Autor Thema: Settings/Settingbände sind überbewertet?  (Gelesen 9256 mal)

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Offline Blutschrei

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #25 am: 28.10.2014 | 22:24 »
Erfahrungsgemäß ist die Notwendigkeit eines Settings völlig abhängig von den Spielern, die an der Runde teilnehmen.

Es gibt Spieler, die meine "Build your own Setting on the run"-Konzept in Grund und Boden kritisiert haben, sie haben einfach null in die Spielwelt gefunden, und nach ihren Ausführungen konnte ich das voll und ganz verstehen. Wenn ich mit diesen Spielern in einem reich beschriebenen Setting spiele, klappt das super.

Mit anderen Spielern hat das Konzept wiederum super funktioniert, die Spieler haben der "Tabula Rasa Spielwelt" rasend schnell Leben eingehaucht, ein Gefühl für die Welt geschaffen.

Also letztendlich bin ich der Meinung, dass man ein konsistent wirkendes, packendes Gefühl von der Welt erzeugen muss. Wer das ad hoc kann, mit dem funktioniert settinglos gut, und birgt viele Überraschungen, mit anderen Spielern bleibe ich aber gerne bei dicht ausgearbeiteten Settings.
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Offline Grubentroll

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #26 am: 29.10.2014 | 08:31 »
Was ich von nem Setting will, ist, dass es mir ein Gefühl vermittelt.

Ich muss beim Lesen sofort ein Bild im Kopf erzeugt kriegen.

Das haben bei mir sehr umfangreiche Werke geschafft (zb die Grey Box von FR, oder vor drei Jahren Spirit of the Century), dünne Abenteuerheftchen (mein Bild von Krynn ist immer noch das aus Dragons of Despair) und aber eben auch mal nur eine Seite Infos wie bei Lady Blackbird.

Offline JS

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #27 am: 29.10.2014 | 08:40 »
Die Welt mitsamt Weltbuch ist für uns das Fleisch und Salz in der Suppe, und wir würden ein Rollenspiel ohne ein solches Buch nicht (mehr) spielen. Spielgefühl, Weltatmosphäre, Details und vieles mehr hängen für uns stark mit dem Hintergrund der Welt und eben einem Weltbuch zusammen.

Bisher ist in meiner langen Rollenspiel"karriere" auch JEDER SL mit seinem Anspruch gescheitert, "sein eigenes Ding" zu präsentieren und durchzuziehen. Das war zu häufig nur halbgare und langweilige Grütze, als daß wir uns auf solche Aussagen noch verlassen wollen.
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Offline bobibob bobsen

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #28 am: 29.10.2014 | 08:47 »
Zitat
Das war zu häufig nur halbgare und langweilige Grütze

Lustig genau das Gefühl habe ich bei vorgefertigten Settings. Ich habe da noch nie eine Idee gefunden die ich so wirklich toll fand.

Offline JS

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #29 am: 29.10.2014 | 08:49 »
Dann bist du entweder ein rollenspielerisches Kreativgenie oder kennst nicht so viele der (wieviel? laut DROSI 2500?) Settings.
 ::)
« Letzte Änderung: 29.10.2014 | 08:51 von JS »
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Offline Slayn

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #30 am: 29.10.2014 | 09:01 »
Ich mag ja Spiele die ein durchgehendes Konzept haben und bei denen man sich erst mal in das "wie" einarbeiten muss. Da ist das Setting mehr als nur der reine Handlungsort sondern integraler Bestandteil des Spiels der weder ignoriert noch ausgetauscht werden kann, dafür ist es zu sehr ein, wenn nicht das, definierende Element dieses Spiels. (Liste steht ja im Eingangsbeitrag).

