Autor Thema: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede  (Gelesen 8181 mal)

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Offline 1of3

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #25 am: 20.10.2014 | 17:10 »
Verlink doch bei Gelegenheit mal eine dieser Stellen, habe ich noch nicht gesehen und würde mich interessieren.

Zuletzt wahrscheinlich, als es um das Interview mit dem Pundit ging.

Entwickelt habe ich diese Betrachtung hier bzw. in diesem Ableger-Thema.

Offline Praion

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #26 am: 20.10.2014 | 18:17 »
Ähnlich ging es mir glaub ich auch in dem "Fehlende Schwierigkeitsgrade in Apocalypse World Systemen" Faden. Meine Beiträge dort kommen von über 2 jähriger beschäftigung mit dem System, inklusive dem extensiven lesens aller möglichen Forenbeiträge überall und sehr heftiger Teilnahme in den jeweiligen G+ Communities. Wenn dann Leute kommen und sagen sie wollen das lieber anders machen ist das natürlich okay. Wenn das für die Leute besser läuft sollen sie es so machen, das beeinträchtigt meinen Genuss des Systems überhaupt nicht. Es liest sich aber auch als "du hast da Unrecht" und somit werden meine Jahre an Beschäftigung als nutzlos/fehlerhaft dargestelt; zumindest für mich.
Sowas kann schmerzhaft sein und ich versuche eben härter und härter die Leute davon zu überzeugen wie "es eigentlich richtig sein sollte" obwohl mich anderer Leute Spiel auf keine Weise berührt.
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Luxferre

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #27 am: 20.10.2014 | 18:33 »
Diese Bedanken-Funktion aus anderen Foren wäre hier mal angebracht. Danke, Präsi  :d    (in Ermangelung einer anderen Möglichkeit, dies öffentlich kund zu tun)

Offline Crimson King

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #28 am: 20.10.2014 | 18:42 »
Ich persönlich finde es wiederum ziemlich panne, der versammelten Mannschaft Kommunikationsunfähigkeit und Abgrenzungsdrang zu unterstellen. Ich gehe an der Stelle aber davon aus, dass Praesi gar nicht verallgemeinern wollte und einfach nur schlecht kommuniziert hat. ;)
« Letzte Änderung: 20.10.2014 | 19:40 von Crimson King »
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #29 am: 20.10.2014 | 19:23 »
Ich habe kein Problem damit Kommunikationsfähigkeit unterstellt zu bekommen.  ;D *SCNR*

Abgrenzungsdrang, ja das tut dem einen oder anderen weh, aber wenn ich ehrlich bin, auch das stimmt, zumindest bei mir. Ich habe da einen ausgeprägten Abgrenzungsdrang. Auf den will ich auch nicht verzichten - lieber Abgrenzung als Sanity Loss...
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Offline Oberkampf

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #30 am: 21.10.2014 | 07:26 »
@Rumspielstilziel

Wow, das ist ein sehr schön geschriebener Text. Übrigens habe ich ähnlich schmerzhafte Erfahrungen mit Erzählspielern einer bestimmten Richtung gemacht.

Was ich übrigens bemerkenswert finde: Überall hört man die Klage über die dümmlichen Rollo-Prollos, die nur Hacken & Slayn, aber in der Realität treffe ich eher die Erzählschüler, die mich am Tisch langweilen (und sich selbst wahrscheinlich auch).
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #31 am: 21.10.2014 | 09:18 »
Kurze Ergänzung: ich meinte damit nicht, dass hier niemand zu einer Kommunikation fähig ist.
Ich meinte, dass ein offenes Forum als Plattform dafür einfach problematisch ist.
Steht aber eigentlich auch da, und ist deshalb ein wunderschönes Beispiel... . 
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #32 am: 21.10.2014 | 09:33 »
Nee, als einfach gestricker-Rollo-Proll kommst du hier aber nicht aus der Affäre, dafür theoretisierst du im Tanelorn definitiv zu viel!

