Momentan geht es Schlag auf Schlag weiter
Teil 124, Orkensturm und AnswinkriseOrt: Svelltland, Lowangen, Svelltsümpfe (Beta-Helden), Reise Gareth Richtung Bornland (Sagarecken)
Zeit: Ingerimm 1010 BF
Abenteuer:
- Sternenschweif und Salamanderstein (entwickelt aus dem PC-Spiel „Sternenschweif“) (Beta-Helden)
- Die Attentäter (Sagarecken)
Aufbau der Kampagne:
s. ArbeitsthreadSpieltage: 07.05.2019
SpielerIn | Saga-Recke/in | Beta-Held/in |
S1 | Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter | Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin |
S3 | Hodaki, Gladiator u. Meuchler | Corvinius, Krieger u. Gladiator |
S7 | Khalidjin, Objekt- und Feuermagier | Lagral, zwergischer Entdecker und Söldner |
S9 | Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin | Simin, Elementaristin aus Drakonia |
S11 | Djamilla, tulamidische Hexe | Joralle, zwergische Kriegerin |
S13 | Xolgur, zwergischer Rondrageweihter | Diundriel, auelfischer Wildnisläufer |
MetagefaselPhilosophisches mit Geisterstunde
So liebe Leute, heute in aller Kürze mangels Zeit:
Ein schöner, sehr ruhiger Spieltag mit dem ein oder anderen atmosphärischen Highlight (ich sag´s ja immer wieder, der Hotze wird noch Stimmungs-SL ^^).
Ausgerechnet die Spielerin, die ausgewürfelte Kämpfe nicht sooo gerne mag, provoziert mit ihrer Figur nach den ersten 10 Minuten einen Kampf, der einfach hätte umgangen werden können. Zitat: „Ich dachte, das wäre jetzt so eine nette Tierbegegnung“ – großes Gelächter am Spieltisch. Großartig.
Den Ort Sibra mit dem Tsatempel und Sumuheiligtum habe ich improvisiert, nachdem ich während des Spielens über einen Wiki-Eintrag gestolpert bin, der davon spricht, dass im PC-Spiel Sternenschweif die Orks diesen Ort nicht auffinden konnten und die Helden ihn auch kaum gefunden haben. Das fand ich ganz interessant. Da Simin ohnehin noch von ihrer „Gletschertour“ etwas entrückt war, konnte ich hier eine Szene zur Rekapitulation ihrer Erfahrungen aufbauen. Ich hatte, nicht so recht wissend, was ich mit der Gletscher-Elementarwesen-Erfahrung überhaupt machen sollte, ein bisschen was über Gletscher gelesen und habe momentan die Idee, dass es erstens so eine Art seherische Erfahrung ist. Zum anderen hatte ich den Gedanken, in die Erfahrungen mit der Gletscherseele auch das landformende Element eines Gletschers zu bringen, also die Verbindung von Humus bzw. Sumu und Eis. Der Gletscher also, obwohl natürlich eiselementar, als Teil Sumus und damit des Humus? Könnte interessant werden. Zumal, falls Simin darauf eingeht, die Verteidigung von Sumus Kraft im Hinblick auf spätere Ereignisse (Borbarad!) sicher für eine gute Motivation in der Kampagne sorgt.
Ein ganz dickes Lob an dieser Stelle an die Wiki Aventurica. Großartig, was das für eine Inspirationsquelle ist und was Leute da an (unbezahlter!) Arbeit reingesteckt haben. Allein das ist es Wert, Kampagnen in Aventurien laufen zu lassen.
Den Rest der Reise habe ich dann aus Zeitgründen geskippt und weil die Helden ohnehin am Rand der Gebirge das Svellttal im Westen umgangen haben. Ich hatte auch keine Lust auf zig Ereignisse mit Flüchtlingen, überfallenen Dörfern oder Orkpatroullien, die rein plottechnisch keinen weiterbringen.
Der Besuch in Lowangen war dann auch kurz abgehandelt, weil es schon spät war, hier kamen aber erste plotelemente aus dem nächsten Abenteuer vor. S1 hat ordentlich storybitching betrieben und wollte Zwerge etablieren, die Helden nach Finsterkoppen führen. Ich habe dann die der anderen Truppe (Sagarecken) schon bekannten zwergischen Vierlinge drauß gemacht, die auf der Suche nach der Tochter des Bergkönigs waren.
Fanmail gab es kaum. Entweder vergessen es die SpielerInnen oder sie finden die Szenen/Aktionen/Ideen der anderen nicht so gut wie ich oder sie haben diese merkwürdige (aber allzu menschliche) Hemmung, jemand im die Augen zu blicken und zu loben. Ich versuche jedenfalls den allgemeinen SL-Rat „sei Fan deiner Spieler“ zu beherzigen und mir machts Spaß.
