Das ist eine sehr basale Analyse. OD&D hat ein Spiele Genre erfunden, die Kontinuität zum war gaming liegt u.a. Darin, dass es einen referee gibt. Der Vorteil eines referees ist: alles kann versucht werden!
Wo in den Büchern seht ihr denn einen starken Fokus auf Miniaturen?
Oder was genau meint ihr?
Wir haben ja noch zwei weitere Versionen des Spiels, die wir uns dazu angucken können, AD&D 1e und B/X. Habt ihr da konkrete Stellen oder Spielpraktiken im Kopf, die besonders "brettspielig" sind?
Was die natürlich alle gemein haben, ist die Notwendigkeit der Dungeon Karte. Bis einschließlich 1e ist die Annahme, dass die Figuren und Spieler diese Karte anfertigen. Hat sich das bei 2e geändert?
Edit: Um das klarer herauszuarbeiten, der Witz an OD&D ist ja, dass die Autoren davon ausgehen, für den Kampf würden Gruppen Chainmail oder etwas ähnliches benutzen. Kampf zu modellieren, auch auf Personnagenmaßstab ist nicht das, was OD&D ausmacht. Oder im erweiterten Sinne, D&D.
Ja, das mag sein. Ich würde meine Aussage zudem als absolut subjektiv einstufen. Es ist wirklich mehr ein Gefühl als eine 100% auf Fakten gestützte Aussage.
Abenteuer, vor allem Dungeon-Abenteuer, scheinen mir verhältnismäßig schwach vertreten in 2E-Zeiten. Und es scheint sogar Gegenbewegungen zu diesem Spielprinzip zu geben, in dem Story, Fluff und Spielwelt (siehe Settingviefalt) wichtiger waren als tödliche Fallen und ausgeklügelte Kampfszenen in einem gerasterten Dungeon. Ja, ich weiss von Undermountain, aber was gab es nicht alles in den Editionen davor?!?
So verhielt es sich jedenfalls auch mit unserer Spielweise!
Zumal gab es lange auch gar nicht sooo ausgefeilte Kampfregeln in der 2E wie gegen Ende der Epoche mit dem Erweiterungsband PO: Combat & Tactics dann.
Das wurde dann in der 3E deutlich gesteigert und fand in der 4E (die ich nie gespielt habe) scheinbar ihren Höhepunkt.
Und die 5E ist dann wiederum dazu ein Stück weit Gegenbewegung, ohne die Lehren und durchaus positiven Aspekte der Kampfsysteme von 3E und 4E völlig zu verwerfen bzw. zu missachten.
Es geht aber in dieser Epoche wieder stark zu 2E-Ansätzen zurück.
Die 5E trägt aber natürlich auch dem Wildwuchs an Editionen und Versionen davor Rechnung bzw. erhält eine gewisse Tradition aufrecht. Vorallem aber bringt sie eine gewisse Simplizität zurück.
Es sind jedenfalls mMn ausgeklügelte Kampfregeln, die das Spiel mit Minis und Raster attraktiver oder vorteilhafter erscheinen lassen.
Und in Amiland scheint das Spiel mit Minis obendrein generell angesagter zu sein als hier. Aber auch das ist eher ein Gefühl, das mir nicht zuletzt meine Instagram-Blase suggeriert.
EDIT: Ich kann die exakte Edition/Version von D&D zwar nicht genau benennen, aber in den Anfängen hatte doch auch jeder DM ein eigenes Dungeon; Wildnis- und Stadtabenteuer gabe es quasi noch nicht. Dafür brauchte man noch weitere unabhängige Systeme/Regeln.
Das allein macht alles vor 2E für mich schon mal brettspieliger.