Das hast du in den falschen Hals bekommen. Mir gehen nämlich die "Heiligen Hallen des gehobenen Stimmungsspiels" am Allerwertesten vorbei und ich werde nie verstehen können wie man bestimmte Teile dieses Hobbies als "Schwer", "Ernsthaft" oder "Professionell" betrachten kann und da so ein großes Buhei drum macht.
Ich bin, so gesehen, immer erstaunt darüber wie sehr sich viele Leute anscheinend den simplen Spaß am Spiel selbst durch ihre Ansprüche verleiden.
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #33 am: 21.10.2014 | 09:51 »
Das hast du in den falschen Hals bekommen. Mir gehen nämlich die "Heiligen Hallen des gehobenen Stimmungsspiels" am Allerwertesten vorbei und ich werde nie verstehen können wie man bestimmte Teile dieses Hobbies als "Schwer", "Ernsthaft" oder "Professionell" betrachten kann und da so ein großes Buhei drum macht.
Ich bin, so gesehen, immer erstaunt darüber wie sehr sich viele Leute anscheinend den simplen Spaß am Spiel selbst durch ihre Ansprüche verleiden.

 :d
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Offline Grubentroll

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #34 am: 21.10.2014 | 09:58 »
Was mir noch auffällt, früher habe ich ja quasi alle meine Erfahrungen in der gleichen Gruppe gesammelt, die allesamt die gleichen Erfahrungen gemacht haben (zur gleichen Zeit angefangen zu spielen, die gleichen Systeme angefangen, etc).

Deswegen gabs dann auch ne sehr starke Meinung zu dem Thema was "gutes Rollenspiel" sei, und Neulinge konnten sich in diese Gruppe schwer bis gar nicht integrieren weil das halt alles "Prollos" für uns waren.

Und ich merke immer noch, dass ich es schwer finde mich in eine neue Gruppe reinzufinden, weil die Erwartungen an dem, was da gespielt wird doch sehr unterschiedlich sind.

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #35 am: 21.10.2014 | 10:13 »
Hm, ich bin ein bisschen sprachlos angesichts der Hybris dieses Threads und mache es einigermaßen kurz. Nur zwei Dinge zum Bedenken:

Erstens beschreibt Rumpel einige Indies explizit als "anspruchsvoll" und betont, dass dabei eine "hohe Synthese aus Erzählerlebnis und Spiel" generiert wird. Da schimmert nicht nur leicht genau jene Besserspielerattitüde durch, die er anderen Leuten vorwirft. Das ist ein sehr hohes Ross.

Zweitens setzt sich Rumpel vorgeblich für einen toleranten, konzilianten Ton in Diskussionen ein, disst mich jedoch namentlich auf sehr unschöne Weise, legt mir vollkommen unmögliche Worte in den Mund, die ich so nie gebrauchen würde, und moppert auf eine unangenehme, passiv-aggressive Weise herum. Meine Güte, das geht echt gar nicht.

Nun hab ich mir in Foren ein dickes Fell zugelegt und das geht mir weitgehend am Popo vorbei. Ich kenne den Rumpel nicht und vermutlich ist er ein sehr netter Kerl im richtigen Leben. Die Hybris und geradezu groteske Ignoranz, die in dem Ausgangspost zum Ausdruck kommt, finde ich aber schon echt sportlich.

Ansonsten ein genereller Kommentar: ich kann ja verstehen, dass im Tanelorn viele Leute herumlaufen, die von irgendwelchen Storyteller-Arschlöchern drangsaliert und traumatisiert wurden. Aber in meiner Wahrnehmung ist das Tanelorn ein Ort, wo dieser Spieß sehr gerne mal umgedreht wird. Wenn jemand mit einem klassischen Storytellerthema kommt, beispielsweise Railroading oder Würfeldrehen, wird er hier im Forum massiv angegangen. Da kann ich wenig von Konzilianz, Verständnis und Toleranz erkennen, sondern stattdessen eine gewaltige Besserspielerattitüde. Die großen, von Storytellern besonders bevölkerten Systeme, insbesondere DSA und Vampire, werden von einem Großteil der Belegschaft des Tanelorn abgekanzelt als Scheißspiele. Entsprechend hirnrissig ist es doch, auf eine angebliche Gängelung durch Storyteller hier im Forum hinzuweisen. Das Gegenteil ist der Fall.
« Letzte Änderung: 21.10.2014 | 10:18 von Wellentänzer »

Offline Tele-Chinese

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #36 am: 21.10.2014 | 10:38 »
Ach Welli. Einfach mal ne Tasse Tee trinken und sich nicht immer gleich ungerecht und passiv aggressiv behandelt fühlen. Wenn du magst, kannst du die auch als neue gute Vorsätze ins neue Jahr mit übernehmen. die schenk ich dir. :d
Toastbrot (von englisch toast, „rösten“ aus lateinisch tostus, „getrocknet“) oder Röstbrot ist ein spezielles, feinporiges Kastenweißbrot mit dünner Kruste, das vor dem Verzehr scheibenweise geröstet wird, heute üblicherweise mit einem Toaster.