Beim nächsten Mal wird wieder uralter Abenteuermist ausgegraben. Eins der schlechtesten (und unkanonischen) Abenteuer aller Zeiten wartet auf uns: „Im Traumlabyrinth“. Hach, damals, als die Helden noch vergifteterweise in ein Abenteuer gerailroadet wurden, da wird mir ganz warm ums Herz.
Was hat das System gemacht? Nichts Neues an der Systemfront. Wir haben kaum gewürfelt, der Kampf gegen die Orks war in wenigen Kampfrunden entschieden.
Etwas doof war, dass ich keine Werte für Ingramosch und Agdan Dragenfeld, die die Helden zurzeit begleiten, vorbereitet hatte. Und DSA 4.1 ist jetzt kein System, wo man einen NSC so mal eben baut, zumindest nicht, wenn man ein perfektionistischer Hotze ist, der wichtige NSC komplett mit der Heldensoftware erstellt. Für Agdan konnte ich immerhin auf Werte von Mayla Mondhaar zurückgreifen, ebenfalls einer Abgängerin der Verwandlungsakademie zu Lowangen, die ich irgendwann mal gebastelt hatte, da eine Zusammenarbeit damals möglich gewesen wäre.
Highlights:
• „Ich dachte, das wird jetzt eine nette Tierbegegnung“ (der awwww-Moment wurde zum arrrgh-Moment)
• Lagrals Spieler, der konsequent den Jähzorn seines SC ausspielt
• Simin in der Sumu-Höhle, als die Spielerin ihren Tiermoment bekam und selbst gut performed hat
• Die Nebelleib Phexgeweihte mit dem Spruch „Mich schickt der Schatten“. Ich fand es gut, dass der Spieler hier in Lowangen etwas machen wollte, obwohl rein plottechnisch das Abenteuer eher dran vorbeiführte
• Traumszene zwischen der träumenden Simin und dem Geist des verstorbenen SC Morus, gespielt natürlich von dessen (ehemaligem) Spieler. Großartig die kurze Absprache über den von Simin verursachten Tod von Morus. Herrlich *schnüff*
Fazit:
Kein hochdramatischer Spieltag, an dessen Ende der eine oder die andere etwas müde wirkte und gähnte (inkluse SL). Während die dramatischen Highlights fehlten, waren diese eher von atmosphärischer Art.
Spieltagebuch• Lager der Helden an den Ausläufern des Firunswalles. Ungefähr drei Wochen waren sie im Gebirge und haben gesehen, wie Simin einen Gletscher wachsen ließ. Es geht nun darum, wie man zum Finsterkamm gelangt. Agdan Dragenfeld, der die Helden begleitet, möchte nach Lowangen. Ingramosch wird die Helden bis nach Finsterkoppen zu seinem König begleiten. Die Helden entscheiden sich für einen Weg westlich des Svellts durch das Svelltland. Vom Lager aus kann man sehen, wie hunderte Lagerfeuer wie Sterne am Firmament in den weiten Ebenen des Landes brennen. Die Orks haben das Svelltland inzwischen erobert. Weit im Osten ist ein großer Feuerschein am Horizont zu sehen. Es scheint so, dass die Orks die Stadt Gashok niederbrennen.
• Nachts hört die wachende Simin Geschnüffel. Sie weckt Lagral, der im Dunkeln gut sehen kann. Zwei große Hunde oder Wölfe scheinen sich dem Lager zu nähern. Einen Steinwurf weiter schleichen dunkle Gestalten durch das Unterholz. Der Zwerg lädt seine Armbrust. Simin macht Licht und weckt die anderen. Bei den Wesen handelt es sich um sieben Orks mit ihren zwei Kriegshunden, die sofort angreifen. Ein Hund wird von Lagral angeschossen und dann totgeschlagen, als er sich auf Simin stürzt. Die Elementaristin blendet die Orks mit einem Blitz dich find. Die Orks ziehen sich zurück.
• Im Jähzorn stürzen Lagral und Yurak hinter den Orks her – und werden von ihnen in eine kleine Falle an einer Bergflanke gelockt. Zwei Bogenschützen sitzen auf den Hängen, während sich vier der Orks in den Nahkampf stürzen. Für die erfahrenen Kämpen Lagral und Yurak sind die Orks trotz ihres blinden Zorns keine große Bedrohung. Tarikana beschleicht einen der Bogenschützen und macht ihn unschädlich (auch wenn ihr erster Meuchelangriff kaum Wirkung zeigt und sie sich im Nahkampf mit dem verletzten Ork mühen muss). Der herbeigeeilte Agdan Dragenfeld hilft, indem er einen der Orks per Paralys erstarren lässt. Einige der Orks wollen fliehen, werden jedoch von den Helden allesamt erschlagen.
