Puh, ich muss gestehen, das hat mich eigentlich immer nur genervt, wenn jemand die knappe Redezeit im Seminar dafür in Anspruch nimmt, zu sagen, dass er oder sie ein Buch einfach nur ganz toll oder ganz blöd findet, weil es so schön oder doof ist, und man da jetzt doch gar nicht so viel zerreden müsse ... und das dann meistens fünf Minuten lang ausgebreitet.
Wobei man sich da in einem Forum natürlich nicht so drüber beschweren muss, weil die Redezeit ja nicht begrenzt ist, von daher muss ich mich eigentlich auch nicht anstellen und kann Luxferres Posts im Zweifelsfall überspringen. Aber etwas komisch finde ich es schon immer, wenn in einer Diskussion eine Diskussion darüber aufgemacht wird, ob es sich jetzt lohnt, das zu diskutieren.
Ist nicht mein Ansinnen, Rumpel. Ich werde mich besser ausdrücken, langsam wird meine Zeit aber knapp
Das ist aber wie gesagt kein Argument dagegen, eine solche Diskussion zu führen. Es behauptet ja niemand, dass das ein die Rollenspielwelt bewegendes Thema ist, sondern einfach ein kleines Phänomen, das man mal erörtern kann, wenn man Lust hat, und nicht muss, wenn man keine Lust hat.
Hey, ich bin gar nicht gegen diese Diskussion.
Ich vertrete lediglich eine Meinung, welche die Grundannahme des Threads und einiger Mitdiskutanten infrage stellt. Ist doch aber nicht destruktiv gemeint.
Meine böse Zunge gestern:
Es werden so viele schlechte Rollenspiele gespielt, weil es so viele schlechte Rollenspieler gibt.
Und heute der dazugehörige Nachsatz in Anlehnung an Saschaels Posting:
Ich glaube ja, dass die Antwort ähnlich ist wie die auf die Frage, warum zur Hölle man bei SLs spielt, die objektiv Scheisse sind.
Gewohnheit, mangelnde Alternativen (wo kein SL, da auch keine Spieler, egal wie gut das System), Bequemlichkeit.
Es ist doch ziemlich Wurst, wie gut oder schlecht ein System ist. Wenn der SL nur das anbietet, wird genau das gespielt. Und mEn ist die Bereitschaft, sich in ein neues System einzuarbeiten, anstatt das Gleiche wie immer zu leiten, doch im Schnitt erheblich geringer als hier bei den Eliterollenspielern des *.
Diejenigen, die bereit sind, sich die Arbeit des SL aufzuhalsen, bestimmen, was gespielt wird. Damit wird die Masse an Leuten, die über den Erfolg eines Systems an den Spieltischen bestimmen, doch erheblich kleiner.
* - Hier steckt übrigens weitaus weniger Ironie drin, als man meinen könnte.
Aus einem ähnlich gelagerten Grund auch mein defaitistischer Post gestern.
80% aller Gruppen wissen gar nicht, ob sie ihr Spiel richtig oder falsch spielen (und ich hoffe, es ist ihnen schietegal). Sie tun es einfach und müssen sich nicht, wie unsereins in irgend so nem dahergelaufenen Forum die Köppe heiß reden, ob und wie oder was oder sowieso und überhaupt ...
Was an einem Spiel schlecht oder falsch sein soll, erschließt sich mir nicht und die gängige Meinung zu diversen Systemen kann ich mangels Einblick auch gar nicht teilen. Will ich auch gar nicht. Nachher informiere ich mich falsch, was ja auf jeden Fall zutreffen wird, denn irgendjemand findet das falsch.
Das Einzige, was ich persönlich schlecht finde, ist das Spiel zu zertheoretisieren und dabei das Spielen an sich auf der Strecke zu lassen. Das ist wie ein Betriebswirt nach dem Studium, der im ersten Job alles besser weiß. So ohne Berufserfahrung und so. Klugschietern ohne flesh to the bones ist falsch. Und die 4E
Klar stelle ich das Forum überspitzt dar. Und? Muss ich Ironie wirklich mit Smileys kennzeichnen? Oder ist die Grundannahme, dass ich hier bin, um meinen Weltenfrust an Nerds auszulassen? Bitte nicht!
Ich zitiere mich mal aus meinem oben zitierten Posting:
Was an einem Spiel schlecht oder falsch sein soll, erschließt sich mir nichtUnd dazu stehe ich uneingeschränkt.
Solange jemand ein als "objektiv schlecht" (haha!) betiteltes Spiel spielt, kann das nicht falsch oder schlecht sein.
Und mein wirklich bös gemeinter letzter Absatz darf gern so stehen bleiben