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Offline Archoangel

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #37 am: 21.10.2014 | 10:42 »
@Wellentänzer:

Willkommen in der (Internet)Realität. Schonmal mit einem Veganer über Fleischkonsum gesprochen? Mit einem Atheisten über Religion und Toleranz? Einem Fundamentalisten über Evolution?
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Offline Fredi der Elch

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #38 am: 21.10.2014 | 10:57 »
Hm, ich bin ein bisschen sprachlos angesichts der Hybris dieses Threads
Nach deinen Threads zu den Themen: "Warum die Forge alles falsch gemacht hat und mir das aufgefallen ist" und "So, wie ich spiele (mit wenig Mechanik), ist es viel anspruchsvoller", finde ich einen Kommentar von dir zur Hybris bei anderen ... witzig. ;)
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Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Achamanian

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #39 am: 21.10.2014 | 11:01 »
Hm, ich bin ein bisschen sprachlos angesichts der Hybris dieses Threads und mache es einigermaßen kurz. Nur zwei Dinge zum Bedenken:

Erstens beschreibt Rumpel einige Indies explizit als "anspruchsvoll" und betont, dass dabei eine "hohe Synthese aus Erzählerlebnis und Spiel" generiert wird. Da schimmert nicht nur leicht genau jene Besserspielerattitüde durch, die er anderen Leuten vorwirft. Das ist ein sehr hohes Ross.

Da bin ich wiederum ein bisschen sprachlos. Ich schrieb:
Zitat
Da waren forgige "System does matter"-Ansätze natürlich eine Art von Befreiungsschlag für mich - sie haben den unseligen Gegensatz zwischen Regeln und Rollenspiel in meinen Augen aufgehoben und vermittelt, dass es um das Rollenspiel als Gesamterfahrung geht, in dem man ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen kann. Sie haben aber auch einen neuen Elite-Diskurs eröffnet: Den der Spieler, die durchdesignte, wiederum "anspruchsvolle" Indies wie PTA, Fiasko und Polaris zocken und dabei eine hohe Synthese aus Erzählerlebnis und Spiel generieren. Und ich kann mir vorstellen, dass andere Spieler mit diesem Elitediskurs eine ganz ähnliche Frust-und-Angst-Erfahrung gemacht haben wie ich mit der Cthulhu-Szene und mit Vampire.
(EDIT: Ich habe noch mal die nicht ganz unwichtigen Relaitivierungen fett hervorgehoben)

Hast du die  Anführungszeichen überlesen? Ist nicht klar geworden, dass ich Elitarismus bescheuert finde? Für mich ist das die Stelle, an der ich sage: "Leute, versteht bitte, warum ich manchmal fuchsig werde, wenn mir jemand mit Sachen kommt, die mich an diese unguten Cthulhu/Vampire-Erfahrungen erinnern. Ich kann auch verstehen, wenn andere Leute fuchsig werden, wenn man ihnen mit ganz tollen Indiesystemen kommt, die ja so viel bessere und funktionalere Regeln haben als das, was sie gerne spielen."


Zweitens setzt sich Rumpel vorgeblich für einen toleranten, konzilianten Ton in Diskussionen ein, disst mich jedoch namentlich auf sehr unschöne Weise, legt mir vollkommen unmögliche Worte in den Mund, die ich so nie gebrauchen würde, und moppert auf eine unangenehme, passiv-aggressive Weise herum. Meine Güte, das geht echt gar nicht.


