Puh...ist denn der gegensätzliche Ansatz "realistischer"?
Letztlich bedeutet das Minionkonzept doch nichts anderes als "es gibt Wesen mit denen du kämpfen wirst die dir zwar gefährlich werden, aber dennoch schnell sterben können. Die Welt ist halt gefährlich". Den gleichen Ansatz gibt es nun in anderer Ausführung auch mit der Bounded Accuracy.
Gerade bei den Typischen Hordenmonstern bedeutet das Konzept bei Minions ja auch eher "nicht jeder Goblin/Ork/Fußsoldat stirbt nach einem Treffer - eigentlich ist das eher die Ausnahme, auch wenn es passieren kann."
Es macht die Kobolde und Goblins halt stärker, nicht schwächer. Genauso wie die Bounded Accuracy nun dieses Ziel verfolgt.
Es sorgt also dafür eine größere Varianz bei den Gegnern hinzubekommen, und genau diese fehlende Varianz macht doch auch eine der unrealistischsten und für die Welten unstimmigsten Konstellationen aus: Die Gegnerverwandlung. Vielleicht kennst du das ja: Am Anfang bekämpft man Goblins, dann Orks, dann Hobgoblins, dann Oger, dann Riesen...austauschbare Gegner welche einfach nur eine stärkere und immer weiter wachsende Version des gleichen Themas darstellen.
Die Konsistenz, der Realismus der Spielwelt wird dadurch letztlich in Frage gestellt, und je weniger Mühe man sich gibt diesen Effekt durch weitere Maßnahmen zu verschleiern (z.B. indem man den Wesen mehr Charakter und Eigenständigkeit verleiht) umso auffälliger wird dies.
Gerade deshalb sind Konzepte wie die jetzige bounded accuracy, oder auch die Minions der Vorgängerversion ja so sinnvoll - ich kann Monster länger benutzen, bin weniger darauf angewiesen sie durch die nächstbeste Steigerungsform zu ersetzen.