Was sollen wir denn sonst gespielt haben? Damals gab es ja, gefühlt, nichts anderes. Später kam dann noch DSA mit dazu (ich weiß Midgard war vorher, war jedoch nicht auf meinem Schirm) und dann spaltete sich die Rollenspielgemeinde in meinem Umfeld in eben diese zwei Lager auf. (Ja, es gab auch noch andere Rollenspiele. Die wurden gerne auch noch nebenher gespielt.)
Also dass 40+ kaum D&D gespielt hätte, kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn Du DSA erwähnst, hast Du eher Deutschland im Blick, nehme ich an?
Wenn ich meine, dass die "Boomer" (in Deutschland übrigens die 68er) nicht so viel D&D gespielt haben, beziehe ich mich nicht auf die aktuelle Umfrage. Sondern auf die ab Mitt-1970er entstehende Rollenspielszene. Das war in den 1980ern eher ein Hobby für Jugendliche und junge Erwachsene - also knapp nicht mehr die "Boomer".
Heute sind die 40+ jährigen die Gen-Xer. Die haben in vielen Fällen Familien und Beruf. Das schränkt die Spielzeit doch arg ein.
Ich finde so zahlen ja immer spannend. Spielen ältere Menschen eher andere Rollenspiele? Oder spielen sie allgemein weniger Rollenspiele, weil das zu kindisch/jugendlich ist?
Siehe oben. Du hast Verpflichtungen, die Dich vom Spiel abhalten. Das hat nichts mit "kindisch/jugendlich" zu tun. Zeit ist ein begrenzender Faktor. Wenn Partner und/oder Kinder dazu kommen, ist das zeitaufwändig. Und Rollenspielen machst Du nicht wie ein Brettspiel in 1-2h, sondern eher 4-5h. Das ist eine ganze andere Nummer. Plus: Du kannst es nicht alleine machen. Wenn Deine Freunde in der selben Alterskohorte dann auch Familie haben, wird gemeinsame Spieltermine finden sofort zum organisatorischen Aufwand. Prompt spielst Du nicht mehr einmal die Woche, sondern einmal alle 2-3 Monate.
D&D 5e hat den Vorteil sehr weit verbreitet zu sein, regelseitig eher leicht verständlich zu sein, und es gibt genug Kampagnen, so dass auch mit wenig Zeit die Vorbereitungen gut zu wuppen sind. Das spricht eher dafür. D&D 5e statt anderer Systeme zu nutzen. Das andere Schwergewicht im angloamerikanischen Raum ist eine komplexere Variante von D&D (Pathfinder). Da gibt es auch jede Menge Kampagnen, aber am Spieltisch läuft es nicht so einfach ab wie D&D 5e. Die oben erwähnten deutschen Produkte dürften da kaum ins Gewicht fallen. Interessant wäre, ob WotC Zahlen pro Land hat.
Wenn die Umfrage auf den offiziellen Marktumfragen von WotC basiert, gibt es zusätzlich natürlich einen "Selection Bias". Also die Umfrage dürfte Online Publikum (und dabei jüngeres Online-Publikum - Stichwort "Digital Natives") besser erreichen.