Autor Thema: [The Pool] Lost  (Gelesen 4006 mal)

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Re: [The Pool] Lost - Szene 5
« Antwort #25 am: 4.11.2014 | 09:13 »
•   July weiß nicht recht, ob sie amüsiert oder verstört sein soll wegen Wests Geschichte. Hector fragt den Captain, ob er Bücher gelesen habe über die Maya? West bejaht. Dabei setzen erneut Rufe vom Strand ein, diesmal mehr, und sie klingen erschreckt und verwirrt. July, Cylar und Hector gehen ebenfalls nach draußen: Die Überlebenden scharen sich aufgeregt am Strand zusammen, und gestikulieren die Küstenlinie herunter. Eine Person fällt in Ohnmacht beim Anblick in der Ferne. Dort bewegen sich im unwirklichen, goldenen Abendlicht und im aufkommenden abendlichen Bodennebel die fächerartigen Farnwedel von selbst, klar deutlich sichtbar wandern sie langsam herüber zum Wasser, geradezu elegant.

•   Cylar joggt determiniert in die Richtung los, aber im Bodennebel verliert er die Sicht auf das Phänomen. Der einzige der mit ihm schritthält ist ein sportlicher Endvierziger mit grauem Haar, der ebenfalls determiniert nach der Ursache des Gesehenen sucht. Cylar gräbt mit seiner Eisenstange im Wurzelwerk eines der vielen nahen Farnwedel, aber findet nichts Ungewöhnliches im Sand. Schließlich geht er zurück, der andere Mann folgt ihm zögerlich.

•   Die Überlebenden sind wie betäubt als sie versuchen sich zu sammeln und das Gesehene mit ihrem Verstand übereinzubringen. Hector sucht kurz das Gespräch mit Prof. Vilanova: Könnte es auf der Insel biologische Gase geben die zu Halluzinationen führten? Hector sucht auch Wallace auf und erkundigt sich, was mit den Sauerstoffmasken an Bord wäre, könnten sie kontaminiert gewesen sein so dass sie alle halluzinogene Stoffe eingeatmet hätten? Wallace antwortet, er würde dies nicht als undenkbar einschätzen – aber derartige Stoffe würde nicht lange im Körper bleiben, allerspätestens in ein oder zwei Tagen müssten also solche Phänomene dann nicht mehr zu beobachten seien…
« Letzte Änderung: 4.11.2014 | 09:15 von Schalter »

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Re: [The Pool] Lost - Szene 5
« Antwort #26 am: 5.11.2014 | 09:19 »
•   Cylar will die aufgestörte Stimmung nutzen, und ruft eine Versammlung aller Gestrandeten ein. Er verspricht, dabei endlich kundzugeben was sie heute und gestern im Dschungel erlebt hätten. Die Leute fassen die Ansage sehr zurückhaltend auf: Alle misstrauen sich gegenseitig, und sie misstrauen auch Cylar.
•   Sie finden sich schließlich alle zusammen und Cylar „nimmt seine alte Predigt wieder auf“: Dass sie an Bord eines Rettungsschiffes gehen könnten würde nicht von selbst geschehen, sondern sie würden nur an Bord gehen können dadurch dass sie aufeinander Acht geben würden bis dahin, und zusammenarbeiten. Er eröffnet was sie im Cockpit schon von Captain West gehört hatten: Man würde sie hier nicht suchen, und die einzige Chance auf Rettung sei der Transceiver. Er und andere würden aufbrechen um damit um Hilfe zu funken. Bis dahin müssten alle sich gemeinsam organisieren.
Die Menge nimmt seinen Appell erstmals positiv auf und ist einverstanden, Essen zu teilen und in Gruppen weitere Nahrung sammeln zu gehen und Nachtwachen einzuteilen. Leute sollen Melissa und Joey beim Finden der Passagierliste helfen.
Für den morgigen Abend kündigt Cylar eine Trauerfeier an, damit alle Abschied nehmen könnten von denen, die sie verloren hätten.
Die Nachtwachen funktionieren reibungslos heute, aber nach allem was geschehen ist findet sowieso niemand am Strand wirklichen Schlaf.

Tag 4.

•   Am nächsten Morgen macht eine Nachricht die Runde: Sie sind plötzlich wieder einer weniger.

Bis hier haben wir in Session 5 gespielt. Wen von den Gestrandeten es diesmal getroffen hat, und warum, werden die Spieler zu Beginn der nächsten Session erfahren...

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #27 am: 10.11.2014 | 10:08 »
Ab hier ging es neulich weiter:

•   Es spricht sich am Strand herum, wer über Nacht verschwunden ist: Ein Neugieriger namens Harvey Spindler (der Mittvierziger der sich gestern schon Cylar bei dessen Suche angeschlossen hatte) hat sich aufgemacht, dem gestrigen Phänomen mit den "bewegten Farnwedeln" nachzugehen und ist nicht zurückgekehrt, von ihm sind nur die Sandalen zu finden, der Rest ist auf Nimmerwiedersehen im nahen Dschungel verschwunden.

•   An Tag 4 der Verschollenheit auf der Insel ist nach Cylars Kundgebung gestern Abend der Glaube der Menschen an baldige Rettung dahin. Alle sind übernächtigt, hungrig, durstig, und viele sind latent aggressiv. Das Gerücht geht um "die Insel" habe in Spindler ein weiteres Opfer eingefordert, so wie zuvor den Copiloten Ronald in Edgar Wests Erzählung. Genug Leute haben von der Fiebervision von West gehört oder sie beobachtet dass jetzt alle davon wissen.

Szene 6: „Am Rand von Xibalbá“

•   Für Mrs. Donald beginnt der Morgen mit einer weiteren schlechten Überraschung: Die flache Blechkiste ist über Nacht aus ihrer Tasche verschwunden, die sie am Tag des Absturzes bei sich entdeckt und erleichtert wieder eingesteckt hatte. Sie ist offensichtlich nervös und sucht all ihre Sachen danach ab. Dabei bemerkt sie, dass eine große, magere Russin sich wie zufällig ganz in ihrer Nähe postiert hat und vorgibt, mit Sortieren ihres eigenen teuer aussehenden Gepäcks beschäftigt zu sein. Nach einer Weile kommt auch Clive Sundhurst dazu und beginnt in gedämpftem Tonfall mit der Blonden zu reden, gentlemanhaft wie es seine Art ist aber gleichzeitig mit eindringlichem Unterton. Sie reagiert nicht darauf, als würde sie nicht verstehen.
•   Cylar sieht die Szene und kommt dazu, fragt ob jemand Hilfe bräuchte. Clive ist Cylar gegenüber höflich aber unter der Fassade merklich auch säuerlich, als er Cylar auffordert, ihr Gespräch nicht zu stören. Cylar geht in die Hocke und legt die Hand auf die Schulter der Blonden, die sich entzieht und nur defensiv auf Russisch antwortet.
•   July wäscht ihre abgetragenen Kleider, und zieht sich am Strand um, ohne sich zu genieren vor der Kulisse der anderen Überlebenden. Diverse Typen verfallen dabei offensichtlich ins Gaffen.
•   Cylar überreicht unauffällig seinen Hoodie-Pullover an Mrs. Donald. Sie bemerkt, dass er darin das Schulterhalfter mit der Handfeuerwaffe des Sky Marshals verborgen hat, und lächelt, aber sieht Cylar fragend an.
"Ich dachte, wir könnten die Verantwortung für das Ding fürs Erste teilen", sagt er leise. Sie gurtet unauffällig das Halfter um die Hüften und knotet den Pullover darüber.
« Letzte Änderung: 11.11.2014 | 09:53 von Schalter »

