Ich liebe schöne Battlemaps, aber ja, sie provozieren Brettspiel-Herangehensweisen. Ganz lösen kannst du es nicht, aber was ich empfehle:
Verwende Battlemaps nur für Kämpfe, alles andere sollte erzählerisch bleiben. Wenn du die Karte nur zum Visualisieren nutzen willst, zeig sie kurz her oder häng sie an die Wand, aber stell keine Minis drauf.
Versuche die Spieler zu animieren, auch im Kampf ungewöhnliche Aktionen durchzuführen (Klettere auf den Mast, wirf Fässer um,...) das zeigt, dass es doch mehr Freiheit gibt als in einem Brettspiel.
In Dungeons jeden Raum hinzulegen habe ich auch zeitweise gemacht. Gerade bei großen Dungeons wird das aber sogar unpraktikabel, da du entweder in jedem Raum eine Herausforderung platzieren musst, oder es langweilig wird.
Ich bin dazu übergegangen, nur Gebiete mit Gegnern als Battlemap hinzulegen (sobald die SCs die Gegner oder eine Falle bemerken oder umgekehrt) und den Rest beschreibend oder über eine Skizze auf Papier zu machen. Meist ist es inzwischen so, dass ich beschreibe und die Spieler machen sich die Skizze.
z.B. "Ihr durchquert für eine halbe Stunde ein Gebiet, das offenbar früher als Wohnbereich verwendet wurde. Die meisten Räume sind leer, die Möbel durch den Zahn der Zeit zu Trümmern zerfallen. Ihr stoßt hier auf keine Monster, aber wenn ihr euch zwei Stunden Zeit nehmen wollt, könnt ihr ihn durchsuchen (Würfle auf einer niedrigen Schatzhort-Tabelle). Danach führt im Norden eine Treppe nach unten".
Das gibt ein Gefühl von Größe und Plausibilität ("Wo in dieser alten Zwergenstadt waren denn die ganzen Zwerge???") ohne, dass die Charaktere sinnlos stundenlang über leere Battlemaps kriechen.