Autor Thema: Forgotten Realms 4E  (Gelesen 5527 mal)

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Offline D. M_Athair

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Forgotten Realms 4E
« am: 14.10.2014 | 02:13 »
Die Diskussionen um das Setting in Bezug auf 4E (und 5E) haben mein Interesse an dem Setting geweckt.
Vorher (Baldur's Gate, Neverwinter Nights, ... das Anschauen, Durchblättern, Reinlesen in die 3.X-Bücher... die Drizzt Comics) haben mich die Realms eher genervt, latent interessiert und letztendlich nicht überzeugen können. Eine bonte D&D-Welt mit mythy NPC, jeder Menge Dytails und Fraktyonen, wychtiger Geschichte und 301 Göttlichen. Nicht das Meine. Mit 4E scheint sich das geändert zu haben. (Und in 5E scheinen die Realms ja Core Setting - und damit Spielwiese für jedermann - geworden zu sein.)

Das Neverwinter Buch ist soweit ganz gut, ... aber irgendwie auch speziell.
Das Konzept von Points of Light finde ich sehr charmant.
Findet das in den Realms-Büchern der 4E Anwendung?

Und ganz allgemein gefragt:
Was können die Reamls Bücher der 4ten?
Wo liegen ihre Stärken? Wo ihre Schwächen?
Gerade, wenn man die Realms von 2 und 3E gar nicht zurück haben will.
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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #1 am: 14.10.2014 | 07:39 »
Mit 4E scheint sich das geändert zu haben.

Zum ersten: Nicht wirklich. Ein paar NSC sind hinüber, die meisten bekannten Namen aber noch dabei. Gleiches gilt für die Götter, das Pantheon ist zwar leicht kleiner, aber eben nur wirklich etwas. Die Geschichte ist eher wichtiger  geworden, weil zuletzt eben mal wieder eines der Geschichtlichen Ereignisse die Lande verwüstete. Und du daher beim spielen auch ein paar Ruinen finden kannst, Städte teilweise stark geprägt wurden von der Zeit und oft Bezug darauf genommen wird.

Gerade deshalb profitieren die 4e Realms stark von 1e, 2e und 3e Material - das 4e Setting Buch schneidet viele Themen nur an. Man kann damit durchaus auch allein spielen, doch sobald man ins Detail geht setzt es auch eine Menge Vorwissen voraus. (du kannst natürlich immer auf den Kanon pfeifen, und hast dann schöne, kurz beschriebene Infos, aber das geht ja immer). Da würde ich dir also abraten, das meiste was du oben beschreibst ist weitgehend unverändert.

Eine Alternative könnten aber für dich die neuen Länder im Westen sein (Returned Abeir), welche im Zuge der Zauberplage auftauchten. Hier hast du eine weitgehend unberührte Spielwiese, die zwar Kontakt zum westlichen Faerun hat, aber wesentlich weniger von Göttern, hochstufigen NSC Helden und tausenden Details geprägt ist.

Noch eher würde ich dir aber zum eigentlichen Point of Lights Setting raten. Die Infos dazu sind sehr zerstreut über die Bücher verteilt, aber es gibt ein paar Seiten im Netz, welche sie zusammen getragen haben.


Und ganz allgemein gefragt:
Was können die Reamls Bücher der 4ten?
Wo liegen ihre Stärken? Wo ihre Schwächen?
Gerade, wenn man die Realms von 2 und 3E gar nicht zurück haben will.


Was die Stärken der 4e Realms betrifft: Sie sind etwas Abenteuerlicher geworden. Überall ist Bewegung, die Städte und Länder verändern sich, und während manche in der Zauberplage untergingen haben andere die Zeit genutzt. Eine meiner Lieblingsstädte, Marsember ist ein schönes Beispiel, wie diese Dinge arbeiten. Durch die senkung des Wasserspiegels verödete der Hafen, die Stadt wanderte zum Teil mit, doch die Flotte zog woanders hin. Dadurch wächst und gedeiht das Schmugglertum, gleichzeitig zogen viele Flüchtlinge in die Stadt.Es gibt alte, ausgetrocknete Kanäle, die man für zwielichtige Geschäfte nutzen kann und viele Ansatzpunkte für Reisen durch den Rest der inneren See. Aber wie du schon sicher erkannt hast: Veränderung profitiert immer davon, das du beschreiben kannst wie es vorher war.