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #28 am: 10.11.2014 | 14:07 »
•   Schließlich kommen July, Cylar, Hector, und Mrs. Donald zu einem sehr knappen Frühstück zusammen und beraten sich über ihren Aufbruch. Sie beschließen, dasselbe Team solle auf die Wanderung aufbrechen, das auch gestern beim Cockpit war. Wallace kommt dazu und Cylar will ihn animieren, ebenfalls mitzukommen, aber Wallace ist umso zögerlicher und sagt, er müsse nachdenken.
•   Cylar geht zwischendurch zu Melissa & Joey, die reichlich fertig sind von ihrer zurückliegenden Suche beim Wrack, und fragt ob sie die Passagierliste schon haben. Sie verneinen, aber sind determiniert es weiter zu versuchen. Cylar sucht Uma auf (die mit einem anderen Grüppchen ein hitziges Gespräch führt, bei dem sie so aussieht, als wäre sie drauf und dran, aufzuspringen und anzufangen zu raufen, um ihre Sicht der Dinge durchzusetzen). Er bittet sie, da sie handwerklich geschickt sei, zu versuchen ein Fischernetz zu knüpfen.
•   Während Cylar weg ist geht zwischen den anderen in dem Grüppchen das Gespräch weiter: Wallace lässt durchscheinen, dass er sich nicht sicher sei ob es nicht stimme was Edgar West gestern gesagt habe, und diese Insel so etwas sei wie „das Tor nach Xibalbá“, was immer der Pilot genau damit gemeint habe. Mrs. Donald ist skeptisch. Wallace fragt Mrs. Donald, „Was glauben denn Sie?“
-"Ich glaube dass Gott nur denen hilft, die sich selbst helfen."
Das wären harte Worte, meint er ernst, aber akzeptiert ihre Antwort.

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #29 am: 10.11.2014 | 15:42 »
•   Das Grüppchen löst sich auf und alle treffen für sich allein ihre Abmarschvorbereitungen. Die Russin hat sich erneut wie zufällig in die Nähe von Mrs. Donald begeben. Sie schneidet Papayastücke als wäre das eine wichtige Aufgabe und als sei sie ganz darin vertieft, aber schaut gelegentlich misstrauisch in Richtung der anderen Überlebenden und ihres morgendlichen Treibens. Mrs. Donald spricht sie an und stellt sich vor, die Blonde sagt ebenfalls ihren Namen: Oksana Krymova. Sie spricht sehr rudimentäres Englisch mit schwerem Akzent und hat große Probleme sich verständlich zu machen, sie versucht es auch nur halbherzig in ihrer hochmütigen Art. Oksana artikuliert, dass Mrs. Donald besser nicht mit auf die Wanderung gehen solle. Aus einer Ahnung heraus fragt Mrs. Donald Oksana nach ihrer verlorenen Blechbox aus ihrer Hosentasche: Ob sie diese gesehen hätte? Sie schaut vorsichtig in Oksanas teurem Wildlederkoffer nach, der neben der Besitzerin im Sand liegt. Sie scheint nichts dagegen zu haben. Die Blechkiste ist nicht darin. In Oksanas Blick sieht Mrs. Donald dabei aber: Oksana weiß genau, was es ist, das sie sucht! Sie kann oder will aber nicht direkt darauf antworten, und die Farmerin versucht es vorerst nicht weiter. Oksana folgt ihr mit einigem Abstand während sie ihre Abmarschvorbereitungen trifft.

•   Ein untersetzter, breitschultriger Endvierziger mit schwarzem Schnauzer steuert derweil July an: Er sagt ihr in gespielt väterlicher Weise (und mit unterdrücktem Ärger), „so etwas wäre verboten“ und dürfe nicht wieder geschehen. Ob der Prediger für sie die Verantwortung trage, Mr. Gibbson? July weiß nicht genau, was er meint.
•   Der orientalisch anmutende Herr sucht als nächstes Cylar auf. Diesem stellt er sich auch vor: Er ist Mr. Kufid. Er stört sich sehr an Julys Nacktheit von vorhin. Unnachgiebig argumentiert er, er und Cylar seien beide religiöse Männer, Cylar habe dafür zu sorgen dass July „sich benehme“. Es ginge nicht nur um Religion, sondern „noch so etwas in dieser Art und man könne hier für nichts mehr garantieren“ was die Reaktionen einiger der Leute beträfe. Cylar verspricht schließlich, in Kufids Sinne zu schlichten.
•   July sucht inzwischen weiter zwischen den gesammelten Gepäckstücken und findet endlich ihren Koffer, jubelt wie ein kleines Mädchen. Sie steckt ihre Börse ein, und legt Deo auf. Sie bringt den Koffer zu Wendy, damit sie darauf aufpasst während sie wieder unterwegs ist. (Wendy spricht weiterhin nicht, aber scheint ganz froh über eine Aufgabe zu sein.)
•    "Ich rieche sowas wie Zivilisation!" meint Cylar, als July sich ihm wieder nähert. July hat Mr. Kufid gearde wieder von Cylar weggehen sehen und fragt was er wollte. Cylar berichtet was sie besprochen hätten. "Es ist'n Problem für ihn okay?" July entgegnet, "Jetzt fangen hier langsam an alle zu spinnen!", aber lenkt dann ein, na gut, sie wolle nicht „den dritten Weltkrieg auslösen“. Cylar sagt, es täte doch nicht weh, wenn sie ein paar Meter den Strand runter ginge um sich umzuziehen. Sie stellt zweifelnd fest: „…Alleine.“
- „Es kann ja jemand mitkommen.“
„Du vielleicht..?“
Er wechselt schnell das Thema: „…Wir sollten aufbrechen.“

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #30 am: 11.11.2014 | 10:09 »
•   Mrs. Donald kann etwas Sonnencreme auftreiben. July kehrt noch einmal zu ihrem Koffer zurück, um ebenfalls welche von dort zu holen, und realisiert, dass er zwischenzeitlich geöffnet worden war, nicht eben gerade, sondern irgendwann vorher, als das Stück herrenlos am Strand lag! Unter anderem fehlt eine der beiden Sonnencremepackungen die sie hatte.

