Teil 142-145, Orkensturm und Answinkrise (Das Jahr des Greifen, 2.-5. Spieltag)Ort: Herzogenstadt Trallop
Zeit: Ende Phex 1012 - ?
Abenteuer: Das Jahr des Greifen (Kampagnenband)
Aufbau und Änderung der Kampagne:
s. ArbeitsthreadSpieltag: 19.01., 16.02., 09.05., 17.05.2020
Anwesende SC an diesen Spieltagen: unterschiedlich
SpielerIn | Saga-Recke/in | Beta-Held/in |
S1 | Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter | Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin |
S3 | Hodaki, Gladiator u. Meuchler | Corvinius, Krieger u. Gladiator |
S7 | Khalidjin, Objekt- und Feuermagier | Lagral, zwergischer Entdecker und Söldner |
S9 | Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin | Simin, Elementaristin aus Drakonia |
S11 | Djamilla, tulamidische Hexe | Joralle, zwergische Kriegerin |
S13 | Xolgur, zwergischer Rondrageweihter | Diundriel, auelfischer Wildnisläufer |
Metagefasel Es geht weiterDas ist ja die wichtigste Nachricht. Anfang des Jahres hat mir ja meine Gesundheit ordentlich das Leben durcheinandergewirbelt. Dennoch, oder gerade deshalb, war es mir immer wichtig, mit der Kampagne weiter zu machen. Die Prognose war ja anfangs so schlecht, dass ich wirklich dachte, ich schaffe das einfach bis zu meinem Lebensende nicht mehr (und diese Frage ist natürlich nicht gänzlich aus der Welt). Irgendwas hat das mit mir gemacht, im Hinblick auf die Kampagne.
Online-Rollenspiel als zusätzliche Hürde oder als Vereinfachung?Die Spielrunde ist kommunikativ und organisatorisch nach wie vor... schwierig. Mehrere Leute mit kleinen Kindern (davon ein Pärchen mit Kind), beruflicher Stress bzw. kaum planbare Arbeitszeiten - das hat es nicht einfach gemacht in letzter Zeit und hat meine Motivation teilweise arg in den Keller gezogen. Im Prinzip ist es so, dass ich eine große Kampagne in casual Manier leiten muss, weil ich von Spieltag zu Spieltag kaum weiß, wer überhaupt mitspielt. Jetzt kommt noch Corona und der Zwang, wenn überhaupt, online zu spielen.
Tatsächlich habe ich nach den ersten paar Malen jedoch ein ganz gutes Gefühl. Ich hatte schon in anderen Runden online gespielt, für die Spielenden in meiner Runde war es aber Neuland. Natürlich kostet der Technikkram gerade am Anfang Zeit und Nerven, aber das hält sich eigentlich in Grenzen. Besonders freut mich, dass wir durch die veränderten Umstände die Chance bekommen, wieder eine Spielerin zu integrieren, die weg gezogen war. Noch ist es nicht ganz klar, ob Phelia zurück kommt (Zeit und so), großartig wäre es allemal.
Zur Technik: Wir benutzen Cisco Webex für Video/Audio und roll20.net für den Rollenspielkram. In letzteres habe ich mich etwas eingearbeitet. Ich finde es eigentlich ganz cool (fantasygrounds war mir damals etwas zu... anstrengend?) und es scheint ganz gut in der Runde zu funzen.
Zu den SpieltagenDie waren sehr unterschiedlich. Die beiden Termine Anfang des Jahres haben wir noch live bei uns zu Hause gemacht (ohne Abstand *gasp*). Es waren sehr gemütliche Runden, die alles hatten von Drama bis Bier&Brezelspiel. Die Onlinerunden waren aus o. g. Gründen teilweise sehr kurz und von den Spielerbeteiligungen kaum planbar für mich. Das ist glaube ich der größte Einschnitt, wenn man wie ich kampagnenmäßig denkt. Eigentlich spiele ich mit einem Großteil der Leute gerade casual und episodenhaft. Ich bin dennoch guter Hoffnung, dass sich das irgendwann etwas einspielt. An den äußeren Umständen ist derzeit auch einfach nichts zu rütteln. Also friss oder stirb.
Was hat das System gemacht?Gerade nach der langen Pause hat uns das Regelmonster mal wieder gefressen. Durch meine Krankheit habe ich mich auch einfach wochen- bzw. monatelang nicht mit Rollenspiel (jedenfalls nicht mit DSA-Regeln) beschäftigt.
FazitDie Motivation nach meiner erzwungenen Auszeit kommt zurück. Ich bereite derzeit ein bisschen was vor und habe einige Gedanken zu den "Charakter-Quests" innerhalb der Kampagne niedergeschrieben - wobei hier wie oben gesagt eben das Problem besteht, dass ich das schlecht planen kann. Ich habe dafür beispielsweise für zwei der Spielenden in Greifenfurt sehr konkrete Dinge angesetzt, aber ob sie es jemals erleben werden?
