Amazon mit eBooks damit zu vergleichen, was ein Kleinverlag für Bücher, die gedruckt werden, zahlen kann, ist schon sportlich.
Der Markt gibt nun mal nur eine gewisse Menge an Verkaufschancen her. Um diese buhlen eine Menge Anbieter, seien es die "Großen" wie Ulisses, Pegasus, HDS, die "Mittleren" wie Prometheus, 13Mann, Mantikor, die "Kleinen" wie Vagrant und die "Semiprofessionellen" wie Bock oder JC.
Dieser Markt ist eigentlich schon von Anbietern überlaufen. Der Kunde erwartet aber halbwegs günstige Preise, bei Übersetzungen möglichst unter dem Originalpreis. Qualität muss natürlich top sein, keine Frage.
Der Einzelhändler erwartet/benötigt eine Vollkalkulation bei RPG-Produkten, weil der Kunde natürlich erwartet, das man immer eine breite Angebotspalette da hat, diese sich aber eher schlecht als recht dreht.
Das bedeutet, das der Verlag pro Buch, das im Laden 40 Euro kostet maximal 20€ bekommt, eher weniger, weil oft noch ein Großhändler dazwischen ist.
Es ist bei diesen Verkaufszahlen nur den wenigsten Verlagen möglich, Lektoren, Autoren, Übersetzer, Grafiker so zu bezahlen, wie sie es verdienen. Einfach, weil die Bücher dann mehr als das doppelte kosten würden, wodurch es weniger Leuten kaufen würden, wodurch sich der Preis erh... Ich denke, ihr versteht, worauf ich hinaus will.
Es gibt einige wenige Global Player im RPG Markt (Wizards, früher mal White Wolf und dann wird es schon dünn), für die meisten anderen reicht es, um einen Arsch am kacken zu halten, aber nicht, um mehrere Leute jeweils zu ernähren. Oftmals ist das Liebhaberei und wird mit anderen Produkten querfinanziert.
Wenn unser Chef kein alter Rollenspieler wäre, dann wäre schon lange kein Rollenspiel mehr in unserem Portfolio.