• Zur Vorsicht wechseln die Helden ihr Lager. Die gefangenen Orks wissen über den Orkensturm wenig Strategisches zu berichten. Sie sind hier, um einen Tempel zu finden. Vor einiger Zeit fiel ihrer Sippe eine Frau mit Eidechsenamulett in die Hände, die unter Folter etwas von einem Tempeldorf hier in der Nähe erzählte. Große Schätze vermuten die Orks dort. Leider konnten sie den Ort nicht finden.
• Die Helden überlegen, was mit den Orks zu tun sein. Meucheln möchte Tarikana die gefesselten Kreaturen nicht. Die Diskussion darum wird Lagral irgendwann zu lang und der Angroscho stößt die zwei Schwarzpelze schlicht von der Klippe, an deren Rand das Lager errichtet wurde.
• Fortan sucht die Gruppe diesen merkwürdigen Ort, geführt von Lagral. Er spürt bald, dass die Natur selbst ihm das Weitergehen erschwert und das die Spuren der Gruppe selbst alsbald verschwinden – was Diundriel bestätigen kann. Simin entdeckt im Wald um die wandernde Gruppe einige Silberwölfe, die den Helden aufmerksam folgen. Sie erinnert sich an eine Geschichte über die Sagarecken, als Valen im Rorwhed ein Bündnis mit der Tierkönigin der Silberwölfe einging, um einen dunklen Hexenzirkel um die Oberhexe Glorana zu stürzen. Eine magische Analyse zeigt der Elementaristin, dass die Umgebung tatsächlich von schwacher astraler Kraft erfüllt ist.
• Die Gruppe tritt aus einer Baumgrenze in ein blühendes Tal mit einigen Gehöften. In der Mitte des Tals steht ein halbkugelförmiges Gebäude mit dem Mosaik einer regenbogenfarbenen Eidechse. Ein Tempel der Tsa, der jungen Göttin. Die Helden sehen einige Bauern im Tal, die ihre Felder bestellen.
• Neugierig betreten die Helden das Tal und werden von der herbeigeholten Tsageweihten empfangen, die sich als Lanja Ponder vorstellt. Sie bittet die Helden in den Tempel und erzählt von diesem Ort namens Sibra, einem Ort des Friedens. Die Orks seien, solange sie den blutigen Göttern folgen, nicht in der Lage, das Tal zu finden (von den Silberwölfen erwähnt sie allerdings nichts). Sie berichtet, dass es am Rand des Tals eine sumugefällige Höhle gäbe, wo Druiden und Geoden zuweilen Rituale abhielten oder einfach Sumu huldigten. Die Helden übernachten im Tempel, während Simin zu der Höhle geht.
• Die Höhle entpuppt sich als Ort, der vor der Kraft des Humus nur so strotzt. Große Farne wachsen und Efeu rankt in den lichtdurchfluteten Kavernen. Simin, immer noch etwas entrückt durch die Erlebnisse mit der Gletscherseele, findet hier Ruhe und beschließt, auch hier zu schlafen. In der Nacht erscheint ihr im Traum Morus. Der verstorbene Objektmagier bittet Simin, sein Artefakt, das Lexikon, dass Simin nun trägt, zu untersuchen. Dann erinnert sich Simin an den Tod ihres Gefährten. „Du wolltest doch nicht von den Suhlen beherrscht werden, oder?“ – „Nein, das wollte ich nicht!“.
• Später in der Nacht erwacht Simin und spürt warmes Fell neben sich. Sie bemerkt, dass die Silberwölfe sich in und vor der Höhle versammelt haben. Einige der Wölfe sitzen vor der Höhle, recken ihre Hälse gen Himmel und heulen das Madamal an. Neben Simin liegt eine große Wölfin, die ihre Nachkommen gerade säugt. Und nicht nur die: Simins Kätzchen Schneeflocke hat sich zu den Welpen gesellt und saugt an den Zitzen der Wölfin. Ein merkwürdiger Moment, der Simin an ihr eigenes Kind erinnert. Wie mag es Sharara in Drakonia ergehen? Im Gegensatz zur Wölfin kann sich Simin gerade nicht um ihr Kind kümmern obwohl es sie vielleicht braucht.
• Am nächsten Morgen versorgt Lanja Ponder die Helden mit etwas Proviant und geweihtem Tsawasser, dass ihnen nach Aussage der Tsagweihten in Notfällen gut helfen mag
• Nach einer langen Reise erreichen die Helden endlich das südliche Svelltland. Hin und wieder hat Lagral die Umgebung auch östlich des Svellts mit seinem Fernglas abgesucht. Überall das gleiche Bild: Orks haben das Land im Griff. Am Svellt und an den Straßen liegen immer wieder menschliche (oder zwergische und elfische) Leichen. Es gibt Zeichen von Kämpfen um Dörfer, abgebrannte Gehöfte und niedergeschlagene Flüchtlinge. Die Helden erkennen, dass die Bewohner von Tjolmar großes Glück gehabt haben. Der umsichtige Mardugh Orkhan ist leider die Ausnahme unter den Schwarzpelzen, die sonst mit grausamer Hand herrschen. Auf ihren Reisen erfahren die Helden, dass Tiefhusen bereits gefallen ist und Lowangen belagert wird.
