Es ist ja auch nicht so als ob das ganze nur "alte" Spieler betrifft. Wenn ich auf die Runden von meinem Sohn schaue (der komplett mit Neuspielern spielt) dann ist die Rückmeldung auch immer wieder wie viel ausführlicher, besser aufbereitet und schlichtweg besser spielbar die alten Bücher doch sind.
Was sehr stark mit der Veröffentlichungspolitik zusammenhängt, ich finde Rhylthars Aussage zu den Realms oben da wirklich passend. Aktuell ist D&D halt "minimaler Aufwand + maximale Werbung = großer Gewinn" und das gilt natürlich nicht nur für die Settings.
Es ist ja nicht einmal so als ob man WotC da einen Vorwurf machen könnte, letztlich ist es aber etwas worunter die Qualität leidet und was für Spieler (sowohl neue, welche die alten Materialien nicht kennen als auch alteingesessene Spieler) schlecht ist.
Das finde ich einen sehr interessanten Beitrag. Bis du das angesprochen hast, habe ich da nicht drüber nachgedacht.
Meine Theorie ist:
Heute werden primär Kampagnenbände veröffentlicht für die Kernlinie, die (hoffentlich) alle benötigten Infos enthalten um die Abenteuer der Kampagne zu spielen, das trifft die Tyranny of Dragons, Out of the Abyss, Princes of the Apocalypse, Stormkings Thunder, Tomb of Annihilation und Waterdeep - also Forgotten Relams.
Eberron und Ravenloft haben Settingbände erhalten mit dem Van Richten's Guide und Rising from the last War. Für Dragonlance, Spelljammer und Planescape wird es wahrscheinlich ähnlich laufen.
Früher wurden vor allem Bücher rausgebracht, die stark darauf ausgerichtet waren, Inhalte zu vermitteln damit man Ideen für die eignen Kampagnen bekam. Die also hauptsächlich Informationen zum Setting enthielten.
Das ist der Unterschied zwischen früher und heute denke ich. Das macht das Spiel natürlich besser zugänglich für neu hinzukommende Personen, schränkt aber den Kern des Hobbies auch ein, weil es eben nicht mehr primär darum geht mit eigener Fantasie neue Abenteuer und Welten zu entwickeln. Ich bin mir unsicher, wie ich diese Entwicklung finde, in der Anfangszeit der 5th Edition fand ich das angenehm, da ich nicht mehrere Fluff-Bücher jonglieren musste. Nachdem inzwischen allerdings die Infos auf ca. ein Dutzend Kampagnen verteilt sind, ist das nicht mehr besonders übersichtlich und häufig ist es einfacher bestimmte Infos zu googlen als in den Büchern zu suchen.