Autor Thema: Autorenhonorar?  (Gelesen 38835 mal)

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Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #125 am: 7.08.2014 | 21:27 »
Ich kann keine Zahlen aus dem Kopf nennen aber wenn es nicht gerade D&D, Pathfinder oder ähnlich bekanntes ist sind die englischen Auflagen zwar höher als in Good ol Germany aber gar nicht so viel höher als man erwarten würde.

Öhm, mal ganz ehrlich, wo sollten die Auflagenzahlen auch herkommen? Deutschland gehört zu den Ländern mit der größten Bevölkerungsdichte überhaupt und hat "nur" 25% der Einwohner der USA. Vergleichen wir uns mit dem Rest von Kontinental-Europa ... tja, dann sind wir Zerglinge und könnten einfach alle überrennen. Ich glaube unserer Einwohnerzahl alleine macht die Hälfte aller EU-Bürger im "Alten Europa" aus.

Die Frage scheint eher zu sein was man daraus macht und wie genau man sich nun positioniert.
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Offline TeichDragon

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #126 am: 7.08.2014 | 21:33 »
Mann muss sich trotzdem mal die Zahlen von Paizo anschauen.
Einfach weil das erdrückend ist:

Zitat
More than 55,000 people have registered formally to play Pathfinder, according to a spokesperson, but that’s a fraction of those involved playing informally around the world.

[...]

(Paizo, based in Redmond, Wash., has about 42 employees and reported revenue of $11.2 million in 2012.)

Among Pathfinder Tales authors are Hugo Award–winning Tim Pratt (City of Fallen); New York Times bestselling authors Elaine Cunningham (Winter Witch) and Ed Greenwood (The Wizard’s Mask); and Sutter (Death’s Heretic), who was ranked #3 on Barnes & Noble’s 2011 list of best fantasy writers. While Sutter declined to give PW specific sales figures, he said sales are growing, albeit from a small base.

Paizo gets its biggest sales from books about the game itself, usually books on rules, strategy, and other aspects of gameplay. Its RPG Core Rulebook is its biggest seller (more than 150,000 copies in print), but others, all hardcovers, provide info on how to play the game, new monsters, equipment, spells, and more.

Publishers Weekly: Paizo’s Magical Realm of RPG Publishing

Offline Lord Verminaard

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #127 am: 7.08.2014 | 21:35 »
Gibt noch ein paar mehr da, wo es herkommt: http://www.vagrantworkshop.com/index.php?categoryid=8 ;)
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Offline TeichDragon

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #128 am: 7.08.2014 | 21:52 »
Ich kann keine Zahlen aus dem Kopf nennen aber wenn es nicht gerade D&D, Pathfinder oder ähnlich bekanntes ist sind die englischen Auflagen zwar höher als in Good ol Germany aber gar nicht so viel höher als man erwarten würde.

Wenn ein Numenera mit einem Kickstarter (das nun wirklich nicht jeder unterstützt) 4,658 Unterstützer und $517,255 im ersten Anlauf einsammeln kann, dann habe ich da gewisse Bedenken was diese Aussage angeht. ;)
Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen.

Klar sind das Ausnahmen, aber es zeigt auch was dort möglich ist.
Bei solchen Zahlen würde wahrscheinlich jeder deutschsprachige Verleger erst mal aus den Latschen kippen heutzutage. ;)

Offline Glgnfz

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #129 am: 7.08.2014 | 21:53 »
In erster Linie Buchverlag, welcher nun verstärkt in Richtung Brettspiele diversifiziert...

Außerdem ist Nic, der Chef von Mantikore, guter deutscher Beamter.
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Just_Flo

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #130 am: 7.08.2014 | 22:03 »
Hm in welcher Sprache war Numera nochmal und wer hat das nochmal gemacht?
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Offline TeichDragon

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #131 am: 7.08.2014 | 22:06 »
Hm in welcher Sprache war Numera nochmal und wer hat das nochmal gemacht?
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Äh ja? Das habe ich doch oben geschrieben?!?

Nachtrag: Es ging doch um ENGLISCHE Sachen, die jetzt vielleicht nicht gerade D&D oder Pathfinder sind.
Hab ich doch so auch zitiert!?

Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #132 am: 7.08.2014 | 22:08 »
Wenn ein Numenera mit einem Kickstarter (das nun wirklich nicht jeder unterstützt) 4,658 Unterstützer und $517,255 im ersten Anlauf einsammeln kann, dann habe ich da gewisse Bedenken was diese Aussage angeht. ;)
Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen.