• Letzteres wird ihnen eigenen Auges bestätigt, als sie in der Region um Lowangen ankommen. Um Lowangen ist ein dichter Belagerungsring gezogen, auch über den Svellt gibt es keine Möglichkeit, in die Stadt zu gelangen. Überall brennen die Lagerfeuer der Orks, die in Stammes- und Sippenverbänden um die Stadt herum lagern.
• Tarikana möchte mehr erfahren und verwandelt sich mit Phexens Gunst in eine Nebelschwade, die durch das orkische Lager zieht. Es handelt sich sicher um mehrere Tausend der schwarzpelzigen Ungeheuer, die hier gierig auf den Fall Lowangens warten. Doch die wehrhafte Stadt ist nicht so leicht einzunehmen, also müssen die Orks etwas beweisen, wofür sie nicht bekannt sind: Geduld. Schon zerfleischen sich die ein oder andern schwarzpelzigen Heißsporne unterschiedlicher Sippen selbst, nur durch die eiserne Hand ihrer Häuptlinge einigermaßen zur Disziplin gezwungen. Das Orklager ist beeindruckend: Belagerungsapparate werden gebaut, gewaltige Streitoger fressen menschliche Sklaven, Schamanen bereiten dunkle Rituale vor und über allem steht die ewige Blutgier der Schwarzpelze. Als Nebel-Tarikana versucht, zu einem der größten Zelte vorzudringen, wird sie jedoch von den aufmerksamen Wachen entdeckt und zieht sich zurück, als die Orks Schamanen dazu holen. Immerhin erfährt sie aus den Gesprächen der Orks, dass der Heerführer Sadrak Whassoi gar nicht mehr hier ist, sondern bereits mit anderen Teilen des Orkheeres weitergezogen ist – vermutlich Richtung Südwesten, was ihn nach Andergast und Nostria führen würde.
• Die nebulöse Tarikana gleitet dann in die Stadt Lowangen in das Garnisonsgebäude, wo gerade Kriegsrat gehalten wird. Sie tritt aus dem Nebel hervor und erklärt „Der Schatten schickt mich!“, als die am Kriegsrat beteiligten Leute Waffen ziehend aufspringen und eine Erklärung verlangen. Tarikana erzählt von ihren Verbindungen zu der in der Stadt inzwischen bekannten Heldengruppe der Beta-Helden. Der anwesende Hauptmann der Garnison, Therbun, scheint Tarikana kurz abzuschätzen und entschließt sich dann, ihr zu vertrauen. Tarikana berichtet, was sie über das orkische Heerlager weiß und erfährt, dass es in Lowangen nur den Plan gibt, so lange wie möglich stand zu halten. Auf (rechtzeitige) Hilfe aus dem Mittelreich hofft man nicht. Anschließend begibt sich Tarikana in die Akademie der Verformungen zu Lowangen.
• Dort sind auch die anderen angekommen, denn Agdan Dragenfeld kennt als Vertrauter von der Spektabilität Elcarna von Hohenstein einen geheimen Fluchttunnel von außerhalb der Stadt direkt in die Keller der Akademie. Mitglieder der grauen Stäbe bewachen diesen Tunnel, der zum Glück von den Orks noch nicht entdeckt wurde. Die Gruppe unterhält sich mit Elcarna von Hohenstein und erfährt, dass Xenos von den Flammen und Ayalamone Silberstreif kürzlich (knapp vor Beginn der Belagerung) hier waren und dann Richtung Finsterkamm weitergezogen sind.
• Die Gruppe trifft in der Akademie auf vier zwergische Vierlinge, die ihr auffallen und die sie anspricht. Die vier stellen sich als Ukko, Ullo, Ultram und Uxor, Söhne des Xagul vor. Die vier Drachenkrieger sind normalerweise die vom Bergkönig Garbalon für seine Tochter Arglescha ausgewählte Leibwache. Der König sei schwer krank. Da Arglescha verschwunden ist und da sie auf der Suche nach Xenos von den Flammen war, seltsamerweise allein und ohne die sonst gewöhnlich begleitende Leibwache, wollten die vier nun den Geoden suchen. Ingramosch überzeugt die Vierlinge, die Gruppe zunächst einmal nach Finsterkoppen zu begleiten. Dort würde man dann herausfinden, was zu tun ist.