Autor Thema: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert  (Gelesen 8810 mal)

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Offline Archoangel

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Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« am: 10.10.2014 | 23:05 »
Aus gegebenem Anlass würde es mich interessieren wie da eure Erfahrungen sind. Die Frage richtet sich logischerweiße an Spielrunden mit klar definierter SL/GM-Funktion, also in erster Linie ans klassische Adventure-/Roleplaying sowie an die Storyteller, also SLs/GMs die von der Grundidee mehr oder weniger unabhängig von Spielern mit SL Funktion stehen.

Warum seit ihr der SL/GM eurer Runden bzw (an die Spieler): was ist die Motivation eurer SLs/GMs?
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Offline Prisma

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #1 am: 10.10.2014 | 23:36 »
Weil es mir gefällt Szenarien und Hintergründe zu entwickeln. Weil ich es spannend finde wie die Spieler mit dem Szenario umgehen und welche Entscheidungen sie für ihre Charaktere treffen. Das "sonst findet sich keiner" kommt auch vor. 
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline klendathu

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #2 am: 10.10.2014 | 23:40 »
Weil es mir gefällt Szenarien und Hintergründe zu entwickeln. Weil ich es spannend finde wie die Spieler mit dem Szenario umgehen und welche Entscheidungen sie für ihre Charaktere treffen. Das "sonst findet sich keiner" kommt auch vor.

Eben, eine muss es ja machen.  :d
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Noir

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #3 am: 10.10.2014 | 23:41 »
Ich mach es meistens bei uns. Und das liegt daran, dass es sonst keiner machen will. Ich würde auch lieber spielen. Wenn ich dann mal leite, macht es mir natürlich auch Spaß ... sonst würde ichs nicht machen ... aber die Motivation ist eigentlich: Ich will ÜBERHAUPT an den Tisch. Und wenn das nur klappt, wenn ich am Kopf sitze und die Sache leite ... dann ist das eben so :)

Offline Slayn

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #4 am: 10.10.2014 | 23:44 »
Warum seit ihr der SL/GM eurer Runden

Bei mir war es schiere Notwehr. Entweder GM werden oder das Hobby an den Nagel hängen.

Ich habe halt als Spieler bei einigen extrem fähigen Dungeon Mastern angefangen, das hat meine Ansprüche an den Posten ziemlich geprägt. In den Gruppen, in die später eingestiegen bin herrschten desaströse Zustände, also habe ich irgendwann angefangen den Posten zu übernehmen, sonst wären die Gruppen wegen lauter Unzufriedenheit einfach zerbrochen (und ich hätte neue Mitspieler suchen müssen).
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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alexandro

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #5 am: 10.10.2014 | 23:44 »
Ich würde mich als SL als "Spielzeugmacher" verstehen. Ich mag es total Dinge (Hintergründe, Welten, Crunch) zu entwickeln und dann andere darauf loszulassen, zu sehen was die damit anfangen.

Offline Arldwulf

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #6 am: 10.10.2014 | 23:58 »
In erster Linie weil es mir Spaß macht. Ich kenne diesen "na einer muss es ja machen" Gedanken auch, aber meistens trifft es dann doch den der am besten damit leben kann und daraus auch Freude zieht.

Welten zu erschaffen finde ich eine tolle Sache, und es reizt mich auch viele verschiedene Charaktere auszuspielen, und sei es nur als NPC. Außerdem mag ich es auch Spieler zu fordern.

Offline Chiarina

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #7 am: 10.10.2014 | 23:59 »
Ich bin bei uns der Spielleiter. Ich mache das aus mehreren Gründen ganz gern: Erstmal gefällt mir die Vorbereitung. Egal, ob ich viel Arbeit oder wenig Arbeit hineinstecke, ich mag dieses Verknüpfen mehrerer Handlungsstränge, Querverbindungen erstellen, u. ä. Ich gewinne einen Blick auf das Ganze. Das gefällt mir gut.