Klar sind das Ausnahmen, aber es zeigt auch was dort möglich ist.
Bei solchen Zahlen würde wahrscheinlich jeder deutschsprachige Verleger erst mal aus den Latschen kippen heutzutage. ;)

Bitte versteh das nicht als Angeberei, aber in dem Eck in dem ich beruflich unterwegs bin gilt die Maxime "Geld macht Geld".
Vielleicht verstehe ich aus diesem Grund viele der Entscheidungen in unserem Hobby nicht, einfach weil sie dem widersprechen wie ich es gewohnt bin vor zu gehen.
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Offline Grospolian

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #133 am: 7.08.2014 | 22:17 »
Wenn ein Numenera mit einem Kickstarter (das nun wirklich nicht jeder unterstützt) 4,658 Unterstützer und $517,255 im ersten Anlauf einsammeln kann, dann habe ich da gewisse Bedenken was diese Aussage angeht. ;)
Das muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen.

Klar sind das Ausnahmen, aber es zeigt auch was dort möglich ist.
Bei solchen Zahlen würde wahrscheinlich jeder deutschsprachige Verleger erst mal aus den Latschen kippen heutzutage. ;)

Kickstarter als Beweis für Aussagen zu verwenden ist natürlich perfekt. Wenn ich mir jetzt die Mühe mache und einen RPG Kickstarter suche der nicht finanziertz wurde, wäre dass dann der Beweis, dass die Auflagen im englischen Raum noch geringer wären als die deutschen?  >;D
Crowd Funding Projekte erleben oft eine extreme Hypewelle, weil sie a) ne zeitlang sehr hipp waren und b) Freebees und Goodies einfach locken, das kannst du nicht im geringsten mit der Auflagenplanung eines regulären Buchprojektes gleichsetzen. Da hier die Risikokallkulation zu Gunsten der direktnachfrage minimiert wird.

Das wäre etwa so als würde ich dir jetzt 10€ für Eis geben und an der Menge Eis die du dann an diesem Tag kaufst deinen täglichen Eiskonsum bestimmen.

Die Auflagenzahlen stammten von einem nahmhaften englischsprachigen Verlag und wie gesagt die Zahlen waren größer (etwa 2 bis 3 * das was wir etwa auflegen würden) aber wenn du die Prozentzahl deutschsprachiger und englischsprachiger Menschen vergleichst ist das nicht wirklich viel.
Besucht den Spielwelten Youtube Kanal :D
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Offline TeichDragon

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #134 am: 7.08.2014 | 22:20 »
Crowd Funding Projekte erleben oft eine extreme Hypewelle, weil sie a) ne zeitlang sehr hipp waren und b) Freebees und Goodies einfach locken, das kannst du nicht im geringsten mit der Auflagenplanung eines regulären Buchprojektes gleichsetzen. Da hier die Risikokallkulation zu Gunsten der direktnachfrage minimiert wird.

Ähhmmm....  :-X

Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #135 am: 7.08.2014 | 22:24 »
Ähhmmm....  :-X

Was denn? Er hat an der Stelle doch Recht: Ein gut kalkuliertes Projekt _plus_ zusätzliches Geld durch überschwängliches Fans abgreifen = Cool.

Wenn man mäkeln will, dann an der finanziellen Grundlage des Projekts zuzüglich der Sache sich selbst günstig zu verkaufen um vermeintlich "mehr" Bonus zu bekommen.
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Offline TeichDragon

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #136 am: 7.08.2014 | 22:26 »
Was denn? Er hat an der Stelle doch Recht: Ein gut kalkuliertes Projekt _plus_ zusätzliches Geld durch überschwängliches Fans abgreifen = Cool.

Wenn man mäkeln will, dann an der finanziellen Grundlage des Projekts zuzüglich der Sache sich selbst günstig zu verkaufen um vermeintlich "mehr" Bonus zu bekommen.

