Autor Thema: Deutsche Uebersetzung D&D mit Nebenschauplatz Zukunftsspekulationen Pathfinder  (Gelesen 10046 mal)

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Offline Wisdom-of-Wombats

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Anmerkung: Dieser Thread hat sich aus http://www.tanelorn.net/index.php/topic,90186.0.html entwickelt

Wie mir der Spielehändler meines Vertrauens mitteilte, sind die Vorbestellungen in den USA durch die Decke gegangen (Auskunft seines Importeurs). Und der US-Markt wird bevorzugt bedient. Wer also jetzt keins kriegt, muss sich bis zum zweiten Drucklauf gedulden.

Soviel zu etwaigen Skeptikern... Ich glaube, die Pfadfinder werden ganz schön unter Druck geraten. Mit 40 Jahre Markenname können sie auch nicht mithalten.
« Letzte Änderung: 24.07.2014 | 21:08 von Selganor »
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Offline Thalamus Grondak

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Soviel zu etwaigen Skeptikern... Ich glaube, die Pfadfinder werden ganz schön unter Druck geraten. Mit 40 Jahre Markenname können sie auch nicht mithalten.

Zumindest außerhalb der USA werden sie nur unter Druck geraten wenn feststeht wie und ob eine lokalisation von D&D5 aussieht. Ich befürchte fast das sie sich damit bis zum erscheinen des DMGs im November (*grrrrr*) bdeckt halten werden.
(Scheiß Kapitalismus ;-))
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Offline Rhylthar

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Und in Deutschland wird Pathfinder nicht so unter Druck geraten, denn ich bin fest davon überzeugt: Es wird keine deutsche Übersetzung für D&D geben.
Dementsprechend, und ich finde das durchaus gut, wird für D&D-Spieler (denn Pathfinder ist nun mal auch irgendwie D&D), die deutsche Regelwerke wollen, Pathfinder die erste Anlaufstelle sein.

Warum auch nicht? Verliert ja keiner bei.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Thalamus Grondak

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Doch, ich will D&D spielen und auf Deutsch. Ich möchte aktuelles Material zu meiner Spielwelt, den Vergessenen Reichen in meiner Muttersprache haben. ich will ich will ich will  :'(
(Leider glaube ich aber du wirst recht behalten, zumindest für das nächste halbe Jahr....)
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Offline Taysal

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Und in Deutschland wird Pathfinder nicht so unter Druck geraten, denn ich bin fest davon überzeugt: Es wird keine deutsche Übersetzung für D&D geben.
Dementsprechend, und ich finde das durchaus gut, wird für D&D-Spieler (denn Pathfinder ist nun mal auch irgendwie D&D), die deutsche Regelwerke wollen, Pathfinder die erste Anlaufstelle sein.

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Pathfinder ist aber kein deutsches Produkt. Gerät Paizo unter Druck, wird der selbstverständlich nach unten weitergegeben. Von etwas anderem auszugehen ist blauäugig. Das deutsche Pathfinder kann man nicht einfach isoliert sehen.
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Offline Drudenfusz

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Denke ja das Hasbro Deutschland das Spiel übersetzen sollte, stadt es an irgen einen anderen Rollenspielverlag abzugeben...
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Offline Gwynplaine

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Denke ja das Hasbro Deutschland das Spiel übersetzen sollte, stadt es an irgen einen anderen Rollenspielverlag abzugeben...

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass es diesmal so gemacht wird. Zumal auch Hasbro die Sachen in jedes Spielwarengeschäft bringen kann...