Wenn diese Verzahnung nicht gegeben ist, reicht mir persönlich meist ein inspirierendes Bild aus, mit dem ich dann loslegen und kreativ sein kann, das hilft mir in den meisten Fällen weiter als ein haufen text in einem Settingband.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Offline Talwyn

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #31 am: 29.10.2014 | 09:08 »
Das ist sehr abhängig von der Gruppe und dem Spielstil. Bei Burning Wheel klären wir im Vorfeld ein paar Prämissen und dann entsteht das Setting während des Spiels durch die Entwicklung, die die Geschichte nimmt (und durch die Wises der Spielercharaktere). Bei D&D ist das was anderes, da fühlen sich die verschiedenen publizierten Settings einfach nach "zu Hause" an. Man nehme eine einfach eine Einleitung wie die folgende:

Zitat
Nachdem ihr am Morgen euer Lager bei leichtem Nieselregen abgebrochen habt, und dann einen grauen Uktar-Tag auf der Straße verbracht habt, seid ihr froh, als am späten Nachmittag die ersten Häuser der kleinen Stadt Beregost in Sicht kommen.

Und schon sind alle am Tisch in der Spielwelt angekommen. Das setzt natürlich voraus, dass die Spieler sich in den Reichen ähnlich zu Hause fühlen, was aber in meiner Gruppe zumindest bei den meisten der Fall ist. Selbiges funktioniert natürlich auch für andere Settings, was bei uns dann wahlweise Planescape oder Dark Sun wären.
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Online Arldwulf

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #32 am: 29.10.2014 | 09:20 »
Ich neige eher dazu auf Details einzelner Settings einzugehen. Selbst beim oben angesprochen Point of lights liebe ich die kleinen Details und hätte da lieber ein Settingbuch als sie überall verteilt zu sehen.

Natürlich brauche ich nicht jedes mal ein Settingbuch, schreib auch oft selbst Spielwelten, und oft entstehen die Geschichten eher nach dem einfach losspielen Prinzip. Und die Details, ob nun selbstgeschrieben, oder anderswo gelesen kommen später. Aber dennoch benutze ich die Settingbände häufiger als die meisten anderen Bücher.

Offline kalgani

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #33 am: 29.10.2014 | 09:37 »
Ich finde eher Regelbände im Vergleich zu Settingbänden überflüssig.
Wobei Settingbände bei mir auch gute Homebrew ab einem gewissen Detailgrad beinhalten.

Die Prämisse: "Homebrew = Niemals so so gut wie Kauf" kann ich gar nix abgewinnen, da das beliebteste Setting der Welt auch ein Homebrew von einer Person ist. (Forgotten Realms, Ed Greenwood)

Ausgearbeitete Settings sind für mich also wesentlich wichtiger als Regelbände,
denn Settings kann ich einfacher mit dem für mich passenden Regelwerk bespielen als anders herum.
« Letzte Änderung: 29.10.2014 | 10:36 von kalgani »

Offline bobibob bobsen

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #34 am: 29.10.2014 | 09:59 »
Zitat
Dann bist du entweder ein rollenspielerisches Kreativgenie oder kennst nicht so viele der (wieviel? laut DROSI 2500?) Settings.

Und was meinst du wieviel Eigenentwicklungen es gibt und in wieviele du da reigeschnuppert hast?

Wir entwickeln unser Setting am Tisch und jeder bringt sich ein, so dass ich gar kein Kreativgenie sein muß.

Wenn ich höre ich fühl mich da "wie zu Hause" dann kann ich nur sagen ich will Urlaub wenn ich rollenspiele.

Offline Weltengeist

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #35 am: 29.10.2014 | 10:06 »
Und was meinst du wieviel Eigenentwicklungen es gibt und in wieviele du da reigeschnuppert hast?

Das ist völlig am Thema vorbei. JS bezieht sich auf dieses Zitat von dir:

Lustig genau das Gefühl habe ich bei vorgefertigten Settings. Ich habe da noch nie eine Idee gefunden die ich so wirklich toll fand.

Du behauptest, du hast noch nie in einem vorgefertigten Setting eine wirklich tolle Idee gefunden? Da drängt sich schon (und nicht nur ihm) die Frage auf, welche Ansprüche du haben musst, damit du unter hunderten von Settings mit ihren zigtausenden Seiten Material keine einzige brauchbare Idee findest. Oder ob du (was ja legitim ist) dir die Mühe mit dem Lesen erst gar nicht machst, weil du selbstgekocht prinzipiell besser findest als Restaurant.
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Offline JS

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #36 am: 29.10.2014 | 10:14 »
Und was meinst du wieviel Eigenentwicklungen es gibt und in wieviele du da reigeschnuppert hast?
Wir entwickeln unser Setting am Tisch und jeder bringt sich ein, so dass ich gar kein Kreativgenie sein muß.
Wenn ich höre ich fühl mich da "wie zu Hause" dann kann ich nur sagen ich will Urlaub wenn ich rollenspiele.

