Autor Thema: D&D5 - Smalltalk  (Gelesen 946903 mal)

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Offline aikar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6750 am: 31.12.2021 | 08:50 »
Eberron besticht mit Magitech, was eben primär das Setting von den anderen abhebt, aber das ist recht speziell.
Das war für mich immer nur ein Punkt von Eberron. Stärker herausgestochen hat für mich eben das Aufheben der üblichen Gut/Böse-Grenzen. Orks und Goblins wurden zu weiteren Kulturen, mit denen man sich arrangieren muss/kann. Die Gesinnung von Drachen lässt sich nicht mehr anhand der Farben bestimmen. etc.
Dadurch wird das ganze Setting grauer und realistischer, was für mich deutlich mehr Einfluss auf das Spielgefühl hat als die Magotech. Aber das hängt natürlich stark davon ab, was die Spielleitung in den Abenteuern betont.
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Offline Tintenteufel

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6751 am: 31.12.2021 | 09:10 »
Da Eberron das beste publizierte Setting überhaupt ist gibt es da jede Menge positive Alleinstellungsmerkmale!

 ~;D

Ja, aber mal im Ernst:
Hatte die Themen Gesinnung und Behandlung von „Monster-Völkern“ (Orks, Drow, Goblinoide etc.) letztens auch mit einem Gruppenmitglied diskutiert im Zusammenhang mit den jüngsten Errata diskutiert und wir sind auch zum Schluss gekommen, dass Eberron da schon vor fast 20 Jahren sehr viel sehr gut gemacht hat.
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Offline Tudor the Traveller

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6752 am: 31.12.2021 | 09:21 »
Tatsächlich ist das etwas, was mich sehr an Eberron stört. Gut/Böse mit wenig grau, böse Orks etc  gehören für mich zum Kern von D&D und sind ein wichtiges Element, warum ich D&D mag. Grau habe ich in der Realität wahrlich genug, das brauche ich im Spiel nicht bzw. nur punktuell (Stichwort Eskapismus). D&D ist für mich Super Hero Fantasy. Für ein anderes Spielgefühl gibt es andere Systeme.
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Offline Crimson King

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6753 am: 31.12.2021 | 09:41 »
Auch in Bezug auf Außergewöhnlichkeiten hat Eberron mehr zu bieten als Blitzbahn und Luftschiffe. Khorvaire dürfte da noch der normalste Kontinent sein, aber auch der hat schon einiges zu bieten. Sarlona und Argonessen sind da spannend. Die wurden aber in der 4. Edition fast vollständig ignoriert und bekamen als Kontinente weniger Infos wie einzelne Länder in Khorvaire. Keine Ahnung, wie das in der 5. ist.

Es ist aber auch zu erkennen, dass der Sense of Wonder bei jedem anders getriggert wird. Weirdness bzw. konzeptionelle Außergewöhnlichkeit ist z.B. ein Faktor, der für mich da ganz stark mit rein spielt. Da reicht es nicht, irgendwelche großen magischen Sachen irgendwohin zu stellen. Von denen fühle ich mich nicht notwendigerweise zu intensiverer Exploration animiert.

Mich nerven dafür die stereotyp-schlichten Gut/Böse-Einteilungen, die DnD von Haus aus liefert. Klischees sind ok, benötigen aber auch die Brechung, sonst sind die langweilig.
« Letzte Änderung: 31.12.2021 | 10:17 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6754 am: 31.12.2021 | 09:55 »
@Colgrevance:
Ich glaube fast, man hat Dir die Forgotten Realms falsch verkauft. ;)

Tatsächlich ist das Setting mit "Magie an jeder Ecke"... Eberron. Blitzbahn, von Elementaren gespeiste Luftschiffe, magische Lampen in den Städten, etc.

In den Forgotten Realms sit da eher eine gewisse Diskrepanz...es gibt einige sehr mächtige Magiekundige und in manchen Gegenden (Halruaa z. B.) ist alles auch "sehr magisch"...in anderen Teilen könnte man auch ohne Probleme ne S&S-Runde hinlegen.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline tartex

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6755 am: 31.12.2021 | 10:13 »
Grau habe ich in der Realität wahrlich genug, das brauche ich im Spiel nicht bzw. nur punktuell (Stichwort Eskapismus). D&D ist für mich Super Hero Fantasy. Für ein anderes Spielgefühl gibt es andere Systeme.

Bei Superhelden gibt es auch schon seit Jahrzehnten Grautöne bzw. Dekonstruktion. (Und ich will jetzt keine Exkurs über den  Comics Code aus den 1950igern starten und wie es vorher war.)

Ich denke, dass eine Definition ex negativo dir auch wenig nützt, aber dass das Leute mit anderen Interessen einschränkt.

