Da ich ja schon einige Kampagnen auf mythicTerra geleitet habe senfe ich mal einfach dazu:
1. Settings
Meine erfolgreichsten Erdkampagnen waren dero drei.
Zum einen das "Mythic Age", also quasi direkt im Anschluss zum Untergang zu Atlantis. High Magic aber im Zerfall, so eine Art Fantasy-Endzeit mit Steampunk-Elementen.
Weitaus erfolgreicher war hingegen "Age of Heroes" bzw. der Nachfolger "Ring der Nibelungen". Beides spielt in der selben Welt, nur in unterschiedlichen Zeitlinien:
Am Tag X gab es eine weltumfassende Katastrophe in der Welt Y (sprich: Why). Die Menschheit, geführt von mächtigen Priesterkönigen und Zauberern machte sich auf den Weg zu einem uralten Portal um der totalen Vernichtung zu entkommen. Das Portal führte sie zur Erde. Die Menschen bestanden aus drei verschiedenen Gruppen: dem Vorauskommando (kleinste Gruppe), den Wichtigen (mittlere Gruppe) und dem Rest (größte Gruppe, vor allem Volk etc.) sowie einer winzigen Truppe Nachhut, die das Portal schließen sollten (vor allem Magier und Ritter).
Was beim Übergang nicht bedacht wurde, war das die Zeitlinien unterschiedlich verlaufen. Die Vorhut trat durch das alte Portal in ein unbekanntes und unbesiedeltes Land. Sie errichtete zunächst Lager für die folgenden - aber die kamen nicht. Da man Magier hatte begann man zu überlegen, ob die Welt Y schon untergangen sei, oder was schief gelaufen sein könnte und kam nach einigen Jahren dahinter, dass der Zeitfluss ein anderer sei. Da die Umgebung eher kühl und unwirtlich war, Ackerbau weder möglich noch (durch fehlendes Wissen) ausführbar war, beschloss man gen Süden zu ziehen und einen bemannten Aussenposten zurückzulassen. Man traf auf eine Welt voll seltsamer Kreaturen aber mit wenig Zivilisation, lies sich nieder, vermehrte sich und vergaß im Laufe der Jahrtausende die eigene Geschichte. Diese Menschen - vor allem starke Magier und kampferprobte Krieger, ... eine Vorhut eben - ging im Laufe der Geschichte seltsame evolutionäre Wege und gilt im jetzt als das "erste Volk", bzw. die "Thuata de Danann" - die-aus-dem-Licht-getretenen. Sie begründeten die keltische Kultur und ihre Nachfahren sind die Alfar (Elben), Dock-Alfar (Dunkelelben), die Götter und Nephilim. Mit dem bereits untergegangenen Imperium von Atlantis haben sie nichts zu tun, außer dass sie deren Gottheiten irgendwann zumindest teilweise impersonifizierten und mit deren Schöpfungen - mythische Kreaturen und Andamänner (Tiermenschen: Gnolle, Centauren, Minotauren, Katzen- und Hundemenschen, Goblins etc.) zu tun und kämpfen hatten. Vor allem die Gobbos haben sie komplett unterworfen, so dass gerade diese die Träger der keltischen Kultur wurden.