Ich schrieb:
Zitat
Und trotzdem muss ich zugeben, dass es mir schwer fällt. Wenn Wellentänzer daherkommt und behauptet: "System does not matter", dann mag er damit eine interessante Perspektive ins Spiel gebracht haben, die für bestimmte Rollenspielpraktiken gilt. Wenn er das verabsolutiert, sehe ich aber nur noch einen aufgeblasenen Athmo-Spieler vor meinem inneren Auge, der mir erklärt, dass ich, wenn ich mich dafür interessiere, was für ein Regelsystem ich verwende, gar kein "richtiges Rollenspiel" Spiele, sondern zu diesem ungewaschenen Haufen da gehöre, die doch lieber gleich alle World of Warcraft spielen gehen und bloß nicht mit ihren kotigen Sohlen die heiligen Hallen des gehobenen Stimmungsspiels betreten sollen ...

Eigentlich meinte ich damit nicht, dass du ein aufgeblasener Athmo-Spieler bist, und ich wollte dir auch keine Worte in den Mund legen - es ging mir darum, vor dem Hintergrund meiner geschilderten Rollenspiel-Erfahrungen darzulegen, welche Assoziationen bei mir bei der von dir aufgestellten These hochkommen und wie enorm negativ die sind. Ich versuche also hier, meinen weitgehend irrationalen Abwehrimpuls mir selbst und anderen zu erklären.

Der einzige Schuh, den du dir dabei m.E. anziehen musst, ist  der, dass du bei dem Thema extrem normativ dahergekommen bist. Vielleicht auch nur, um zu provozieren, aber du hast als Ausgangsthese festgestellt, dass "wir wissen", wie es ist - "System does not matter" - und damit alle gegenteiligen Erfahrungen erst mal negierst. Kann man machen, um zu provozieren. Man muss sich aber auch nicht wundern, wenn andere sich dann provoziert fühlen und deine Aussage verstehen als: "Wenn bei euch das System eine Rolle spielt, seid ihr keine - oder komische - Rollenspieler."

Wobei ich jetzt auch wenig Interesse habe, das hier zu einem Thread um persönliches Forenbetragen und Angegriffenheiten zu machen; es tut mir also leid, wenn du dich gedisst fühlst, das war wie gesagt nicht die Absicht; es ging hier darum, meine eigene (Über-)Reaktion bei bestimmten Themen zu verstehen und von da augehend zu verstehen, warum andere in genau entgegengesetzter Richtung überreagieren.

Eigentlich war dieser Thread gerade der Versuch, eine Diskussion darüber zu führen, warum man sich bei gewissen Themen so leicht angegriffen fühlt - und ich denke halt, das hat was mit empfundener (und oft gar nicht gemeinter) Abwertung durch andere Forenteilnehmer zu tun. Jetzt sind wir dummerweise genau in der Art Diskussion, die ich eigentlich von außen betrachten wollte ...
« Letzte Änderung: 21.10.2014 | 11:25 von Rumspielstilziel »

Offline Foul Ole Ron

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #40 am: 21.10.2014 | 11:28 »
Ich persönlich finde es wiederum ziemlich panne, der versammelten Mannschaft Kommunikationsunfähigkeit und Abgrenzungsdrang zu unterstellen. Ich gehe an der Stelle aber davon aus, dass Praesi gar nicht verallgemeinern wollte und einfach nur schlecht kommuniziert hat. ;)
Sooo falsch war das gar nicht!
 >;D SCNR
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #41 am: 21.10.2014 | 14:01 »
@Rumpel:

Das setz deine Betrachtung doch mal an einer ganz anderen Stelle an.
Gefühlt jeder zweite hier hat irgendwelche richtig schlechten Erfahrungen mit dem Mainstream oder mit seinen persönlichen Indie-Experimenten gemacht und weitet diese persönliche Erfahrung halt einfach unreflektiert und pauschal dann auf das jeweilige Ding und somit den Fans dieses Dings aus.
Hinzu kommt die Situation wenn Leute für sich durch irgendwas eine Lösung für ein vermeintlich bekanntes Problem finden und dann auf Unverständnis stoßen warum andere Leute nicht einfach zur gleichen Lösung greifen.
Ich nutze mal eine Phrase von Archoangel, die hier ganz gut passt: Wer sein Spiel "gemeistert" hat, der sucht auch oft neue Herausforderungen weil er akut unglücklich ist und posaunt es gerne heraus, wenn er nach langer Suche endlich fündig geworden ist oder zurück gefunden hat. Vgl. dazu mal wie viele neue Systeme :T:-Nutzer im Schnitt so anschleppen ...