Die Orks im eigene Spiel geradliniger zu machen, wird wohl noch jeder schaffen.

Ich finde Eberron (abgesehen vom sinnentleerten Namen) ansprechend, weil die Versatzstücke aus der Zwischenkriegszeit mit wenigen Worten eine Atmosphäre aufbauen, die ich so bei D&D noch nicht kannte.
« Letzte Änderung: 31.12.2021 | 10:53 von tartex »
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6756 am: 31.12.2021 | 10:19 »
Mich nerven dafür die stereotyp-schlichten Gut/Böse-Einteilungen, die DnD von Haus aus liefert. Klischees sind ok, benötigen aber auch die Brechung, sonst sind die langweilig.

Geht mir ähnlich. Stereotype sind im Spiel natürlich irgendwo schlicht unvermeidbar, wenn man sich nicht ständig in Erklärungs-Klein-Klein verlieren möchte, aber das macht ihr bloßes Vorhandensein allein nicht schon automatisch zu einem Qualitätsmerkmal; und gerade in Sachen "Gut und Böse" kann man schon in Kinderbüchern Anspruchsvolleres finden. (Der große böse Wolf ist halt recht offensichtlich nicht nur aus reiner Boshaftigkeit hinter den sieben Geißlein her, sondern hat eben auch Hunger. ;))

Wobei das Hauptproblem mit "offiziell verbindlichen" Gut/Böse-Einteilungen ohnehin darin bestehen dürfte, daß man schlecht erwarten kann, daß jeder einzelne reale Spieler am Tisch (SL eingeschlossen) mit ihnen automatisch immer und überall konform geht -- ob das jetzt den einen einfach nur rein vom Bauchgefühl hier und da mal vage stört, der zweite sich persönlich betroffen fühlt ("hey, die Orks sind eigentlich wie ich!"), oder der dritte schlicht genug Propaganda gesehen hat, daß sich die Parallelen geradezu schon schmerzhaft aufdrängen, mag von Fall zu Fall unterschiedlich sein, an der Suspension of Disbelief dürfte das Konzept an sich aber so oder so in vielen Gruppen kratzen. (Und ob ich persönlich mich in andererseits einer Gruppe wohlfühlen würde, deren Mitglieder dabei tatsächlich mal überhaupt keine Bauchschmerzen welcher Art auch immer hätten...na, ich weiß nicht.) Um einfach nur Feindschaften und Rivalitäten zwischen verschiedenen Spielweltgruppen zu begründen, ist die große kosmische Moralkeule aus meiner Sicht jedenfalls schlicht überflüssig.

Offline Colgrevance

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6757 am: 31.12.2021 | 10:42 »
@Colgrevance:
Ich glaube fast, man hat Dir die Forgotten Realms falsch verkauft. ;)

Das sehe ich inzwischen auch so. Ich wollte ursprünglich lieber in einem anderen Setting spielen, aber unser SL fand die FR gut - übrigens von den Computerspielen her, die aktuell (nicht) verfügbaren Beschreibungen bringen ihn eher zum Verzweifeln.

Nun ja, meine eher negative Meinung von D&D bzw. den Forgotten Realms wird dadurch leider bestätigt. Aber für das aktuelle Abenteuer gibt es ja wohl noch Hoffnung!

Offline Crimson King

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6758 am: 31.12.2021 | 11:06 »
Die ach so banale Realität schreibt oft tolle Geschichten. Insofern hängt die Qualität der Runde nur bedingt am Setting, sondern auch stark daran, was die Runde draus macht, und da ist die SL nicht allein verantwortlich. Settings würde ich eher als Überzug auf dem Kuchen ansehen.
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Offline takti der blonde?

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6759 am: 31.12.2021 | 11:16 »


Mich nerven dafür die stereotyp-schlichten Gut/Böse-Einteilungen, die DnD von Haus aus liefert.

Das haben wir dem "streamlining" der zweiten Edition zu verdanken. Dort wurden die Alignments zu "Punkten" auf dem Alignment graph IIRC, vorher waren das Flächen.

Offline Sosthenes

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6760 am: 31.12.2021 | 12:37 »
Das haben wir dem "streamlining" der zweiten Edition zu verdanken. Dort wurden die Alignments zu "Punkten" auf dem Alignment graph IIRC, vorher waren das Flächen.

Was hilft dir eine Fläche wenn du die nicht adressieren kannst?

Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6761 am: 31.12.2021 | 12:45 »
Das sehe ich inzwischen auch so. Ich wollte ursprünglich lieber in einem anderen Setting spielen, aber unser SL fand die FR gut - übrigens von den Computerspielen her, die aktuell (nicht) verfügbaren Beschreibungen bringen ihn eher zum Verzweifeln.

