Trolle regenerieren (in vielen Settings) alles außer Verwundungen durch Feuer. Was hilfts wenn der Troll liegt, und dann wieder aufsteht?
Selbst wenn ein stabiler Zwerg so einer ElefantenTrollbüchse öfters abfeuern kann als ein Mensch.
Und das MG macht die Muniverschwendung nur schlimmer. Es sei denn Waldviechs Zwerge kennen Phosphor Munition.
Ansonsten sollte man vll einen Blick in die Spielzeugkiste der WHFB Skaven werfen.
Rattlings, Giftgasbomben, Jezzails als Panzerbüchsen.
Leuchtspurmunition (Tracer) gibt es seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts, und Phosphor-Brandmunition wurde im ersten Weltkrieg das erste Mal intensiv verwendet. (Bloß die Reichweite war damals auf wenige hundert Meter beschränkt, weil Phosphor ziemlich schnell verbrennt, was im Luftkampf gegen Zeppeline u. Ä. und für MG-Stellungen im Grabenkampf recht wenig ist.)
Da die "Steampunk-Zwerge" ja auf WWI-Niveau sein sollen müssen sich Trolle vor ihnen durchaus in Acht nehmen
Der Einsatz von Brandmunition gegen Menschen galt damals (und gilt heute) als Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung von 1907 und die Petersburger Deklaration von 1868, aber es ist nicht zwingend, dass Steampunk-Zwerge ähnliche völkerrechtliche Verträge kennen.
Das macht die unterirdische Kriegsführung noch garstiger, weil Brandmunition nicht nur Dinge entzündet, sondern auch ordentlich Sauerstoff verbraucht, der unter Tags dringend benötigt wird.
Das kommt ganz auf die Geschosskonstruktion und die Trefferlage an. Auch Vollmantelgeschosse können recht ansehnliche Wunden produzieren, wenn die Umstände stimmen.
Davon abgesehen gibt es in dem Setting wohl die Haager Landkriegsordnung nicht und einem Einsatz von Hohlspitzgeschossen stünde rechtlich nichts im Wege.
Gerade für ein Fantasy-Setting mit vielen unterschiedlichen Zielen wären 1:1 mit Vollmantel- und Hohlspitzmunition bestückte Gurte gar nicht so blöd...
Ich bin weniger davon ausgegangen, dass die Zwerge aus "völkerrechtlichen" Gründen nur Vollmantel-Munition einsetzen, wie im Fall der Haager Landkriegsordnung, denn wegen ihrer massiven Körperpanzerung...sie sind immerhin Zwerge
Gegen starke Körperpanzerung ist Hohlspitz- und Teilmantelmunition vergleichsweise ineffizient: Da sie die Energie beim Auftreffen auf Hartziele durch Deformation abgibt haben Hohlspitz- und Teilmantelgeschoße Schwierigkeiten, Körperpanzerung zu durchschlagen. Der Impakt ist natürlich immer noch schmerzhaft, aber Prellungen sind allemal besser als zerfetztes Fleisch.
Aber zugegeben, gegen ein ausreichend großes Kaliber hilft auch die beste Körperpanzerung wenig, Vollmantel hin oder her. Selbst moderne Schutzklasse-IV-Körperpanzerung schützt zwar gegen "normale" Gewehrmunition mit Vollmantel und Hartkern, aber nicht gegen schwere Maschinengewehr-Munition à la 12,7 × 99 mm NATO. Weichkern-Deformationsmunition in solch einem Kaliber mag vielleicht schweste Körperpanzerung nicht völlig durchschlagen, aber der Impakt alleine dürfte ausreichen, um auch dem härtesten Zwerg ziemlich böse zuzusetzen.
Dazu sei aber gesagt, dass die Maschinengewehr- und Scharfschützen-Patronen des ersten Weltkriegs (z. B. 7,92 x 57 mm Mauser) noch deutlich schwächer waren als die heutige BMG-Munition – das war einfach die Standard-Infanteriemunition, vergleichbar mit jener heutiger "mittlerer" Maschinengewehre oder Designated Marksman Rifles (z. B. 7,62 x 51 mm NATO). Die heutige BMG-Patrone entspricht zur WWI-Zeit eher der Munition von Panzerbüchsen/Tankgewehren (z. B. 13,25 × 92 mm HR)
Und klar, auch Vollmantelgeschoße sind verdammt tödlich, besonders kleinkalibrige Hochgeschwindigkeitsmunition, die in Weichzielen instabil wird und sich im Körper überschlagen (die 5,7×28mm-Patrone ist deshalb beispielsweise ziemlich umstritten, dieselbe Debatte gab es auch schon bei der 5,56×45mm-Patrone).