Trotzdem ist die neue Edition viel mehr D&D als es die 4E war (die per se sicher ein weitgehend durchdachtes und funktionierendes Spiel war, aber eben viele Konstanten über den Haufen geworfen hatte, die man mit D&D verbindet).
Im Prinzip ist es eine gute Sache wie D&D 5 betrachtet wird. Viele Dinge werden viel positiver betrachtet als früher, mit viel mehr gutem Willen.
Vielleicht ist das ein wenig dem Kontrast geschuldet, den jahrelangen Editionskriegen. Man bewertet Dinge dann anders. Vor 6 Jahren haben alle gemeckert "das ist nicht mehr D&D, das Vancian Zaubersystem ist weg!" - wohlgemerkt obwohl man damals noch Zauber einprägen musste, und das System nur für manche Zauber fort war.
5e/Next, schmeißt es komplett aus dem Fenster und ersetzt das ganze durch ein komplett neues System. Und doch kommen die Rufe das sei Back to the Roots. Obwohl das ja eigentlich nicht das einzige ist was man über Bord wirft. Skillsystem, Attributssystem, Talentsystem...alles neu. Und das was man zumindest annähernd übernimmt, wie kurze Rasten, At-Will Spells & Co. waren die gleichen Dinge welche ursprünglich mal die Elemente darstellten die vor 6 Jahren "über den Haufen geworfen" waren.
Das hinterlässt einen irgendwie zwiegespalten. Zum einem ist es toll, so viele Spieler wieder für D&D zu begeistern.
Zum anderem aber auch komisch zu sehen was Erwartungshaltung und gutes Marketing eigentlich machen. Eigentlich gibt es nur sehr wenig, was 5E noch mit den alten Editionen gemein hat, viel weniger noch als die Vorgängereditionen. Es gibt kaum Regeln welche von der Intention oder der Ausführung noch ähnlich sind zu dem wie sie früher mal waren.
Und doch...die Begeisterung ist eine gute Sache. Und besser als die Edition dafür zu verdammen.