Per se, ja. ;)
Mir lag nur gerade eine etwas zynische Bemerkung was Crowdfunding Projekte im deutschen Raum angeht auf der Zunge und die habe ich gerade runter geschluckt.  ~;D

Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #137 am: 7.08.2014 | 22:39 »
Per se, ja. ;)
Mir lag nur gerade eine etwas zynische Bemerkung was Crowdfunding Projekte im deutschen Raum angeht auf der Zunge und die habe ich gerade runter geschluckt.  ~;D

Du solltest wissen das ich ein großer Kritiker von Crowdfunding-Projekten seitens etablierter Verlage bin und dieses Verhalten amoralisch finde. Aus der Sache habe ich bisher niemals einen Hehl gemacht und werde es auch nicht tun.

Wenn ich Projekte vor habe, dann mache ich die Bankenrunde und/oder wende mich an potentielle Investoren und spreche mit denen über konkrete Ziele, ich bin aber teils Idealist genug um mich nicht hinzustellen und zu Betteln um damit das Business meiner potentiellen Mitbewerber zu schädigen ohne meinen eigenen Gewinn daraus zu ziehen.

Das ist aber die Situation so wie wie wir sie in unserem Hobby haben.
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Offline Scorpio

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #138 am: 7.08.2014 | 23:40 »
wenn es die deutsche Verlagslandschaft irgendwie schaffen würde sich auf eine überschaubare Zahl von Systemen zu einigen, die dann eben in größerer Auflage (Steinsuppe! - es gibt nichts anderes!) für die comunity bereitstünden und gleichzeitig gemeinsam über werbewirksame Maßnahmen (Stichwort hier auch: Einsteigerprodukt zu niedrigen Kosten) neue Käuferschichten erschließen (Zielgruppe 10-15 zum Beispiel - die produzieren zwar erst in ein paar Jahren regelmäßig hohe Einnahmen, dann aber [wie Studien belegen] ziemlich regelmäßig satte Beträge).

Tolles Konzept! Nennt sich glaube ich Kommunismus. Hat nicht so toll funktioniert. Wenn das in unserem System passiert, nennt man sowas Marktabsprache und ruft das Kartellamt auf den Markt. Wird bei den Umsätzen der Szene aber eh keinen Interessieren. Bist du tatsächlich der Meinung, dass es irgendwo einen Bereich gibt, wo so etwas funktioniert? Glaubst du ernsthaft, dass sich die Verleger in Deutschland zusammensetzen und dann sagen "Okay, also Shadowrun, Pathfinder und Savage Worlds stellen wir ein, damit alle DSA kaufen. Oh, wir haben euer System eingestellt und ihr habt keine Existenzgrundlage mehr? Seid ihr jetzt dabei, oder nicht?"  :hi:

@Werbung:
Starterpakete für Schulen. Seit geraumer Zeit gibt es an praktisch allen Schulen Ganztagsunterricht und auch Rollos unter den Lehrern. Wenn diesen Starterpakte für Kurse kostenlos oder für kleines Geld und Material im Klassensatz zur Verfügung stünde, das von Schulen bestellt werden könnte, dann wäre das für Schulen interessant (Lernziele für solche Kurse/AGs habe ich schon formuliert) und eine zusätzliche Einnahmequelle. Zudem erreichte man damit Jugendliche in der anvisierten Zielgruppe (10-15).

Gab es von Ulisses, auch an andere Einrichtungen, die mit Jugendlichen zu tun haben. Voraussetzung war jemand, der sich vor Ort dann auch darum kümmert und das den Kids nahe legt. Feedback: nichts. Bei Dutzenden von interessierten Organisationen. So rein gar nichts. Eigentlich müsste man jemanden haben, der sich in ein Auto setzt und ganze Deutschland mit Demorunden abklappert und das Spiel vorstellt. Aber alleine um dessen Kosten wieder reinzubekommen dürfte nicht möglich sein, daher tut sich kein Verlag das so an.

Was stellt ihr euch denn sonst als Werbung vor? Herr der Ringe im Kino? Gab es ein Rollenspiel zur Filmtrilogie, hätte eigentlich massiv Leute werben können bei dem Hype um die Trilogie. Ist aber schrecklich gefloppt. Drakensang gewinnt den Deutschen Entwicklerpreis, beim Spiel liegt das Grundregelwerk als PDF bei, die PC Games als auflagenstärkstes Videospielmagazin hat DSA auf dem Cover und eine Karte als Poster dabei. Es gibt extra DSA-Produkte für Einsteiger unter der Drakensang-Marke, mit vollfarbigen Büchern, ein Novum für die Reihe! Hat nix gebracht, so rein gar nichts. Nicht mehr Anfragen von Anfängern, keine zunehmenden Verkäufe. Vielmehr sind die Drakensang-Bücher die am schlechtesten verkauften Titel der DSA-Reihe.

