was ich meinte war das ein Mittelweg aus ,,Heldenspielen,, und dem einhalten des durch das setting vorgesehene Gängeln der Spieler wohl der beste weg ist.
Ich würde das ja noch nicht mal "Gängeln" nennen. Das Setting sagt ja ein paar Dinge recht klar aus: Alles Übernatürliche ist verdammt mächtig und hat das Zeug dazu wirklich was zu Reißen, von Anfang an. Jede Gruppe hat ihre eigenen Strukturen, die hauptsächlich dazu dient sich selbst zu schützen, etwa Vampire und die Camarilla.
Es ist jetzt also eine Sache zu sagen: "Wenn ihr wirklich grob Scheiße baut, dann wird euch wohl ein Justikar aufsuchen und ein ernstes Wörtchen mit euch reden", es ist aber eine ganz andere Sache bei z.B. jedem Bruch der Maskerade sofort die fliegende Vampirpolizei anrücken zu lassen.
Im gleichen Stil kann man die Sache mit dem jeweiligen Prinz sehen: Es ist einfach nur Kacke wenn der SL die Dominanz-Nummer aufzieht und die Charaktere (durch den Prinz) dazu zwingen will seinen Plot zu bespielen, also eine In-Game Option wählt um etwas zu klären, das eigentlich Out-of-Game zwischen allen beteiligten geklärt werden sollte. Ansonsten ist so ein Prinz z.B. ein recht gutes Stilmittel, denn der jeweilige Herrscher einer Domäne beeinflusst auch recht stark wie das "Feeling" dort ist und gibt auch einen hervorragenden Anreiz das man mal auch etwas Schleimen/kriechen geht um Gefälligkeiten aufzubauen. Kratzt du mir den Rücken, kratz ich dir irgendwann mal den Rücken und so....
Geht man einen Schritt weiter, dann sind so feste Machtstrukturen wie die Camarilla jetzt erst mal eines: Extrem gute "Questgeber". Hier steckt tolles Story-Potential drin, je mehr die Charaktere damit interagieren, umso besser und umso mehr sollte sich daraus machen lassen.
Weiter muss man sich mal darüber klar werden was "Persönliche Macht" eigentlich bedeuten soll und welche Auswirkungen sie hat. Das ist so ein generelles RSP-Problem, das man "Persönliche Macht" und "Macht im Setting" oft gleichsetzt. Das muss aber weder sein, noch macht es langfristig wirklich Sinn. So könnte z.B. ein junger Tremere noch immer im Blutbund mit seinem Erzeuger stehen, trotzdem beim Prinzen ein "Stein im Brett" haben, da er für ihn einen Gefallen erledigt hat.
Man kann natürlich immer die entsprechenden Punkte ausgeben und seinen Charakter auf ein gewissen In-Setting Niveau heben, etwa 5 Punkte für den Titel "Prinz" (Siehe V20 Companion). Die Frage ist nur: Macht es Sinn und kannst du es auch wirklich glaubhaft darstellen? Ich würde in den meisten Fällen sagen: Nein.