Rollenspiele schreiben ist keine Erwerbstätigkeit, es ist Liebhaberei. Das muss auch gar nichts Schlimmes sein. Ebenso wenig muss es etwas Schlimmes sein, wenn Verlage mehr dran verdienen, als der Autor. Ich habe zwei Rollenspiele geschrieben, weil es mir Spaß gemacht hat, aber es hätte mir keinen Spaß gemacht, mich um den ganzen anderen lästigen Kram zu kümmern, der nötig ist, damit am Ende Leute meine Spiele kaufen können. Wenn andere mir das abnehmen, dann sollen sie wenigstens ein bisschen dafür entlohnt werden, denn "angemessen" ist es auch dort nicht.
Natürlich, wenn Autoren und andere "Macher" aus dem Nähkästchen der Rollenspielverlage plaudern, schüttelt man oftmals den Kopf. Aber eher über andere menschliche Schwächen, als nun gerade Geldgier.
Edit: P.S.: Ich bekomme umsatzabhängige Tantiemen, allerdings keinen Vorschuss/Mindesthonorar. Ehrlich gesagt habe ich keinerlei Überblick, wieviel das bei BARBAREN! seit 2009 insgesamt waren. Sicher deutlich weniger als 1000 Euro für gut 100 Seiten. Wobei mindestens genauso viel Arbeit in der Entwicklung des Spiels steckt, wie im Schreiben des Textes.