Mag sein, aber der Beweis für diese ganz außergewöhnlichen Eigenleisten, die ideenreicher sind als ALLE bekannten Settings, bleibt verständlicherweise aus.

Nebenbei: Ich habe im Alltag und auf Cons genügend SL mit ihren bemühten Eigensettings erlebt/ertragen/erlitten (wie auch mit der obligatorischen Kritik an ALLEN Kaufabenteuern), um zu wissen, was ich davon zu halten habe. Ich sage damit nicht, daß es nicht logischerweise auch ausreichend Fleißige gibt, die ihre teils wunderbaren Ideen auf hunderten Seiten niederschreiben, an ihnen feilen und sie manchmal sogar veröffentlichen, aber das eine schließt das andere nun mal nicht aus.
« Letzte Änderung: 29.10.2014 | 15:49 von JS »
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Offline kalgani

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #37 am: 29.10.2014 | 10:42 »
Erstmal: Abenteuer ≠ Setting

Diese Verknüpfung hab ich noch nie verstanden und will ich auch gar nicht verstehen.
Schließlich kann man in dem "Besten Setting der Welt" scheiß Abenteuer einstellen und im "schlechsten Setting der Welt" ein grandioses Abenteuer spielen lassen...
 
Auf einer Con mit einem Homebrew Setting aufzutauchen halte ich als Freund von Homebrews auch für sehr sinnlos!
Denn wie sollen sich die Spieler in der kurzen Zeit auf die Eigenheiten dieses Settings einstellen können?
Dies natürlich auch bei einem neu bespeilten Kaufsetting auf einer Con der Fall, aber sowas mach ich auch nicht...



Offline Xemides

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #38 am: 29.10.2014 | 10:50 »
Wir entwickeln unser Setting am Tisch und jeder bringt sich ein, so dass ich gar kein Kreativgenie sein muß.

Da darf ich stark bezweifeln, das das mir gefallen würde, weil nicht gründlich durchdacht.

Zitat
Wenn ich höre ich fühl mich da "wie zu Hause" dann kann ich nur sagen ich will Urlaub wenn ich rollenspiele.

Das Abtauchen in eine Welt, die man sehr gut kennt ist immer noch ein Urlaub von der Realität.

Und wenn ich höre, das die keine Idee in einem Setting gefallen hat, finde ich das doch ziemlich unglaubwürdig. Bei EDO oder Fäntalaltersetting okay.

Aber Talislanta, Tekumel, Glorantha, Earthdawn das zu sagen zeugt von einer recht eigenwilligen Vorstellung.

Die Forgotten Realms sind für mich das beste Beispiel für eine schlecht durchdachte Welt. Ein wildzusammengeschusterter EDO-Flickenteppich von Dungeons durchwühlt wie ein schweizer Käse.
« Letzte Änderung: 29.10.2014 | 10:53 von Xemides »
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Offline Boba Fett

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #39 am: 29.10.2014 | 10:52 »
An der Stelle frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre gleich einen Roman (zur Spielwelt) zu lesen. Oder einen Bildband (gut, gibt's nicht für jedes Setting) anzuschauen. Was ist da der Vorteil eines Settingbandes? Gerade unter der Annahme, dass Bildbände, Romane & Kurzgeschichtensammlungen vorhanden sind.

Das kann ich vielleicht beantworten.
Ich mag das Herr-der-Ringe Setting. Und größte Inspirationsquelle sind inzwischen natürlich die Filme.
Das reicht, um einen Eindruck zu bekommen.
Wenn ich dann aber konkret werden möchte, suche ich doch wieder Fakten aus der Ardapedia raus, google nach Landkarten oder stöber in alten MERP/MERS Quellenbüchern.

