Thema: Shadowrun: Capital Files "Volume/01 - MetaHuman Poker"

[Joerg.D]

"Danke Herr Kaiser"

Wieder verleiß Big Eye seinen Körper, der in Kaisers Armen erschlaffte.

Vorsichtig erkundete Big Eye die Umgebung und eventuelle Ausweichrouten.

[Doc Letterwood]

Sein Astralleib drang durch die Löcher des Gullydeckels nach oben. Drei Auren waren zu sehen, von denen zwei offenbar irgend ein Spiel spielten. Die dritte Aura saß unbeteiligt mit dem Rücken zum Gullydeckel an einer Hecke.

Daraufhin schwebte Big Eye wieder hinab und flog das Betonrohr entlang. Mehrere Abzweigungen begannen, die Route unübersichtlich zu machen, wenn sie sich tiefer in die Kanalisation wagten. Auch waren hier keine größeren Gullydeckel zu sehen, sondern höchstens ein paar doppelt handgroße Abflussgitter.

[Joerg.D]

Big Eye beobachtete die Kinder so wie  die Umgebung drußen nocheinmal und kehrte in Seinen Körper zurück.

"Ich kann keinen alternativen Ausstieg erkennen"

[Preacher]

"Irgendeine Idee, wie man die Kinder ablenken könnte? Vielleicht mit einem kleinen Geist oder so? Ich denke einfach, daß sie wohl erschreckt zu ihren Eltern rennen werden, wenn sie uns aus dem Kanal kommen sehen. Und wenn diese die Fahndungsmaßnahmen mitbekommen haben , könnten sie durchaus die Bullen rufen. Nicht von der Hand zu weisen."

[Doc Letterwood]

Deirdra nickte zustimmend, hielt sich aber ansonsten zurück.

Artemis blickte Big Eye nur auffordernd an.

[Joerg.D]

Big Eye beschwor einen Watcher der Kraftstufe 2.
Als dieser ploppend vor Ihm erschien, gab Big Eye Ihm einen Befehl:
"Du schwebst hier nach oben und rufst zu den Kinden, die oben sitzen Fangt mich!"
"Dann wirst du immer ein  vor den Kindern weglaufen, bis du an einem großen Baum Ankommst." "Dort spielst Du mit den Kindern."

[Doc Letterwood]

Der Watcher blickte Big Eye an. Er war ein kleiner Kanalarbeiter mit einer knubbeligen, löchrigen Nase und einem viel zu groß geratenen rechten Auge.

"Na Meister.", nuschelte er und verschwand nach oben.

Das Lachen der Kinder wich einem erschreckten Aufschrei, gefolgt von einigen Sekunden Stille. Daraufhin Gelächter und schnelle, sich entfernende Schritte.

[Joerg.D]

Bigf Eye sah Herrn Kaiser kurz an.

"Bitte noch einahl festhalten"

Dann überprüfte Er, ob die List wie gewünscht geholfen hatte.

[Doc Letterwood]

Als er astral aus dem Gully stieg, sah er, wie zwei der Kinder hinter dem Watcher her liefen. Das dritte Kind, das direkt am Gully saß, stand langsam auf und trottete langsam in Richtung einer Gartenparzelle davon.

[Joerg.D]

Big Eye wartete, bis das Kind den Ausstieg nicht mehr sehen konnte und  kehrte dann in Seinen Körper zurück.

"Gut das ich noch mal nachgesehen habe, dass eine Kind ist nicht mitgelaufen, jetzt aber weg."

"Gehen wir raus."

[Preacher]

Messiah nickte und begann die Leiter hochzusteigen. Oben angekommen öffnete er den Deckel zunächst einen Spalt und blickte sich um,, dann schob er ihn ganz beiseite und stieg aus dem Kanal.
Die Hitze erschien ihm nach der Kühle im Kanal beinahe überwältigend, dafür erschien ihm die Abgasverpestete Luft des Plex nach dem Gestank in dem Rohr wie edles Parfum.
Er atmete tief durch - und zündete sich eine Zigarette an.

Zu viel frische Luft ist auch ungesund. Da bekommen die Lungen ja einen Schock.

[Doc Letterwood]

Hinter Messiah stieg Deirdra hinauf - gewandt wie eine Katze zog sie sich aus dem Schacht und hockte sich neben Messiah in den Schotter der Straße.

Dahinter kamen die anderen, und jedem einzelnen von ihnen war aus dem Gesicht abzulesen, dass sie zumindest die Kühle des Abwasserrohrs vermissten. Denn die Hitze traf sie wie ein Hammer, und Nemesis schoss der Schweiß auf die Stirn.
"Drek...'n Bierchen wär jetzt nicht schlecht..."

Deirdra schob mit dem Fuß den Gullydeckel wieder über die Öffnung und hielt ihn in seinen Löchern fest, damit er nicht zu laut in die Vertiefung plumpste.
Dann nahm sie ihre Tasche und ging schnellen Schrittes die Straße entlang - weiter vorne standen ein paar Pappeln, die wenigstens ein bisschen Schatten versprachen.

[Preacher]

Messiah folgte Deirdra ein den Schatten der Pappeln.

"So weit so gut. Allerdings sollten wir es uns nicht zu gemütlich machen. So gern ich mit Ihnen ein idyllisches Picknick veranstalten würde, müssen wir weiter."

Er wandte sich an alle.

"Kommt schon, auf geht's."

Er ging in Richtung der Schrebersiedlung.

