Ich schätze Skyrocks Mühe und Initiative die er in das Interview investiert hat, obwohl er nicht unbefangen ist. Allerdings muss ich auch sagen, dass der Pundit keine weitere Aufmerksamkeit verdient. Widerliches Kommunikationsverhalten bliebt nun mal widerliches Verhalten (darin sehe ich den Hauptgrund weshalb die ganze Sache eskaliert ist) und damit ist kein Respekt oder gar Anerkennung zu gewinnen.
Die Bedeutung des Pundits bleibt zudem relativ. Natürlich ist die Consultant Sache ein großer Erfolg für ihn aber summa summarum ist er nur ein Blogger den Mike Mearls halt gut fand. Möglicherweise liegen da auch eher PR-Gründe vor, wie Moritz andeutete, auch wenn es mit "Consultantgate" anders gelaufen ist als beabsichtigt. Ohne Mearls hätte der Pundit wohl keine Rolle bei D&D5 gespielt. Wäre D&D5 ohne den Pundit schlechter geworden? Ungewiss, aber ich würde sagen: unwahrscheinlich.
Im Interview sagt der Pundit, dass er nun viele neue Anfragen hat. Das ist toll aber ich finde nicht, dass er sauber aus der Sache weggekommen ist. "Consultantgate" zeigt, dass der Pundit wirkliche, echte Feinde hat, die er traurigerweise sogar verdient. D&D ist nun das Rollenspiel schlechthin, aber kann sich ein kleineres Spiel "Consultantgate 2.0" leisten? Ich habe da meine Zweifel.
Wenn man einen Blick ins Nachbarhobby Computerspiele schaut, sieht man dass es auch anders geht. Total Biscuit zu Beispiel macht ernste Reviews und sagt ganz klar was Sache ist, ohne ausfallend zu werden. Jim Sterling oder "Yahtzee" Croshaw benutzen bitterböse Satire um ihre Reviews aufzupeppen und obwohl so manches absolut mies wegkommt, werden sie ebenfalls nicht ausfallend.
So verdient man sich Aufmerksamkeit und sogar Anerkennung. Der Pundit hingegen hat beides nicht verdient, obwohl er das Zeug für beides hätte. Sehr schade.