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Ich ehrlich gesagt nicht. Eher werden sie die Brettspiele der Küstenzauberer auf Deutsch rausbringen, als die Rollenspiele. Da dürfte der Umsatz zumindest im deutschsprachigen Raum höher sein, als im Rollenspielbereich.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Rhylthar

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Pathfinder ist aber kein deutsches Produkt. Gerät Paizo unter Druck, wird der selbstverständlich nach unten weitergegeben. Von etwas anderem auszugehen ist blauäugig. Das deutsche Pathfinder kann man nicht einfach isoliert sehen.
Ulisses wird erstmal nicht unter Druck geraten. Es gibt noch genug, was übersetzt und dann gekauft werden kann. Natürlich ist in einem Szenario, in dem Paizo in den USA in massive Schwierigkeiten gerät, möglich, dass Ulisses irgendwann auch darunter leidet, weil z. B. nichts Adequates mehr geliefert wird. Aber ich gehe davon aus, dass Paizo nicht einseitig gemachte Verträge mal so eben aufkündigen kann.

Außerdem munkelt man, aber das sind wirklich nur Gerüchte, dass Paizo mit seinen erfolgreichsten Produkten, den Adventure Paths, durchaus auf den D&D 5E Zug aufspringen könnte. Die ersten Abenteuer für D&D 5E sind von Kobold Press gemacht.

Zitat
Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass es diesmal so gemacht wird. Zumal auch Hasbro die Sachen in jedes Spielwarengeschäft bringen kann...
Dann müssten erstmal die Vertriebsrechte mit Pegasus aufgekündigt werden. Nicht, dass das von WotC/Hasbro nicht möglich wäre, aber trotzdem.
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Ich glaube da weniger dran. Rollenspiele sind so Text- und Kontextlastig, dass man da mit Vollzeit-Profi-Übersetzern, von denen Hasbro sicherlich seine Spiele Übersetzen lässt, nicht weit kommt. Ein Übersetzer eines Rollenspiels muss sich intensiv mit dem ganzen System, der Story, den Hintergründen auseinandersetzen. Natürlich bekommt man sowas auch bei Profis, aber dann nicht zu einem Preis der sich für Rollenspiele noch irgendwie rechnen würde. Würde es nur um die Grundregelwerke gehen, dann wäre das sicherlich drin, aber nicht bei einer Palette von ein paar Dutzend Büchern die da noch kommen werden.
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Offline Drudenfusz

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Ich glaube da weniger dran. Rollenspiele sind so Text- und Kontextlastig, dass man da mit Vollzeit-Profi-Übersetzern, von denen Hasbro sicherlich seine Spiele Übersetzen lässt, nicht weit kommt. Ein Übersetzer eines Rollenspiels muss sich intensiv mit dem ganzen System, der Story, den Hintergründen auseinandersetzen. Natürlich bekommt man sowas auch bei Profis, aber dann nicht zu einem Preis der sich für Rollenspiele noch irgendwie rechnen würde. Würde es nur um die Grundregelwerke gehen, dann wäre das sicherlich drin, aber nicht bei einer Palette von ein paar Dutzend Büchern die da noch kommen werden.
Wie läuft den das bei Magic the Gathering? Da scheinen die Karten doch sinnvoll übersetzt zu werden und nebenauch Romane und so, also scheint doch alles was man braucht schon irgendwie zu existieren.
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Offline Thalamus Grondak

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Wie läuft den das bei Magic the Gathering? Da scheinen die Karten doch sinnvoll übersetzt zu werden und nebenauch Romane und so, also scheint doch alles was man braucht schon irgendwie zu existieren.
Die locker zusammengewürfelten MTG Storys sind IMHO nicht ansatzweise mit den Texten einer > 30 Jahre entwickelten Kampagnenwelt zu vergleichen. Schon bei den D&D Romanen merkt man sehr schnell sie von einem Kenner der Materie oder einem x-belibigen Übersetzer übersetzt wurden.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Ulisses wird erstmal nicht unter Druck geraten. Es gibt noch genug, was übersetzt und dann gekauft werden kann. Natürlich ist in einem Szenario, in dem Paizo in den USA in massive Schwierigkeiten gerät, möglich, dass Ulisses irgendwann auch darunter leidet, weil z. B. nichts Adequates mehr geliefert wird. Aber ich gehe davon aus, dass Paizo nicht einseitig gemachte Verträge mal so eben aufkündigen kann.

