Eigentlich wollte ich wissen, wie sich die Wahrscheinlichkeiten für niedrige Werte entwickeln, da ich davon ausgehe (ausgegangen bin), dass die Wahrscheinlichkeit einer "3" gegenüber 3d6 merklich sinkt.
Da auch weiter oben immer wieder mal über Wahrscheinlichkeiten spekuliert wurde habe ich mal kurz gerechnet (besser: rechnen lassen). Die Auswirkungen von so mancher Regel werden da oft überschätzt. Ich stelle die Tabelle der Wahrscheinlichkeiten nebeneinander (mit eigentlich schon zu hoher Genauigkeit, denn da wir es mit realen und nicht mit idealisierten Würfeln zu tun haben (wie oben schon korrekt angemerkt) ist eine Angabe von Promille nicht sinnvoll - aber man spielt halt doch auch gerne mit kleinen Zahlen
).
Aufgelistet sind:
E: Ergebnis für die Charaktereigenschaft
D: Bei der Summe von drei Würfeln
M: 4W6, Minimum gestrichen
MM: 5W6, Minimum und Maximum gestrichen
E D M MM
3 0,5% 0,1% 0,3%
4 1,4% 0,3% 1,2%
5 2,8% 0,8% 2,6%
6 4,6% 1,6% 4,7%
7 6,9% 2,9% 7,2%
8 9,7% 4,8% 9,6%
9 11,6% 7,0% 11,7%
10 12,5% 9,4% 12,7%
11 12,5% 11,4% 12,7%
12 11,6% 12,9% 11,7%
13 9,7% 13,3% 9,6%
14 6,9% 12,3% 7,2%
15 4,6% 10,1% 4,7%
16 2,8% 7,3% 2,6%
17 1,4% 4,2% 1,2%
18 0,5% 1,6% 0,3%
Das soll nun bitte kein Argument sein, die Diskussion mit Zahlen zu zerpflücken, sondern eher dagegen. Man tüftelt am Würfelsystem ja, weil man die Chancen dort hin schieben möchte, wo man sie haben will. Ist die Methode genügend verschnörkelt, dann ergibt sich dabei auch gleich die andere Eigenschaft, die man sich (evtl. nur unterbewusst) wünscht: Man weiß nicht wirklich, wie sich die Chancen genau verschieben. Letzteres funktioniert erstaunlich gut, denn den Zustand, dass man auch erfahrene Mathematiker mit der Berechnung bei selbst einfachen Regeln die Wände hinauf treibt ist leicht erreichbar.
Aber die eigentliche Frage ist doch: Wie viel Zufall wünscht man sich?
Als Steuerung würde ich vom mathematischen Standpunkt eher ein System vorschlagen, bei dem man wie ja schon vorgeschlagen irgendwie (je nach Geschmack und Laune) mehr oder weniger Würfel vorgibt und einen je nach Geschmack kleineren oder größeren Grundwert addiert. Man muss sich dann nicht ärgern, dass die Würfel einfach nie das machen, was man sich gewünscht hat.
Oder man legt die Wahrscheinlichkeiten einfach selbst in einer Tabelle fest und würfelt mit W100 (knochentrocken und klar, aber vielleicht ein wenig "mathematisch kalt" für ein gemütliches Rollenspiel).
Fazit dieser Zahlenschmeißerei in Kurzform:
Wenn ich afbeer richtig verstanden habe geht es ihm in diesem Thema doch um die Frage, ob und warum manche lieber den Zufall bevorzugen bzw. warum manche gerne Charaktere "nach Maß" haben möchten. Also wie so oft um all die vielfältigen Meinungen, nicht um die eine Wahrheit.
Die Mechanik um gewünschte Wahrscheinlichkeiten zu erhalten lässt sich dann problemlos in gewünschter Weise anpassen (und sind hoffentlich keinen Streit wert
).