Hängt glaub ich auch ein bisschen daran, wie ikonisch das Spiel ist. Sowohl D&D als auch Warhammer sind total große Namen mit einer dicken Vergangenheit und vieeelen Erfahrungen für viele Leute. Das weckt dann krasse Erwartungen. Als im Gegensatz dazu bspw. Grimm sein eigenes System eingeführt und nebenbei die komplette Spielwelt umgekrempelt hat, gab es nur lobende Worte.
That being said, ich denke es geht. Aber das neue Paradigma muss definitiv a) das alte so weit wie möglich respektieren und vor allem erst einmal anerkennen - auch wenn man im tatsächlichen Spiel nicht mehr allzu viel davon merkt, b) im Text vorsichtig, historisch (!) und idiotensicher hergeleitet und erklärt werden, so dass auch jeder eindeutig versteht, was Sache ist, sowie c) mit einer großartigen, durchdachten und abermals idiotensicheren Publicity in die Welt geführt werden. Es darf sich bspw. auch keine großen Fehler in Bereichen erlauben, die nicht direkt am inhaltlichen Spieldesign hängen (Optik, Transparenz etc).
Und das sind drei große Punkte. Insofern kudos an alle, die es versuchen, auch wenn die neue Edition damit auf die Fresse fliegt. Ich hab höchsten Respekt für die Leute, die D&D4 und Warhammer 3 designt haben, wenn man auch bei beiden Spielen den Punkt b) etwas verhauen hat, und sich bei a) und c) streiten kann.
"Einfach mal was Neues machen" und darauf hoffen, dass die Vorteile dieses "Neuen" für sich selbst sprechen, ist in meinen Augen naiv.