"Building-Spiel-im-Spiel" ist sehr treffend formuliert. Allerdings wäre das Geschrei der Community nicht auszudenken, wenn genau dieser Teil aus D&D entfernt würde. Teils erkennbar an der Diskussion "Zu wenig Feats in der 5. Edition"!
Ich glaube nicht, dass Min-Maxing die Spieler von ihren Charakteren entfremdet, oder die Seele des Rollenspiels durch eine mathematische Maschine herauspresst. Ganz im Gegenteil: Das Konzept, den bestmöglichen Charakter zu erschaffen, also verspielter Perfektionismus, bindet den Spieler doch extrem an das erdachte Konzept und lässt ihn Fingernägelkauen, wenn es ingame brenzlig für den frisch generierten Min-Maxing-Frankenstein werden sollte.
Auch muss Min-Maxing nicht zwingend eindimensionale Charaktere hervorbringen. Ein wirklich, wirklich starker und fast unbezwingbarer Held, der jedoch teils unbeholfen und naiv in sozialen Situationen ist, passt doch ganz gut in eine High-Fantasy Geschichte.
Mein Bier, und das vieler Anderer auch, ist das Building jedoch nicht.