Als Inspirationsquelle ist ein Buch und ein Bildband toll.
Möchte ich aber Recherche betreiben, weil ich den Anspruch habe, das nicht nur spontan aus dem Handgelenk zu schleudern, was mir an Ideen so ankommt,
dann sind Geschichten ganz schlecht. Wie hiessen die Könige der drei Reiche Arnors im Norden im Jahre 1309?
Das krieg ich vielleicht raus, wenn ich das Silmarillion durchsuche. Aber das kostet Zeit.

Und ein Setting-Quellenbuch sollte beides liefern: Recherchierbare Fakten UND Inspiration
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Xemides

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #40 am: 29.10.2014 | 10:55 »
Ganz nebenbei haben sich auch schon Serien und Filmautoren bei RPG-Setting bedient, statt selber neu zu schreiben.

Paramount hat die Klingonen aus FASAs Star Trek Rollenspiel genommen, Timothy Zahn hat die WEG Star Wars Sachen gesammelt für seine Romane.
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Offline knörzbot

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #41 am: 29.10.2014 | 11:10 »
Ganz nebenbei haben sich auch schon Serien und Filmautoren bei RPG-Setting bedient, statt selber neu zu schreiben.

Paramount hat die Klingonen aus FASAs Star Trek Rollenspiel genommen, ...
Äh, wie bitte? :o

Achamanian

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #42 am: 29.10.2014 | 11:12 »

Paramount hat die Klingonen aus FASAs Star Trek Rollenspiel genommen, Timothy Zahn hat die WEG Star Wars Sachen gesammelt für seine Romane.

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Offline 1of3

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #43 am: 29.10.2014 | 11:14 »
Erstmal: Abenteuer ≠ Setting

Jein.

Also Settings ist zunächst mal ein sehr vielgestaltiger Begriff. Ist es die ganze Hintergrundwelt, also meinetwegen Faerun oder Toril? Oder ist es nur Tiefwasser, also der Ausschnitt der Hintergrundwelt, der tatsächlich für das Bespielen angesetzt ist? Wie sieht es mit Metaplot aus? Wenn ich mich für Shadowrun im Jahre 2055 in Chicago entscheide, ist diese Wahl des Settings schon ziemlich nahe an einem Abenteuer. Man packe das Insektenspray ein.

Wenn du es ganz extrem willst, nimm Lady Blackbird. Das ganze Spiel ist ein Abenteuer, also immer das selbe Abenteuer. Insoweit da Setting existiert, ist es mit dem Abenteuer identisch.


Setting-Band "Große Handelstadt Blabablub"
- Anzahl der Stadtteile bleibt offen
- Ein paar Namen für Stadtteile werden genannt, weitere können bei Bedarf von der Gruppe erfunden werden


Das wäre für mich dann das absolute No-Go. Wenn das Spiel mir schon eine Liste gibt, dann will ich auch eine vollständige. Cadwallon find ich z.B. super. Da sind die Stadtteile klar auf der Karte verzeichnet, jeder Stadtteil hat dazu die Regent*in beschrieben und es gibt ein paar Lokalitäten zur Inspiration.

Klar, man kann beim Stadtteil "Rampart" weitere Lokalitäten hinzufügen, aber einen Stadtteil dazu zu geben ist nicht vorgesehen. Die Staddteile sind dabei aber auch non-trivial. Es ist nicht "das Händlerviertel", sondern ein Viertel mit einem eigenen Namen und Charakter. Und Spielwerten, die bei Reaktionszeiten der Stadtwache und für Priester benötigt werden.

Trotzdem würde ich die Beschreibung nicht als wahnsinnig detailliert bezeichnen.