Trotzdem mag ich es, am Spieltisch überrascht zu werden. Ich gehe mit einer konkreten Vorstellung vom Verlauf des Abends hin, habe mir auch ein paar Alternativen überlegt, wenn dann aber etwas kommt, was ich so nicht vorausgeahnt habe, aber trotzdem prima ist, dann gerate ich in so eine Art kreativen Stress, den ich sehr mag. Das sind die Momente, die mich beim Spiel am meisten reizen. Ich muss gestehen, dass ich sie nicht bewusst herbeiführen kann. Vielleicht will ich das auch gar nicht. Bei uns sind das eben solche magischen Augenblicke, bei denen wir uns hinterher groß anschauen und fragen: Wie ist denn das passiert?

Ich mag auch die Nachbereitung. Wenn ein Abenteuer oder eine Kampagne Eigendynamik angenommen hat, ich wieder zuhause zufrieden feststelle, dass es lebt, was ich da mache und ich überlegen muss, was das jetzt für meine Planung bedeutet. Auch das mag ich recht gern.

Es gibt auch Dinge, die ich nicht mag. Am schlimmsten finde ich: Erfahrungspunkte verteilen. Daher bevorzuge ich Systeme, in denen ich als Spielleiter damit möglichst wenig zu tun habe.

Chiarina
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Blutschrei

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #8 am: 11.10.2014 | 00:43 »
- Weil ich meine ersponnenen Welten liebe!

- Weil ich es liebe, die Fäden in der Hand zu haben, weil es mir Spaß macht, "ahnungslosen" Spielern die Gelegenheit zu bieten, Dinge und Zusammenhänge zu entdecken!

- Weil mich die Reaktion meiner _Spieler_ auf gewisse Situationen interessiert.

- Weil ich mich lange genug mit schlechten Systemen herumgeärgert habe, um zu wissen, wann Regeln Sinn machen, und wann ich einfach nur die Zügel loslass und Platz schaffe, um die Story erleben zu können.

Und nicht zuletzt, weil ich auch einfach ein gewisses Maß an Anerkennung und positivem Feedback mag.
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Offline Orlock

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #9 am: 11.10.2014 | 00:44 »
Sonst findet sich Keiner trifft es schon sehr gut. Ich halte mich nicht für einen guten Spielleiter. Und mir sind auch schon Spieler abgesprungen, weil mir in längeren Kampagnen auch mal die Ideen ausgehen. Aber es wollte echt kein anderer machen...
Inzwischen haben wir zum Glück einen zweiten Spielleiter, so dass wir wechseln können wenn einem die Luft ausgeht oder der andere eine Superidee für eine neue Kampagne hat.

Offline Auribiel

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #10 am: 11.10.2014 | 01:05 »
Früher war ich meist deswegen SL, weil es sonst keiner gemacht hat.

Mittlerweile (und mit anderer Runde) würden durchaus alle Mitspieler auch den SL machen, aber mittlerweile gefällt es mir so gut, die Spieler auf meine erdachten Abenteuer loszulassen, dass ich gar nicht mehr tauschen möchte.

Ich überrasche Spieler gerne mit unerwarteten Plotwendungen.
Ich lasse mich von Spielern gerne mit unerwarteten Reaktionen/Ideen überraschen.
Ich bastle gerne Hintergründe und Stories.

Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Offline Niilo

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #11 am: 11.10.2014 | 02:10 »
Zum einen habe ich immer das Halbgottgefühl, ich kontrolliere eine ganze Welt, deren Gesetze, deren Charaktere. Ich bestimme die Gefühle, die Stimmung, die Richtung des Abenteuers - das fühlt sich verdammt gut an.

Zum anderen glaube ich in dem was ich mache ziemlich gut zu sein - und umso mehr Spaß es den Spielern macht, desto mehr bereitet es auch mir Freude.

Wenn es denn sein muss und ich nicht Meister spielen kann, dann begnüge ich mich mit SL-freien Rollenspielen wie Dreadge oder Forsooth!, aber wann immer die Möglichkeit ist, sitze ich an der Spitze des Tisches.
Systemwanderer

Chiungalla

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #12 am: 11.10.2014 | 02:49 »
Ich liebe es Geschichten zu erzählen, bin aber zu perfektionistisch um halbwegs effektiv Romane zu schreiben. Beim Rollenspiel (oder wenn man tatsächlich erzählt) geht das viel intuitiver und lockerer von der Hand. Und ich mag es beim gemeinsamen Erzählen die Fäden wenigstens ein wenig stärker in der Hand zu haben als die anderen.