Das sind also alles subjektive Wahrnehmungen, Befindlichkeiten und kleine Eitelkeiten, wen wundert es dann wenn auf der Basis kein einziges vernünftiges Gespräch zustande kommt (ohne das sich nicht mind. eine Seite angepisst fühlt)?

Mach doch also einfach mal einen Rundumblick, der macht recht schnell klar wie diese Dinge alle zusammen greifen.
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Offline Oberkampf

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #42 am: 21.10.2014 | 14:51 »
@Wellentänzer:

Mal abgesehen davon, dass ich aus Rumpels Beitrag keinen speziell auf die bezogenen Angriff gelesen habe, kann ich in Grenzen nachvollziehen, dass Du das  :T: , bzw. viele Beiträge dort, als abwerten bezüglich Atmosphärespielern und "Storytellern" empfindest. Ich sag auch ganz ehrlich, dass Atmo-Spiel und Storytelling zwei rote Tücher für mich sind, die mir das Hobby vollkommen verleidet haben, und ich insofern selbst recht scharf schieße, wenn Kiesow 2.0 gepredigt wird. (Obwohl ich mittlerweile eher die Waffen strecke.)

Nun gibts aber einige Dinge zu bedenken.

Erstens ist das   :T: dank guter Moderation noch relativ entspannt im Umgangston, finde ich. Klar gibt es Ausreißer nach oben und unten, aber richtig hardcore-RAP-artig dissen kommt hier selten vor, glaube ich.

Zweitens scheint mir das  :T: schon ein bisschen Tummelplatz auch für die Außenseitermeinungen im Außenseiterhobby Rollenspiel zu sein. Es ist klar, dass sich hier auch Leute treffen, die mit den verbreiteten Lehren, was Rollenspiel ist und sein soll nicht so viel anfangen können oder sich bewusst davon abgewandt haben. Das muss nicht alles zur Mitgliedschaft einer Forge-Schule geführt haben, aber es ist nun wirklich nicht so überraschend, dass die Begeisterung für Prediger der herkömmlichen Lehre sich an solchen Orten in Grenzen hält.

Drittens gibt es im  :T: mMn trotzdem ausreichend Leute, die tapfer das V:tM/DSA/90er-Jahre-Spielstil-Fähnchen hochhalten. Vielleicht wenig Fans des Dragon Lance Settings, das auch ein wichtiger Bestandteil des atmosphärisch dichten Roman-Nachspiel-Rollenspiels war, aber das ist in D vielleicht nicht so überraschend, hatten wir doch schon DSA. Aber in jedem Railroad-Thread, der im  :T: alle Jahre wieder kommt, meldet sich wer, der Railroading mit szenisch gescripteten Abenteurern gleichsetzt und betont, dass er es gar nicht so schlimm findet.

Viertens tut natürlich das Medium Internet einiges dazu, um einen harmlos gemeinten Scherz in eine tödliche Beleidigung zu verwandeln, weil man eben das ironische Augenzwinkern oder die entspannte Körpersprache nicht sieht.

Insofern glaube ich gar nicht mal, dass das  :T: so ein Tummelplatz von DSA-Hassern oder Story(teller)-Verächtern ist - es ist nur einer der Orte, wo solche Minderheitenmeinungen überhaupt prominent zur Sprache kommen, und nicht nur von einem einzigen Forenkasper vertreten werden.

Deswegen würde ich vorschlagen, solche Post wie den von Rumpel mit etwas mehr Entspannung zu lesen.

(Das für mich Interessante ist übrigens immer noch, in wie vielen Rollenspieldiskussionen sich unwidersprochen über die schrecklichen Hacker & Slayer aufgeregt wird, die mir im richtigen Leben bestenfalls in meiner lange vergangenen Frühpubertät begegnet sind, während eine Unmutsäußerung über die viel zahlreicheren und wirklich existierenden Atmo-Spieler solche Wallungen hervorruft. Könnte es sein, dass es gar keine Hacker & Slayer gibt, die sich auf die Füße getreten fühlen, während es durchaus Atmo-Spieler gibt? Und vielleicht sogar solche, die sich ärgern, weil in der Unmutsäußerung ein berechtigtes Stückchen Kritik enthalten ist?)
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #43 am: 21.10.2014 | 14:59 »
Warum sollten sich Hack&Slay Spieler auf die Füße getreten fühlen?
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Offline rettet den wald

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #44 am: 21.10.2014 | 15:09 »
Warum sollten sich Hack&Slay Spieler auf die Füße getreten fühlen?