Offline bobibob bobsen

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #44 am: 29.10.2014 | 11:46 »

Ich habe mich hierauf bezogen,
Zitat
Bisher ist in meiner langen Rollenspiel"karriere" auch JEDER SL mit seinem Anspruch gescheitert, "sein eigenes Ding" zu präsentieren und durchzuziehen. Das war zu häufig nur halbgare und langweilige Grütze, als daß wir uns auf solche Aussagen noch verlassen wollen.

 wo für mich eindeutig die Eigenentwicklungen gegen die Kaufsettings abstinken sollen und diese Meinung kann ich überhaupt nicht teilen.
Ich will keine Diskusion anstoßen wie hoch denn mein Anspruch an ein Setting ist denn ich bin tatsächlich der Meinung das wenn ich das setting mit meinen Mitspielern gleichberechtigt entwerfe alle Wünsche und Vorstellungen umgesetzt werden können und das kann ein Fremder niemals leisten. Zusätzlich habe ich erkannnt  bei selbstentworfenen Settings ein ganz anderer Wiedererkennungswert vorhanden ist. Jeder fühlt eine gewisse Verantwortung für das Setting die ich bei Kaufsettings noch nie erlebt habe (gilt natürlich nur für meine Gruppen)

Und ja ich habe mich mit mindestens 100 Settings beschäftigt und ja bei den 2400 restlichen mag es gute geben, wobei ich mich dann frage warum die so wenig Erfolg haben.
Für Cons gilt alles was ich geschrieben habe nicht. Da würde ich mich immer auf das Abenteuer konzentrieren nicht auf den Weltenbau.

Wie gesagt alles nur meine Meinung da kann sich jeder auch eine Andere bilden.

Offline Xemides

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #45 am: 29.10.2014 | 11:50 »
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« Letzte Änderung: 29.10.2014 | 11:53 von Xemides »
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Luxferre

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #46 am: 29.10.2014 | 11:55 »
Wenn bobibobbies Meinung so "falsch" ist, dann dürfte ja auch keine Privatperson besser kochen, als ein Chefkoch. Oder kein Heimwerker besser basteln, als ein Handwerker, oder kein Freizeitsportler bessere Leistung bringen, als ein bezahlter Profisportler ... ist doch klar, dass das nicht stimmt. Und wenn Bobbeldibob einfach bessere Settings für seinen Geschmack und seine Gruppe schreibt, erdenkt und leitet, als vorgefertigte Kost, dann gibt es an sich keinen Grund, das infrage zu stellen.
Das gleiche denke ich nämlich über meine eigenen Settings auch. Sie sind besser. Detaillierter? Wohl kaum. Veröffentlichbar? Neee, lieber nicht. Aber besser allemal. FDür mich, meinen Geschmack, meine Gruppe, mein Spiel.

Achamanian

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #47 am: 29.10.2014 | 11:57 »
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Offline Xemides

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #48 am: 29.10.2014 | 12:05 »
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Settings/Settingbände sind überbewertet?
« Antwort #49 am: 29.10.2014 | 12:06 »
Zitat
Zitat von: bobibob bobsen am Heute um 09:59

    Wir entwickeln unser Setting am Tisch und jeder bringt sich ein, so dass ich gar kein Kreativgenie sein muß.


Da darf ich stark bezweifeln, das das mir gefallen würde, weil nicht gründlich durchdacht.

Geschmäcker sind ja verschieden. Und was "gründlich durchdacht" in käuflichen Settings bzw. in selbstgezimmerten
(der hemdsärmlige Begriff ist mit Absicht gewählt) Settings angeht... >;D >;D >;D
Irgendeine persönlich als cool angesehe Idee wird jedes bergen - genauso wie abstruse MarySues und Autoren-Barbies zum Davonlaufen.

wenn eine einzelne Person mit einem DinA4-Blatt voll SkizzenIdeen für ein eigenes Setting auftaucht, dann finde ich das noch toll.
denn dort sind noch so viele Lücken drauf, dass jetzt die Runde noch ihre eigenen Wünsche, Ideen und Barbies unterbringen kann.
Wenn jetzt jeder am Tisch "mitmachen" konnte, ist auch das Interesse an Termineinhaltung für die Runden größer :d
so kann man einen sehr dichten gemeinsamen Vorstellungsraum schaffen, fortentwickeln und als integrative Größe erhalten.