Zudem beschere ich meinen Freunden gerne eine gute Zeit. Da gehört Spielleiten genau so in mein Repertoire wie z.B. Kochen oder das regelmäßige Ausrichten von Brettspielenachmittagen oder das Planen anderer Events.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #13 am: 11.10.2014 | 06:01 »
Ich erschaffe gerne Geschichten und teile sie dann. Ich hab auch gerne die hauptsächliche Kontrolle über eine Welt. Ich bin gut darin, Plots anzupassen, neu zu erstellen und auch frei nach Nase zu leisten, mach aber auch gerne mit ner Gruppe einfach ein gezielt gewünschtes Abenteuer ohne allzuviel Extras durch. Ich plane gerne, brauche aber selten lange zur Vorbereitung. Ich finde es klasse, wenn meine Planung dann funktioniert und die Story tatsächlich da (oder in der Nähe) rauskommt wo ich sie hin haben wollte. Wenn das dann nicht passiert und es ist meist trotzdem cool geworden ist mir zwar nicht immer klar wie das nun passiert ist aber diese Situationen sind oft noch viel besser. Grade weil ich Überraschungen mag und die Welt, egal ob eigen oder übernommen, dadurch erst richtig lebendig wird.

Hin und wieder hab ich ne Lücke im Plot (oder auch mal ein Loch  >;D), da dann drum rum zu kommen ist manchmal stressig, meistens aber eine gute Herausforderung.

20% der Foren/chatgruppen sind Fälle von "weil es sonst keiner macht." Wenn Spieler bestimmte, zum Teil recht irre Dinge ausprobieren möchten und ich sehe dass die meisten SLs sich nicht trauen, dann versuche ich es halt (so mich das Thema interessiert). Wenn woanders ein SL abspringt und sich kein anderer findet, nun ja, wenn es nicht total gegen meine Vorstellungen geht mach ich das dann auch, wenigstens so lange bis sich doch noch jemand findet. Da muss ich mich manchmal selbst dran erinnern dass noch ein Spiel, vor allem eines in das ich mich erst lange einarbeiten muss, zeitlich nicht mehr geht.

Dann ist es auch so dass ich zwar gerne mehr spielen würde, aber ich auch keine Beschränkungen will in meiner Auswahl, und leider die meisten SLs kein 3PP zulassen oder selbst offizielle Bücher nicht haben wollen. Das ist meist nix für mich. Ich mag an den von mir gewählten Systemen die Vielfalt und wenn der potenzielle andere SL damit nicht leiten kann mache ich es halt dann doch wieder selbst.
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Offline Maarzan

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #14 am: 11.10.2014 | 06:26 »
Noch ein Weltenbauer.

Ich baue Hamsterkäfige mit jede Menge Inhalt und setze da dann die Spielerhamster aus um zu sehen, wie das dann "lebendig" funktioniert.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Infernal Teddy

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #15 am: 11.10.2014 | 06:56 »
Zum einen bin ich Weltenbauer, zum anderen Geschichtenerzähler. Das war ich schon vorher. Zum anderen...

...I wanted to.
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Offline Saffron

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #16 am: 11.10.2014 | 07:00 »
Ich hab da eine komische Mischung aus Gründen. Zum einen auch das weit verbreitete: Einer muss es ja machen. Zwar leiten in meiner Runde auch zwei andere SL, aber keiner von uns hat Zeit und Lust, den Dauer-SL zu geben, also müssen wir uns die "Arbeit" aufteilen.

Ich habe überhaupt keinen Spaß am Weltenbau oder überhaupt am Vorbereiten, und ich bin da auch sehr unkreativ. Ich bin auch kein passionierter Geschichtenerzähler oder besonders guter NSC-Schauspieler.