•   Die Wanderer werden zusätzliches Wasser benötigen für ihre Exkursion: Derzeit hat aufgrund der Rationierung jeder nur eine halbe Plastikflasche aus dem Flugzeug mit gesammeltem Regenwasser. Bevor es nicht erneut regnet sind die Ressourcen knapp. Mrs. Donald sucht eine Gruppe auf und will durchsetzen dass sie mehr Wasser von den anderen Überlebenden auf die Wanderung mitnehmen müssten: Die Leute am Strand bräuchten ja nur zu warten bis es regnet, und das Sammeln von Regenwasser war überhaupt ihre Idee. Bei dieser Ansage wird die Stimmung plötzlich richtig hässlich: Die Angesprochenen, vorher nur abweisend, werden jetzt deutlich aggressiv, einer steht auf und hat ein scharfes Wrackteilstück in der Hand, als würde er einen Angriff erwarten. Mrs. Donald wird klar, dass sie die Wasserflaschen der anderen aus ihren kalten toten Händen würde nehmen müssen wie die Lage derzeit aussieht, und gibt den Versuch auf. Die Wanderer würden unterwegs Wasser finden müssen...

Die Spielerin hat einen Wurf gemacht um herbeizuführen dass die SCs zusätzliche Wasserressourcen mitgegeben kriegen. Leider war es ein Misserfolg, was hier normalerweise zu so etwas wie dem Worst-Case-Szenario führt. Das hat mir übrigens sehr gut gepasst um den Spielern noch etwas mehr vor Augen zu führen, wie erbittert die Überlebenden mittlerweile sein können und wie extrem sie womöglich handeln: Die Zivilisation ist nun sehr stark ins Wanken geraten.
Das hängt maßgeblich mit den bisherigen Entscheidungen und Würfelerfolgen der SCs zusammen. Bei The Pool dürfen die Spieler das Erzählrecht erwürfeln und können deswegen die Stimmung unter den Überlebenden so "umerzählen" wie sie es für richtig halten. Wann immer sie es an relevanten Punkten nicht tun, gehe ich davon aus, dass wie gesagt mehr oder minder das Schlimmstmögliche geschieht. Der einzige Spieler der sich daran mehrmals versucht hat war der von Cylar, passend zum Charakter, der den Menschen etwas Moral einimpfen wollte, aber eben - abgesehen von den beiden Erfolgen in der vorangegangenen Session - dabei mit schönster Regelmäßigkeit gescheitert ist. Diese Misserfolge und die Untätigkeit der SCs bei der Aufgabe, die Stimmung der anderen zu deeskalieren, hinterlassen nun bereits ihre Spuren, und werden es in Zukunft noch viel mehr. Außer, sie reißen das Ruder nochmal herum, was aber durch die bevorstehende Abwesenheit der SCs bei der Wanderung weiterhin erschwert wird.
Schön für mich, denn das gibt mehr Konfliktstoff, und damit mehr Drama.
« Letzte Änderung: 11.11.2014 | 10:12 von Schalter »

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #31 am: 12.11.2014 | 08:23 »
•   Alle versammeln sich halbwegs fertig ausgerüstet zum Abmarsch: Hector, Cylar, Mrs. Donald, July, und Prof. Vilanova. Connelly steuert mit seinem Grüppchen aus Gefolgschaft auf die Wanderer zu, um sie aufzuhalten: Er kritisiert, dass der Aufbruch nicht mit ihm abgesprochen wurde und dass es keine Schätzwerte gibt, wann mit der Rückkehr der Gruppe zu rechnen sei. Dass sowohl der Arzt als auch der Pater gleichzeitig den Strand verlassen würden, schmeckt ihm ebenfalls nicht. Cylar diskutiert ein bisschen mit Connelly. Wallace Byrd wird von Connelly dazu gerufen, er solle erneut eine Einschätzung zur Störung des Funks durch den Berg geben. Schließlich nimmt Cylar zuerst Connelly und dann Wallace unter vier Augen beiseite und suggeriert ihnen, sie müssten am Strand zusammenarbeiten um die Rolle der Anführer zu übernehmen. Er schwindelt Wallace vor, Connelly habe ausnehmend Gutes über seine Fähigkeiten gesagt, und zu Connelly sagt er andersherum das gleiche. So will er ihre Zusammenarbeit begünstigen, und beide glauben ihm den Bluff und sind einverstanden die Angelegenheiten im Camp ab jetzt gemeinsam zu regeln.
•   Wallace fragt Cylar bei ihrem Gespräch unter vier Augen: Die Stimmung unter den verbleibenden 46 nähere sich einem Siedepunkt! Was wäre, wenn dies wirklich das „Tor nach Xibalbá“ sei? Was sei Cylars Meinung als Kaplan dazu?
„Außerhalb des Nebels ist tatsächlich sicher etwas, das es sonst nicht gibt“, sagt Cylar. Gott prüfe sie alle ständig im Leben, diese Prüfung jetzt sei nicht anders, nur offensichtlicher.
- „Dann glaubst in gewissem Sinne auch Du, was West gesagt hat?“
Wallace erwähnt die Schwarze Wolke von Elenores Foto. Was solle er den Leuten am Strand sagen wenn es wieder auftauche? Cylar meint, es würde nicht an den Strand kommen: Wie man es auch betrachte, aus der Sicht von Edgar Wests Fiebervision oder anders, mache es für das Monster keinen Sinn, alle Überlebenden einfach zu töten. Dies sei eine Prüfung um zu zeigen woraus alle hier gemacht seien.
„Woraus sind Sie gemacht, Cylar?“
- „Ich hoffe aus dem Stoff der uns alle hier rausbringt.“
In Wallace Gesicht erscheint ein Zögern, dann Zweifel.