"Die XYZler betreiben ja kein wirklich anspruchsvolles Rollenspiel.". Oder noch direkter: "Die XYZler betreiben ja gar kein wirkliches Rollenspiel.".
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #45 am: 21.10.2014 | 15:35 »
Warum sollten sich Hack&Slay Spieler auf die Füße getreten fühlen?

Warum beschweren sich keine Einhörner über die Seltenheit von Jungfrauen im Wald?
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #46 am: 21.10.2014 | 15:39 »
Warum beschweren sich keine Einhörner über die Seltenheit von Jungfrauen im Wald?

Warum ist die Banane krumm?

Ucalegon

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #47 am: 21.10.2014 | 15:40 »
Gefühlt jeder zweite hier hat irgendwelche richtig schlechten Erfahrungen mit dem Mainstream oder mit seinen persönlichen Indie-Experimenten gemacht und weitet diese persönliche Erfahrung halt einfach unreflektiert und pauschal dann auf das jeweilige Ding und somit den Fans dieses Dings aus.

Mal abgesehen davon, dass ich schon den Eindruck habe, dass viele Rollenspieler hier ein Reflektionsniveau haben, das über "mog i net wei i moi a schlechd erfahrung gmocht hob" hinausgeht. Wo ist das Problem? Ist halt ne Szene-Sache. "Vernünftige" Gespräche, Apologetentum und Kuschelclub gibts doch sonstwo schon genug. Wie ich schon angedeutet habe: Mir sind da Leute lieber, die ne Einstellung haben und nicht bloß eine "fundierte aber persönliche, andere nicht ausschließende Meinung." Kompromiss- und einsichtsfähig ist man dann in Einzelfällen ja immer noch, wenn man nicht gerade Pundit heißt. Ich meine, ich klage doch auch als Metalhead nicht darüber, dass die armen Poser ja so unreflektiert und pauschal behandelt werden. Das merken die selber früh genug.

Insofern ist mir die Intention dieses Threads auch nicht wirklich klar geworden bisher.

Offline Slayn

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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #48 am: 21.10.2014 | 16:03 »
"Die XYZler betreiben ja kein wirklich anspruchsvolles Rollenspiel.". Oder noch direkter: "Die XYZler betreiben ja gar kein wirkliches Rollenspiel.".

Ganz ehrlich? So lange ich Spaß an der Sache habe, gehen mir solche Aussagen so ungefähr drei Kilometer am Arsch vorbei.
Also bin ich entweder echt Tiefenentspannt oder verstehe solche Diskussionen einfach generell nicht.

Mal abgesehen davon, dass ich schon den Eindruck habe, dass viele Rollenspieler hier ein Reflektionsniveau haben, das über "mog i net wei i moi a schlechd erfahrung gmocht hob" hinausgeht. Wo ist das Problem? Ist halt ne Szene-Sache. "Vernünftige" Gespräche, Apologetentum und Kuschelclub gibts doch sonstwo schon genug. Wie ich schon angedeutet habe: Mir sind da Leute lieber, die ne Einstellung haben und nicht bloß eine "fundierte aber persönliche, andere nicht ausschließende Meinung." Kompromiss- und einsichtsfähig ist man dann in Einzelfällen ja immer noch, wenn man nicht gerade Pundit heißt. Ich meine, ich klage doch auch als Metalhead nicht darüber, dass die armen Poser ja so unreflektiert und pauschal behandelt werden. Das merken die selber früh genug.