Nun ja, meine eher negative Meinung von D&D bzw. den Forgotten Realms wird dadurch leider bestätigt. Aber für das aktuelle Abenteuer gibt es ja wohl noch Hoffnung!
Ihr seid, was das angeht, in der falschen Edition.  :-\

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Offline takti der blonde?

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6762 am: 31.12.2021 | 12:45 »
Was hilft dir eine Fläche wenn du die nicht adressieren kannst?

Wieso sollte ich die nicht adressieren können?

Offline Colgrevance

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6763 am: 31.12.2021 | 13:06 »
Die ach so banale Realität schreibt oft tolle Geschichten. Insofern hängt die Qualität der Runde nur bedingt am Setting, sondern auch stark daran, was die Runde draus macht, und da ist die SL nicht allein verantwortlich. Settings würde ich eher als Überzug auf dem Kuchen ansehen.

Ist das auf meine Posts bezogen, oder nur so ein ungerichterer Allgemeinplatz?

Offline Sosthenes

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6764 am: 31.12.2021 | 13:28 »
Wieso sollte ich die nicht adressieren können?

Weil die möglichen Werte zum eintragen "LG" sind, nicht "75/83". Klar, wenn mein Spielleiter dem "Graphing Alignment" penibel folgt, kann er mir da meinen Status genauer nennen. Aber das ist auch eher eine "Punkte in Flensburg" Aktion bevor ich meinen Status verliere und macht nicht (zumindest für mich) einen ausreichenden Eindruck dass das Spektrum relevant ist.

Nur weil ich Spieler vielleicht mal auf dem Weg zum Anhang wo's um die Schatzaufteilung geht an diesem vagen Koordinatensystem vorbeikomme und ich dann vielleicht denke, "Hey, der Ork ist ja vielleicht nur zu 68% Pöse!" – wo ist rein spielerisch der Unterschied? Ich seh' da keine große Didaktik.

Offline Tintenteufel

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6765 am: 31.12.2021 | 13:34 »
Tatsächlich ist das etwas, was mich sehr an Eberron stört. Gut/Böse mit wenig grau, böse Orks etc  gehören für mich zum Kern von D&D und sind ein wichtiges Element, warum ich D&D mag. Grau habe ich in der Realität wahrlich genug, das brauche ich im Spiel nicht bzw. nur punktuell (Stichwort Eskapismus). D&D ist für mich Super Hero Fantasy. Für ein anderes Spielgefühl gibt es andere Systeme.

Und gerade das formuliert ja quasi eine Schokoladenseite von D&D: die Settingvielfalt.

Eberron kam zu einer Zeit raus in der ich schon etwas uninspiriert von den „gewöhnlicheren“ EDO-Settings war (Lookin at u Realms!).

Was natürlich nicht bedeuten soll man könne Eberron nicht „0815“ bespielen!

Und was auch nicht heißen soll, dass die eine Spielweise besser als die andere ist. Das ist doch persönliche Präferenz und Eberron lässt einem da sehr viel Spielraum.
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Offline takti der blonde?

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6766 am: 31.12.2021 | 13:35 »
Weil die möglichen Werte zum eintragen "LG" sind, nicht "75/83". Klar, wenn mein Spielleiter dem "Graphing Alignment" penibel folgt, kann er mir da meinen Status genauer nennen. Aber das ist auch eher eine "Punkte in Flensburg" Aktion bevor ich meinen Status verliere und macht nicht (zumindest für mich) einen ausreichenden Eindruck dass das Spektrum relevant ist.

Nur weil ich Spieler vielleicht mal auf dem Weg zum Anhang wo's um die Schatzaufteilung geht an diesem vagen Koordinatensystem vorbeikomme und ich dann vielleicht denke, "Hey, der Ork ist ja vielleicht nur zu 68% Pöse!" – wo ist rein spielerisch der Unterschied? Ich seh' da keine große Didaktik.

Bedeutung und Bedeutsamkeit sind von Kampagne zu Kampagne unterschiedlich.
Als Spielleitung kann ich damit alle wichtigen Akteure im Rahmen des großen kosmischen Konflikts mappen. Für Spieler wird es in der Kampagne spätestens dann relevant, wenn es darum geht Verbündete zu finden oder Allianzen zu schmieden und zu brechen.

Alignment ist einer von vielen Aspekten, die mir helfen konkretes Verhalten zu modellieren. Ein Ork-Häuptling der mehr Richtung Neutralität neigt verhält sich natürlich im Detail anders als ein Ork-Häuptling mit stärkeren chaotischen Tendenzen.

Offline Tintenteufel

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6767 am: 31.12.2021 | 13:37 »
Die ach so banale Realität schreibt oft tolle Geschichten. Insofern hängt die Qualität der Runde nur bedingt am Setting, sondern auch stark daran, was die Runde draus macht, und da ist die SL nicht allein verantwortlich. Settings würde ich eher als Überzug auf dem Kuchen ansehen.