•   Die Wandergruppe setzt sich in Bewegung und wird noch ein Stück den Strand entlang begleitet von Grüppchen aus anderen Überlebenden. Oksana Krymova hält noch eine ganze Weile Schritt mit Mrs. Donald und sagt auch noch einmal leise etwas zu ihr auf Russisch. Dann schließt Clive zu ihr auf, hakt sie am Arm unter und redet gedämpft und irgendwie besitzergreifend auf sie ein, sie bleiben miteinander zurück. Mrs. Donald wirft ihnen im Gehen einen besorgten Blick nach: Ihr schmeckt nicht, was hier gespielt wird.
Hinter sich lassen sie die Szenerie der Gestrandeten zurück, die übermüdet, hungrig, durstig und feindselig sind, und das Bild vermitteln, dass es tatsächlich besser ist, in den nächsten Tagen nicht unter ihnen zu sein…

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #32 am: 12.11.2014 | 08:42 »
•   Die Wandergruppe hat sich vorgenommen, so weit in östliche Richtung den Strand entlang zu laufen wie möglich, ohne dabei in den unwegsamen und gefährlichen Dschungel vorzudringen. Sie marschieren den halben Tag im prallen Sonnenschein des Strandes.
•   Als sie an eine Pause zu denken beginnen, fragt Mrs. Donald Prof. Vilanova, ob er mit dem Feldstecher hinter der Dschungelgrenze Wasserquellen oder Obstbäume ausmachen könne, oder vielleicht wasserspeichernde Pflanzen. Er versucht es, aber ohne Erfolg. Die Wanderer entscheiden sich, ein stückweit in den Urwald zu gehen, um vielleicht dort mehr zu finden.
•   Geführt von Mrs. Donald finden sie kurz hinter der Baumgrenze eine frisch getrampelte Bresche in der dichten Vegetation. Sie folgen ihr zum Fuß eines größeren Hügels, der von feuchten Moosflechten überdeckt ist.
•   Als sie die Hügelflanke hoch steigen, taucht plötzlich etwas vor ihnen auf: Die bewegten Farnwedel, ganz nah im Zwielicht des Dschungels, die über den Hügelkamm wandern! Diesmal sind ihre schwebenden Bewegungen unterlegt von raschelnden Schritten. Zwei weitere Farnwedel sind hinter ihnen am Fuß des Hügels im Unterholz aufgetaucht: Sie blockieren nun den Weg nach vorn und hinten!

So weit haben wir letztes Mal gespielt, also mal wieder ein schöner Cliffhanger. Sieht aus als würde nächstes Mal zumindest das Rätsel um die vermeintlichen Farnwedel gelöst werden, aber vielleicht fügen die Spieler ja sogar ein größeres Bild des Geschehens zusammen..! Außerdem bekommen wir noch eine weitere Spielerin und sind ab nächster Session zu sechst.

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #33 am: 20.11.2014 | 10:29 »
Ab diesem Punkt ging die neue Session los.

•   Cylar dirigiert mit Handzeichen alle in Verstecke im Unterholz. Von dort können sie reglos und ungesehen beobachten, was die Wesen sind, während diese an ihnen vorüber ziehen: Es sind keine gewöhnlichen Tiere, mehr wie Traumgestalten. Sie erinnern an große Krokodile, aber mit kurzen Schnauzen und Hautsegeln auf den Rücken, welche in ihrem Tarnmuster aus der Ferne wie große Farnwedel aussehen.
•   Sie warten ab bis die Geräusche der Traum-Krokodile im Urwald verschwunden sind, dann kommen sie aus ihren Verstecken und regruppieren sich. Mrs. Donald will den Erscheinungen mit Abstand folgen, vielleicht würden sie zu einem Flusslauf wandern. Prof. Vilanova ist durch die Begegnung am Rand der Panik, und legt nahe dass, wenn diese unbekannte Spezies mit Krokodilen verwandt wäre, sie wahrscheinlich am Wasser Gelege haben könnten, und dass sie gewiss aggressiv würden wenn man diesen zu nahe käme! Er will schleunigst Distanz zwischen sich und die Geschöpfe bringen. Mrs. Donald gibt sich furchtlos, sie sei bewaffnet. Cylar gibt zu bedenken, dass man mit der 9mm-Handfeuerwaffe wahrscheinlich nicht durch die dicke Schädelplatte eines solchen Tieres käme, wenn sie nicht direkt ins Auge schießen könne, würde sie mit der Glock nicht allzu viel ausrichten.. („Ich SAG‘ ja, sie ist verrückt!“, führt César sein Miesmacher-Programm weiter.)

Ich dachte, es würde zum Kampf kommen, aber der Spieler von Cylar hat sich entschieden, mit seinem erwürfelten Erzählrecht herbeizuführen, dass die Gruppe sich erfolgreich verbirgt und sehen kann, um was es sich bei den Kreaturen handelt. Auch schön, aber mehr Action wäre gut gewesen, denke ich. Sträflicherweise habe ich auch versäumt, einen weiteren Wurf zu verlangen, um zu vermeiden, dass die Traum-Krokodile aus nächster Nähe (die ja herbei erzählt wurde) doch noch angreifen. Das hätte den Schrecken womöglich noch etwas forciert, was der Szene gut getan hätte..

•   Sie einigen sich darauf, den Traum-Krokodilen nicht direkt zu folgen sondern nach Süden weiter in den Dschungel vorzudringen, um endlich Wasser zu finden. Diese Strecke führt sie an einigen Felshängen unter dem dichten Blätterdach vorbei, wo mehrere Öffnungen zu sehen sind, die vielleicht Höhleneingänge sein könnten.

•   Vor einem solchen Eingang, der umgeben ist von riesigen, schwarzen Schieferbrocken, bleiben sie stehen, weil sie Wasserplätschern hören: Offenbar kommt das Geräusch von dort drinnen und sie müssten sich in die Dunkelheit der Höhle vorwagen, und sich vielleicht mit deren Bewohnern auseinander setzen.. Bevor sie die Beklommenheit aber überwinden und hinein gehen, hören sie ein Schlürfen hinter sich und drehen sich um: Hector steht neben einem dünnen Flusslauf, der tatsächlich neben der Höhle ins Freie fließt, und hat schon widerwillig einen ersten Schluck genommen. Das Echo aus der Höhle ist irreführend, und fast wären sie darauf hineingefallen. Erleichtert trinken alle und füllen ihre Plastikflaschen.

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #34 am: 20.11.2014 | 10:31 »
•   Sie beraten, wohin sie weitergehen sollten und werden unsicher: Wenn sie nach Osten gingen müssten sie zum Strand und damit ihrer ursprünglich geplanten Laufrichtung zurück gelangen? Nach einigem Diskutieren entscheidet Mrs. Donald, den genauen Weg zurück zu verfolgen, den sie von ihrer ursprünglichen Strandroute her in den Dschungel genommen hatten. Wieder am Strand würden sie weiter den Strand entlang wandern können Richtung Osten, um aus dem Funkschatten des Berges zu kommen.
•   Auf dem Rückweg markiert Mrs. Donald regelmäßig Palmen an der Strecke mit ihrem geschärften Wrackteil; den Eingang in den Dschungel an der Baumgrenze am Strand kennzeichnet sie mit einem Streifen von Julys rotem Schal. Auf diese Weise würden sie zu dem Höhleneingang mit der Wasserquelle zurück finden.