Wenn es nichts mehr zu übersetzen gibt (jetzt mal den Extremfall angenommen), dann ist ein Vertrag, der Dir das Anfertigen und den Vertrieb von Übersetzungen erlaubt, nix mehr wert. Und Paizo wird wohl kaum einen Lizenzvertrag erstellen, der den Lizenzgeber verpflichtet, eine bestimmte Menge an Material für die Übersetzung zu produzieren. Lizenzverträge werden üblicherweise alle paar Jahre verlängert oder gekündigt. Von heute auf morgen wird da nix passieren.

Ulisses wird dadurch kaum untergehen, denn es gibt ja DSA.

Außerdem munkelt man, aber das sind wirklich nur Gerüchte, dass Paizo mit seinen erfolgreichsten Produkten, den Adventure Paths, durchaus auf den D&D 5E Zug aufspringen könnte. Die ersten Abenteuer für D&D 5E sind von Kobold Press gemacht.

Die Abenteuer von Kobold Press sind als Auftragsarbeiten entstanden und werden wahrscheinlich bestenfalls im Inneren einen Hinweis auf Kobold Press enthalten.
Paizo müsste mit WotC über eine Lizenz verhandeln, um D&D 5e Adventure Paths herauszubringen. Und wir reden hier über den größten Konkurrenten von WotC. Da kann es dann schnell heißen: Ihr dürft D&D 5e Abenteuer nach Qualitätssicherung rausbringen, aber nur wenn ihr euch vertraglich verpflichtet, Pathfinder komplett einzustellen.  Und danach lässt sich die Qualitätssicherung Zeit und erschüttert dadurch den steten Fluss an Produkten. Paizo strauchelt dann.

Außerdem, wenn die Adventure Paths auf D&D 5e umgestellt werden, muss Paizo auch das Zubehörmaterial passend herausbringen. Das wäre dann so oder so das Ende von Pathfinder.

Dann müssten erstmal die Vertriebsrechte mit Pegasus aufgekündigt werden. Nicht, dass das von WotC/Hasbro nicht möglich wäre, aber trotzdem.

Oder sie beauftragen Pegasus mit der Übersetzung. Denen ist wenigstens hier richtig was zu zutrauen!
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Zitat
Die Abenteuer von Kobold Press sind als Auftragsarbeiten entstanden und werden wahrscheinlich bestenfalls im Inneren einen Hinweis auf Kobold Press enthalten.
Paizo müsste mit WotC über eine Lizenz verhandeln, um D&D 5e Adventure Paths herauszubringen. Und wir reden hier über den größten Konkurrenten von WotC. Da kann es dann schnell heißen: Ihr dürft D&D 5e Abenteuer nach Qualitätssicherung rausbringen, aber nur wenn ihr euch vertraglich verpflichtet, Pathfinder komplett einzustellen.  Und danach lässt sich die Qualitätssicherung Zeit und erschüttert dadurch den steten Fluss an Produkten. Paizo strauchelt dann.

Außerdem, wenn die Adventure Paths auf D&D 5e umgestellt werden, muss Paizo auch das Zubehörmaterial passend herausbringen. Das wäre dann so oder so das Ende von Pathfinder.
Paizo wird natürlich nicht auf solche Verträge eingehen, haben sie auch nicht nötig. Denn bis jetzt hat es WotC noch nicht einmal geschafft, gute Abenteuerreihen rauszubringen. Dieser Makel hängt ihnen bis heute an. Habe zwar keine 4E Abenteuer, aber in 3.0/3.5 war es Paizo, die die erfolgreichen APs gemacht haben. Die reinen WotC-Abenteuer waren, außer vielleicht Red Hand of Doom, bestenfalls mittelprächtig.

Ich sagte auch Gerüchte. Man wird sehen, ob und was sie machen. Aber bei den Abenteuern haben sie definitiv die Nase vorn.

