*wobei ich da jedoch keinen Unterschied zu anderen Genres sehe, diese Punkte müssen einfach (manchmal mit anderen Vorzeichen) beachtet werden, großartige Regelanpassungen sind selten notwendig.
Das ist klar, auch bei anderen Genres sind diese Punkte wichtig. Doch gerade bei Mystery und Horror kommen sie meiner Meinung nach besonders zur Geltung, da bei diesen Genres die "narrativen Grenzen", wenn wir's mal so nennen wollen, besonders eng gesetzt sind – sie schränken den Handlungsspielraum der Charaktere doch deutlich ein. "Narrative Denials" spielen daher eine größere Rolle.
Bei "typischen" Fate-Genres hingegen, z. B. Pulp, Action oder Heroic Fantasy, sind diese Grenzen relativ locker, die Charaktere haben sehr große Handlungsspielräume – sie
sollen larger-than-life sein, coole Dinge tun, haarsträubende Situationen meistern, und so weiter. Da stehen vor allem die "narrative permissions" im Mittelpunkt: Was kann dein Charakter, was andere nicht können?
Aber klar, auch dort spielt "narrative denial" beizeiten eine Rolle. Zum Beispiel, wenn eine Gruppe Pulp-Helden gegen Kaiju kämpft –
natürlich können sie so ein Riesenmonster nicht einfach mit ihrem Revolver über den Haufen schießen und sagen "hey, das war eine Attacke, er muss doch Stress bekommen!"
Natürlich müssen sie erst mal einen Weg finden, mit diesem Ding auf Augenhöhe zu agieren. Besorgt euch einen Panzer! Steigt in einen Kampfjet! Bewerft es mit Atombomben! Baut Anti-Kaiju-Mecha! DANN können wir darüber reden, ob ihr das Ding attackieren könnt...wenn ihr es schafft, nahe genug heran zu kommen. Und schnell genug wieder zu verschwinden, um nicht von eurer eigenen Bombe geröstet zu werden.