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #35 am: 20.11.2014 | 12:41 »
•   Sie marschieren noch einige weitere Stunden, und machen schließlich Rast bei Beginn der Abenddämmerung. Sie machen ein kleines Feuer, und Cylar begibt sich ins Wasser, um zu versuchen, Muscheln von den vereinzelten Felsen zu holen. Dafür borgt er sich Mrs. Donalds geschärftes  Wrackteil. Er stößt schwimmend jedoch auf tückische Strömungen, gegen die er stellenweise so stark ankämpfen muss, dass er dabei das Wrackteil verliert.

•   Am Lagerfeuer wird die Stimmung angespannt,  nicht zuletzt wegen den zurückliegenden Anstrengungen und dem nagenden Hunger. Sie sprechen über Wallace‘ Instruktionen bezüglich dem Transceiver, und César spricht von ihm abfällig als "dem Neger". July platzt dabei der Kragen und sie will César zurecht weisen, der sich natürlich seinerseits provozieren lässt und sie dabei „Püppchen“ nennt. July springt auf und versetzt César einen Schlag ins Gesicht, den er kassiert, und sie am Hinterkopf an den Haaren packt und in den Sand schleudert; Cylar geht dazwischen und will sie zur Vernunft rufen, sich jetzt gegenseitig zu verprügeln brächte nichts!
„Doch“, knurrt July, und zu César, „eine gewisse Befriedigung, wenn ich dir in die Fresse haue, ich hatte seit vier Tagen kein Wasser..“
Er fällt ihr ins Wort: „..Und keinen Sex was? Ich kann Dir Befriedigung verschaffen, kein Problem!“ Cylar und Mrs. Donald gelingt es schließlich, wieder für Ruhe zu sorgen.

•   César bohrt kurz darauf dennoch weiter: Es könne gut sein dass der Transceiver gar nichts empfangen würde wenn sie weg vom Berg sind. Wie aber sollte man die Neuigkeiten in dem Fall den wartenden Leuten am Strand vermitteln? Sie hätten die letzte bittere Pille schon nicht besonders gut verkraftet, meint er, und will gerne eine Meinung der anderen dazu hören. Cylar kürzt das Gespräch ab, indem er sagt, darüber, wie ihre Gruppe die schlechten Neuigkeiten den anderen verkaufen würde, könnten sie auf dem Rückweg entscheiden, wenn das Funken denn tatsächlich nicht funktionierte.
„..Darin, Leuten was zu verkaufen bist du ohnehin nicht schlecht, oder, Herr Pastor?“, fragt César herausfordernd.
„Das war mein Job“, entgegnet Cylar.
„Das war dein Job“, sagt César und lacht spöttisch.

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #36 am: 20.11.2014 | 12:55 »
•   Alle nehmen nach und nach Schlafpositionen ein, nachdem sie einen Wachdienst eingeteilt haben. Vilanova sagt, er sei zu aufgeregt zum Schlafen und übernimmt die erste Schicht. Er sagt, er glaube auch nicht dass jemand angefunkt werden könne - weil da draußen wahrscheinlich keiner mehr sei der es empfangen könne! Die vermeintlichen Krokodile im Dschungel seien Tiere gewesen, die es woanders lange nicht mehr gibt, weil sie ausgestorben sind. „..Dinosaurier?“, fragt Cylar ihn zweifelnd. Nein, sagt Vilanova, aber eine Vorform von sowohl Dinosauriern als auch von Säugetieren, Dimetrodon. Dieses Geschöpf existiere nur in der Epoche des Perm.. Vilanova kommt auf Edgar Wests umnebelten Verstand zu sprechen, aber äußert, dass er nicht an dessen Vision glaubt; er formuliert vorsichtig seine Theorie, dass Flug 815 in ein anderes Erdzeitalter versetzt wurde, durch der Physik unbekannte Phänomene:
"Diese Insel... ist eine Art Zeitmaschine!". July kommentiert dies damit, dass nach allem was sie wüssten sie auch alle genauso gut beim Absturz gestorben sein könnten und dies hier sei nun die Hölle (in der sie dann für die Ewigkeit mit Idioten wie César verbringen müsste).

•   Schläfrig reden sie noch etwas weiter: Cylar fragt ins Blaue hinein die anderen nach ihrer Herkunft, er fragt Mrs. Donald, was mit ihr sei, „Wartet der Mann daheim, Kinder..?“. Mrs. Donald scheint kurz aufgestört, und antwortet dann aber wieder ganz entspannt, sie habe ihre ausgewanderten Kinder in Rio de Janeiro besucht, und das Enkelkind. (Bei der Geburt war sie nicht mit dabei, erzählt sie nebenher, ihre Schwiegertochter hätte sie gewiss in hohem Bogen aus dem Kreissaal geworfen).
Auf Cylars Frage antwortet Hector, sein Sohn ließe sich nur sehr selten blicken und lebe in Illinois. Wenn man sich überhaupt nochmal wiedersehe.. Hector merkt in Richtung Vilanova an, er habe hier noch keine Rieseninsekten gesehen, die doch in der Epoche des Perm überall herumkrabbeln müssten.. „Nun, wir waren noch nicht tief im Dschungel“, spekuliert Vilanova.
July bejaht Cylars Frage danach, ob sie daheim Familie habe, aber will nicht darüber reden. Sie sagt außerdem leise, dass sie auch geweckt werden möchte bevor César seine Wachschicht hat.

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Re: [The Pool] Lost - Szene 6
« Antwort #37 am: 24.11.2014 | 08:56 »
Tag 5.

•   Am nächsten Morgen weckt der Hunger die Wanderer früh. Die Idee kommt auf, dass Mrs. Donald und Cylar mit der Pistole in den Urwald gehen könnten um zu jagen.
Prof. Vilanova lenkt besorgt ein: Alle sollten zusammenbleiben, für den Fall dass es erneut zu einem Zusammentreffen mit der lokalen Fauna käme: „Dimetrodon Grandis war ein Fleischfresser!“
„Jetzt haben die schon Namen?!“, entgegnet July.
Mrs. Donald und Cylar versprechen, nicht weit weg zu gehen.

•   Mrs. Donald versucht, einige der großen papageienähnlichen Vögel hoch im Geäst des Dschungels zu schießen, und verbraucht 5 Schuss von den 9 Kugeln im Magazin der Glock. Sie ist mehr an Jagdgewehre gewöhnt, und trifft nichts. Cylar sammelt die Pistole wieder ein.