Zitat
Oder sie beauftragen Pegasus mit der Übersetzung. Denen ist wenigstens hier richtig was zu zutrauen!
Ich sage es gerne nochmal:
Pegasus müsste wahnsinnig sein, dies zu machen. Sie haben Shadowrun und Cthulhu; bei beiden Reihen dürfen sie bei Übersetzungen ihre eigenen Sachen einbringen.
Jeder, der ein bisschen weiss, wie WotC mit den Lizenznehmern während der 3.0/3.5-Ära umgesprungen ist und was für Auflagen diese hatten, wird sich keinen Knebelvertrag von denen ans Bein binden.
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Offline Taysal

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Schlussendlich waren es aber nicht die Abenteuer, die Pathfinder so erfolgreich gemacht haben, sondern einfach nur die 4E. Einige wenige mochten (mögen) sie, die Masse eben nicht. Paizo wird nicht untergehen und Pathfinder noch seine Käufer finden, aber der Kundenstamm wird schrumpfen. Eventuell versuchen sie es mit dem Trick, dass Abenteuer "mit 5e kompatibel" sind. Solange keine Settingwelt geklaut wird kann man gegen die reinen Werte nur wenig machen. Allerdings traue ich Paizo so etwas unfeines nicht zu.

So oder so wird es sicherlich spannend zu sehen, wie viel PF verliert. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und freue ich schon auf die Core Books und die beiden Abenteuerbände von Kobold Press. Immerhin wissen die Wizards ja, das sie bei Abenteuern Defizite haben und kaufen sich dementsprechend Leute ein. Finde ich eine kluge Idee.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Paizo wird natürlich nicht auf solche Verträge eingehen, haben sie auch nicht nötig. Denn bis jetzt hat es WotC noch nicht einmal geschafft, gute Abenteuerreihen rauszubringen. Dieser Makel hängt ihnen bis heute an. Habe zwar keine 4E Abenteuer, aber in 3.0/3.5 war es Paizo, die die erfolgreichen APs gemacht haben. Die reinen WotC-Abenteuer waren, außer vielleicht Red Hand of Doom, bestenfalls mittelprächtig.

Ich wollte als Gegenargument jetzt das Dungeon Magazine anführen. Aber zu 3e Zeiten war das ja von Paizo veröffentlicht... Okay, hier hast Du deutlich Recht.

Ich sagte auch Gerüchte. Man wird sehen, ob und was sie machen. Aber bei den Abenteuern haben sie definitiv die Nase vorn.
Ich sage es gerne nochmal:
Pegasus müsste wahnsinnig sein, dies zu machen. Sie haben Shadowrun und Cthulhu; bei beiden Reihen dürfen sie bei Übersetzungen ihre eigenen Sachen einbringen.
Jeder, der ein bisschen weiss, wie WotC mit den Lizenznehmern während der 3.0/3.5-Ära umgesprungen ist und was für Auflagen diese hatten, wird sich keinen Knebelvertrag von denen ans Bein binden.

Moment! Ich habe nicht von "Lizenznehmer" geredet, sondern davon, dass WotC eine Übersetzung beauftragt (genauso wie sie zwei Abenteuer bei Kobold Press beauftragt haben) und dann Druck und Vertrieb selber übernehmen. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass Pegasus einen solchen Auftrag annehmen würde. Ich habe nämlich das dumpfe Gefühl, dass WotC  in Sachen Lizenz jedweder Art diesmal sehr vorsichtig sein wird.
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Ich habe nicht von "Lizenznehmer" geredet, sondern davon, dass WotC eine Übersetzung beauftragt.
Und die ausgerechnet warum bei Pegasus?

Nicht, dass ich jetzt wüsste, wer die Übersetzer bei Pegasus sind, aber warum sollten die mehr Ahnung von der Materie haben als andere?
Warum nicht Rumpel hier aus dem Forum fragen?

Wenn, dann müssten sie die Übersetzer finden, die früher für AMIGO/F&S gearbeitet haben...und wären überrascht, dass diese im wahren Leben häufig einen ganz anderen Job machen.