Mit altem Material als Basis sind die neuen Realms toll - ohne fehlen dir viele Infos. Dennoch gibt es durch die Änderungen viele schöne Questansätze, und zumindest ein wenig wurde auch der "warum macht Elmi das nicht allein" Effekt eingedämmt. Und Returned Abeir ist einfach toll, gerade Tarmalune mag ich sehr.

Die Schwächen der Bücher sind wie gesagt, dass vieles nur angeschnitten wird. Im Prinzip ist dies natürlich eine Schwäche der Realms für sich, man kann ihre Details inzwischen nicht mehr in einem Buch allein beschreiben. Die 4E löst dies oft indem man Online Material zur Verfügung stellt - ohne Insider Account bekommst du dort aber wesentlich weniger. Außerdem gibt es einen Zeitsprung, was viele verärgert hat, und im Gegensatz zu den meisten anderen Realms Shaking Events hat das letzte die Reiche tatsächlich verändert. Für deine Zwecke ist die Veränderung aber wahrscheinlich nicht groß genug, es ist eine Veränderung innerhalb des generellen Settinggefühls, und von Points of Light sind die Reiche genauso weit entfernt wie zuvor.
« Letzte Änderung: 14.10.2014 | 08:18 von Arldwulf »

Offline D. M_Athair

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #2 am: 15.10.2014 | 00:46 »
OK, das heißt ... eingentlich sind die Realms in 4E eine coole, dynamische Welt mit einer "lebendigen" Geschichte geworden.
Sie haben halt - wie du schön dargelegt hast - das "Problem", dass sie immer noch ein riesiges Komplettpaket darstellen.
Grundsätzlich mag ich solche "Welten" (wie Aventurien als Kontinent auch eine derartige darstellt). Nur ist meine Erfahrung mit ihnen als Rollenspielsetting ... enttäuschend.

Vielleicht sind die 5E-Realms für mich spielbarer. Murder at Baldur's Gate sieht jedenfalls recht gut aus.

... und was ich - nach deiner Einschätzung - von den 4E-Realms brauchen kann, hab ich schon. Neverwinter.
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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #3 am: 15.10.2014 | 01:33 »
... und was ich - nach deiner Einschätzung - von den 4E-Realms brauchen kann, hab ich schon. Neverwinter.

Das würde ich jetzt nicht so sagen, aber...Hauptsache du hast Spaß und findest doch noch deinen Zugang zum Setting. Persönlich halte ich nicht soo viel vom Neverwinter Buch, eigentlich gibt es in den 4e Realms viel interessantere Ecken.

Auf die 5e Realms muss man wohl noch länger warten, und was sie mit den Anpassungen der 4e tatsächlich machen, z.B. mit returned Abeir ist völlig unklar.

Offline Haukrinn

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #4 am: 15.10.2014 | 07:03 »
Es lohnt sich auf jeden Fall auch einmal einen Blick auf das Menzoberranzan - City of Intrigue Buch zu werfen. Selbst dann wenn man dort nicht spielen möchte.

Neverwinter hast Du ja schon, das finde ich auch absolut empfehlenswert. Ist wahrscheinlich schon wieder für Realms-Fans nicht so toll, aber ich bin ja keiner (für mich waren die Realms seit der 2nd Edition immer nur das Notsetting - wir hatten ja nix!  :)) und ich finde das Buch wirklich toll, die Ideen sind sehr kreativ, die Fraktionen und deren Beziehungen untereinander sehr durchdacht.
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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #5 am: 15.10.2014 | 07:51 »
Ja. Und natürlich ist Elminster's Buch zu den Reichen immer empfehlenswert. Wenn auch vielleicht für Strohmann zu "Realmsmäßig".

Generell weiß ich aber auch noch nicht wie da die Priorität bezüglich z.B. dem Thema "Points of Light" ist, denn so würde ich die Realms mit ihren zum Teil doch recht großen, zivilisierten Flecken und teilweise Millionenstädten nicht beschreiben, in keiner Edition.

Abenteuerlich sind sie aber natürlich dennoch.

Offline Wormys_Queue

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #6 am: 15.10.2014 | 16:05 »
OK, das heißt ... eingentlich sind die Realms in 4E eine coole, dynamische Welt mit einer "lebendigen" Geschichte geworden.

Nein, da waren die Realms vorher. Die 4e hat eigentlich mit der lebendigen Geschichte Schluss gemacht, und erst Richtung 5e kann mit dem Sundering wieder Bewegung rein.