Es macht mir aber Spaß, die Reaktionen der Charaktere auf die Ereignisse zu erleben, und ich mag es, von ihren Ideen überrascht zu werden. Außerdem ist es natürlich ein tolles Gefühl, wenn man sieht, dass es den Spielern Spaß macht, dass man etwas geschaffen hat, das anderen Leuten gefällt.

Dann muss ich noch zugeben, dass ich es gern habe, wenn Dinge nach meiner Nase gehen. Wenn ich bei anderen SL spiele, denke ich z.B. manchmal: Mensch, es geht ja gar nicht voran, nun komm doch mal in die Hufe. Bin ich SL kann ich das selbst steuern. Wenn das Abenteuer nur so vor sich hindümpelt, lass ich halt etwas passieren, bringe einen Konflikt aufs Tapet oder sonst etwas.

Und noch ein anderer Grund: Die anderen SL in unserer Runde wollen seit tausend Jahren nur 08/15-Fantasy leiten und haben auch gar keine Lust, sich in andere Systeme oder Settings einzufuchsen. Ich will aber auch mal was anderes spielen, das geht bei uns eben nur, wenn ich selbst leite.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline 6

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #17 am: 11.10.2014 | 07:05 »
Wenn ich leite, dann aus 2 Gründen:

1. Ich will den Bösewicht spielen.
Bei den Spielen, die auf Herausforderungen aus sind, spiele ich gerne den Arschloch-SL (beachte! spielen ungleich sein!). Jede scheinbare Scheisssituation wird von mir mit einem sadistischen Grinsen kommentiert. Dafür "ärgere" ich mich dann, wenn die Spieler mich wieder überlistet habe. usw. Sowas macht jede Menge Spass.
 
2. Ich will die Bühne bereiten für die anderen Spieler.
Ich bin nicht der Charakterspieler vorm Herrn. Aber meine Spieler sind es und meistens wollen sie ihren Charakter erkunden und ausspielen. Also ist es da meine Aufgabe, die Charaktere ins Spotlight zu pushen und sie unter Druck zu setzen. Diese Herausforderung des gemeinsamen Pushens finde ich verdammt Spassfördernd.

Weltenbauen finde ich zwar interessant, aber ich mag es eher, wenn sich die Welt durch das Erspielen der Gruppe entwickelt. Das gleiche bei den Geschichten. Die besten Geschichten entstehen beim eigentlichen Spiel.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Crimson King

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #18 am: 11.10.2014 | 08:43 »
Ich spiele lieber, als dass ich leite, wobei ich auch am leiten Spaß habe. Wenn ich leite, hat das einen der folgenden Gründe:

a) es findet sich kein anderer oder ich denke, ich sollte mal wieder dran sein (üblicherweise, wenn ich Kampagnen leite)

b) ich habe eine tolle Abenteueridee, die ich ausprobieren will (üblicherweise die Motivation für One Shots)

Weltenbau und Detailvorbereitung nervt mich eher an und ich mache da nur, was ich muss. Es gibt ja genügend vorgefertigte Settings und die Spieler liefern auch jede Menge Details am Spieltisch.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #19 am: 11.10.2014 | 08:55 »
Ich bin SL weils sonst keiner macht

Ich war bei einigen Runden und bin auch noch in einer anderen Spieler aber die SL´s sind sowas von nicht meinem Geschmack, aber ich spiele mit, weil ich auch mal passiver Spieler sein will (ich genieße das Mitspielen, dabei sein aber lasse die Hauptinitiative den anderen Spielern)

Andere SLs sind halt komisch =)
Der eine SL Typ will seine Spieler klein halten, selbst in heroischsten Settings bleibst mit deinem Char der Gimp
Der andere SL will kein Bespaßer sein und macht/erzählt nur was wenn die Spieler was tun, das ist auch recht frustrierend da es extremes Railroading ist und man nicht viel machen kann außer "Ok dann gehen wir weiter, hier können wir ja eh nix machen/ändern"
Der andere SL ist voll der Setting/System Tyrann: Ihr spielt das so wie ich das Will und die und die Regel X gibt es nicht und jetzt schmeiss ich in euer Fantasy Setting ne Laserpistole...