Zitat
Schlussendlich waren es aber nicht die Abenteuer, die Pathfinder so erfolgreich gemacht haben, sondern einfach nur die 4E.
Sehe ich ein wenig anders. Die APs sind das Standbein von PF, aber natürlich kam ihnen entgegen, dass die 4E die 3.0/3.5-Anhänger "vergraulte" und sie über die OGL Pathfinder als Weiterführung für diese herausbringen konnten.
« Letzte Änderung: 22.07.2014 | 08:32 von Rhylthar »
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Offline Taysal

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Und die ausgerechnet warum bei Pegasus?

Nicht, dass ich jetzt wüsste, wer die Übersetzer bei Pegasus sind, aber warum sollten die mehr Ahnung von der Materie haben als andere?
Warum nicht Rumpel hier aus dem Forum fragen?

Wenn, dann müssten sie die Übersetzer finden, die früher für AMIGO/F&S gearbeitet haben...und wären überrascht, dass diese im wahren Leben häufig einen ganz anderen Job machen.

Weil Pegasus und Ulisses die großen Spieler in Deutschland sind und einfach "mehr" auffahren können. Bei reinen Übersetzungen kann aber auch Heidelberger mitziehen, alleine wegen dem guten Kontakt zu F&S. Und die hatten verdammt gute Übersetzer (nix da mit alle "ganz anderen Job", vielleicht heute, nachde die 4E den Bach runterging), wodurch die deutsche 4E klarer definiert war, als die englische Ausgabe. Pegasus hat allerdings zudem noch den Vertrieb (weniger Laufwege) und internationale Erfahrung.

Sehe ich ein wenig anders. Die APs sind das Standbein von PF, aber natürlich kam ihnen entgegen, dass die 4E die 3.0/3.5-Anhänger "vergraulte" und sie über die OGL Pathfinder als Weiterführung für diese herausbringen konnten.

WotC hat Paizo mit der 4E regelrecht gezwungen eine Entscheidung zu treffen: Entweder D&D 4 oder D&D 3.  Das Lizenzmodel wurde geändert. Paizo wollte sich nicht "unterwerfen" und blieb bei der 3. Das war kein Entgegenkommen durch die 4E zu einem bestehenden Produkt. Da musste gezwungenermaßen auch eine neue Welt her. Von der Tradition Paizos wegen (und auch vom Kosten-Zeit-Faktor) bot sich der Aufbau Golarions durch AP förmlich an, ebenso eine leichte Modifizierung der Regeln auf die 3.75. Wobei ich die damals noch immer nicht rund fand und mir ein paar andere Modelle aus dem Playtest besser gefielen. Egal. Im Grunde haben die Wizards Pathfinder gezeugt - wenn auch ungewollt. :D

Da Pathfinder von etlichen Spielern als D&D-Edition angesehen wird und Golarion somit nur eine weitere beliebige Kampagnenwelt ist, bleibt D&D das erfolgreichste Rollenspiel überhaupt, auch wenn an der Spitze der Begriff Pathfinder steht. Paizo hat zwar viele Fans, aber die generieren sich zum Teil auch aus gefrusteten D&Dlern. Mit dem neuen D&D könnten die wieder gleichziehen und müssten nicht weiterhin mit der vorletzten Edition spielen. Denn langsam wird Pathfinder einfach OSR, so wie alle alten D&D-Editionen. Deswegen ist es für mich spannend zu sehen, wohin sich die ganze Sache entwickelt und ob Paizo die gemachten Fans (Kunden) wenigsten großteils halten kann. Kunden sind halt launische Herdentiere und in diesem Falle hat die alte bekannte Weide plötzlich wieder saftiges grünes Gras, wer will bekommt sogar Kräuter oder Blumen - alles so, wie er mag. :)
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Und die ausgerechnet warum bei Pegasus?
Nicht, dass ich jetzt wüsste, wer die Übersetzer bei Pegasus sind, aber warum sollten die mehr Ahnung von der Materie haben als andere?