Und die Meinung, dass die Realms mit der 4e abenteuerlicher wurden, hat Ardwulf eh exklusiv, das waren sie vorher auch schon.

@JanItor: Doch doch, selbst jemand wie ich, der die 4e-Reiche so gar nicht mag, findet das Neverwinter-Buch sehr ansprechend. Das andre hab ich nicht gelesen, weil ich von den Drow ziemlich die Schnauze voll hatte, aber zumindest hab ich nichts schlechtes, aber viel gutes drüber gehört.
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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #7 am: 15.10.2014 | 16:18 »
Nein, da waren die Realms vorher. Die 4e hat eigentlich mit der lebendigen Geschichte Schluss gemacht, und erst Richtung 5e kann mit dem Sundering wieder Bewegung rein.

Lustige Aussage. Den 4E Realms einen Mangel an Bewegung bezüglich der Realmsgeschichte zuzusprechen ist irgendwo ein wenig albern. Was denn nun? Hat sich zu viel verändert? Zu wenig? Erst recht mit der Verbindung zur 5E Version, von der erstmal nur bekannt ist: Sie kommt nicht so bald. Mal abgesehen von "wir holen ein paar alte Helden zurück weil sie beliebt waren"

Warum ich die 4E Version sinnvoller für Abenteuer empfinde habe ich oben und anderswo schon beschrieben. Mag ja sein, dass ich auf unserer blauen Murmel da der einzige bin dem es so geht. Aber das macht Argumente nicht weniger gültig. Diese ganze "Mensch, der Arld ist da eh so ganz allein mit seiner Meinung" Nummer hat keinen anderen Zweck als: Ich red nicht so gern über Inhalte - lieber über Personen.

Nimm mal das Beispiel mit Marsember. Ist das kein Beispiel für lebendige Geschichte? Und wenn nicht: Was ist dann ein solches Beispiel?

Keiner zwingt es dich zu mögen, aber so ein wenig mehr echte Argumente für deine Aussagen wären manchmal wirklich toll.
« Letzte Änderung: 15.10.2014 | 17:12 von Arldwulf »

Offline D. M_Athair

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #8 am: 15.10.2014 | 16:39 »
Die 4e hat eigentlich mit der lebendigen Geschichte Schluss gemacht [...]
Das musst du mir erklären. Mir schienen dir Realms in 2nd und 3.X das selbe Problem zu haben, wie Aventurien: Kein Platz für SC als "Mover and Shaker". In 4E seint der Platz dafür wieder da zu sein.
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Offline Grashüpfer

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #9 am: 15.10.2014 | 19:41 »
Finde auch, dass die 4E die Realms  mehr zu einer Spielwiese für Abenteurer gemacht hat. Man denke an die ganzen geographisch-politischen Veränderungen. Da wird mal Niewinter instabil und vom Tiefwasserer Herrscher nach und nach annektiert, Luskan versinkt im Chaos, Thay grabscht nach der Vorherrschaft über... alles(?), die Shadovar destabilisieren die Talländer. Das sorgt schon dafür, dass Regionen, die man sonst als "zivilisiert" beschrieben hätte (gut, Thay mal außen vor), nicht mehr für den Schutz der umgebenden Landstriche garantieren können. Je weniger Recht und Ordnung es gibt, desto mehr graue Flecken auf den Karten und dadurch einen Haufen Arbeit für SCs. Nicht, dass man in den 3E-Realms nicht auch genauso gut Abenteurern konnte. Die 4E-FR fühlen sich aber etwas (selsames Wort) grauer an - verlassener, trostloser, gefährlicher.
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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #10 am: 15.10.2014 | 20:12 »
Man sollte dort natürlich auch nicht in der Bewertung übertreiben, der generelle Flair der Realms ist gleichgeblieben. Es gibt nur ein paar neue Abenteueransätze und Gefahren, aber natürlich waren die Realms auch schon zuvor ein sehr fantastisches Setting, dessen Stärke auch in der Möglichkeit zu vielfältigen Abenteuerideen lag.