Offline bobibob bobsen

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #20 am: 11.10.2014 | 09:17 »
Weil ich bisher niemanden kennen gelernt habe der es besser kann. Ich bin großzügig und charismatisch, wortgewand und erfahren, witzig und emotional, kann gut Vorbereiten und habe tolle Plotideen, meine Mitspieler lieben mich und hassen mich, ich bin flexibel und doch gradlienig,
wären wir beim Sex könntet ihr mich Blauwal nennen.

Offline Fredi der Elch

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #21 am: 11.10.2014 | 09:20 »
Warum leite ich?

Weil ich die weltallercoolste Sau unter der Sonne bin und es mein unendlich größzügiges Herz fordert, den tristen Alltag meiner leider nur normalbemittelten Spielern mit einen unvergesslichen Feuerwerk meiner schier unglaublichen Genialität zu erleuchten.

Höre ich ein Halleluja?!?
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Aedin Madasohn

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #22 am: 11.10.2014 | 09:44 »

weil ich so am besten das SPIEL als Spiel erhalten kann :)
Regelvernarrte SLs habe ich genug kennengelernt. Wird immer (dann) blöd, wenn die Regeln
s....uboptimal sind. Oder wenn sich der Eindruck verfestigt, dass da einem der SL sonstwas als angebliche
Regeln vorsetzt, in Wahrheit aber nur ausgelotet wird, was für Gängelung die (Mit?)Spieler ohne Murren ertragen.

Wir spielen (und wollen auch gar keine Besserspieler sein >;D) und da fallen Entscheidung auch gerne aus dem Handgelenk heraus.
Flexibles Hausregelnsystem >;D klappt nur, wenn der SL sich einem laufenden Spiel verpflichtet fühlt (also ein gütiger Despot ist). >;D >;D >;D



 

Offline Weltengeist

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #23 am: 11.10.2014 | 09:45 »
Ich bin tatsächlich lieber Spielleiter als Spieler. Ich leite auch dann, wenn es andere gute Spielleiter im Angebot hat.

Warum? Vieles ist oben schon gesagt worden. Ich habe immer schon Geschichten erzählt. Ob früher mit Playmobil, ob in geschriebenen Kurzgeschichten oder eben im Rollenspiel. Und während ich es manchmal durchaus mag, alles selbst unter Kontrolle zu haben (dann wähle ich die Variante "Geschichte schreiben"), finde ich es oft auch reizvoll, selbst überrascht zu werden. Ich habe hier diese Situation, diese Grundidee für eine Geschichte, aber wie entwickelt sie sich? Was wird daraus, wenn sich die Protagonisten nicht so verhalten, wie ich es machen würde, sondern eigene Ideen entwickeln? Ich finde das spannend.

Ach ja, und dann noch ein Grund, den glaube ich noch keiner genannt hat: Als Spielleiter darf ich ganz, ganz viele verschiedene Charaktere spielen. Das ist geil, das darf ich als Spieler nicht. Ich bin eine bekennende Rampensau, und ich mag es, im einen Moment die verschüchterte Oma und im nächsten Moment den dekadenten Drecksack zu geben. Und das kann ich tatsächlich nur als Spielleiter.
Nicht mehr im Forum aktiv

Pyromancer

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Re: Aus welchen Gründen wird geleitet/gemastert
« Antwort #24 am: 11.10.2014 | 12:03 »
Ich hab mit dem Leiten angefangen in einer Gruppe voller Spielleiter, und auch auch später bestand ein Großteil meiner regelmäßigen Runden zum Großteil aus Rollenspielern, die auch spielleiten. Leidensdruck, von wegen "einer muss ja leiten" gab es da nie, sondern immer ein Überangebot.
"Damals" hab ich mit dem Leiten angefangen, weil ich "Feng Shui" cool fand und das sonst keiner kannte. Ich mag am Leiten den Aspekt, den Spielern eine Welt zu bieten, die sie erkunden können, und ich mag es, zu schauen, was sie damit anstellen und was passiert.