Zu behaupten, dass die Verlage nichts unternehmen ist schlicht falsch. Es hat nur bislang nichts geholfen. Und es ist KEINE Lösung Geld (das man nicht hat) in irgendeiner Weise auf irgendetwas zu werfen, in der Hoffnung, dass man damit neue Leute generiert.
DORP - Wir kochen mit Äther!

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Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #139 am: 7.08.2014 | 23:50 »
@Scorpio:

Er redet aber nicht unbedingt von Kommunismus, das ist dir klar, oder? Sein Vorschlag basiert darauf die Konkurrenzsituation (und somit den Druck) dadurch aufzubrechen sich eine IP zu teilen und aus der gemeinsam IP Profit zu schlagen, ähnlich wie es die D&D SRD gemacht hat.
Das würde u.A. bedeuten das wir (hier) alle an DSA werkeln anstatt den Druck durch billige Übersetzungen aufzubauen.
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Offline Roland

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #140 am: 7.08.2014 | 23:54 »
Das würde aber doch nur bedeuten, dass Ulisses sein leute etwas besser bezahlen kann, und alle anderen Rollenspielschaffenden sich nach neuen Betätigungsfeldern umsehen müssten.
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Offline Slayn

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #141 am: 8.08.2014 | 00:05 »
Das würde aber doch nur bedeuten, dass Ulisses sein leute etwas besser bezahlen kann, und alle anderen Rollenspielschaffenden sich nach neuen Betätigungsfeldern umsehen müssten.

Würde es erst mal, das stimmt. Aber es würde auch bedeuten dass sich die Dinge erst mal auf einem tragbaren Niveau einpendeln würden.
Dieses besagte Niveau sagt aber viel darüber aus ob wir weiter mit Eigenentwicklungen arbeiten können _oder_ auf Importware angewiesen sind.
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Offline TeichDragon

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #142 am: 8.08.2014 | 00:11 »
Würde es erst mal, das stimmt. Aber es würde auch bedeuten dass sich die Dinge erst mal auf einem tragbaren Niveau einpendeln würden.
Dieses besagte Niveau sagt aber viel darüber aus ob wir weiter mit Eigenentwicklungen arbeiten können _oder_ auf Importware angewiesen sind.

Ich verstehe den Sinn dahinter nicht ganz...
Wir machen jetzt alles unter einem System, nur damit wir nicht abhängig von Importen sind? Oder konzentrieren uns auf 1-2 Systeme die gerade die Mehrheit haben?
Demnach hätte es nach den 80ern in Deutschland kein anderes Spiel mehr mehr nach DSA und MERS geben dürfen, nur weil die damals die Platzhirsche waren?
Oder wie oder was?!?
*Auf dem Schlauch steht* 

Das tolle an Rollenspielen IST doch gerade die Vielfalt. Und man nicht jedes Setting mit jedem System bespielen, es knallt einfach.
Ich würde jedenfalls Warhammer nicht mit MERS oder DSA in welcher Form auch immer spielen wollen. (Okay, mit Rolemaster würde es als D100 System evtl. klappen... Trotzdem...)
Ihr habt mich gerade völlig verloren in dieser Diskussion.  :gasmaskerly:


Offline Archoangel

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #143 am: 8.08.2014 | 00:28 »
Eine Wettbewerbsverzerrung kann und will ich nicht sehen; wenn sich die großen Verlage wirklich auf ... sagen wir mal PF, DSA, SR und CoC einigen, den Rest vom Markt nehmen und sich gegenseitig die Erlaubnis erteilen Produkte zu den entsprechenden Systemen zu produzieren (genaue Termini muss man absprechen - ist klar), dann ... wird die Qualität der Produkte sehr entscheidend werden, welcher Verlag den höchsten Umsatz mit DSA macht. Die Kunden müssen also nicht mehr das "fressen" was ihnen EIN Anbieter liefert, sondern die Spreu wird sich vom Weizen trennen. hat mit der d20 Lizenz zienlich gut funktioniert - einige Firmen gibt es ja heute noch.