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6768 am: 31.12.2021 | 13:57 »
Alignment ist einer von vielen Aspekten, die mir helfen konkretes Verhalten zu modellieren. Ein Ork-Häuptling der mehr Richtung Neutralität neigt verhält sich natürlich im Detail anders als ein Ork-Häuptling mit stärkeren chaotischen Tendenzen.

Von mir aus, Kategorien sind als Eselsbrücken hilfreich. Kann man auch mit Astrologie oder Meyers-Briggs machen, was immer dir als SL hilft. Kein Problem damit.

Aber was hat das für einen Effekt auf die oben zitierte schlichte Gut/Böse Einteilung weiter oben im Thread? Die hast du immer noch. Dann hat der eine Ork halt mehr Punkte im Himmels-Flensburg als der andere, aber der Nicht-vom-Paladin-geschnetzelt-werden-Führerschein ist weg. Du hast da ein B (bzw. E) stehen. Eine durchaus differenzierte Persönlickeit wird auf einen ternären Wert projiziert.

Um diesen kulturell tiefst verankersten Dualismus aufzulösen, bedürfte es schon mehr als nur einen versteckten Graphen oder einen SL der spezifischere Zahlen hat.
Ich will jetzt auch nicht hier drum streiten ob das jetzt Sinn macht oder nicht, ich seh' bloß hier spezifisch keinen Vorteil des 1E-PHP-Anhang-Bildchens.

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6769 am: 31.12.2021 | 14:13 »
Von mir aus, Kategorien sind als Eselsbrücken hilfreich. Kann man auch mit Astrologie oder Meyers-Briggs machen, was immer dir als SL hilft. Kein Problem damit.

Aber was hat das für einen Effekt auf die oben zitierte schlichte Gut/Böse Einteilung weiter oben im Thread? Die hast du immer noch. Dann hat der eine Ork halt mehr Punkte im Himmels-Flensburg als der andere, aber der Nicht-vom-Paladin-geschnetzelt-werden-Führerschein ist weg. Du hast da ein B (bzw. E) stehen. Eine durchaus differenzierte Persönlickeit wird auf einen ternären Wert projiziert.

Um diesen kulturell tiefst verankersten Dualismus aufzulösen, bedürfte es schon mehr als nur einen versteckten Graphen oder einen SL der spezifischere Zahlen hat.
Ich will jetzt auch nicht hier drum streiten ob das jetzt Sinn macht oder nicht, ich seh' bloß hier spezifisch keinen Vorteil des 1E-PHP-Anhang-Bildchens.

Ich vermute, ich verstehe deine Frage nicht.
Welcher Dualismus? D&D hat ja zumindest noch Neutralität. Und die Achse Chaos-Ordnung.

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6770 am: 31.12.2021 | 14:13 »
Ist das auf meine Posts bezogen, oder nur so ein ungerichterer Allgemeinplatz?

Das war jetzt konkret darauf bezogen, dass du die Realms bis dato eher langweilig findest. Meinen Geschmack treffen sie auch nicht, aber mit den richtigen Leuten hätte ich da trotzdem viel Spaß.

Falls du das als irgendwie geartete Wertung eurer Spielrunde und der Performance der Teilnehmer gelesen hast: das war definitiv nicht gemeint. Da maße ich mir kein Urteil drüber an.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6771 am: 31.12.2021 | 14:51 »
D&D ist für mich Super Hero Fantasy. Für ein anderes Spielgefühl gibt es andere Systeme.

Danke! Ich freue ich wirklich, das so ausdrücklich von einem Fan zu lesen. Denn dafür, als Nicht-Fan das Gleiche zu schreiben, habe ich mich schon als ahnungslos und Schlimmeres bezeichnen lassen.. ;D

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Goblin King

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6772 am: 31.12.2021 | 15:50 »
Was meint ihr denn mit Superhero-Fantasy?

Offline Rhylthar

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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6773 am: 31.12.2021 | 15:54 »
Was meint ihr denn mit Superhero-Fantasy?
From Zero to Hero. Irgendwann hebst Du beim regulären D&D die Welt aus der Angel und eigentlich wird (bis auf wenige Ausnahmen) die Spielwelt für Dich (also Deinen SC) zu klein.
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Re: D&D5 Smalltalk
« Antwort #6774 am: 31.12.2021 | 16:09 »
Was meint ihr denn mit Superhero-Fantasy?

Die Figuren erinnern zunehmend an Superhelden. In meinen Augen hat das viel mit der Art und Weise wie 5e Heilung abhandelt zu tun: heute noch knapp mit dem Leben davon gekommen, morgen schon wieder stehen die Figuren im vollen Saft.