Spieltagebuch (Kopie von unserer Website, habe nur Stichpunkte gemacht)
2. Spieltag (19.01.2020)Vorab: Aus den bisherigen Abenteuern bekannte Informationen über Greifenfurt
1. Die Seelen der Magier (1003 BF)
a. Darwolf hat sich vom Meisterschmied Darrag in Greifenfurt ein Schild bauen lassen
b. Darwolf hatte beim Tempelvorsteher des Greifenfurter Praiostempels Informationen über den Greifenbund, die Legende des Greifen Scraan und dergleichen bekommen
2. Xeledons Rache (1003 BF)
a. Ein Diener des Namenlosen, ein Zuckerbäcker, wird von den Helden überführt, während sie im Finsterkamm unterwegs sind. Bei Kloster Arras de Mott wird der Mann abgegeben. Ein Inquisitor (nämlich Marcian) holt ihn ab und bringt ihn nach Greifenfurt, wo der Zuckerbäcker gerichtet wird.
3. Der Wolf von Winhall (1003 BF)
a. Zwischenstation in Greifenfurt. Answin lässt bei Darrag seine Rüstung reparieren.
b. Lotmar von Elfenberg (Bruder von Clarissa von Elfenberg, reiches Händlerhaus in GF), stellt die Helden für eine Bewachung seiner Handelswagen nach Winhall an. Kontakt u. a.: Dirkon, Wächter der Elfenbergs.
4. Recken-Saga, die Inseln im Nebel (1008 BF)
a. Darwolf erkennt hinter einem Feentor die Landschaft der Mark Greifenfurt, als die Helden auf einer der äußeren Inseln ein Erlebnis der elfischen Legenden (Die Heerfahrt des Serleen) durchleben. Der Öffner des Tores ist Ornaval, Sohn des Serleen.
5. Schicksalsklinge (1008 BF)
a. Die Helden lernen den von Orks gefolterten Uriens als Verrückten kennen. Sie bringen ihn nach dem Abenteuer nach Greifenfurt, wo ein Noionitenkloster ist.
b. Uriens hat von Greifenfurt fantasiert. Simin blickte in seinen Geist und wurde fast selbst wahnsinnig. Sie sah den einen goldenen Boden durch den sie (bzw. Uriens) sich hindurchgraben will.
6. Orklandtrilogie (Phex 1008 BF)
a. Im Orkland stößt Phelia auf die Spuren ihrer Schwester, die offenbar dazu gebracht wurde, Kenor von Wertlingen zu heiraten. Dieser stellt sich als Tasfarelel-Paktierer heraus, außerdem schwarzmagischer Beschwörer. Dieser entkommt jedoch mit Phelias Schwester Solah. Er hat offenbar auch den Orkenhort gesucht. Das Kind der beiden, den Jungen Tinio, befreien die Helden und lassen ihn nach Phexcaer geleiten, wo er im Tempel behütet wird.
b. Aus dem Liber nigrae Peregrationis, dem Buch der schwarzen Wallfahrt, Chronik der vogelähnlichen Nachtwandler an Marbos Pforte. Hier wurde Greifenfurt als die Lage eins der größten Orkheiligtümer genannt.
c. Erinnerungen im Orkenhort: Phelia als junge Diebin in der Stadt, die hier bei der Fuchshöhle erstmals bemerkt, dass sie mit den Schatten verschmelzen kann.
SpieltagebuchLager der Freischärler: Gespräch mit Lysandra. Es gibt nur wenige Informationen über die Stadt, da die Freischärler sich auf dem Land aufhalten. Lysandra wechselt von Amazonenrüstung zu unscheinbarer Waldläuferkleidung. Tarikana spricht mit Ergel, ehemaliger Knecht eines gewissen Kenor (von Wertlingen!), reichter Obstbauer und Mostmacher in der Stadt. Ergel scheint nicht zu wissen, wer Kenor wirklich ist. Die Beta-Helden hatten den Mann als Schwarzmagier im Orkland kennen gelernt (s. o. Vorab-Infos).
Besprechung, wie man in die Stadt kommt. Man plant, sich mit Marcian und Sartassa, die sich von der Gruppe trennen, in der „Fuchshöhle“, einem Bordell, zu treffen. Den Besitzer, Lancorian, kennt Marcian aus „Garether Zeiten“.
Tarikana drinkt als Nebelleib in die Stadt ein und nimmt etwas Ausrüstung der anderen mit. Simin als Katze über die Mauer. Corvinius schafft es als „Jäger“ an den Orks am Tor vorbei, Joralle als Edelsteinschleiferin. Beide mit möglichst unauffälliger Ausrüstung und etwas Bestechung für die Torwächter.
