DnD 4 hatte sämtliche nicht-Kampf bezogenen Sachen in die Utility Powers verschoben - und auch die waren dann häufig wieder Kampfbezogen. DnD 5 gibt außerdem dem Background
Ehrlich gesagt gibt es in der 4E auch Backgrounds. Nur das diese halt noch in Backgrounds und Themes aufgeteilt sind und wesentlich größere Auswirkungen haben. Und natürlich sind nicht alle Dinge die nicht-Kampfbezogen sind Utility Powers. Gibt ja noch Skill-Powers, Rituale und Fertigkeiten. Oder auf Spielleiterebene z.B. so etwas schönes wie ein System für persönliche Quests. Aber das sind eigentlich nur Kategorien, die zeigen nicht einmal wirklich auf wie groß der Umfang ist. Grob gesagt kann man sagen: Wenn es in der 5E einen Weg gibt außerhalb der Kämpfe etwas zu machen gibt es im Vorgänger mehrere Vergleichbare aus denen man wählen kann. So lassen sich individuelle Herangehensweisen und damit auch Charakterspiel unterstützen.
Was ist denn am Skillsystem rudimentär(er)?
In erster Linie die Anwendbarkeit. Die Vorgängeredition kannte viele verschiedene Wege Fertigkeiten zu nutzen. Kannte improvisierte Aktionen und ausformulierte Beispiele dazu. Nach dem Motto: Du willst mit deinem Magiewissen Wasser gefrieren lassen? Klar doch, kannst du.
Kannte auch die oben schon genannten Skillpowers und kleinere Boni auf Fertigkeitswürfe so das eine feinere Abstufung entstand. Kannte viel mehr Möglichkeiten anderen bei der Anwendung zu helfen.
Und natürlich gab es das Skillchallengesystem um Fertigkeiten stärker einzubinden.
Das soll auch gar nicht als Werbung klingen, ich denke beide Systeme haben durchaus ihren Platz und ihre Berechtigung. Ich spiele ja selbst auch sehr viel 5E, und hab meinen Spaß daran. Aber als das System mal erstellt wurde nannte einer der Designer als Zielsetzung eine Rückkehr zur "Core-Story" von D&D. Grob gesagt, rein in den Kerker, verhau die Monster und hol den Schatz. Und dieses Spielziel, ein nennen wir mal "leichteres" Spiel kriegt es gut hin. D&D 5E ist ein tolles Bier und Bretzel Spiel. Es profitiert sehr stark davon wenn man auch mal 5e grade sein lässt (pun intended), nicht zu sehr darauf achtet was bei den Regeln oder dem Balancing auch mal rumpelt und nicht zu sehr vom Pfad abweichen will.
Anfangs fand ich das schwer. Da fehlte mir eine Menge und ich merkte vor allem auch den Spielleitern fehlte eine Menge an Hilfen. Und diese sind natürlich immer noch nicht da. Aber das müssen sie auch gar nicht sein, die 5E muss nicht all die Dinge haben welche es in den Vorgängern gab um Spaß zu machen.