Das Beispiel mit: "Ihr seid alle in einem Zug..." ist weit weniger störend, als das Spiel am Bahnhof zu beginnen und die Spieler in den Zug zu zwingen.
Vollste Zustimmung
Abseits recht rarer Spielformen, ist wenigstens eine Prise Railroading in den allermeisten Runden schlicht nötig.
SL: " Ähem. *beschreibt Szenario, irgendwas zwischen 3s und x min Laberei*. Was macht ihr?".
Ist technisch genommen Schiene, auch wenn dann ausschliesslich Empowerment, Yes Play und Konsorten passiert, und der SL danach bekifft Ausdrucktanz im Nebenzimmer groovt, den ganzen Abend nicht einen Piep mehr von sich gibt und alle auf ihre Art kreativ & glücklich sind.
Daher würde ich dieses promethische Railroading also aus dem klassischen Schienenverkehr herausfiletieren.
Dieses Grundsituation-festlegen ist einfach Ästhetik. Volleyball vs Fussball, was ist besser.
was heisst
Das Gefühl hinsichtlich der eigenen Spieleinflüsse illegitim beschnitten zu werden
?
Geht hier wirklich um gefühltes Spielgefühl? Dann wäre der beste Illusionisten-Manipulator also ein fantastischer Meister?
Ich bin mir nicht so sicher.
An Railroading gibt es nichts auszusetzen, an Illusionismus dagegen schon.
Ich gebe zu, Illusionismus in allen Formen ist mir noch weitaus verhasster als 90% Railroading.
Leider stelle ich immer wieder fest, dass vielleicht sogar die Mehrheit voll darauf abfährt.
Würg.
Je besser die Rolle des SL und der Spieler sowie das Spielgefühl/ Powerniveau/ Kampagnenthema etc (Bauerngaming vs Superhelden gegen 100000 dumme Nazischergen) definiert sind und die Kompetenzen horizontal verteilt sind, dessto weniger kann ein SL sich als Schaffner aufführen.
Mit der Definition:
Spielleitertechniken, mit denen bestimmte Handlungen oder Resultate erzwungen werden, oder durch die sich die Spieler ungebührlich in ihrer Entscheidungsfreiheit beschnitten fühlen. Egal wie die Spieler eigentlich agieren wollen, sie werden wie auf Schienen vom SL durch das Abenteuer geführt (bzw sie haben diesen Eindruck). kann ich auch wenig anfangen, da es doch mehr um Resultate und weniger um Handlungen geht:
Die Spieler wollen den König retten, er wird aber trotzdem vergiftet, man will sich anschliessend verkrümmeln, muss aber trotzdem das Heilmittel besorgen weil alle verflucht wurden usw.
Man will nicht kämpfen, dann greifen die Monster halt an - Railroading oder nicht? Man konnte sich schliesslich frei entscheiden/agieren?
Wenn das Railroading ist, was ist mit:
Man will nicht kämpfen aber der Berserkerfluch zwingt einen dazu.
Oder:
Man will nicht kämpfen, man kann sogar erfolgreich mit den Orks verhandeln. Trotzdem zerstören sie das Elfendorf in Akt 3, wie vom Schamanen vorher angedroht ("wenn ihr die Grünhäute nicht killt, machen sie alles kurz und klein").
Ist das nicht eher Railroading?