Ein Point of Lights Setting ist es dadurch nicht geworden, dafür gibt es anderes Material. Aber ein sehr lebendiges, umfang- und legendenreiches Setting sehr wohl.
« Letzte Änderung: 15.10.2014 | 20:15 von Arldwulf »

Offline Wormys_Queue

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #11 am: 15.10.2014 | 21:38 »
Das musst du mir erklären. Mir schienen dir Realms in 2nd und 3.X das selbe Problem zu haben, wie Aventurien: Kein Platz für SC als "Mover and Shaker". In 4E seint der Platz dafür wieder da zu sein.

Ich halte das für ein Wahrnehmungsproblem. Zum einen besteht der größte Teil Faeruns aus Wildnis, um die sich, wenn überhaupt, die SC kümmern. Und zum anderen haben weder Drizz't noch Elminster oder sonst wer ausserhalb ihrer Romane potentiellen Spielern jemals das Rampenlicht gestohlen (es sei denn: mieser SL). Ein dynamisches, lebendiges Setting verlangt aber gerade danach, dass auch dann etwas passiert, wenn gerade mal kein SC anwesend ist, insoweit sind andere Mover and Shaker zwingend notwendig. Und gibt es in der 4e immer noch.
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Offline Wormys_Queue

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #12 am: 15.10.2014 | 21:50 »
Die 4E-FR fühlen sich aber etwas (selsames Wort) grauer an - verlassener, trostloser, gefährlicher.

Sehr ich ähnlich, nur übersetzt sich das für mich nicht in “mehr“, sondern nur in “andere“ Abenteuer.  Und in Tiefwasser, wo sich ja kaum etwas geändert hat, konnte und kann man mindestens genau so viele Abenteuer erleben wir im neuen Niewinter, insoweit glaube ich nicht, dass die Veränderungen für ein Mehr an Optionen gesorgt haben, sie haben diese höchstens verändert.

Tatsächlich ist gerade diese Änderung etwas, was mich zunächst einigermaßen genervt hat, weil dadurch ein Flair entstand (grim and gritty), dass mir nicht besonders zusagt, wenn es um die Reiche geht. Obwohl das auch viel mit Marketing und wenig mit der Realität des Setting zu tun hat. Insoweit gebe ich Ardwulf inzwischen Recht, soviel hat sich am Flair gar nicht geändert.

Aber da ich ja unmöglich damit eben kann, Ardwulf zuzustimmen: die Reiche waren schon immer PoL, selbst die angeblich zivilisierten Regionen bestehen vor allem aus Wildnis.
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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #13 am: 15.10.2014 | 22:31 »
Points of light wurde aber ja nunmal aus gutem Grund nicht Points of cities within green landscape genannt. ;-)

Sprich: Dazu gehört mehr als nur Wildnis, sondern vor allem: Ganz viel Finsternis, eine sehr seltene Verfügbarkeit von sicheren Orten und deutlich abgegrenzter, geringer Einfluss der "Lichtstellen". Einzelne Stellen in den Realms erfüllen das natürlich, die Vielfalt ist dort ja sehr groß. Es gibt viele Grenzbereiche wo man dieses Spiel aufziehen kann. Als ganzes gibt es aber immer Orte an die man reisen kann und bei denen große und mächtige Strukturen existieren welche Herrschaft ausüben. Das Grundkonzept von Points of Light ist aber ja, dass es so etwas nicht gibt, und wenn die Spieler sich nicht um die Orkarmee kümmern tut es auch nicht der König des Landes mit seiner Armee. Denn - den gibts nicht.

Sowas ist in den Realms schwieriger, wenn man dies will ist man anderswo besser dran. Ich will es nicht, mag die vielen Handelnden in den Realms auch. Wormy nennt sie Mover & Shaker, sas trifft es ganz gut. Mit der 4e Version sind ja noch ein paar dazugekommen, zum einem die Drachen im Westen und ihre Story um Dragonbane, aber vor allem der nach außen hin karitativ auftretende Orden des blauen Feuers, der richtig schön fies rüberkommen kann. Und natürlich noch ein paar mehr.