Greifenfurt allgemein: Die Helden bemerken, dass die Stadt kampflos gefallen sein muss. Markgraf Shazar ist wohl mit einigen Getreuen geflohen. Mauern und Garnisonen sind weitgehend intakt. Man bemerkt, dass die Orks die Stadt beherrschen (etwas 300 Orkkrieger gegenüber ca. 3000 Einwohnern), allerdings nicht überall Blut und Gemetzel verbreiten. Der Praiostempel wurde zerstört. Stattdessen ist dort eine sehr tiefe und große Grube, in der die Orks durch menschliche Sklaven fachmännisch graben lassen. Unter den Sklaven entdecken die Helden zwei Ihnen bekannte Gesichter: Mpemba, ehemaliger Leibwächter ihrer Feindin Vindaria, und Liara Fingorn, an die Corvinius einst sein Herz verloren hatte. Diese beiden sind auch aneinander gefesselt (die Sklaven sind in Zweiergruppen aneinander gekettet). Die Tempel der Zwölfe wurden geplündert, teilweise geschändet. Die Geweihten wurden ermordet oder in selten Fällen nur vertrieben. Ansonsten scheint die Stadt erstaunlich intakt. Die Orks besetzen alle Festungen und die Mauern. Man merkt, dass es den Menschen nicht besonders gut geht. Die Stimmung ist gedrückt. Der Handel scheint langsam zu Erliegen zu kommen.
Mittags treffen in der Fuchshöhle. Die Helden lernen Lancorian kennen. Der Bordellbetreiber scheint Illusionist zu sein. Sein Verhältnis mit Marcian, so merkt man, ist nicht rein freundschaftlich, sondern etwas komplizierter. Marcian ist allerdings noch nicht anwesend, ebensowenig wie Sartassa, weshalb die Helden teilweise getrennt voneinander die Stadt erkunden.
Ab heute: Tarikana und Joralle verbringen fast jeden Tag einige Zeit in den Archiven des Magistrats. Der Magistratsbeamte Irgan Zaberwitz hat sie in das Archiv geführt (gegen eine „Gebühr“). Dieses ist aber völlig unsortiert. Zudem hat es vor etwa 200 Jahren einen Brand gegeben, wie die Helden sehr bald bemerken werden, so dass einige alte Schriften fehlen. Die Helden suchen hier nach Hinweisen zu dem, was unter dem Tempel ist. Verschiedene Informationen über Greifenfurt sagen ihnen bereits, dass ein altes Orkisches Heiligtum unter dem Tempel liegen soll (s. auch oben, Vorab-Infos)
Joralle lässt sich vom Magistrat eine Erlaubnis erteilen, ein Gewerbe (Edelsteinschleiferin) aufzumachen
Tarikana spricht mit dem Magistratsherrn Glombo Brohm, einem der reichsten Patrizier der Stadt. Er hat eine überraschend große Privatbibliothek. Er geht mit Tarikana einen Handel ein: Sie passt auf seinen Sohn Gernot Brohm auf, der seinen Heldenmut beim Widerstand beweisen will, und bekommt Zugang zur Privatbibliothek (?)
Joralle auf dem Weg durch die Stadt: Ein Junge wird von zwei Orks bedrängt und geschlagen. Die Zwergin lenkt die Orks erfolgreich ab. Leider schafft es der Junge nicht, aus eigener Kraft zu fliehen. Da erscheint ein südländisch aussehender Fremder, stützt den Jungen und flieht mit ihm. Joralle findet den Fremden und den Jungen kurz darauf wieder. Gemeinsam bringen sie den Jungen zum Therbuniten-Hospital. Dort geben sie den Jungen in die Hände von Gordonius, dem heutigen Leiter des Hospitals (nachdem alle Geweihten von den Orks ermordet wurden). Auf dem Weg und im Garten des Hospitals unterhalten sich die Zwergin und der südländische Mensch. Joralle erfährt, dass sie es mit Zerwas, dem Henker der Stadt zu tun hat. Er scheint die Anwesenheit der Orks hier ebenfalls nicht so einfach zu dulden und lädt Joralle ein, zum Henkerturm zu kommen um Dinge zu besprechen, die man gegen die Orks unternehmen kann.