•   Prof. Vilanova findet in der Zwischenzeit große Mengen Manjok-Wurzeln bei der Dschungelgrenze. Sie müssen abgekocht werden, um nicht giftig zu sein, sagt er. César hat etwas Kochgeschirr dabei bereitet die Wurzeln zu – er kann offensichtlich besser kochen als man gemeint hätte. Alle essen sich am leicht holzig schmeckenden Manjok satt und packen so viel als Proviant in ihre Rucksäcke wie sie tragen können.

So weit sind wir in dieser Session gekommen. Kein Cliffhanger diesmal! Der Einstieg unserer fünften Spielerin hat sich verzögert und sie wird ab der nächsten Session mit dabei sein.
« Letzte Änderung: 24.11.2014 | 14:25 von Schalter »

Offline Timberwere

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Re: [The Pool] Lost
« Antwort #38 am: 24.11.2014 | 12:50 »
Jetzt muss ich doch mal kurz einwerfen, dass ich eure Lost-Runde sehr genial finde und hier gerne mitlese.
Leider weiß ich nicht sonderlich viel über "The Pool", aber es klingt mir als sehr geeignet, um solche dramalastigen Szenarien spielen zu können.
Weiter so! :)
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

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Re: [The Pool] Lost
« Antwort #39 am: 24.11.2014 | 14:13 »
Jetzt muss ich doch mal kurz einwerfen, dass ich eure Lost-Runde sehr genial finde und hier gerne mitlese.
Leider weiß ich nicht sonderlich viel über "The Pool", aber es klingt mir als sehr geeignet, um solche dramalastigen Szenarien spielen zu können.
Weiter so! :)

Hey danke! :)

The Pool lässt sich fix runterladen und fix lernen, aber wir haben eine Weile gebraucht um zu checken wie es eigentlich gemeint ist. (Ist für mich ein bißchen wie damals als man ein Teenie war und RPGs zum ersten Mal kennengelernt hat und versucht hat sich in die Logik reinzufuchsen.) Das einzige was mir drama-szenen-technisch fehlt ist eine Art Kampfsystem, so wie The Pool daher kommt, ist es halt fast mehr ein Storytelling-Tool als ein Spiel..

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Re: [The Pool] Lost - Szene 7
« Antwort #40 am: 27.04.2015 | 11:00 »
Nach langer Auszeit ging es letztlich endlich weiter mit unserem Insel-Drama.

Szene 7: Showdown

•   Direkt nach dem Essen fühlen die Wanderer sich etwas nebulös, es scheint besonders anstrengend, die Wanderung fortzusetzen. Der Ozon über ihnen wirkt erdrückend.
Der metallisch klingende "Schrei des Flugzeugs" ertönt in diesem Moment erneut, und Nebel zieht wieder auf, diesmal schlagartig..!

•   Der Schrei löst diesmal, aus nächster Nähe, einen Flashback aus, der Cylar ereilt: Er findet sich im zerbrechenden Flugzeug wieder, als es gerade, wie lebendig, beinahe wie absichtlich, sein dröhnendes Lied ausstößt und sich auf die Seite zu drehen beginnt im Sturm: Es dauert scheinbar minutenlang, nicht nur Sekunden. "Es ist das Lied von Quetzalcoatl", sagt eine Stimme, die von César eine Bank weiter hinten, wie erstarrt. Damit endet der Flashback und die SCs finden sich scheinbar im Hier und Jetzt wieder - aber nach einigen Minuten des schwerfälligen Sammelns im extremen Nebel beginnt auch hier der Spuk weiterzugehen.
•   Aus dem feuchten, nebeligen Dunkel des Dschungels schält sich erneut eine Gestalt wie von einem der Traum-Krokodile. Diese scheint die Menschen als Silhouette zu beobachten.
•   Cylar, Hector und July sehen die Gestalt, wagen aber nicht, ihr entgegen zu gehen in denn Dschungel.
„Was für Tiere seid Ihr denn?“, ertönt eine weibliche Stimme von ihr, sie spricht. ("Und die Bestie sprach in Zungen auf dass sie jeder verstehe"), murmelt Cylar ein Bibelzitat. July wird von Übelkeit übermannt, dann fällt sie in Ohnmacht. Hector und Cylar gehen schließlich der Stimme nach, und die Figur entpuppt sie sich als eine Art Dimetrodon-Sphinx, mit dem vierbeinigen Körper der Traum-Krokodile, aber statt eines der mächtigen Köpfe hat sie einen menschlichen Torso, Arme, und Kopf. Sie sagt, die Gestrandeten gehörten nicht hierher und alles auf der Insel würde sich deswegen sträuben; sie "dürften nicht vom Dschungel kosten, sonst koste der Dschungel von ihnen". Schlimmer noch, sie könnten das Schlafende Ding unter der Insel erwecken. Wäre es wach, könne es sich erheben und wieder versuchen zum Festland zu marschieren.. Mehr will sie nicht sagen. Dies ist erst einmal auch unnötig, denn nun kann man ein Vibrieren unter den Fußsohlen spüren, fast unmerklich, so sehr dass man denkt, es war schon die ganze Zeit über da seit sie Fuss auf den Strand gesetzt haben. Es erinnert an das Vibrieren des Flugzeugbodens direkt vor den Turbulenzen. Es ist das rasselnde Atmen eines unglaublichen großen Lebewesens unter dem Erdboden…