Der zweite Trupp, quasi die Elite, kam also ein paar Tage (irdisch: Jahrtausende) später an. Da sie nur noch verwitterte Ruinen vorfanden, aber zwei und zwei zusammenzählen konnten (und ob der größeren Gruppe recht schnell merkte, dass das Grüppchen hinter einem oft erst Jahre später durch das Portal kam) merkte man Recht schnell den Zeiteffekt. Das Klima war zudem merklich günstiger, so dass man ein größeres befestigtes Lager errichtete und so schubweise in Tausenderstärke eine Bewegung in südlichere Gefilde vornahm. Schon bald stieß man auf die (mittlerweile schon im Niedergang befindliche) Nachfahren-Zivilisation der Vorhut, die man entweder einverleibte, zerstörte oder links liegen ließ - je nachdem wie wehrhaft und freundlich diese waren. Die einzig nennenswerte wirklich menschliche Zivilisation die übrig geblieben war, waren die semitischen Nomadenvölker, die ihre Heimat mit den ägyptischen Gnoll-Pharonen, den Tiermenschen Anatoliens und den diversen vedischen Echsenkulturen "teilen" mussten, weshalb die ersten Siedler mal eben spontan die Kulturen von Sumer (Vermischung mit Einheimischen bei Übernahme deren Götter, welche wiederum menschliche Siedler der ersten Generation waren, die mittels Macht und Magie zu Göttern wurden), Minos (Zerstörung der Tiermenschenkulturen, danach friedlich auf der Insel) und die Stadtstaaaten der Seevölker (Phönizien, Karthago etc.). Da der größte Pulk hier auch am Schluss kam, was etwa tausend Jahre nach der ersten Welle geschah, gab es später nochmals einen Bevölkerungsstrom, vor allem nach Griechenland.
Da man schlauer als die Vorgänger war lies man am Tor (bei Uchta, Komi, Russland) Monolithen zurück, die erklären sollten was hier abging, um dem größten Siedlerstrom, der noch folgen sollte, den Weg zu dem Nachfahren der Verwandten zu ebnen. Leider dauerte das trotzdem nochmals zweieinhalb Jahrtausende, so dass Familienzusammenführungen nicht mehr möglich sein sollten. Die letzen Siedler kamen in sieben Gruppen, jede halb so groß wie der zweite Trupp und kompakt reisend, die - anders als ihre Vorgänger - vor allem aus Volk der sieben Herzogtümer des alten Reiches aus der Welt Y bestand. Also aus Bauern, Handwerkern und Arbeitern, begleitet von jüngeren Kriegern und Magiern. Wo also der erste Trupp aus bereits fast allmächtigen Magiern und wenigen Kriegern letztlich nur schaffen und evolvieren konnte um zu überdauern, der zweite vornehmlich aus Adeligen und Wohlhabenden letztlich auf Eroberung und Unterwerfung, aber auch Verwaltung aus sein musste, blieb dem dritten Teil die Möglichkeit eine relativ intakte frühmittelalterliche Kultur zu bilden. Platz war ja noch immer genug da.
Der erste Stamm ging den Weg der Monoliten und fühlte sich spontan gezwungen die dekadente minoische Kultur auszulöschen und die griechische Kultur zu installieren. Der zweite Stamm ging - von den Vorgängern bereits gewarnt - nach Nordwesteuropa, wo sie die Viking und Litaureiche gründeten. Von ein paar archaischen Gobblin-Kelten und Tiermenschkulturen mal abgesehen waren sie ja recht alleine.
Auch der dritte Stamm nahm erst diesen Weg, siedelte aber alsbald gen Britannien. Der vierte im Donautal, der fünfte ging kriegerisch ins Zweistromland, der sechste blieb einfach vor Ort und den siebten schickte man zum Rhein, wo sie das Königreich Burgund gründeten.
Ich denke das fasst den größeren Zusammenhang grob zusammen. gespielt habe ich die "Griechen", stark beeinflusst vom Spiel "Titanquest" und die Burgunder. Nichtmenschliche Kulturen wurden den Regionen angepasst, so gab es z.B. auch die orks, die durch ein ähnliches Portal als Reiterschaaren (Hunnen) den Burgundern zu schaffen machten, die bereits erwähnten Gnoll-Ägypter, die Gobblin-Kelten und andere. Gespielt ahbe ich ausschließlich BECMI-Derivate, die passen ganz gut, zumal Mystara letztlich ja auch nur unsere Welt ist - allerdings vor ca. 230 Mio. Jahren.
Ich hoffe das hilft dir weiter.