Hoffentlich führt der Pfad noch da durch - ich habe wenig Lust, über Zäune zu klettern und durch Gärten zu marschieren, in denen die Beitzer gerade ein Sonnenbad nehmen.

[Doc Letterwood]

>>05.06.2059-13:16:34<<


Die Siedlung lag verschlafen in der Sommerhitze. Der Schotterpfad führte zwischen den Parzellen hindurch, hinter denen es mehr als einmal nach Grillwürstchen roch - immerhin war es Mittagszeit. Irgendwo dudelte ein Techpop-Lied, Kinder lachten in der Ferne.

Artemis ging einen Schritt hinter Deirdra und musterte sie verstohlen. Sein Blick wanderte von ihrem wohlgeformten Hintern auch immer wieder zu der dunklen, schlanken Tasche, die sie über den Rücken geworfen trug.
Nemesis murmelte wieder etwas von einem Schluck Bier, und Kaiser schien sich auf einen Punkt in der Ferne zu konzentrieren. Doch auch er schien Deirdra manchmal mit einem schnellen Seitenblick zu streifen.

[Joerg.D]

Big Eye überlegte kurz und zog dann die dicke gepanzete Jacke doch nicht aus.

Konzenspähern würde die dicke Kleidung zwar auffallen, aber wo sollten Sie die ganze Hardware verstecken?

[Doc Letterwood]

Zügig trabte die Gruppe durch die Schrebergartensiedlung. Kein Mensch ließ sich blicken, alles hatte sich im Schatten verkrümelt. Mittlerweile musste das Thermometer schon über 30°C anzeigen.

Der Schotterweg endete an einem Stahlgatter, das offen stand. Dahinter erstreckte sich ein Wohngebiet von vielen Ein- und wenigen Mehrfamilienhäusern. Auch hier war kaum jemand zu sehen, so sehr schien die Hitze alle Anwohner in die Häuser zu zwingen.

[Joerg.D]

"Gehen wir zu Fuß oder nehmen wir ein Taxi?"
"In den dicken Klamotten können wir uns auch gleich Kmiminell auf die Stirn tätowieren."
"Und für ein Taxi mit Klimaanlage könnte ich jetzt  fast einen Mord begehen."

[Doc Letterwood]

Artemis lächelte schief. "Stellt sich die Frage, fahren wir zusammen oder lieber getrennt? Bei ersterem haben wir eine bessere Chance, falls wir aufgehalten werden, bei zweiterem fallen wir weniger auf."

Deirdra blickte ihn prüfend an. "Geht alleine. Die einzigen, die sie mit großer Wahrscheinlichkeit kennen, sind Nemesis und Kaiser. Die beiden gehen zusammen, und ich werde sie verfolgen und bewachen."

[Preacher]

Überwachen dürftest Du mich auch mal gerne
"In Ordnung. Ein Taxi wäre zwar angenehmer, aber es ist wahrscheinlich, daß die eingehenden Anrufe von Taxitentralen überwacht werden. Außerdem sidn es nur noch 20 Minuten - da lohnt sich ein Taxi fast nicht."

Er sah Deirdra an

"Übrigens, Deirdra. Sie sagt vorhin, daß unsere Gegner die Stadt absperren, weil sie wissen, wer versucht, ihnen den Chip wegzuschnappen. Wäre es dann nicht möglich, daß sie das Haus, zu dem wir wollen überwachen und uns dann quasi auf der Ziellinie einsacken?"

[Doc Letterwood]

Deirdra blickte Messiah in die Augen.
"Sicher werden sie das. Aber sie werden nicht damit rechnen, dass wir über einen Umweg kommen, den sie nicht kennen. Der Treffpunkt in der Allee ist unser As."

[Preacher]

Messiah erwiderte den Blick und schenkte Deirdra ein charmantes Lächeln.
"Na dann will ich ihnen mal glauben, daß unser Treffounkt nicht kompromittiert ist."

"Weiter geht's, meine Kinder - der Wandertag ist noch nicht zu Ende."

[Joerg.D]

"Gut, wir trennen uns."

"Hier ist meine Handy Nummer."

"Vieleicht noch eine kurze Wegbeschreibung, damit ich mich nicht verlaufe?"

[Preacher]

"Das wird nicht nötig sein. Ich denke, wir gehen am besten in zwei Gruppen. Deirdra, Kaiser und Nemesis in der einen, Artemis, Sie und ich in der anderen. So ist überall wenigstens einer dabei, der den Weg kennt. Es ist aber auch nicht weiter schwer: Sie gehen die nächste rechts, diese Straße bis zum Ende, dann links weiter, bis sie auf die Hauptstraße kommen. Dieser folgen Sie dann rechts entlang. Die Strasse, die an der dritten Ampel einmündet ist die Gerhard-Schröder-Allee"

[Joerg.D]

"OK."

"Dann lasst uns losgehen."

"Obowohl ich mit den Herren Nemisis und Kaiser gehen könnte um Sie gegebenen Falls unsichtbar zu machen." "Dann kann sie keiner mehr erkennen."

[Ludovico]

"Machen Sie sich keine Sorgen um uns, Big Eye. Im Verstecken sind wir ziemlich gut.. Ich bin sicher, daß Messiah ihre Fähigkeiten nötiger hat als wir.
Unterwegs sollten wir uns schon mal Gedanken machen, wie wir aus der Stadt verschwinden können."

In Gedanken sah Herr Kaiser sich schon auf dem Weg zu einer Verladestelle für automatische Trucks und sich dort auf einen Anhänger schleichen.