•   Hector und Cylar treten zurück zu den anderen. Hier müssen sie sehen: César ist im Nebel schrecklich verändert worden, ein grobschlächtiger, verwilderter Zyklop mit nur einem Auge über der Nasenwurzel. Er hat irgendetwas bestimmtes gegessen was hier wächst, wie es aussieht, und zerrt an den anderen herum, und redet Dinge die sie nicht verstehen, und sie selbst sind taumelig und desorientiert...
•   Dann finden sich alle verwirrt auf dem Dschungelboden wieder. César sieht wieder normal aus, er scheint als einziger in Ordnung zu sein. Er hat Cylars Pistole an sich genommen und zielt auf die anderen, und sagt spöttisch, so ein Schwindelanfall könne schon mal kommen in der Hitze, er ginge jetzt mal zum Camp zurück, sie könnten dann ja nachkommen wenn es ihnen besser ginge. Der Transceiver ist in tausend Teile zerschmettert! César sagt grinsend, jemand wäre bei dem kleinen Schwächeanfall darauf gefallen, wie dumm.
•   Cylar kauert sich zu Boden und stochert zwischen den Steinchen, als sei er besiegt, dann hebt er blitzschnell einen Brocken auf und wirft ihn César gegen den Kopf, und rennt mitten in die Schussbahn, um den anderen zu packen. Sie prügeln sich und stürzen dabei durch das Dschungel-Unterholz in den Strandsand.
•   Cylar bekommt seine Pistloe wieder zu fassen, César dafür sein Messer, sie finden sich in einer Umklammerung wieder, bereit sich gegenseitig umzubringen, versuchen lautstark den jeweils anderen einzuschüchtern.
•   In dem Moment jagt der Schatten eines kleinen Segelflugzeugs über den Strand. Die Überlebenden bemerken dann aber, auf zweiten Blick ist es kein Flugzeug, sondern eine Art Echse mit langem Schnabel und knöchernem Kamm, und ledrigen Flügeln mit einer Spannweite von vielleicht 15 Metern. Sie beschreibt einen Bogen über dem Strand.
•   July greift einen großen Ast und kommt den beiden Männern nach auf den Strand, nähert sich im Rücken von César und zieht ihm den Ast über den Kopf. Er geht betäubt zu Boden, sein eines Auge läuft blutend aus (wodurch er tatsächlich einäugig ist wie in Cylars Drogenvision eben).
•   July will César endgültig den Schädel einschlagen, aber Cylar hält sie zurück.
"Lass es mich einfach zu Ende bringen!", schreit sie, "Lass es mich einfach zu Ende bringen! Und er ist schuld, dass -"
Cylar schreit, "-Ja, und er wäre auch schuld daran dass Du damit leben müsstest!" Hector nähert sich wütend ebenfalls und stabilisiert César: „Eine verdammte Wurzel, wer erschlägt irgendwen mit einer Wurzel!“
•   In dem Moment dreht der fliegende Schatten und kehrt zurück, geht tiefer herunter. Die Überlebenden rennen vom Strand, zur rettenden Dschungelgrenze zurück, César müssen sie dabei zurücklassen. Professor Vilanova wird dabei gepackt und von dem riesigen Tier in die Luft gehoben, schreiend und strampelnd, aber wird wenige Meter über dem Boden fallen gelassen und stürzt in den Urwald.
•   Die anderen schließen zu Vilanova auf und entdecken ihn im Unterholz, er ist angeschlagen aber nicht schwer verletzt. Vom Strand erklingt der Ruf des Ungeheuers, ein anderes scheint aus weiter Ferne zu antworten. Als sie zum Strand zurückkehren, ist César verschwunden.
•   Die SCs sammeln die Stücke des Transceivers ein: Er ist offensichtlich zwischen zwei Steinen zertrümmert worden. Sie müssen den Rückweg zur Absturzstelle antreten.

Ich hab' in dieser Szene wie ein Schießhund darauf gelauert ob jemand ansagen würde, dass sein SC César beim Zubereiten der Mahlzeit beobachtet. Nachdem sie ihn alle suspekt fanden (und July sogar so weit ging, nicht schlafen zu wollen während er eine Nachtwache übernimmt!), war ich fest davon ausgegangen. Umso größer meine sadistische Freude dass alle SCs ihn machen ließen, und so konnte der Drogenmischkönig emsig ans Werk gehen und während die SCs ausgeschaltet waren den Transceiver und die Pistole einsammeln und das Funkgerät zerstören.
Der Konflikt hätte an dieser Stelle auch ganz anders ausgehen können. Jetzt sind die Gestrandeten langfristig auf der Insel verloren! (Meine Ideen für das Absetzen des Funkspruchs wären auch lustig gewesen! Das kommt vielleicht später noch...!)
« Letzte Änderung: 27.04.2015 | 14:50 von Schalter »

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Re: [The Pool] Lost - Szene 8
« Antwort #41 am: 27.04.2015 | 13:33 »
Hier haben wir in der Session neulich weitergspielt.

Szene 8: "A sort of homecoming"

Tag 7.

•   Nach mühseligem Marsch zurück den Strand entlang erreichen die Scs wieder das Lager bei der Absturzstelle. Die Stimmung hat sich merklich verändert... Die Menschen bilden weiterhin Grüppchen am Strand und scheinen untereinander misstrauisch, aber nun bemerkt man auch eine offene Furcht an ihnen allen. Sie scheinen die Dschungelgrenze mit großer Beklemmung zu meiden. Der Strandsand ist an vielen Stellen aufgefurcht als wäre hier viel gerannt oder gekämpft worden. Auf der sandigen Vorinsel sind mehrere Stahlträger oder andere Trümmer eingegraben worden, wie Pfähle, und dort befinden sich nun auch wieder Personen!
•   Die Zurückkehrenden werden mit Fragen überschüttet als die anderen Gestrandeten sie sehen. Melissa und Joey sind ebenfalls darunter. Als sie gefragt werden, was vorgefallen ist, bekreuzigt sie sich (diese Art von Geste hat sie vorher nicht gemacht). Aus dem Durcheinander der Aussagen setzen die SCs zusammen, dass die Nekrophagen in ihrer Abwesenheit zurückgekehrt sind: Schlanke, menschengroße Raubtiere, "wie große Eidechsen oder Dinosaurier", die als Rudel bei Dämmerung vorgestern auf den Strand kamen und zwei Personen vereinzelt und mit großem Geschick in den Urwald getrieben haben, von wo diese nicht zurückgekehrt sind, sicher wurden sie gefressen.
•   Wallace Byrd nähert sich ebenfalls. (Melissa und Joey weichen defensiv vor ihm zurück, als hätten sie plötzlich Angst vor ihm.) Wallace erklärt, dass das Chaos ausgebrochen ist nachdem die Raubtiere aufgetaucht und wieder verschwunden waren: In der resultierenden Panik habe unter anderem Clive Sundhurst Oksana Krymova großspurig "unter seinen Schutz stellen wollen" und dabei Tseng mit seinem Metallkoffer niedergeschlagen und schwer verletzt. Alle Unruhstifter die so aggressiv geworden sind dass man sie nicht mehr zur Vernunft bringen konnte, mussten weggebracht werden, und da man sie nicht Richtung Dschungel bringen konnte, setzte man sie auf der Vorinsel fest beim Flugzeugwrack. "Alcatraz" nennen die Umsdtehenden die Sandbank jetzt, obwohl das Wallace offenbar nicht so recht schmeckt.
•   July übernimmt die vielen aufgeregten Fragesteller und erklärt ihnen, was sie erlebt haben, lässt aber den Teil mit dem zerschmetterten Transceiver weg. Derweil geht Cylar abseits weg mit Wallace um ihm die Transceiver-Überreste zu zeigen.
•   Melissa und Joey haben wie versprochen weiter nach der Passagierliste gesucht und sie endlich gefunden. July ist argwöhnisch geworden und versucht die Liste durchzuarbeiten indem sie die Überlebenden alle nacvh ihren Namen fragt; sie will herausbekommen, ob Menschen unter den Gestrandeten sind, die nicht auf der Liste stehen. Sie stößt auf offenes Misstrauen und Feindseligkeit, und setzt nach und nach zusammen, dass seit dem Überfall durch die Nekrophagen nicht mehr Connelly und Byrd die Oberhäupter sind, sondern sich nun lockere Grüppchen scharen um Mr. Kufid (Menschen mit religiösen Sensibilitäten mehrerer Coleur), Byrd (das Gros der Menschen, die die Gefangenen auf "Alcatraz" überwachen und die Rationierung von Material, Essen und Wasser durchsetzen), und solche die sich von allen anderen distanzieren. Der Rest scheint sich irgendwo zwischen diesen Fronten zu befinden, unter anderem der dicke Connelly selber.
•   Lucille will rüber zur Vorinsel schwimmen, um nach den Gefangenen zu sehen. Ein drahtiger Kerl mit Schnauzbart namens Ned sieht das und verbietet es ihr kurzerhand: Er und andere wurden von Byrd eingesetzt um morgens und abends die Gefangenen zu versorgen, Besuche außerhalb der Reihe gäbe es nicht; ansonsten könnten sie zurück auf die Insel, wenn sie versprechen würden, sich wieder unterzuordnen. Lucille spricht mit Wallace Byrd darüber, der nicht von seinem Standpunkt abweichen will: Wenn es keine Regeln gäbe, würde hier alles erneut im Chaos versinken. Sie hätten jetzt welche etabliert, und die dürften nicht einfach wieder abgeschafft werden.
•   July, Lucille, und Cylar sprechen sich ab: Sie wollen die von ihnen ursprünglich angedachte "Trauerfeier" heute abhalten und die übrigen Leichen verbrennen (die mittlerweile entsetzlich stinken), und dabei weitere Namen von der Passagierliste überprüfen. Vor der jetzt vorherrschenden Stimmung sieht es allerdings fast undenkbar aus, die verfeindeten Grüppchen zusammen zu bringen für derartige Vorhaben.
•   Cylar schwimmt abends mit Wallaces "Gefängsniswärtern" rüber auf die Vorinsel. An den Pfählen angebunden warten Clive, Uma Mullins, und zwei namentlich nicht Bekannte dort und sind reichlich am Ende ihrer Kräfte. Cylar redet mit Uma, die offenkundig keine Lust darauf hat und ausfallend wird. Sie vermittelt ihm den Eindruck, sie hätte sich gegen die Gewaltherrschafts-Ideen auf der Insel wehren wollen. "Demokratie muss man mühsam lernen", sagt sie wütend, als Cylar ihr gegenüber sagt, es wäre doch alles demokratisch am Strand. Er will sie überreden, kleinbei zu geben, aber sie sagt, sie krepiere lieber hier in der Sonne bevor sie zulässt dass das, was da am Strand losgegangen ist, sich munter fortsetzt.
« Letzte Änderung: 27.04.2015 | 14:51 von Schalter »