Wenn dazu die Verlage ein gemeinsames Werbetöpchen (%uell nach Umsatz) füttern und sich mal wenigstens eine semiprofessionelle Beratung leisten würden - und hey: auch hier gibt es Rollenspieler die das sicher unter ihrem üblichen Tagessatz leisten würden - dann hätte das Konzept "Werbung" mal eine Chance. Und wenn halt mal irgendein Dödel-Furzballer dreimal in die Kamera spricht, dass er sich nach einem harten Spiel auf seine DSA-Runde am Dienstag Abend freut dürfte das in den Verkaufszahlen sicher mehr Effekt haben als darauf zu warten, dass Lehrer von sich aus den Verlag anbetteln und dann zwar eine nette Geste der Unterstützung bekommen, aber letztlich doch wieder zur Selbstfinanzierung greifen müssen um für einen Verlag potentielle Kunden zu ziehen ...

Ich will nicht undankbar sein: auf meine Anfrage damals hat mir Soisses nach nur fünf Anrufen und nachdem ich einen alten Bekannten am Fon hatte zwei Wochen vor meinem Projektstart "Pathfinder-RPG" ganze zwei Starterboxen zukommen lassen - für 24 SuS. Dazu jede Menge DSA Broschüren und Battletech-Plakate sowie zwei Ausgaben von irgendeinem hauseigenen Partyspiel. Gebeten habe ich um ... ja richtig: Material für Pathfinder (für das ich mich entschieden habe nachdem auch sechs Wochen vor Start noch von keinem Verlag eine Antwort vorlag. Die restlichen drei Boxen (damit sich wenigstens nur 5 Spieler eine Box teilen müssen) die Abenteuer und die benötigten Würfel musste ich dann eben privat beschaffen, aber hey - ich will mich nicht beschweren. Auf meinen Dankesbrief, den der SuS incl. Fotos vom Projekt gab es noch nicht einmal eine Antwort - und jetzt soll ich mir anhören "blahblahblah wir haben voll die Aktion gefahren, aber es kam nie was zurück". Immerhin sind aus dem Projekt drei Runden hervorgegangen (davon eine reine Mädelsrunde) von denen heute (knapp drei Jahre später) immer noch anderthalb spielen und regelmäßig Kram konsumieren. Das sich die nicht in den Verkaufszahlen bemerken lassen will ich so auch nicht stehen lassen - die 6K verkaufte GRWs haben sich sicher nicht nur aus 3.Xlern rekrutiert oder gibt es Zahlen die das belegen?

Solange sich Verlage aber eben auf Deppen wie mich verlassen, die in ihrer Freizeit mittels Großteil eigener Kohle neue Spieler ziehen aus reiner Selbstlosigkeit und Freude am Spiel - solange wird sich auch nichts groß an neuen Käuferschichten tun. Meiner Meinung nach natürlich, aber sich findet sich hier ein verlagsmitarbeiter der Aufgrund der zahlen der letzten anderthalb jahrzehnte beweisen kann, dass ich mich irre ... NOT!
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #144 am: 8.08.2014 | 00:32 »
@TeichDragon:

Was ist daran verwirrend? Lass uns diesbezüglich doch mal Tacheles reden: Wir haben eine gleichbleibende, wenn nicht gar schrumpfende  Menge an potentiellen Kunden auf eine immer mehr steigende Anzahl an Anbietern.
Das ist für den Kunden erst mal gut, weil er brauchbares Zeugs zu einem tollen Preis bekommt, neh?
Der Ist-Zustand ist aber das sich ohne Wachstum bei steigenden Anbietern die "Branche" an sich bei uns zurück ins Nichts schrumpft, einfach weil sie sich selbst nicht mehr tragen kann.

Das ist in dem Kontext wichtig das kein Wachstum stattfinden kann wenn keine neue Leute geworben werden können.
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #145 am: 8.08.2014 | 00:39 »
... Auf meinen Dankesbrief, den der SuS incl. Fotos vom Projekt gab es noch nicht einmal eine Antwort...

Dieser kurze Abriss hört sich für mich echt fies an.
Vielleicht solltest Du lieber mit Verlagen etwas machen, die deine Anstrengungen zu würdigen wissen und die gleichen
Ziele haben wie Du - also Verlage denen es um das Spiel bzw. die Community geht und nicht um das Geld.

