten.

Wenn du jetzt als kleiner Händler mal auf einen Schlag 10-20x das neue Buch xy ziehst ist das schon toll. Ein Onlinehändler kann da mehr ziehen und hat auch, dadurch das er Weltweit verkaufen kann bessere Absatzchancen. Zudem bekommt ein kleiner Laden auch weitaus schlechtere Rabatte und kann oft auch gar nicht billiger seinals ein Onlinevertieb.

Die Beratung, da kommts halt auf den Händler an. Was das größere Problem ist, dass die meisten Leute in dieser Branche kaum einen Kaufmännischen Hintergrund, bzw. eine Kaufmännische Ausbildung haben und das ganze dadurch unproffesionell und unorganisiert ist. Häufig blicken dann diese auch nicht worauf es ankommt, um einen Kunden zu befriedigen.
Und zu schnelligkeit, das liegt auch zum Teil an den deutschen Großhändlern. Ja auch an den ganz großen Namen. Da kannst du dann einen Titel bestellen und das kann dauern. Dann erkläre mal denm Kunden warum du das nicht schneller bekommst. Ein riesenspaß....

Zur eigentlichen Frage, ich finde die Art Laden immer noch Toll. Aber es geht ja nicht nur um Fantasyläden, der stationäre Einzelhandel, ist doch generell dieser Frage ausgesetzt. Warum sollte ich Samstags nach Klamotten schauen gehen, wenn ich zum einen eh nur unmotivierte und in Deutschland unfreundliches Personal vorfinde, wenn ich das übers Netz machen kann. Auch Lebensmittel werden in Zukunft mehr übers Netz verkauft werden.

Ein reiner Rollenspiel Laden würde gar nicht funktionieren. Da machste in ein paar Monaten Pleite. Du MUSST Trading Cards und anderes anbieten, denn sonst generierst du zu wenig Umsatz. Auch dieses "die haben alle keine Ahnung", dass gibts schon. Aber jetzt lern dich mal in Magic,Yu Gi Oh, Warhammer, Fantasy &SciFi Literatur, und XY RPGs ein. Das ist echt ein haufen Arbeit...
Robin D. Laws würde über mich folgendes sagen:
Method Actor 100%, Storyteller 92%, Tactician 75%, Specialist 58%, Butt-Kicker 50%, Power Gamer 25%,
Casual Gamer 0%