Aber in den Realms gab es immer sehr viele, sehr im Setting verwurzelte Organisationen und Handelnde - und dies macht auch einen wesentlichen Teil der Lebendigkeit aus.
« Letzte Änderung: 15.10.2014 | 22:34 von Arldwulf »

Offline Grashüpfer

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #14 am: 15.10.2014 | 22:34 »
Das Flair der 4E-Realms wurde aber nicht so recht von den Wotzies genutzt, oder? Gab ja nur ein lausiges und langweiliges Abenteuer dafür. Wie sieht's mit den Dungeon-Artikeln zu den Realms aus? Bringen die was? Und die Romane aus dem Zeitraum - sind die interessant? Kenn mich damit gar nicht aus.
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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #15 am: 15.10.2014 | 22:47 »
Ein paar der Romane sind durchaus tauglich bis richtig gut, und die Magazinartikel sind wirklich schön und nützlich. Gerade die größeren, einzelne Städte oder Landstriche beschreibenden geben dem auf Kurzinfos getrimmten Campaign Setting Buch ein paar Details. Ansonsten ist aber auch oft wirklich banales, kleines Zeug dabei wie Infos über besonderen Zauberwein, Schmugglerbanden oder zugereiste Ausländer und die Konsequenzen ihrer Ankunft.

 Das Abenteuer selbst hat mit den Realms echt nicht viel zu tun und ist auch unabhängig davon eines der schwächsten in der 4e Zeit (und ist in guter Gesellschaft, das für Dark Sun taugt auch nix). Das ist natürlich ziemlich schade, denn es gibt weitaus besseres Material.
« Letzte Änderung: 15.10.2014 | 23:09 von Arldwulf »

Offline Wormys_Queue

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #16 am: 16.10.2014 | 06:55 »
Points of light wurde aber ja nunmal aus gutem Grund nicht Points of cities within green landscape genannt. ;-)

Sprich: Dazu gehört mehr als nur Wildnis, sondern vor allem: Ganz viel Finsternis, eine sehr seltene Verfügbarkeit von sicheren Orten und deutlich abgegrenzter, geringer Einfluss der "Lichtstellen".

Was auf den allergrößten Teil der Realms genauso zutrifft. Die wenigen sicheren Punkte (falls es so etwas überhaupt gibt) fallen angesichts der schieren Größe der Reiche kaum ins Gewicht, ihr Einfluss endet typischerweise an den Stadttoren. (Gute) Könige mit Armeen, die Orkarmeen aufhalten können, gibt's auch nicht so wirklich viele. Weswegen sich Drizz't und Bruenor ja überhaupt erst auf den Deal mit Obould eingelassen haben. Sonst wären die Orks wieder mal bis Calimshan durchmarschiert.

Und ehrlich gesagt sehe ich nicht, was ein Verzicht auf große und mächtige (?) Strukturen bringen soll außer einem Verlust an Abenteueroptionen. Rollenspieler sind doch nicht so egoman veranlagt, dass sie keine anderen Handlungsträger neben sich dulden können. Zumal die Realms echt am Arsch wären, wenn es nur die 4-5 jeweiligen SC gäbe.

Und das haben sie in allen Editionen gemein.

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Offline Arldwulf

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #17 am: 16.10.2014 | 07:54 »
Und ehrlich gesagt sehe ich nicht, was ein Verzicht auf große und mächtige (?) Strukturen bringen soll außer einem Verlust an Abenteueroptionen.

Wie gesagt, ich bin da der falsche Ansprechpartner, da ich die ganzen Movers & Shakers auch nicht missen mag. Aber oben wird ja nach Point of Lights gefragt, und dort sind sie halt eher unpassend. Ich finde den Begriff "grau" dafür gar nicht so schlecht, es existiert irgendwo eine Balance der Kräfte, und wenn irgendwo eine Gefahr lauert gäbe es immer auch andere Leute die sich darum kümmern könnten. Point of Lights Settings zeichnen sich eher durch das fehlen dieser Balance aus. Bzw. Hier ist der notwendige Anteil der Spieler daran größer.

Mir würden auch eine Menge Gründe einfallen warum man so spielen mag. Aber das können wir ja in einen "warum points of light spielen?" Thread packen. Die Realms selbst haben ihre ganzen Fraktionen und Movers & Shakers ja noch, und auch immer noch ein Kräftegleichgewicht. Zumindest auf der großen Ebene, und als ganzes betrachtet.

Offline Rhylthar

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #18 am: 16.10.2014 | 08:43 »
Die 4E Realms haben, wie es aussieht wohl in Bezug auf "The Sundering" nur kurzfristig, ein wenig am Machtgefüge gerüttelt und ein paar neue "Spieler" auf das Spielbrett gebracht bzw. ihre Bedeutung erhöht.

