Mir geht es darum, was bei den Leuten im Kopf aufploppt, wenn jemand D&D sagt.
Bei mir ploppt mehr oder weniger alles auf, was ich persönlich in meiner kreativen aber auch spielerischen Beschäftigung mit Fantasy meide. Ich würde das schon auf so was wie einen Markenkern beziehen, der zwar einerseits diffus genug ist, dass man darüber streiten mag, andererseits aber wieder so glasklar, dass er mich anscheinend nun so gar nicht anspricht und befruchtet: An sich gefallen mir die Fantasy-Elemente, die auch in D&D vorkommen, aber sie gefallen mir nicht in der Weise, wie sie in D&D vorkommen. Ich mag Elfen, Zwerge und Orks, ich mag Magie, ich mag Feuerbälle, ich mag Drachen, ich mag Dungeons, ich mag ...so ziemlich alles. Aber irgendwie nicht, wie es in D&D präsentiert und
gelebt wird.
In der grauen Vorzeit, als ich nur wenige Rollenspielbücher besaß und auch von (A)D&D nur wenige
Regelbücher, gab es ein gewisses Versprechen, das mir phantastische, neue Welten erschloss. Je älter ich wurde und je mehr qua Internet alles verfügbar war und kommuniziert wurde, desto mehr ist die große, weite (A)D&D-Welt auf den Markenkern geschrumpft. Also auf das, was ihr hier gerade verhandelt. Man könnte es mit Star Wars vergleichen: Auf der einen Seite der kleine Junge, der zum ersten Mal die "Star Wars"-Trilogie konsumiert, und auf der anderen Seite der Erwachsene, der "Star Wars" nicht mehr vom Fandom (und dessen Kritikern) abstrahieren kann.