Besprechung mit Marcian, Delian von Wiedbrück, Sartassa und den Helden in der Fuchshöhle. Die Helden haben sich teilweise unterschiedliche Unterkünfte besorgt, um nicht in der Stadt aufzufallen. Für die erste Nacht gewährt Lancorian den Helden auch Unterkunft, will das Risiko einer weiteren Nacht allerdings nicht auf sich nehmen. Marcian ist erfreut, dass die Helden bereits etwas über den Widerstand in Erfahrung gebracht haben und bittet darum, Kontakt aufzunehmen. Er wiederholt den Befehl Dexter Nemrods: Niemand darf erfahren, dass Marcian ein Inquisitor ist. Marcian wird als kaiserlicher Obrist auftreten, die Helden entweder gar nicht offiziell oder als seine Assistenten, da von einem Einsatz der KGIA selbstverständlich auch niemand etwas wissen soll. Lancorian erwähnt, dass die Anführer der Orks regelmäßig hier in der Fuchshöhle sind, um sich zu vergnügen. Sie benutzen dabei oft den unteren Raum, bei dem es einige von Lancorians Illusion als Besonderheit gibt. Die Helden teilen mit Marcian ihre Information von Zaberwitz, dass Sharraz Garthai in wenigen Wochen mit einem Großteil seiner Krieger in die Finstermark aufbrechen will, um „Steuern einzutreiben“.
Bei dem Treffen bemerkt die Menschenkennerin Tarikana noch eine Feinheit: Marcian und eins von Lancorians hübschesten Mädchen, Cindira, kommen sich etwas näher und es scheint bei beiden zu „funken“.
Auf der Straße: Die Helden sehen, wie ein Ork auf der Straße einen Menschen wegen einer Rempelei niedermetzelt. Zufällig passieren einige Ork-Anführer inklusive Sharraz Garthai die Szenerie und Garthai bestraft den Ork, in dem er ihn vor aller Augen verprügelt. Dann ziehen die Orks weiter. Betreten gehen auch die Menschen ihrem Geschäft nach. Die Helden bringen wenigstens die Leiche weg (Tarikana spricht einen Segen).
Joralle lernt den Wirt des „Stiers“, Ugdalf, kennen. Wie sich herausstellt, ist der Mann ein Veteran der Ogerschlacht und ein großer Verehrer der Saga-Recken, die er dort flüchtig kennen gelernt hat. Über diese gemeinsamen Bekanntschaften kommen Joralle und Ugdalf ins Gespräch. Der Mann ist einfach gestrickt, doch offenbar sehr willens, gegen die Orks anzutreten. Er erzählt, dass er gemeinsam mit Darrag dem Schmied und Gernot Brohm Teil des Widerstands ist. Man trifft sich in drei Tagen im leeren Lagerhaus neben der Garnison der Stadtwache in der Nähe des Nordtores.
Simin schleicht sich als Katze nachts in die Grube. Sie verwandelt sich in der dunklen Barracke, der auch Mpemba und Liara auf dem Boden schlafen, zurück und kriecht zu dem ehemaligen Feind und späteren Begleiter der Helden. Mithilfe des Blicks in die Gedanken „spricht“ sie mit Mpemba und erfährt einiges: Kurz nach Beginn der Grubenarbeiten entdeckte einer der Sklavenarbeiter in der Erde einen silbernen Dolch. Der Mann wird von den Orks als Dieb beschuldigt und Tairach geopfert. In der Nacht ist wohl eins der orkischen Monster (ein Oger oder ein Minotaurus vielleicht oder ein Dämon der Orkgötzen) in die Baracke eingedrungen und alle Sklaven dort in einem blutigen Gemetzel niedergemacht. Nur der Verrückte, Uriens, hat das überlebt. Die Orks glauben, dass er von Tairach berührt ist und lassen ihn in Ruhe. In den Gedanken Mpembas erfährt Simin, dass unter den Sklaven – sollten sie Gelegenheit zur Gesundung erfahren – möglicherweise einige passable Kämpfer wären, da die ersten Sklaven Teile der Stadtwache waren. Mpemba selbst ist so hierhergekommen: Bei der Schlacht am Êibhavalvan am Rand der Salamandersteine, als Orks und Diener des Namenlosen ins Elfenreich eindrangen und die Helden sie aufhielten, wurde Mpemba verletzt und von Freund wie Feind getrennt. Nach einigen Tagen der Irre landete er im Svelltland und wurde dort von Orks befangen genommen. Zunächst hatte er im besetzten Lowangen als Sklave geschuftet und nun hier. Simin spürt, dass sie Mpemba allein durch ihr Erscheinen hier viel Hoffnung wiedergegeben hat. Sie verspricht ihm, dass sie ihn befreien werden. Simin verlässt erneut als Katze das Geschehen.
Zurück auf dem Weg in die Fuchshöhle begegnet Simin Uriens dem Verrückten. Der brabbelte seltsame Worte, u. a. immer wieder „Der Tod trägt rot!“. Als Simin zu der Besprechung hinzustößt, bemerkt sie, dass Marcian in seinem Gepäck einen roten Umhang mitführt.