klar, Neueinsteiger in diese Runde müssten sich erstmal einarbeiten. Und wenn auf einer Con alle unvertraut damit sind, dann
wird das zäh...
Ebenfalls nicht zu unterschätzen: sind ALLE am Tisch bereit, sich diesem gemeinsamen Vorstellungsraum mit innewohnendem
Balancing (erfordert seeeehr viel Augenmaß) unterzuordnen?
Möchte der SL ein dominater "Meister(Erzähler?)" sein oder wird eh schon kräftig mit Gummipunkten/Erzählrechten gespielt?
BesserrollenspielereiTM mit Buchautorität (RAW, es steht geschrieben, dass...) oder auch mal den Schmetterling fliegen lassen?
hier muss ein jeder selber sehen, was ihm liegt. Es lebe die Vielfalt, nicht Einfalt, um es mit TSA zu sagen.

käme jetzt ein Lonely-wolf mit einem Buch unter dem Arm aus seiner Autoren-Höhle...ahm, schluck.
Seeehhhr große Wahrscheinlichkeit, vor lauter Autoren-Barbies nichts in der Spielwelt anfassen zu dürfen.
Außerdem wäre ein Setting, dass nur von einer Person ausgebrütet werden würde, mangels geistiger Ressourcen für
solches Mammutprojekt voller Lücken und Logikbrüche.
Deswegen ist auch eine direkte Extraktion eines Settings aus einem Roman heraus nicht möglich. Schlicht, weil für eine
gute erzählte Story Dinge nur Balast wären, die beim Spielen aber interessant werden. Hier sind halt Leute gefragt, die
diese Lücken für das Bespielen mit Info-Kästchen, Tabellen und Textpassagen zu einer Runden Sache machen.   

da einige der hier Vertretenen über Jahrzehnte an Spiel(welten)-Erfahrungen vorzuweisen haben, könnten sie das routiniert
aus dem Handgelenk schütteln - wäre aber dann auch persönlich gefärbt. Wer will jetzt die "Qualität" beurteilen und gut/schlecht brüllen?

Bei Kommerz-Ware merkt man teilweise schon, dass hier jahrelange Erfahrung mit eingeflossen ist. Aber auch, dass mit aller Gewalt
Autoren-Barbies installiert wurden. Das Elemente Weggebastat wurden, weil die Autoren was gegen Magie/Zauberzeichen/Epik/Helden/highfantasy/Barbaren/etc hatten.

Irgendwann hat jeder von uns Konsumenten den Punkt erreicht, wo er anders Abbiegen möchte als die
Autoren. Dann kommen die Hausregeln bzw. die abweichende Historie zum Redax-Strang.
Wieviele selbstgezimmerte Settings lassen noch ganz deutlich die Kommerz-Plattform erkennen, auf der halt hier und da eigenkreativ anders
abgebogen wurde? Aventurien mit mehr Magie wäre nicht Kanon, aber noch immer gibt es Gildenmagier der linken Hand. Wiedererkennungswerte blieben bestehen.

natürlich kommt an diesem Punkt auch immer der Elite-Gedanke durch (wir sind ja in Deutschland...).
Der eine erhebt sich zum "Größten Kreativen Weltenbaueraller Zeiten"TM
und gießt Kübel an Unrat über "Konsum"Spieler aus. Ach herje...

Der nächste fühlt sich als "Größter vorschriftenkonformer Besserspielkonsument aller Zeiten",
der auch frisch aus dem Schlaf gerissen noch die Zuschlagscombo
für die Blakharez-Dämonenbeschwörung auf dem Vorplatz der Stadt des Lichts um 12 Uhr Mittags an einem wolkenlosen 1.Praios, der auch noch auf einen Paiostag fällt, herunterphrasen kann
(wie tief muss man Aventurien kennen, um das jetzt zuordnen zu können? >;D)
und gießt Kübel des Unrats über all jene "unterbelichteten pseudokreativ Spieler" ab, die die strahlende Herrlichkeit eines alles abschließend beschreibenden
Settings nicht zu würdigen wissen.
(Buch)Wissen wird zu einem Herabwürdigungsinstrument, denn wer selber kreativ werden will, ist ja nur zu faul zum Auswendig lernen (oder gar zu ARM zum alles Kaufen), gelle >;D :Ironie:

Fazit
das, was an euren Tischen passiert, muss EUCH gefallen, nicht jemand anderem aus dem Forum.
Und was einem gefällt, dass ändert sich im Laufe der Zeit.