Ist doch klar: über Hasbro gibt es schon Zusammenarbeit. Dann ist Pegasus ja nun wirklich bei Übersetzungen qualitativ an erster Stelle. Ulisses, Pegasus und Heidelberger sind die einzigen Verlage, die Sichtbarkeit in den USA haben. Heidelberger ist Exklusivpartner von FFG und Ulisses hat Pathfinder - also tatsächlich die direkte Konkurrenz. Da bleibt nur Pegasus.

Ein deutscher RPG Verlag deswegen, weil man eben davon ausgehen kann, dass sie Übersetzer haben, welche die Materie kennen bzw. sich einarbeiten können. Und dann muss WotC eben nicht selber Übersetzer suchen und individuelle Werksverträge machen.
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Offline Rhylthar

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Und die hatten verdammt gute Übersetzer (nix da mit alle "ganz anderen Job", vielleicht heute, nachde die 4E den Bach runterging), wodurch die deutsche 4E klarer definiert war, als die englische Ausgabe.
Falls Du Daniel Schumacher meinst, der hat zu 3.0/3.5 Zeiten eben nicht alles übersetzt. Da ich 4 Bücher bei F&S als Lektor bearbeitet habe, weiss ich ziemlich genau, wer was so übersetzt hat.
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Offline afbeer

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Paizo wollte sich nicht "unterwerfen" und blieb bei der 3.
Mitnichten. Die GSL kam zum weiteren Produktplan zu spät angesichts schwindender Vorräte von D&D 3.X GRWen und fehlender Nachproduktion derselben. Dass sie im Vergleich zur bestehenden OGL unattraktiver ist, ist nur noch die Sahnehaube.

Offline Taysal

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Falls Du Daniel Schumacher meinst, der hat zu 3.0/3.5 Zeiten eben nicht alles übersetzt. Da ich 4 Bücher bei F&S als Lektor bearbeitet habe, weiss ich ziemlich genau, wer was so übersetzt hat.

Ich weiß. Somit kennst du ja die Qualität der deutschen 4E. :)
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Offline Rhylthar

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Ich weiß. Somit kennst du ja die Qualität der deutschen 4E. :)
Und die der 3.0/3.5.

Aber was willst Du mir jetzt sagen? Daniel Schumacher wird von WotC angeheuert, er ist ja Übersetzer, für das PHB.
Wer macht das Lektorat? Wer macht parallel dazu das Abenteuer?

Ist eigentlich müssig, darüber zu reden, aber ich bleibe dabei: Kein D&D 5E auf deutsch.
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Offline La Cipolla

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Außerdem munkelt man, aber das sind wirklich nur Gerüchte, dass Paizo mit seinen erfolgreichsten Produkten, den Adventure Paths, durchaus auf den D&D 5E Zug aufspringen könnte. Die ersten Abenteuer für D&D 5E sind von Kobold Press gemacht.

Oha. Na zumindest genau beobachten werden sie die Entwicklung auf jeden Fall, aber das wäre schon heftig. Kann ich mir eigentlich nur im Kontext eines langsamen Auslaufens von Pathfinder vorstellen (der Regelbände, nicht Golarions). Was im Angesicht des aktuellen Paizo-Produkt-Kreislaufs vielleicht nicht die schlechteste Variante wäre.

Um das deutsche Pathfinder muss man sich unterdessen keine Sorgen machen, die haben ja noch Stoff für 5+ Jahre ... :D

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Offline Rhylthar

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Ich persönlich finde es btw. kein bisschen schlimm, wenn beide nebeneinander existieren.

Pathfinder, auch wenn ich es nicht nutze, ist eine feine Sache auf deutsch. Warum muss man die Spieler alle zu D&D 5E rüberziehen?
Der deutschssprachige Markt ist doch gut abgedeckt (um nur mal die "großen" zu nennen):

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