Zur Mondumlaufbahn:
(das folgende nicht, um "wissenschaftlich korrekt" zu sein, sondern um ein paar neue Ideen für Konsequenzen zu sammeln, die sich aus der Idee mit dem per Brücke erreichbaren Mond ergeben könnten)
Mal vorausgesetzt, der Mond dieser Welt hat einen Durchmesser von ca. 500 km (der Erdmond hat im Vergleich knapp 3500 km Durchmesser). Sagen wir weiter, er bewegt sich ähnlich wie unser Mond mit der Rotation des Planeten, aber langsamer, scheint also von der Obefläche aus gesehen entgegen des Drehsinns des Planeten um ihn zu kreisen. Das erst mal so als Eckdaten.
Der Mond muss ja nun, um per Brücke erreichbar zu sein, ziemlich dicht um den Planeten kreisen, sagen wir mal in einer Höhe von 20 Kilometer (Der Mount Everest ist knapp 9 Kilometer hoch) an der niedrigsten Stelle seiner Umlaufbahn (natürlich kann die Umlaufbahn stark elliptisch sein, sodass er an anderer Stelle 70, 100 oder von mir aus auch 200 Kilometer entfernt ist - immer noch extrem nah, der Mond hat an seiner dichtesten Stelle eine Entfernung von rund 363000 Kilometer zur Erde).
Das bedeutet: der Mond müsste wie ein gewaltiger Ball am Himmel hängen und, wenn er sich gerade auf der Sonnenseite befindet, einen riesigen Schatten werfen. Dadurch müsste es in Äquatornähe einen knapp 500 km breiten Streifen geben, der regelmäßig unter diesen Mondschatten gerät (wie oft genau könnte man sich relativ leicht überlegen, man muss ja nur überlegen, wie das Verhältnis einer Planetenrotation zu einem Mondumlauf ist).
Wenn der Mond sich dagegen auf der Nachtseite befindet, müsste er kaum sichtbar sein, weil er komplett im Planetenschatten läge. Es sei denn, er hat eine Eigenlumineszenz. Andererseits fände ich aber die Vorstellung von einem tags gewaltigen Mond, der nachts ebenso gewaltig, aber als schwarzer Schatten am Himmel hängt, sowieso ganz reizvoll ...
Aus größeren Entfernungen zum Äquator müsste es dann aussehen, als schnitte der Mond den nördlichen bzw. südlichen Horizont - und wenn man sehr weit im Norden oder Süden ist, dann würde man wahrscheinlich nur einen schmalen, sichelförmigen Bogen von ihm über dem Horizont sehen, wenn überhaupt. Wäre interessant, weil dadurch der Himmel je nach Weltregion tatsächich einen ganz eigenen Charakter hätte.
Zur Schwerkraft: Die kann natürlich unmöglich funktionieren wie in der realen Welt, sonst würde das Ding ja einfach in den Planeten klatschen. Aber der Mond könnte schon eine eigene Schwerkraft haben, die halt erst greift, wenn man sehr dicht an ihm dran ist. Das würde den Übergang per Nabelschnur-Brücke sogar einfacher machen: Wenn der Mond sich dem Ende der leicht biegsamen Nabelschnur nähert, zieht er sie mit seiner Schwerkraft an, sodass ihr Ende auf die Oberfläche des Mondes "fällt" und während der vorbeizieht darübergeschleift wird. Diese Phase von vielleicht zehn oder fünfzehn Minuten ist es, in der man die schwindelerregende Kletterpartie samt Schwerkraftumkehrung wagen kann, um auf den Mond zu gelangen.
(Ich fände es aber auch gut, wenn es durchaus elaborierte Vorrichtungen gäbe, um irgendwie auch schwereres Bergbau-Gerät auf den Mond zu schaffen, nur ist das halt aufwändig, gefährlich usw. usf. ...)
Klingt das alles so halbwegs in sich schlüssig? Wie gesagt, es geht mir gar nicht um naturwissenschaftliche Korrektheit, sondern um interessante Implikationen.