In den Vordergrund traten:

- Abolethic Sovereignity
- Szass Tam
- Asmodeus samt Gefolgschaft
- Shades

Ausserdem gab es ein paar neue Reiche und Konflikte.
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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #19 am: 16.10.2014 | 09:25 »
Naja, kurz und knapp: Die alten 3E Realms haben ja das gleiche vermeintliche "Problemchen" entwickelt das man auch von Aventurien her kennt: Zu große Reiche, zu stabil, zu statisch, teils zu hohe Dominanz der "Guten". Hat man das Quellenmaterial so genutzt wie es präsentiert wurde, hat sich oft die Frage gestellt: Warum brauchen die überhaupt noch Helden, das können die doch alleine erledigen?

Das Aufbrechen dieses Status Quos hallte ich für die größte Leistung der 4E Realms. Nur der genommene Weg dahin, insbes über die Spellplague... boah, gruselig!
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Offline Rhylthar

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #20 am: 16.10.2014 | 09:31 »
Ja, und meiner Meinung nach haben sie den Status Quo noch nicht mal sonderlich aufgebrochen, sondern eigentlich nur das eine gegen das andere ersetzt.

Hatte man vorher einen Handelskonflikt zwischen Cormyr und Sembia, hat man jetzt offenen Krieg aufgrund der Shades.
War Thay vorher eher subtil in seiner Machtvergrößerung, haben wir jetzt jede Menge Untote und einen wahnsinnigen Herrscher.
Was jetzt die Aboleths sind, waren vorher die Phaerimm.

Und ob jetzt Asmodeus nun Erzteufel oder Gott ist...auf Faerûn ist mehr los, dafür ist der Blutkrieg vorbei.
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Offline Grashüpfer

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #21 am: 16.10.2014 | 09:33 »
Ein paar der Romane sind durchaus tauglich bis richtig gut, und die Magazinartikel sind wirklich schön und nützlich. Gerade die größeren, einzelne Städte oder Landstriche beschreibenden geben dem auf Kurzinfos getrimmten Campaign Setting Buch ein paar Details. Ansonsten ist aber auch oft wirklich banales, kleines Zeug dabei wie Infos über besonderen Zauberwein, Schmugglerbanden oder zugereiste Ausländer und die Konsequenzen ihrer Ankunft.

 Das Abenteuer selbst hat mit den Realms echt nicht viel zu tun und ist auch unabhängig davon eines der schwächsten in der 4e Zeit (und ist in guter Gesellschaft, das für Dark Sun taugt auch nix). Das ist natürlich ziemlich schade, denn es gibt weitaus besseres Material.

Danke für die Zusammenfassung. Muss mal in meinem Archiv rumwühlen und mir das näher anschauen.
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Offline Rhylthar

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #22 am: 16.10.2014 | 09:46 »
Romanempfehlungen:

- Undead-Series Richard L. Byers
- Brotherhood of the Griffon-Series Richard L. Byers
- Chosen of Nendawen- Series Mark Sehestedt
- Neverwinter-Series R. A. Salvatore
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Offline Wormys_Queue

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #23 am: 16.10.2014 | 09:53 »
Mir würden auch eine Menge Gründe einfallen warum man so spielen mag.

Nicht falsch verstehen, mir auch. Nur kann man das auch in den Realms, und dazu muss man meines Erachtens nicht mal in die Randzonen gehen. Siehe Silver Marches, siehe Dalelands, siehe Sword Coast. Rise of the Runelords ging sogar in Tethyr, ohne dass jemand den Eindruck hat, ständig in der Zivilisation rumzurennen.

Ein Point of Light aber, in dem es ausser den SC aber gar keine nennenswerten Kräfte des Guten gibt, interessiert mich ehrlich gesagt kein bisschen. Damit 5 SC eine ganze Armee aufhalten können, ohne dabei Unterstützung zu haben, verlangt nach einem Machtniveau der Helden im Verhältnis zum Setting, das ich viel zu langweilig finde.

Ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass 4e-PoL so funktioniert bzw. Intendiert ist.

@Slayn: Wie du sagst: vermeintlich :)
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Offline Slayn

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Re: Forgotten Realms 4E
« Antwort #24 am: 16.10.2014 | 10:00 »
@Wormy:

PoL funktioniert halt besonders gut mit zwei bestimmten Spiel-Stilen:
- Sandboxing/Hexcrawl
- Adventure Paths

Einfach weil hier die immerwährende Frage ausgehebelt wird warum man auf diese Dinge stößt und warum nie jemand anderes etwas dagegen gemacht hat.
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