Ich meine eher das man einfach mal akzeptieren sollte das zum Großteil auf einem rein emotionalen Niveau argumentiert und diskutiert wird. Wir werfen ja hier nicht mit Fakten um uns, sondern rein mit Meinungen. (Kann man btw. gut sehen wenn mal wieder eine Theorie-Diskussion gegen die Wand gerammt wird)
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Re: Rollenspiel: Die feinen Unterschiede
« Antwort #49 am: 21.10.2014 | 18:18 »
Ich persönlich finde es wiederum ziemlich panne, der versammelten Mannschaft Kommunikationsunfähigkeit und Abgrenzungsdrang zu unterstellen. Ich gehe an der Stelle aber davon aus, dass Praesi gar nicht verallgemeinern wollte und einfach nur schlecht kommuniziert hat. ;)

Ich lese Präsi eigentlich so, wie er es in den beiden Folgeposts geschrieben hat. Deine Interpretation des Geschriebenen habe ich SO nicht auf der Kappe. Womit Präsis Quintessenz bewiesen wäre  >;D

btt :

Damit wäre dann übrigens auch ein Teil von Rumpels so schön benanntem Minenfeld der leicht zu kränkenden Eitelkeiten untermauert.



Worauf ich hinauswill, ist mal wieder was ganz Banales: Man kann den elitären Diskurs, der eine Spielweise über andere erhebt, ablehnen, ohne deshalb die Spielweise ablehnen oder für dumm befinden zu müssen. Viele Diskussionen über verschiedene Spielweisen sind aber davon geprägt, dass die einen den anderen "beweisen" wollen, dass ihr Ansatz doof ist, eine Kopfgeburt, für die Praxis untauglich. Da kommen dann Sachen in Richtung von: "Ich habe es mit Player Empowerment versucht, und es ist nur Mist bei rausgekommen, ihr spinnt doch alle und seid arrogant und blöd." Gleichzeitig wird die Erfahrung, dass andere mit diesen Ansätzen tolle Erfahrungen gemacht haben, negiert, sie werden als Lügner und Wichtigtuer dargestellt, die eben nichts im Sinn haben, als sich selbst als Rollenspieler-Elite darzustellen.
Und da ist ein Stück weit was wahres dran: Jede Begeisterung für einen neuen Ansatz schlägt natürlich leicht in ein Elitebewusstsein um: Ich habe da was gehört/probiert, das ist ganz toll, das müssen die anderen mir jetzt unbedingt bestätigen, das ist das neue geschnitten Brot ... klar kann das nerven. Und am besten grenzt man sich natürlich von der impliziten Abwertung, die man erfährt, wenn man nicht zur "neuen Elite" gehört, natürlich ab, indem man selber Elitär ein anderes Prinzip hochhält "System does not matter".

Wenn Du also den elitären Diskurs ablehnst, frage ich mich, warum Du allen Ernstes mit diesem Thread selbst einen beginnst  8] so zumindest meine Wahrnehmung. Ich mag mich da irren ... ?
Offensichtlich hat Wellentänzer Deine Eitelkeit in irgendeiner Weise gekränkt, sonst erklärt sich Dein letzter, von mir zitierter Satz nicht.


Eigentlich war dieser Thread gerade der Versuch, eine Diskussion darüber zu führen, warum man sich bei gewissen Themen so leicht angegriffen fühlt - und ich denke halt, das hat was mit empfundener (und oft gar nicht gemeinter) Abwertung durch andere Forenteilnehmer zu tun. Jetzt sind wir dummerweise genau in der Art Diskussion, die ich eigentlich von außen betrachten wollte ...

Erinnerst Du Dich noch an den Thread, wo ich Dir und Korki gewisse Betriebsblindheit und zweifelhaft hohe Ansprüche an Rollenspielschreibwerke unterstellt habe, bzw. diese kritisierte?
Welche Befindlichkeit hat Dich denn dort getroffen?
Ganz klar wurde Deine Kompetenz (die Du zweifelsfrei besitzt) in Deinem Fachgebiet angegriffen. Dein Verteidigungsreflex hat bei mir einen Beißreflex ausgelöst und so schnell schaukelt sich ein total bescheuertes Thema abartig hoch.
Und wahrscheinlich war nichts wirklich böse gemeint (so zumindest von meiner Seite). Aber Scheiße passiert, wie der Ami sagt.
Ich finde es in solchen Fällen viel wichtiger, dass man sich normale Streitereien nicht nachträgt und nach einiger Zeit wieder normal miteinender umgeht. Aber das führt jetzt etwas vom Thema weg ;)
« Letzte Änderung: 21.10.2014 | 18:36 von Luxferre »