Encounterschwierigkeiten können nicht berechnet werden; sie können nur abgeschätzt werden. Insofern reden wir hier von etwas Nicht-existenten.
Zur Encounterschwierigkeitsabschätzung: Hilfsmittel dazu gibt es seit (A)D&D (Hit die und * für Sonderfähigkeiten bei Monstern und Stufen- und Charakteranzahlempfehlungen bei Modulen), bei D&D 3.X (CR, EL, APL), bei 4E (XP Budget, EL, APL), und bei 5E (XP Budget, CR)
Encounter die nach dem Encounterschwierigkeitenabschätzungssystem der jeweiligen Edition angemessen sind, machen unterschiedlichen Gruppen tatsächlich unterschiedliche Schwierigkeiten. z.B Das Encounter besteht aus Untoten in einem magisch dunklen Keller
* Gruppe eins mit Mächten von einer Gottheit haben wenig Schwierigkeiten (Untote vertreiben womöglich Lichtmagie)
* Gruppe mit magischen Mächten haben normale Schwierigkeiten (Magie Bannen womöglich Lichtmagie)
In den Gruppen besteht ein unterschiedlicher Vorrat and Werkzeugen für die Encounter nicht nur in der Charakterzusammenstellung sondern auch in ihrer Ausrüstung!
In den zugrundeliegenden Daten können 'Fehler' sein. SO wurde der Ork in 3.0 mit einer Großaxt ausgerüstet in 3.5 stattdessen mit einem Falchion bei gleichbleibender CR. Augenscheinlich um den Ork in seiner Macht an das zugewiesenen CR anzupassen. Es war Designeraussage, das Drachen in 3.0 gefährlicher sind als als andere Monster desselben CR.
Also alles was man mit dem Encounterschwierigkeitenabschätzungssystem rauskriegt ist eine Größenordnung. Das ist nocheinmal an die Gruppe anzupassen und durch Erfahrung einzuschätzen. (A)D&D hatte nur Unterstützung aber keine Abschätzungsvorschrift. D&D 3.X hat eine brauchbare Abschätzungsvorschrift. Die 4E hat konsistente Ergebnisse der Abschätzungsvorschrift hervorgebracht, so dass man Erfahrungsregeln aufstellen konnte wie 'Meine Gruppe schafft Begegnungen deren Schwierigkeit nach Abschätzung genau auf APL / zwei unter APL / fünf über APL liegt'. Bei 5E neige ich bisher zu der erratischen Qualität des Encounterschwierigkeitenabschätzungssystems wie in D&D 3.X.
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@HotDQ
D&D 3.X, 4E und 5E haben keine Moralregeln. (A)D&D hat sie noch als direkter Abkömmling von CoSims.
Auch in D&D 3.5 gab es einen Abenteuerdesigner (Ein CORE Abenteuer der Living Greyhawk Kampagne), der der Meinung war das die mit dem Encounterschwierigkeitenabschätzungssystem bestimmte Schwierigkeit halbiert werden kann, weil die Monster nach 4 Runden den Kampf verlassen.
Dies wurde in HotDQ auch mit dem Drachen gemacht und damit die Begegnung schaffbar 'gerechnet'.
Ich beobachte in OGL Abenteuern (mit und ohne D20 Logo) im Stattblock der Monster häufig einen Tactikeintrag, der unter anderem besagt 'nach Unterschreiten von X Trefferpunkten macht es Y' mit Werten von Y wie 'Ergeben, Fliehen, Heimteleportieren, Trank trinken'. Dies sind keine Moral-Regeln sondern individuelle Anpassungen und von daher dem Designer anzulasten und nicht dem Regelwerk.
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Encounterentwurf:
Zuerst sucht man sich doch die Monster aus, die in der Begegnung sein sollen nach beliebigen Kriterien (Klima, Landschaftsform, etablierte Feinde, Abenteuernotwendigkeiten). Dann kann man ein Encounterschwierigkeitenabschätzungssystem benutzen. Dann muss weiterhin angepasst werden sobald man den Anspruch hat, dass man ungefähr wissen will wie erfolgreich bzw. resourcenintensiv die Begegnung ist.