Offline Archoangel

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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #146 am: 8.08.2014 | 00:48 »
Ich habe damals fünf Verlage angeschrieben - da kam aber nichts zurück. Nüscht. Garnichts. Daraufhin habe ich mich umgeschaut und eine billige Alternative gesucht und gleichzeitig etwas Einsteigerfreundliches. Meine Wahl fiel auf die Beginner Box von PF weshalb ich meine Bemühungen weiterhin zum deutschsprachigen Anbieter vertiefte. Ich war auch echt dankbar (und bin es immer noch) das irgendwann überhaupt etwas kam. Ich will echt nicht über U. meckern - versteh das bitte nicht falsch; aber GEWÜNSCHT hätte ich mir doch etwas mehr Unterstützung. Nochmal werde ich das Projekt so nicht wiederholen - obwohl das Interesse groß war. Wie gesagt: ich hatte die Teilehmerzahl auf 25 begrenzt, hatte aber über 80 Anfragen; was ich auch jedem gewählten verlag mitgeteilt habe. Da wäre es sicher auch möglich gewesen zu sagen "Was? Potentiell 80 neue Kunden die das Spiel auch noch als Multiplikatoren bedienen können, also möglicherweiße 400+ Neukunden auf mittlere Sicht? Wir schicken dir ein Team von unseren Promotern vorbei die dich unterstützen ...". Nada. Leider eben nicht. Von daher gehe ich einfach mal davon aus, dass das Interesse der verlage im Kundenstammerhalt liegt und nicht im gewinn neuer Käuferschichten. Wer will sich auch mit 12-16jährigen Haupt-/Realschülern rumschlagen, die keine Ahnung von der Materie haben ...
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #147 am: 8.08.2014 | 00:52 »
Das trifft so ziemlich die Tangente, die ich anspreche. Die genannte Konkurrenzsituation erlaubt es nicht auf den Wachstum im eigenen Markt einzugehen und zwingt einen Verlag nahezu dazu diesen zu vernachlässigen.
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Re: Autorenhonorar?
« Antwort #148 am: 8.08.2014 | 01:32 »
Das trifft so ziemlich die Tangente, die ich anspreche. Die genannte Konkurrenzsituation erlaubt es nicht auf den Wachstum im eigenen Markt einzugehen und zwingt einen Verlag nahezu dazu diesen zu vernachlässigen.

Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett?
Und worauf basiert diese Einschätzung?

Es gibt vielleicht 6 Player in Deutschland, die zum großen Teil auch komplett andere RPG-Gebiete abdecken.
Die Heidelbären scheint das ganze eh nicht zu jucken oder nur als "Hobby nebenbei zu sehen", ich bin total frustiert über deren "Nicht-Antworten" im eigenen Warhammer 3 Forum. (Oder alle Lichtjahre mal mit Wischi-Waschi-Kram). Der Rest davon antwortet normalerweise recht schnell und supportet alle möglichen Events.
Von daher finde ich die Einschätzung extrem daneben.

Das Problem ist nicht der Support der Verlage: Wir spielen nun mal ein Spiel aus dem letzten Jahrhundert. Das muss man heute der Jugend erst mal beibringen.
Aber das ist ein GANZ anderes Problem.

Online Maarzan

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« Antwort #149 am: 8.08.2014 | 06:33 »
...

Insofern wäre ich persönlich auch sehr glücklich, wenn nicht jeder dahergelaufene Vollpfosten sein MURKS (mein ungeheuer realistisches Kampfsystem) via www für lau unter die Leute werfen würde und wenn es die deutsche Verlagslandschaft irgendwie schaffen würde sich auf eine überschaubare Zahl von Systemen zu einigen, die dann eben in größerer Auflage (Steinsuppe! - es gibt nichts anderes!) für die comunity bereitstünden und gleichzeitig gemeinsam über werbewirksame Maßnahmen (Stichwort hier auch: Einsteigerprodukt zu niedrigen Kosten) neue Käuferschichten erschließen (Zielgruppe 10-15 zum Beispiel - die produzieren zwar erst in ein paar Jahren regelmäßig hohe Einnahmen, dann aber [wie Studien belegen] ziemlich regelmäßig satte Beträge).
...

Wenn es tatsächich MURKS ist, wird es wohl niemanden davon abhalten was anderes zu spielen.

Zum zweiten: Ich sehe da ein Deutschland, wo es nur noch DSA, Pathfinder und Shaodwrun gibt. Da müßten die ganzen Fatisten und Savages dann ja auf "ordentliches Rollenspiel"(TM) umsteigen ... !
...oder würden das etwas anders sehen und doch mit "MURKS" weitermachen  - zur Not privat.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...