Auch wenn du den Quatsch von einem minderbemittelten Vollidioten nicht hören willst:
Komm bitte mal von diesem Trip runter, es stört mich beim Lesen deiner Postings.
Und auf was wird sich hier wieder gestürzt? Richtig, Kampfkraft.
Es handelt sich um ein konzeptionell kampforientiertes Rollenspiel. Wer etwas anderes behauptet, belügt sich selbst oder andere oder beides.
Klar muss ich das nicht so spielen. Ich kann selbstredend mit 3e/PF auch Detektivabenteuer oder Dramaerzählrollenspiel betreiben. Ich kann auch mit einem Leopard II Kampfpanzer zum einkaufen fahren. Aber dann fahre ich halt einen Haufen Ballast spazieren, der für die eigentliche Aufgabe nicht gebraucht wird.
Natürlich geht es bei Balancing bei 3e/PF immer, immer, immer zu einem großen Anteil um die Kampfkraft. Solange dies nicht prinzipiell von allen Diskutanten anerkannt wird, diskutiert man einfach aneinander vorbei.
Was heißt Balancing? Das ist doch die entscheidende Frage. Und Balancing heißt nicht, dass jeder das gleiche Spotlight bekommt. Das ist nach meinem Dafürhalten geradewegs am Kern des Themas vorbei argumentiert, den für das Balancing ist das System, für Spotlight die Gruppe, respektive der SL verantwortlich.
Wer von Balancing spricht, meint die insgesamt gerechnete Mächtigkeit von Charakteren und zwar nur und ausschließlich gemessen an deren Spielwerten. Natürlich ist das generell schwer vergleichbar, wenn verschiedene Charaktere in verschiedenen Situationen glänzen sollen. Natürlich geht es nicht nur um Kampf. Aber ganz prinzipiell geht es darum, dass alle Spieler beim Spielen ihrer Charaktere erfahren wollen, dass sie zum bestehen des Abenteuers, bzw. der durch das Abenteuer gestellten Herausforderung in erheblichem Maße beigetragen haben. Der Spieler will sagen können: Ich habe durch den richtigen Einsatz der Fähigkeiten meines Charakters in signifikantem Maß zum Erfolg der Gruppe beigetragen.
Und für die meisten Spieler gehört dazu, dass sie auch einen Charakter haben, dessen Fähigkeiten ihm überhaupt ermöglichen, diese auch richtig einzusetzen und zwar nicht in Situationen, die extra für ihn geschaffen wurden, damit er sich mal nicht wie das fünfte Rad am Wagen vorkommt.
Natürlich gibt es auch Spieler, die einen ganz anderen Anspruch an das Spiel stellen, denen wichtiger ist, ihren Charakter zu auszuspielen und ihren Spaß haben, wenn sie mit einem Commoner das Abenteuer überleben, ohne etwas zum Erfolg beigetragen zu haben. Das stellt niemand in Abrede.
Der signifikant größere Teil der Spieler dessen, was 3e besonders unterstützt, will aber herausgefordert werden und durch einen nach Möglichkeit unverzichtbaren Beitrag Anteil am Erfolg haben. Und das soll mit jeder Klasse möglich sein. Gut gebalanced ist das Spiel, wenn mit jeder für Spieler vorgesehenen Charakterklasse genau das machbar ist und zwar nicht nur, durch erheblichen Aufwand des SL. Im Prinzip soll das System den SL dabei unterstützen genau so ein Spiel zu leiten und je weniger optimal der SL ist und dieser Zustand dennoch zustande kommt, desto besser gebalanced ist das System.
Nebenbei soll der Kransch natürlich auch noch zum Flaff passen.
Muss ich als SL einen mörder Aufwand betreiben, damit ein Spieler sich bei einem Abenteuer nicht wie ein Anhängsel der Gruppe vorkommt, dann ist das ein starker Indikator dafür, dass die Klasse nicht gut gebalanced ist.
Muss ich als SL einen mörder Aufwand betreiben, damit sich die Gruppe nicht wie das Anhängsel eines Spielers ankommt, dann ist das ein starker Indikator dafür, dass die Klasse nicht in die andere Richtung nicht gut gebalanced ist.
Und wenn sich eine große Zahl von SLs und Spielern dazu äußert, dass sie damit Probleme haben und man ist selber einer von wenigen, die damit nie ein Problem hatten, dann mag man das als Erfolg des eigenen Leitens wahrnehmen, das wohl auch mit recht, aber man muss doch trotzdem erkennen, dass das Spiel irgendwo einer großen Zahl von Spielern nicht gerecht wird, also summa summarum nicht gut gebalanced ist.