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Re: [The Pool] Lost - Szene 8
« Antwort #42 am: 27.04.2015 | 15:22 »
•   Cylar wendet sich an Clive, dessen pomadierte Frisur sich aufgelöst hat und der reichlich kläglich aussieht an seinem Pfahl; der Metallkoffer den er tatsächlich immer bei sich trägt, ist wie Wallace schon sagte an Clives Hand gesichert mit einer Handschelle, und abgeschlossen, niemand weiß was drin ist. Clive betont, er habe nur versucht Oksana vor dem Zugriff der wildgewordenen Gestrandeten zu retten, es sei schon ironisch dass er jetzt hier stünde nachdem er der einzige mit Moralvorstellungen sei. An Cylar ist jetzt auch Misstrauen gegenüber Clive zu bemerken, zumal der andere auch ihm nicht verrät was im Koffer ist; er bequatscht Clive aber, Ned und den anderen zu versprechen, sich wieder an die Regeln zu halten, damit sie ihn frei lassen.
•   Obwohl die Gruppen am Strand alle Kooperationsbereitschaft verloren haben, gelingt es Cylar, sie dennoch zu überreden, an diesem Abend eine Feuerbestattung mit "Trauerfeier" abzuhalten. Die Stimmung ist von Niedergeschlagenheit bestimmt, und mehrere Gestrandete versuchen zu verhindern dass bestimmte Leichen verbrannt wären, weil das ihrer Meinung nach gegen geltende Gesetze oder die Wünsche der betreffenden Verstorbenen sei. Tränenreiche Szenen entstehen.
•   43 Personen sind nun noch übrig am Strand. (July findet bei ihrer Namens-Recherche mit der Passagierliste immerhin heraus, dass niemand einen Namen nennt, der nicht auf der Liste steht, aber wie gesagt sind die meisten Leute verschlossen ihr Gegenüber, sie kann nur etwa ein Drittel abhaken.)
•   Cylar hält eine weitere Ansprache, die von der Fraktion mit den religiösen Sensibilitäten sehr positiv aufgefasst wird, von den anderen nicht. Vorerst kann er die uneinigen Gestrandeten dazu bringen, gemeinsam daran zu arbeiten das Lager abzusichern und die Wachdienste aufrecht zu erhalten.

•   Am nächsten Morgen wird July von Connelly aufgesucht, der viel von seinem Bestimmer-Gehabe verloren hat. Er hat davon gehört, dass die Wanderer im Urwald Höhlen mit Trinkwasserquellen gefunden hätten. Connelly appelliert an July, sie müssten die Überlebenden dorthin bringen. Das Wasser am Strand sei zu knapp; und die Höhlen wären vermutlich besser zu verteidigen gegen die Raubtiere: "Der offene Strand ist für diese Monster buchstäblich so etwas wie eine Rennbahn!". July ist zu genervt um sich mit Connelly auseinanderzusetzen. Er trägt sein Gesuch an Mrs. Donald heran und erntet ähnlich wenig Kooperationsbereitschaft.
•   Cylar hält an dem Morgen einen "ulitarischen" Gottesdienst ab, an dem auch Nicht-Christen willkommen sind, eine Gelegenheit die sporadisch genutzt wird. July kommt hinterher zu ihm um vorzuschlagen, zum Wrack zu schwimmen und weiter zu recherchieren, sie hat hat immer noch den Eindruck, die Überlebenden würden womöglich unterwandert werden. Connelly funkt dazwischen und meldet auch hier sein Vorhaben an, dass die Wanderer den anderen Überlebenden die Höhlen zeigen müssten. Cylar fragt, ob Connelly sich also langfristig auf ein Leben auf der Insel einstellen wolle? Connelly sagt, nein, aber hier am Strand mit den Raubtieren seien alle todgeweiht; in den Höhlen können sie überdauern, bis es doch noch gelingt einen Funkspruch abzusetzen der durchkommt. Sie hätten den Transceiver ja noch! (Cylar und July schweigen betreten, sie kennen ja die Wahrheit...)